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protestiert wird. Die Teilnehmer verließen unter Hoch rufen auf das allgemeine und gleiche Wahlrecht den Feenpalast und zogen auf Anweisung der Ordner nach dem Friedrichshain. Alle Zugänge der Straßen zum königlichen Schloß waren gesperrt. In der Bernaurr Straße kam es zu einem Zusammenstoß mit der Poli zei, wo letztere die Menge mit blanker Waffe auseinander trieb. Verletzungen durch Säbelhiebe waren jedoch nicht zu verzeichnen. 6 Personen wurden verhaftet. Um 5 Uhr nachmittags herrschte in der Stadt wieder voll kommene Ruhe. Auf der Kaiser Wilhelm-Brücke kam es noch zu einem Zwischenfall, der ein gerichtliches Nachspiel haben wird. Frau von Gerlach, die auf ei nem Omnibus fuhr, wurde von zwei Schutzleuten her untergerissen und nach dem Polizeirevier gebracht. Herr von Gerlach war in einer Droschke durch, die Schutz mannskette hindurchgekommen und begleitete seine Gat tin zur Polizei. Bor dem Polizeirevier wurde er von einem Schutzmann in. den Rücken gestoßen. Ein ande rer Herr, der sich als Zeuge anbot, erhielt von einem Wachtmeister einen Stoß vor die Brust. Nach der Ver nehmung auf der Polizei wurden Herr v. Gerlach und feine Gattin wieder entlassen. Herr von Gerlach ei> klärte, er werde Beschwerde beim Polizeipräsident em führen und dann den Rechtsweg beschreiten. — In einigen Städten der Provinz fanden gestern wieder Wahlrechtsdemonstrationn statt. So hatten die So zialdemokraten in Frankfurt a. M. zu gestern Mit tag 23 öffentliche Versammlungen für Männer und Frauen einberufen, mit der Tagesordnung: Bor den Entscheidung des preußischen Abgeordnetenhauses. Nach Schluß der Versammlungen zogen die Teilnehmer durch die Hauptstraßen der Stadt. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Die Polizei verhielt sich zurückhaltend. In Breslau fanden nach Schluß der Wahlrechtsversamm lungen Zusammenstöße mit der Polizei statt, wobei die Schutzleute blank zogen und mehrere Personen ver letzt haben sollen. Eine Anzahl Verhaftungen wur den vorgenommen. — Paris, 14. März. Der Korrespondent des „Matin" in Tanger erfährt aus angeblich vorzüg licher Quelle, daß die Stämme der Zarrs, der ZaienS und der Zemmurs, einem Aufruf des Scheid Muhamed Uhamu folgend, in einer Stärke von mehr als 4000 Mann sich versammeln und beschlossen haben, die Ko lonne des Generals Monier an der Grenze des Schaujagebietes an zu greif en. Die Stämme be trachten die jüngsten unbestraft gebliebenen Ueberfällr in der Nähe des Lagers von Bouillot als eine Nieder lage der Franzosen und wollen nun die angeblichen Erfolge durch eine Offensive ausnutzen. Alle Krieger sind mit Waffen und Munition reichlich versehen. Sie kaufen Pferde zu jedem Preis an. — Sofia, 14. März. Eine Liebesgeschichte mit tragischem Ausgang hat sich in der Donau stadt Rustschuck zugetragen. Ein 16jähriges türkisches Mädchen verliebte sich in einen Bulgaren. Die Eltern, des Mädchens waren jedoch gegen ihre Verbindung, weshalb das Mädchen zu den Eltern des Bräutigams flüchtete Die Eltern des Mädchens forderten dessen Herausgabe, die vorgestern erfolgen sollte. Der größe ren Sicherheit wegen wurde die Türkin nach dem Poli zeikommissariat gebracht. Der Bräutigam und sein Anhang erstürmten jedoch die Polizeiwache und ent führten das Mädchen. Es wurde Militär herbeigerufen, welches den Stadtplatz umzingelte und von der Menge die Herausgabe des Mädchens verlangte. Die Menge antwortete mit Steinwürfen und verwundete durch Revolverschüsse vier Soldaten leicht und einen General schwer. Hierauf gaben die Truppen zunächst eine blinde Salve ab und, als immer noch Widerstand geleistet wurde, eine scharfe Salve. Die Wirkung war verhee rend. 15 Menschen blieben auf der Stelle tot, 30 wurden schwer verletzt. — Newyork, 14. März. Expräsident Roosevelt nimmt in den amerikanischen Zeitungen wieder die erste Stelle ein. Die Blätter haben ein Vermögen auSgegebe« und Berichterstatter nach dem Nil und Karthum entsandt. Fast in allen Zeitungen erscheinen an leitender Stelle Be richte über die Festlichkeiten, die Roosevelt am Freitag abend auf einem Nildampfer bei Karthum den amerika nischen Journal»,st en gegeben hat. Er unterhielt sich mit ihnen namentlich über die politische Entwickelung Ame rikas und der übrigen Staaten und besprach eingehend die Antitrustbewegung, sowie die Stellung Amerikas gegenüber den europäischen Staaten. Roosevelt war sehr aufgeräumt und stellte den Journalisten sehr geistreiche Fragen. Nach dem Diner hielt Roosevelt mit vielem Humor einen Vortrag über seine Reise. Den Nordpolforscher Peary nannte er den größten Triumphator unter den Forschern. Die englische» Korrespondenten waren in Karthum zurückgeblieben und wurden nun von ihren amerikanischen Kollegen auSgelacht, daß sie der Festlichkeit auf dem Niel ferngeblieben waren und nun angewiesen sind, sich Berichte über Roosevelt über Newyork zu verschaffen. — Newyork, 14. März. Großes Interesse erregt die Nachricht, daß Sir Edward Grey am heutigen Tage an einem in Albany stattfindenden Diner teilnehmen wird. Man knüpft daran die Hoffnung, daß sich dabei Gelegenheit bieten wird zwischen England und Amerika über die An bahnung besseren Handelsbeziehungen zu kon ferieren. — Newyork, 14. März Die „Newyorker World" bringt ein Telegramm auS Jokohama, wonach der ja panische Minister des Aeußeren, Graf Komura, erklärt hat, ich kann bestätigen, daß die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Japan absolut nicht unbefriedigende find. Die Interessen der beiden Mächte in Ostasten kollidieren durchaus nicht. Es sei absurd, von einem Kriege zu sprechen. Ein solcher wäre ein Verbrechen. Ich habe die Hoffnung, daß der zwischen beiden Mächten abgeschlossene Akkord treu innegehalten werden wird. pslmknone Wk'almLlolr wäkle man beim Clnkauk von Pklonrenbutter-Marganne. viele deiäen beliebten van den vergh'lckien Marken ersehen Naturdutter vollkommen, ttnä jecioch welentllcki billiger! Obgleich reine pklanrenkett- proäukte, müllen lie ibrer überaus grohen kuttergleichkeit »egen gesetzlich als Margarine dereickmet »eräen — «Ile bette Cmpkeklung kür ikre Sütel Man verlange ouscirüchlich ?lllmtilvll8 unä Zn allen einlchlägigen Selchäkten erkältllchk ff. Riclfen'sche (Altgold, Maisgelb, Citron, Ecrü) ÖrHmS-WvIL« empfiehlt bestens achtbaren Leuten gegen Sicherheit 380 Mark. Offerten unt. I-. Ivo an die Exped. d. Bl. erbeten. Utter Wre-AMM herrscht noch vielfach Unklarheit. Vor allem sind die Eingaben auf Chiffre- Anzeigen verschlossen mit genauer Be zeichnung des Buchstabens und der Nummer an unsere Exped. zu richten. Wer eine Chiffre-Anzeige aufgibt, will mit seinem Namen nicht in dieOeffent- lichkeit treten; er beauftragt deshalb unsere Exped., die Briefe, welche un ter der betreffenden Chiffre eingehen, ihm zuzusenden. Dieses geschieht denn auch von unserer Exped., den Namen deS Auftraggebers darf sie nicht mit teilen Weiter hat unsere Exped. mit den Chiffre-Anzeigen nichts zu tun. Originalzeugnisse füge man den Offert, niemals bei, sond. nur Abschrift«»» der Zeugnisse. Auch ist es gänzlich «»statthaft, sich Anrwort unter einer selbstgewählten Chiffre an unsere Exped. kommen zu lassen. Lrpkdition des Amtsblatt!-. KW Mk. FinSerlohn. Werloren wurde auf dem Wege von Eibenstock nach Muldenhammer—Stützengrüner Straße—Ungers Schleiferei goldene Damenuhr mit Kette. Näheres in der Exped. dss. Bl. Alle ins Hebirgel zu pflanzenden Bäume usw. beziehen Sie vorteilhaft und billigst aus der hoch und frei im Lausitzer Gebirge gelegenen blutlausreinen Baumschule von ««krüiler lUvui»»»» in Hkversdorf v. 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