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eben eingetroffenen neuesten Nummer mitteilen, sich vor seiner Abreise aus Südwestafrika mehreren Her ren gegenüber wie folgt ausgesprochen haben: Seine Rückkehr als Gouverneur sei ausgeschlossen wegen der großkapitalistischen Politik, welche er nicht mitmachen könne; dann aber auch wegen des schweren Borwurfs, welchen Staatssekretär Dernburg im Reichstage gegen die Beamten der Kolonie erhoben hätte. Dreißig Jah re diene er seinem Kaiser und habe niemals auch nur einen Verweis erhalten, und jetzt müsse er sich die sen schweren Vorwurf vor der breiten Öffentlichkeit machen lassen! Der Gouverneur soll noch hinzuge fügt Huben, die Herren könnten dies einem seiden, der es hören wolle, wiedersagen. Oesterreich-Ungar«. Wien, 30. März. In hiesigen wohlinformier ten diplomatischen Kreisen verlautet mit Bestimmtheit, daß der Zar und Kaiser Kranz Josef aus An laß des zwischen Iswolski und Graf Ae-hrenthal her beigeführten diplomatischen Friedens herzliche Tele gramme ausgetauscht haben. In diesen Depeschen ge ben beide Monarchen ihrer Befriedigung über die wie derhergestellten guten Beziehungen zwischen beiden Staaten warmen Ausdruck. Frankreich. — Pulver-Diebstahl durch einen Offi zier. Ein Chef einer Batterie eines Forts in der Nähe von Givot an der belgischen Grenze ist verhaftet und in Gefangenschaft gesetzt worden, weil er aus dem Pulverlager des Forts etwa 150 Kilogramm Pulver ent wendet hatte. Eine Untersuchung, die sofort einge- leitet wurde, ergab, daß der Batteriechef das entwen dete Pulver an Jäger verkauft hatte. Belgien. — Brüsseleir Weltausstellung. Die feierliche Eröffnung der Weltausstellung ist nunmehr end gültig auf den 23. April festgesetzt und erfolgt im Beisein des Königs, der Mitglieder der Königlichen Fa milie, des diplomatischen Korps, des Parlaments rc. Während der Ausstellung finden in Brüssel zahlreiche Kongresse und Vorträge statt. U. a. wird mitgeteilt, daß auch der Fürst von Monako und der frühere Prä sident Roosevelt Vorträge halten werden. Ersterer über seine ozeanographischen Forschungen, letzterer über seine Jagderlebnisse in Südafrika. Spanien. Madrid, 30. März. General Marina gab seine Demission als Kommandeur der Truppen in Melilla. Griechenland. — Athen, 30. März. In der Kammer fand heute Vormittag unter feierlichen Formen die Verlesung der Thronrede statt, mit welcher die Nationalver sammlung einberufen wird. Die Prinzen wohnten der Feier nicht bei. Das Königspaar wurde beim Eintritt und beim Verlassen der Kammer mit lebhaften Hoch rufen begrüßt. Die Feier war nur von kurzer Dauer. Zwischenfälle ereigneten sich nicht. Afrika. Eine„Huldigung"fürRoosevelt. Dem neuen Ehrendoktor der Universität Kairo, Theodor Roosevelt, wurde Dienstag abend wegen seiner Rede über die Nationalisten von der ägyptischen Studenten schaft eine Katzenmusik gebracht. — Addis Abeba, 30. März. Kaiser Me ne lik ist gestorben. — Die Kaiserin ist die Ge fangene der Partei des Thronfolgers. Lokale und sächsische Kachrichten — Dresden, 29. März. Den sächsischen Han delsschulen hat daS Ministerium des Innern eröffnen taffen, daß eine weitere Steigerung der den Handelsschulen gewährten Staatsbeihilfen ausgeschlossen und selbst die Fortgewährung der Zuschüsse in der bisherigen Höhe fraglich sei. Nachdem der sächsische Handelskammerlag schon früher wegen Erhöhung dieser StaalSzuschüffe vorstellig ge worden war, ersuchte der l. Ausschuß der Dresdner Han delskammer die sächsischen Handelskammern, die Wünsche um Fortgewährung und Erhöhung deS StaatSzuschufseS zu den sächsischen Handelsschulen nicht in Einzeleingaben, sondern gemeinschaftlich beim Ministerium und der Ständeversamm lung vorzubringen. — Zittau, 29. März. Ein schreckliches Un glück ereignete sich am 2. Osterfeiertage abend im nahen ObersetferSdork. Dort berührte der 16 jährige Dienstknecht Hermann Reichest in der ersten Etage der Wohnung seines Dienstherrn beim weiten HinauSbeugen aus einem Fenster die dort vorbeiführende elektrische Starkstromleitung. Er wurde augenblicklich getötet. — Borna b. Leipzig, 30. März. Am 3. Osterfeiertage hat sich im Pfarrhause zu Stöntzlch bei Pegau durch unvor- sichtigen Umgang mit Schießwaffen ein erschütternder Un- glückSfall ereignet, dem ein blühendes Menschenleben zum Opfer fiel. In den Vormittagsstunden de» genannten Ta ge» hantierte die Frau des OrtSgeistlichen Naeck, der sich zur zeit auf einer Palästinareise befindet, in Gegenwart ihres Dienstmädchens mit einem geladenen Revolver. Plötz lich entlud sich die Waffe, da» Geschoß drang dem Mädchen in den Kopf und tötete diese» auf der Stelle. — Zwickau, 30. März. In der Papierfabrik Crossen kam der Arbeiter Pflug gestern in da» Maschinengetrieb», wobei ihm ein Arm auSgerissen worden ist. — Plauen, 30. März. Ein E r d st o ß ist nach übereinstimmenden Meldungen von verschiedenen Seiten am Dienstag mittag wahrgenommen worden. Er war von dumpfem Rollen begleitet. Auch da» Seismometer im dor tigen Kgl. Lehrerseminar hat die Erschütterung 12 Uhr 38 Minuten verzeichnet. — OelSnitz i. V., 30. März. Unter Leitung des Herrn F. Lindemann, Zeichenlehrer an der Leipziger Gewerbeschule, und unter dem Ehrenvorsitze de» Herrn Bürgermeister» Dr. Schanz-OelSnitz tagte am Dienstag und Mittwoch in unserer Stadt der Sächsisch« Zeichenlehrer-Verein. Mit ver Tagung war eiste außerordentlich reich beschickte, vielseitige Ausstellung verbunden. — Im Monat Mai erscheint eine Neuauflage deS Verzeichnisses der Teilnehmer an den Fernsprech netzen im Ober-Postdirektion-bezirk Chemnitz. Anträge auf Aenderung oder Vervollständigung bestehender Eintragungen find bi» zum 1b. April schriftlich und frankiert an die DerkehrS- anstalt zu richten, an welche die Teilnehmer angeschlossen sind. . Eingesandt. We» da weiß, Ivie ungemein lästig e» für di« in der Landwirtschaft tätigen Mädchen und Frauen ist, wenn während deS Melken» der Kühe diese mit ihrem Schwänze um sich schlagen und hierbei di« gewonnene Milch ost in hohem Maß« verunreinigen, wird e« mit Freuden begrüßen, daß «S einem schlesischen Züchter, der in seiner Praxi» schon manche» gute Resultat aufzuweisen hat. nach vielen vergeblichen Versuchen gelungen ist, Kühe mit Stutz-Schwänzen zu züchten. Derselbe wird zufällig bei seiner Durchreise am Freitag früh Uhr hier auf dem Alberiplatz mit einem ganzen Stamm solcher Kühe anwesend sein und ist hierbei somit für alle Interessenten Gelegenheit gegeben, solche zu besichtigen oder auch da» «ine oder ander« Stück zur weiteren Züchtung käuflich an sich zu bringen. Amtliche Mitteilungen ans der II. Sitzung des Stadtrates zn chiöeaflock, vom 22. März 1910. Anwesend: 4 Ratemitglieder. Den Vorsitz führt Herr Bürgermeister Hesse- — Ohne Gewähr für daraus abgeleitete Rechte. — 0 Beanstandet wird ein« Rechnung über Lieferungen, für die der Lieferant di« vorgeschriebenen Bestellzettel nicht vorlegen kann. 2) Die Kpl. KreiShauptmannschaft empfiehlt, dem Wohnungswesen fernerhin ungeteilt« Aufmerksamkeit zu widmen. S) Di« im vorliegenden Verzeichnisse aufgenommenen Schulgeldrestanten von ISMsuS unterstellt man vorbehaltlich der Zustimmung deS Stadtverord- netenkollegium» dem Schankstättenverbote. 4) RatSexpedient Hemmann. der zum Gemeindeexpedienten in BernSbach ge wählt worden ist, wird auf Ansuchen bereits Ende dieses MonatS entlassen. Die Stelle wird durch Ausrückung beseht. 5) Unter den 114 Bewerbern um die freigewordene Schutzmannstell« zieht man drei in enger« Wahl und ladet sie zur Vorstellung. 6) Mit Beginn deS neuen Schuljahres sollen mehrere Schüler der I. Ab teilung der Bürgerschule, deren Eltern fortgesetzt mit dem Schulgeld im Rückstand« bleiben, bestimmungsgemäß der 2. Bürgerschule zugewiesen werden. 7) Mit Beschaffung einer zweiten neuen Schreibmaschine „System Kontinen tal" erklärt man sich einverstanden. Zur Beschlußfassung gelangten ferner »'.Steuer-, 3 Straf-, 12 ver- schieden« andere Angelegenheiten, die allgemeines Jntereffe nicht haben. Der Resormbauer. Eine schlichte Dorfgeschichte von HanS Win deck. sNachdruck verboten.) 1. Zwei Männer waren in die Gaststube des Dorf kruges von Lisfewo getreten. Sie schienen fremd in der Gegend zu sein, denn sie schauten sich prüfend in dem Raum um, ehe sie sich an einem der weiß gescheuerten Eichentische niederließen. Das Ergebnis der Prüfung mußte sie aber befriedigt haben, denn sie nickten sich vergnügt lächelnd zu und bestellten bei dem jungen Mädchen, das herantrat und sie nach ihren Wünschen fragte, zwei Glas Bier. Prüfend hob der ältere, ein Mann, der wohl schon fünfzig Jahre auf seinem breiten Rücken tragen mochte, sein Glas zum Licht. „Wenn es so gut schmeckt, wie es aussieht. . . na, wohl bekomms, mein Junge". „Wohl bekomms, Vater!" Er hatte sein Glas mit einem Zuge leer getrunken. Es mußte Hm also gut geschmeckt haben. Auch sein Sohn hatte den kühlen Trunk bis zur Neige geschlürft. Kein Wunder! Sie hatten beide einen tüchtigen Marsch in glühendem Sonnenbrände hinter sich. „Sagen Sie mal", wandte sich der altere an das blonde Mädel, das eilfertig herantrat, um ihnen die Gläser neu zu füllen, „das ist doch die Gastwirtschaft von Herrn Friedrich Jähne?" „Ei, nu frailich", erwiderte das Mädchen lächelnd mit einem kleinen Anklang sächsischen Dialekts, „das ist ja mein Vater". „Dann heißt Ihre Mutter wohl mit ihrem Vor namen Johanna und ist eine geborene Kosflack?" „Na, ob das stimmt!" „Na, wenns stimmt, dann sind Sie wohl so gut, Ihre Mutter zu rufen, wir hätten ihr einen Gruß auszuvichten". Nach wenigen Minuten erschien eine behäbige, statt liche Krau, die mit etwas verwunderter Miene auf die Gäste zuschritt. Der ältere der beiden Männer erhob sich und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bin der Bauer Traugott Wunderlich und soll von meiner Frau Marianne gebornen Kosflack einen schönen Gruß ausrichten". „O Gott, o Gott", rief die Krau, indem sie mit sichtlicher Freude ihre Hände zufammenschlug, daß es krachte, „von Mariannchen einen Gruß?" Sie wandte sich hastig zur Tochter Anneliese. „Mä del fix! spring schnell in den Garten: die Verwandtem aus der Lausitz sind zu Besuch gekommen. Nein, die se Freude, na lebt denn mein Mariannchen noch? Gott, Wie dumm ich frag, was macht sie denn? Wie sieht sie aus?" „Nicht ganz so stattlich mehr wie Sie, Tante, sie ist ein bischen früh grau geworden", erwiderte der jüngere lächelnd. „Damit kann ich auch aufwarten", meinte die Wirtin und griff sich in ihr hellblondes Haar- „bloß es ist in meinem Flachs nicht so zu merken: Das kommt von selbst ohne unser Gebiet, wie alles, was der liebe Herrgott einem schickt. Nun sagt aber mal, was führt Euch her, es muß doch ein Grund sein, sonst wären wir im Leben nicht zusammengekommen". Ehe die Männer antworten konnten, war der Haus herr eingetreten, ein großer Mann mit überreichlicher Leibesfülle. Er ließ sich schwer auf einen Stuhl den Gästen gegenüber nieder und streckte ihnen die Hände entgegen. „Also Vetter Wunderlich und Sohn, herzlich will kommen Herrschaften, was führt Euch her? Nehmt nicht übel, aber eine Ursache muß doch fein, sonst hät tet Ihr Euch nicht auf den wetten Weg gemacht bis hierher!" ,Hreilich hatten mir einen Anlaß", entgegnete Wun derlich. „Ich bin Rentier geworden. Mein Nachbar brauchte mein Land zu einer großen industriellen An läge. Na, Euch kann ichs ja sagen, er hat Braunkohle gefunden, und das Hauptlager, das im Tagesbau auszubeuten ist, ging unter meinen Acker. Da hab ich einen Preis bekommen, daß ich rin Narr gewesen wäre, wenn ich nicht zugegriffen hätte. Aber mit mei nen fünfzig Jahren kann ich doch nicht die Hände iln den Schoß legen und von den Zinsen leben! Da hab ich mich umgesehen und hab eine Annonce gesunde«, daß in Eurer Nähe ein großes Gut aufgeteilt wird". „Aha, wahrscheinlich in Worittcn?" „Stimmt auffallend, Vetter. Da sind wir hinge macht. Weils nun gerade in der Nähe war, hat mei ne Frau mir angesagt, daß ich ja bei Euch vorspre chen sollt". „Na, selbstverständlich, sonst hätten wir einen gro ßen Zorn auf Euch bekommen, wenn wir das hinterher erfahren hätten, daß Ihr in der Gegend gewesen und nicht herangekommen seid. Und darf man fragen, ob Ihr kaufen wollt, oder nicht?" Der Bauer Wunderlich schüttelte den Kopf „Das Restgut ist mir zu groß. Ich mag nicht gern mit all zuviel Belastung wirtschaften. Und mich auf freiem Felde anbauen, wo kein Baum, kein Strauch steht, dazu bin ich zu alt". „Du, Friedrich", fiel jetzt die Frau ein, „ob nicht das Burwigfche etwas für Vetter Wunderlich wäre?" „Na freilich", meinte der Mann mit bedächtigem Nicken des Kopfes, „freilich, vielleicht aber auch nicht Ich weiß nicht, wie Ihr die Sache anseht, Vetter. Die Besitzung ist furchtbar ausgeplündert. Der'gute Bur- wig hat einfach die letzten Jahre Raubbau getrieben Was wachsen wollte, wuchs. Das Land hat in fünf Iah ren nicht fünfzig Fuder Dung gesehen. Die Gebäude sind ziemlich verwahrlost. Dafür wirds aber um so viel billiger zu haben sein". „We groß ist denn der Besitz?" fragte Wunder lich. „Es werden wohl an sechshundert Morgen sein." Die beiden Gäste sahen sich mit einem schnellen Blick an. Etwas gedehnt meinte der Vater. „Sechs hundert Morgen? Dazu wird wohl mein Kleingeld nicht ausreichen. Ich habe nur sechzig verkauft. We viel kann denn die Besitzung kosten?" „Nun, siebzigtausend Mark verlangt Burwig, es wird aber noch etwas abgehen, wenn sich ein schnell entschlossener Käufer findet". Nun konnte Georg Wilhelm, der Sohn, sich eines erstaunten Ausrufs nicht enthalten. „Was sagst du, Onkel, siebzigtausend Mark? Das ist ganz undenkbar". Der dicke Gastwirt schlug, sich mit beiden Händen auf die Schenkel, daß es nur so klatschte. Und dabei lachte er, daß sein großer Körper sich förmlich schüt telte. „Ja, das kann ich Euch nachfühlen. Das ist schon manchem so gegangen, der aus dem Reiche hier nach Ostpreußen kam. Das Land ist hier billig- wenn man die Gebäude und die Geräte zu ihrem Anschaffungs und Herstellungspreise rechnet, dann bleibt für den Boden nicht ein Pfennig übrig. Ich will Euch auch sagen warum. Wegen der Leutenot. Wenn wir nicht die Polacken von jenseits der Grenze bekämen, wären wir einfach ausgeschrieben. Nehmt nicht übel, daß ich Euch das sage, aber es ist wohl richtiger, wenn ich Euch keinen blauen Dunst vormache. Wir müssen hier froh sein, wenn wir zur Ernte und zur Saat Leute für schweres Geld bekommen. Das müßt Ihr auch in Betracht ziehen, wenn Euch die Besitzung hier gefallen sollte". ^Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten — HauSeinsturz infolge einer Gasexplosion. In dem Hause Einbaumstraße 4 in BreSlau erfolgte Mitt woch abend 8 Uhr eine schwere Gasexplosion. Sämtliche Türen und Fenster wurden herausgeriffen. Einem Herrn, der gerade an dem Hause vorüberging, wurde von der heraus stürzenden HauStür der Kopf zerschmettert. Das Hau» ist eingestürzt. Die Feuerwehr arbeitet fieberhaft an der Rettung der Verschütteten. Bis abends 10 Uhr waren 8 Tote und Schwerverwundete geborgen. — 70 000 Kronen gestohlen. In Roztok bei Trautenau brachen Diebe in den katholischen Pfarrhof eir und entwendeten 70000 Kronen. — 50 Personen auf dem Eis etngebroch en Auf dem Tscheremenetzsee im Petersburger Gouvernemen: ereignete sich ein furchtbares Unglück. Während des Ueber- ganges einer großen Zigeunerbande brach das EiS und die ganze, 50 Mann starke Bande ging unter. — Ein Luftschiffer inS Meer gefallen Dienstag abend gegen 6 Uhr unternahm der Flieger Le Blanc einen Aufstieg. Er flog mit einem großen Zweidecker über daS Meer. AlS er in der Luft eine Wendung vornehmen wollte, versagte plötzlich der Apparat und Le Blanc fiel im Meer, wo er sich aber io lange über Wasser halten konnte biS'ein Schlepper herankam und ihn rettete. — Die Gefährlichkeit tropischer Regen fälle erfuhr ein englisches Bataillon, das in der Um gebung von Pietermaritzburg einen Uebungsmarsch ge macht hatte. Das Bataillon, das in langausgezogener Kolonne marschierte, durchquerte einen kleinen, un scheinbar aussehenden Bach, als ein Wolkenbruch mit jener Plötzlichkeit losbrach, die man in den Tropen ge wohnt sein muß. Im Nu war das Bächlein zu einem reißenden Fluß angeschwollen. Der Versuch, trotz der Gefährlichkeit die Durchquerung zu Ende zu führen mußte mit dem Verlust von vier Leuten bezahlt wer den. Nur mit großer Mühe gelang es, das Bataillon in Sicherheit zu bringen. — Belehrung. Moritz: .Tateleben, sagt man richtiger 5 Perzent oder 5 Prozent?* — Vater: »Richtiger ist 6 Prozent*. Wettervarhersag« für den 1. April l9l0. Nordofiwind, wolkig, kalt, kein erheblicher Niederschlag.