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lassend, u ver- reim. re 100 r »» » üchtrge ik»«» alle g' hre«, »hre« bittet KI«r, >lung. It dlung M. 9 Uhr che». hme. Nit ze- eten, I re. «s Mts- iilld Anzeigebtiltt «bouuemeut otertelj. 1 M 50 Pf. einschließl. de« .Jllustr. Unterhaltung«!»!/ u. der Humor. Beilage.Seifen blasen" in der Expedition, bet unseren Boten, sowie bet allen ReichSpostanstalten. krlrgr.-Adnsst: Amtsblatt. für den üejirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den fol genden Tag.JnsertionSprei«: die kleinspaltige Zeile 19 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Ur. LIV. -------- K7. Iaßriang. ------- Sonntag, den 27. März LEI» Es zieht ein wundersames, feines Läuten Weit über Feld und Bergeshang herauf: Vergangen sind die bangen Winterzeiten, Ihr Bluten ringS im Erdenrund, wacht auf l Wacht auf, und öffnet Eure Augen wieder, Ihr Knospen, schließt nun auf den zarten Flaum, ES steigt der Frühling leis zur Erde nieder Und hüllt die Well in.seinen Blütentraum. Ja, Frühling, Frühling tönt es allerwegen, Noch hüllt ein Traum die weite Erde ein, Doch freudig schlägt das Herz dem Lenz entgegen. Der zarte Schleier webt um Flur und Hain; ES rauschen Heller alle Waldesbronnen, Zur Harmonie wird jeder neue Tag Und bald, gar bald steht blumenübersponnen Die große Welt, durchjauchzt vom Finkenschlag. Vergeff'ne Lieder wollen neu erwachen Und alte Träume treten neu hervor, Wenn unter Vogelsang und sonn'qem Lachen Der neue Frühling zieht durch'« Erdenlor; Von Licht und Duft sind Tal und Höh n umflossen, In neuer Sehnsucht schwelgt das alte Land Und holde Wunder scheinen ausgegossen Von Gottes segenreicher Gnadenhand. O Herz, lass' Dich von diesen Wundern lehren, Die Dir der gottgeweihte Frühling bringt. Die Andacht, die in heilig ernsten Chören DaS ew'ge Lied von Gottes Güte singt; Wirf ab die letzte Last der Erdenenge Und schüttle ab des Alltags arge Pein, Dann werden Dich die Osterglockenklänge Für Osterglück und Osterfreude weih'n. Im Koukursverfahre« über das Vermögen des Kohlenhändlers »«Su- kimi-s ««KSalgvr in Hundshübel wird zur Prüfung nachträglich angemeldeter Forder ungen eimbesonderer Prüfungstermin auf den 8. April ist», vorm. 1» Mr vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumt. Eibenstock, den 24. März 1910. Königliches Amtsgericht. 3jährige Saatfichten gibt ab Königliche Forstrevierverwaltung Hundshübel, Erzgebirge. Laubnutzholz - Versteigerung. Montag, den 4. April 181V sollen öffentlich meistbietend an Ort und Stelle gegen sofortige bare Zahlung versteigert werden: 5 Aspm-Klötzer 14/31 om stark 2- 5,« m lang, 23 Alergahoru-Klöher 15,43 , . 1,5-3,» . . 21 tzscheu-Klötzer 14/48 , , 1,5-4.» . , Zusammenkunft mittags 12 Uhr 30 Minuten am Bahnhof SchSuheiderhammer. Königliche Forstrevierverwaltung Hundshübel, Erzgebirge. Zum Osterfest. Setten klingen uns im Laufe des Jahres die Glocken lieblicher, als wenn sie das Osterfest einläuten. Dann scheinen die ehernen Klänge nicht uns Menschen allein zu gelten, sondern der gesamten Natur, die mit uns gemeinsam das hohe und frphe Fest der Auferste hung aus den Banden des Winters feiert. Ostern ist das Fest des erwachenden Lebens in der Natur. Die allerersten Anfänge bejahender Lebensbekundung streut es in das noch immer fast winterlich dreinschauende Land. Triebe, Keime, Knospen sind es nur, die der Auferstehungstag in sein Gewand gewunden Aber die kommende Blüte leuchtet aus dem allem bereits la chend heraus und läßt alle Zaghaftigkeit und jeglichen Unglauben verstummen. Nun wissen wir es nicht nur, sondern fühjlen es auch, daß der Winter wieder einmal cmdgiltig begraben ist, und daß dem wachsenden Son nenlichte keine Macht der Erde mehr den Sieg strei tig machen kann. Dieses Gefühl aber verleiht auch uns Menschen eine felsenfeste Sicherheit, düe sich durch nichts erschüttern läßt. Nun strebt es auch in unserem In nern mit allen Fasern festen Wollens dem Lichte der Entfaltung entgegen. Denn wir wissen, daß auch in unserer Brust tausend Kräfte geheimnisvoll walten, die nur geweckt und zur Schaffensfreudigkeit wachgerüttelt sein wollen. Auch in uns gärt eine werdefrohe Trieb kraft, auch in uns schlummern Keime und schwellen, Knospen, dir sich zur Blüte entfalten möchten, damit auch wir dem großen Wettstreit aller Wesen im bei Na tur gerecht werden ! So wecken dir Osterglocken auch unseren innerem Menschen. Die frohe Auferstehungskunde teilen sie ihm mit. Sie erzählen ihm davon, daß die Gräber keine Macht mehr haben, und daß nur das Leben triumphiert. Welch freudige Gewißheit! Und wer wollte ihrer nicht teilhaftig werden? Wer wollte nicht nach ihr und nicht mit ihr handeln? Rüstiger und zielsicherer schpeitem wir nunmehr, da uns die Osterglocken gesungen haben, unsere Pfade — die Pfade des Lichtes, die Pfade der Verheißung, die Pfade der Erlösung! Frühlingsfeier und Auferstehungsfest! Eine ver schämte Lieblichkeit hüllt die Erde. Die blauen Wei ten liegen goldig übersonnt. Lang dehnen sich nUn schon die Tage und die Erde ist voller sprießender Herrlichkeit. Pflanzen und Tiere erwachen zu neuem Leben. Auch in des Menschen Brust vollzieht sich eine große Veränderung. Sehnsucht hat sie geschwellt und Hoffnung hat sich in ihr ausgebreitet und stilles Oster glück hat in ihr seinen Einzug gehalten. ... Da ist es, als ginge ein Jauchzen durch die Lüfte, Ms zitterte ein großes Frohlocken unsichtbar uns zu Häup- ten. Die Gräber sind gesprengt, die Nacht ist über wunden und der Tod hat keinerlei Gewalt mehr über das Leben! Das ist unsere Ostevkumde. Das sind die Ge fühle, die am Auferstehungstage das Menschenherz Er füllen. Nun scheint die Sonne des Lebens wieder allen Landen und jeglicher Kreatur. Alles winterliche Leid ist entschwunden. Machtvoll rauschen wieder alle Quel len der Kraft und der Bronnen der Liebe singt sein ewiges Lied. Die Erde ist auferstanden und mit ihr alles Erdgeborene. Jeglicher Vergänglichkeit zum Trotz triumphiert nunmehr das ewige Leben. Das ist un sere Ostergewißheit, unsere Auferstehungsfreude, unsere Seelenzuversicht. Tagesgeschichte. Deutschland. Geschenk des Kaisers für Mexiko. In Mexiko ist die Nachricht eingetroffen, daß der deutsche Kaiser der Republik Mexiko zu ihrer am 16. September j stattfindenden Zentenarfeier der Unabhängigkeit eine Statue Alexander von Humboldts als Geschenk über senden wird. Dies Monument soll dem „B. T." zu folge im Zentrum der Stadt Mexiko in einem kleinen Borgarten der Nationalbibliothek ausgestellt werden. Das Geschenk hat bei der dortigen deutschen Kolonie großen Anklang und in der mexikanischen Presse M- gemeine Anerkennung gefunden. Mexiko verdankt be kanntlich Alexander von Humboldt sehr viel, und noch heute stützen sich Forscher wie Industrielle bis zu ei nem gewissen Grade auf sein? Werke. Bis jetzt be stand in der ganzen Republik keine Statue des be rühmten deutschen Gelehrten, obwohl eine Straße in Mexiko Stadt nach ihm benannt ist. Ausschreitungen der Bäcker in Frankfurt a. M. Anläßlich des seit einigen Tagen in Frankfurt a. M. herrschenden Bäckerstreikes kam es in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag zu schweren Ausschreitungen. Die Bäckevgechilfen dran gen mit Gewalt in mehrere Bäckerstuben und zerstör ten die Bäckereigerätschasten In einer Bäckerei am Römerbevg konnte sich der Besitzer, der non den andrän genden Gehilfen blutig geschlagen wurde, nicht anders Helfen, als daß er zum Revolver gmff und zwei dec Angreifenden durch Schüsse niederstrectte. Eilte an dere Bäckerei wuvde von einer großen Anzahl von Bäckerbvrschen ebenfalls in gefährlicher Weise bedroht. Der Inhaber holte die Feuerwehr, die durch Wasser strahlen die Angesammelten zerstveute Mehrere am dore Bäckereien wurden mit Gewalt erbrochen. Auch sonst kam es zu verschiedenen Ausschreitungen auf dem Straßen, so daß sich die Polizei veranlaßt sah, öffentlich bekannt zu geben, daß sie umfangreiche Vorkehrungen getroffen habe, um die Arbeitswilligen zu schützen. Die streikenden Bäcker sind nach dem „B. T." deswegen so aufgebracht, weil die freigewovdemen Stellen durch Zuzug von außen und durch Bäckergehilfen ersetzt wur den, die nicht den freien Gewerkschaften angehören» — Wieder ein betrübendes Ergebnis sozialdemokrati schen Einflusses! Oesterreich-Ungarn. — Polonyi, Urheber des Parlaments skandals. Die polizeiliche Untersuchung hat, der „Franks. Ztg." zufolge, ergeben, daß der gewesene Mi ¬ nister Polonyi die Skandale eingeleitet und den gan zen Plan des Ueberfälles ausgeheckt und den Angriff auch tatsächlich eröffnet hat. Gegen Polonyi wird des halb Anklage wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten gegen die Behörde erhoben. Bisher ist gegen fünf gewesene Abgeordnete eine Untersuchung «in geleit eh worden. Wie weiter festgestellt wurde, sollte auf Grund einer vorherigen Abmachung Graf Khuem aus dem Sitzungssaal in den Korridor gedrängt und dort insul tiert werden, welche Absicht durch das mutige Verhall ten Khuens und Graf Serenyi vereitelt wurde. Italien. Rom, 24. März. Der Besuch des Reichs kanzlers in Rom hat einen neuen Beweis des herz lichen gegenseitigen Vertrauens gegeben, in weilchem Deutschland und Italien miteinanderver bunden sind. In den politischen Unterhaltungen, die bei dieser Gelsgenheil in Rom gepflogen worden sind, konnte zu gegenseitiger Genugtuung festgestsllt werden, daß die auf dem Dreibund beruhende Politik, die schon so lange eine Bürgschaft des europäischen Frie dens bildet, in beiden Ländern zu feste Wurzeln ge schlagen hat, als daß sie von Wechseln in den Perso nen berührt werden könnte. Die Kabinette von Rom und Berlin sind sich in Uebereinstimmung mit der Wie ner Regierung insonderheit darin einig, daß sie im Orient die Erhaltung des Statusquo erstreben. Sie begleiten die verfassungsmäßige Entwickelung der Tür kej, sowie das Gedeihen der Balkanstaaten mit ihren Sympathien und unterstützen die einmütigen Bestre bungen aller Mächte zur Aufrechterhaltung des Frie dens. Rom, 25. März. Der Kammerpräsident Mar- cora wurde gestern Abend fünf Uhr vom Könige in Au dienz empfangen. Der König beauftragte ihn mit der Kabinettsbildung, aber Marcora lehnte aus per sönlichen und politischen Gründen die Ueberuahme die ses Mandates ab. Auch Giolitti weigert sich nach wie vor, ein neues Kabinett zu bilden, i Gerüchtweise ver lautet, daß nunmehr ein Kabinett Tittoni Mit Luzzatti und Orlando zu stände kommen werde, aber auch ein Uebergangsministerium unter dem Vorsitz des früheren Marineministers Boselli sei möglich. Portugal. Lissabon, 25 März. Das offiziöse „Diaro de Noticias" meldet, daß König Eduard mit Kö nig Manuel von Portugal in Portugal zu sammentreffen wird und daß beide Souveräne dann den Manövern der englischen Flotte im Hafen von Lagos beiwohnen werden. Ein genaues Datum der Zusammenkunft ist noch nicht festgesetzt. Die Verlobung des Königs Manuel mit einer eng lischen Prinzessin wird dann sofort nach dieser Zusam menkunft bekcmntgegebcn werden. Es verlautet, daß dies sofort nach dem Zusammentritt des Parlaments ge schehen Wird. Afrika. — Ne gusMenelik vor seinem Ende. Aus