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der die THartraft auf vernünftigere Bahne» lenkte, und im Lerei» mir ihm ist der Dampf rhärig gewesen, diese wun- derbqre Kraft, welche alle Entfernungen überwindet. Stach diesen Betrachtungen, lieber Leser, müssen wir scheiden. Ich konnte heute eigentlich nur ein Gericht vor setzen, doch das war nicht meine Schuld. Dieser türkisch russische Krieg macht sich so breit, daß nichts neben ihm Platz yar. Uno Ipr werdet sehen, noch das nächste Jahr muß der Kalendermann das alte Lied singen, und wird am Ende noch von viel mehr getodtetcn und zu Grunde ge richteten Menschen, von viel mehr Belagerungen und Schlach ten zu erzählen haben, als in diesem Jaorgange. Es liegt so etwas in der Luft, was ge valtig nach einem allgemeinen Kriege riecht. Doch nicht verzagt; Gort, der uns diese herrliche Ernte geschickt hat, wodurch die Hungersnoth, die schon ihr bleiches Gesicht zum Fenster hereinstrcckte, rn alle Winde verscheucht worden ist, Gott wird uns auch in Kriegs nöthen nicht untergehen lassen. A n e k Der König Friedrich August H. von Sachsen, bekanntlich ein sehr eifriger, guter Katholik und leidenschaftlicher Jagdliebhaber, ließ sich einstmals Lurch ein Forstrevier, in welchem er noch nicht sehr bekannt war, von dem Förster, einem Haudegen von allen, Schrot und Korn, zu Pferde begleiten. Während, sie dahinrittcn, fragte der König den Förster über Mancherlei, was theils die Umgegend, theils die Forstverwaltung betraf, und der Alte er- theiltc ihm über Alles in seiner geraden und schlich ten Weise Bescheid. Auf einmal erblickte der König von fern ein noch aus früherer Zeit hcrstainmendcs und zum ewigen Gedächtniß dastehendes, jedoch etwas verkommenes Heiligenbild. Da er nicht so fort unterscheiden konnte, was das sei, fragte er den Förster, was der Gegenstand zu bedeuten habe. „Ew. Majestät", erwiderte dieser, „das ist noch was ans-dem alten katholischen Heidcnthume!" Sichtlich verstimmt drehte sich der König von , ab und fragte ihn nichts weiter. o t e n. sagst: Guten Abend, Herr Schulmeister; hier schickt Ihnen der Herr Förster einen Schweinskopf, und wenn er Rebhühner schießen wird, sollen Sie auch welche haben — (nimmt ihn beim Ohrläppchen) Vergißt Du das, sollst Du das Donnerwetter krie gen!" — Der Jägcrbursche macht sich auf den Weg, studirt eifrig, immer laut hersagend seine Bestellung mit sammt dem Nachsatze vom Donner weiter. Er stolpert zum Unglück über einen Stein, fällt zur Erde, und wie er wieder aufsteht, sind ihm nur noch einige Fragmente seines Auftrages im Kopfe geblieben. Er tritt zum Schulmeister ein und sagt: „Guten Abend Herr Schweinskopf! hier schickt Ihnen der Schulmeister den Herrn Förster (legt den Schweinskopf auf den Tisch) und wenn er Rebhühner schießen wird, sollen Sie das Donnerwetter kriegen!" Das schwajche Gedächtniß. Ein Förster hatte einen sehr dummen Jäger burschen. Eines Tages schoß der Förster ein Wild schwein, trennte den Kopf ab und sagte dem Bur schen : „Hier nimmst Du diesen Schweinskopf, geh'st zum Herrn Schulmeister in die Stadt hinein und Zwick scheret. Ah, guten Morgen, Herr von Plutzer bi er! Gut, daß ich Sic endlich einmal treffe. Wissen Sie, ick bin Ihnen noch 50 Gulden Münze schuldig. Künftigen Monat ist aber Ihr Namenstag, und da werd' ich Ihnen gratn- liren und das Geld gleich miibringen. Plutzer bier. O ich bitt' Herr von Zwick- schercl, bringen Sie da nur die 50 Gulden, gra- tuliren kann ich mir alsdann schon selbst.