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Beilage zu Nr. 53 des „Amts- und Anzeigeblattes". Eibenstock, den 6. März 1910. Lätare. «ovellette von H. A. Wel -. - - - - lRachdruck verboten^. Lätare-Sonntag! Im Pfälzischen hat sich dieser Tag seinen Zauber bewahrt. Hier begrüßt Jung und Alt den Lätaretag als Segenspender. Er ist es, der den Winter und seine bösen Geister Kälte, Krankheit und Not vertreibt, er kündet neues Leben an — den Frühling und seine Wonnen! Und der dankbare Pfäl zer begeht daher Lätare als einen Festtag besonderer Art; mit Umzügen durch Vie Dörfer, mit Lätareliedern, Spiel und Tanz. „Diesmal werde ich auch mit im Festzug gehen-, sagte der zwölfjährige Franz es ko mit heißen Wangen und glänzenden Augen. „Im Vorjahre lag ich uw Lätare arg krank und " er stockte. „Und vordem ?" fragte der um zwei Jahre ältere Schulkamerad dreist. „War ich nicht hier — war ich noch daheim", sagte der Franzesko leise und senkte den Wick. „Ja, wo bist Du eigentlich her? Und was ist's überhaupt mit Dir ?" drängte der Aeltere neugierig. „Du bist anders als wir Pfälzer Jungen — Du bist 'n Aparter. Die Jungen tuscheln, wenn sie Dich sehen und beim Herrn Lehrer hast Du 'n Stein im Brett — er ist zu Dir viel netter als zu uns anderen. Und 'n närrischen Namen hast Du obendrein, na, .und an- -ers ausschauen als wir tust Du auch. Nun — In der Tat — der Franzesko nahm eine Son derstellung unter den Dorfjungen ein. Er hieß we der Hans noch Jochen, sprach mit fremdländischem Ak zent, war der einzige Schwarzkopf unter den.Flachs- Kpfen und hatte ein paar Augen im Kopf wie ein Zigeunerbub'. Der Lehrer unterhielt sich auch außer der Schulzeit mit dem Franzesko und die verwitwete Frau Baumeister Lorch, bei der der Junge >in Pension war, hatte nie ein Wort des Tadels über ihn. Bor bald zwei Jahren war er zuerst hier aufgetaucht; trotz sei ner Flammenaugen still wie keiner. Er hatte wohl Heimweh gehabt, dann allmählig war er aufgetaut vnd frisch und froh geworden wie ein rechter Junge. Nur zuweilen kehrte ihm die alte Schwermut wieder und über seine Eltern und Heimat sprach er nie. Traumhaft, aber in ewiger Schöne lag dieselbe in seiner Erinnerung: Wie flüssiges Gold erschimmern die Wogen des Golf von Neapel, wenn die Sonne da rauf lacht. Marmorschlösser, halbzerfallene Bogenhal len; rieselnder Orangenschnee; Palmen und Cypressen .... Feuriger der Rosen Blüte, und in Nächten zanberschön, irr und leis' Mandolinenklänge . . . Und weiße Häuser mit flachen Dächern und in hinein derselben, dort, wo üppige, purpurfarbige Blü tenranken die Loggia umkleiden, Hochzeitstrubel . . . Die blonde Madonna, nennen Nachbaren und Gäste die liebreizende Braut, die der Bräutigam, ein berühmter! Geigenkünstler, sich aus Deutschland geholt hat und die seinem Knaben,, dem kleinen Franzesko, Mutter sein soll, denn der große Mann ist Witwer. Das Märchen von der bösen Schwiegermutter quälte den Franzesko offenbar nicht, vielleicht ist's auch nicht bis nach Welschland gedrungen, denn der Bube blickt wie verklärt auf die neue Mama mit den lichten Haa ren, die der Herr Kaplan soeben dem Papa angetraut hat. „Du sollst von nun an mein lieber, lieber Junge sein — sei mir gut, Franzesko", hat sie gebeten, als der Vater sie ihm zugeführt. Fast demütig hat es ge klungen und in den blauen Augen ist ein feuchter Glanz gewesen. Und dieser Glanz und die Bitte haben in der liebearmew. Ki.ndersMe zärtliche Bqgeiiisterung für die Bittende geweckt. So merkwürdig reich, so wichtig froh und voll Glückserwarten hat sich der Franzesko noch nie gefühlt, denn den Papa fürchtet er mehr als er Hn liebt. Das laute, herrische Wesen des verwöhnten Mannes verschüchtert den Knaben. Zieht des Vaters Geigenspiel ihn unwiderstehlich an, so stößt dessen lei denschaftliche Art, sein begehrlicher Blick, ihn unbe wußt ab. Er begreift garnicht, warum die schöne blon de Mama den Vater so lieb hat, .wie er's doch Deut lich sieht. Zwar quält ihn der Gedanke, er schilt sich darob schlecht, doch der Gedanke ist einmal da und läßt sich nicht fortschicken. Je mehr die Zeit ins Land geht, desto inniger gestaltet sich das Verhältnis zwischen Mutter und Stiefkind. Die erstere begleitet den Gat ten oft auf seinen Kunstreisen. Dem kleinen Franzes- to will es bedünken, als kehre oie Mama weit weniger froh heim, als sie fortgegangen, und einmal über rascht er sie in Tränen. Der Vater ist jetzt lebhaf ter denn je; sein Wesen hat etwas nervös-lärmendes bekommen, wie es Leute haben, die ihre Umgebung über etwas hinwegtäuschen wollen. Und es kommt ein Tag, wo die Mama daheim bleibt, Vater und Sohn dagegen abreisen. Der Franzesko ist ganz starr vor Verwunderung und Schrecken und die junge Frau herzt den Buben, als sei es ein Abschied auf immer. Hat sie sich doch nicht widersetzen können, dem Machtspruch des Gatten, der den Knaben im Ausland erziehen lassen will. Triftige Gründe hierfür weiß er genug vorzu- br innen. In der Pfalz irgendwo — genauer hat Paolo Lucca sich nicht geäußert; der Künstler liebt das nicht. Viel leicht hat er auch hierfür Gründe — nachdem das Un glück geschehen, weiß die Verlassene es. Paolo Lucca ist nicht wiedergekehrt: vergebens hat die junge Frau hierauf gehofft, Tage, Wochen und Monde. Die Zei tungen berichten von einer Gastspieltournee des Künst lers in Amerika; Frau Fama weiß mehr —: Der geniale Mann ist in Gesellschaft einer Freundin ge ¬ reist Als das erste Briefchen des Franzesko an Mama anlangt, umranken die Loggia zum anderen Mal die roten Wüten. Aber sie empfängt das Brief chen nicht; die verlassene Frau ringt mit Fieberphan tasien. Herzzerreißend kommen über ihre Lippen wie- wieder und wieder die Worte, deren Melodie so oft der Bogen des Künstlers hervorgezaubert: „Betörte, die an meine Liebe glaubt . . ." „Hurra, morgen ist Lätare! Ditta, hast Du mei nen Stab fertig ? Ist er schön geworden ?" Damit stürmte der Franzesko, den Schulränzel aus dem Rücken, in das Haus der Frau Baumeister Lorch, über den großen, weiten Flur und in die offene Küchentür hinein zur Ditta, der alten Magd, die eine Vertrauensstellung im Hause einnahm. „Freilich, Franzesko, schau nur her!" erwiderte die Ditta freundlich, denn der treuherzige und bild hübsche Junge war. ihr ans Herz gewachsen. Jauchzend laugte er nach dem mit bunten Bän dern umwundenen Stab, den sie ihm entgegenhielt. „Morgen in der Frühe wind' ich einen schönen Kranz", fuhr sie fort, „aus frischem Grün, mit Anemonen und Veilchen, und hefte ihn an den Stab. Und 'n Sträußel ins Knopfloch bekommst Du auch, — unser Jung' soll sich sehen lassen können". Lachend umfing er ihre derbe Gestalt: „Ditta, Du bist furchtbar gut, ich hab' Dich fast'so lieb — wie — Er stockte; es würgte ihm plötzlich etwas in der Kehle. Verlegen über die weichherzige Regung, wollte er sich davon machen. Da öffnete sich eine Zimmertür und die Frau Baumeister, ein Zeitungsblatt in der Hand, sah heraus. Das Gesicht der frischen Vierzigerin war in diesem Augenblick sichtlich erblaßt und heftige. Erregung spiegelte sich darin. „Ditta!" rief sie schier atemlos, „komm' doch ein mal rasch!" Franzesko gewahrend, nickte sie ihm, sich beherrschend, zu mit den Worten: „Geh ein wenig auf Dein Zimmer, lieber Junge, ich hab' mit Ditta zu reden". „Was ist's, Frau Baumeister ? Doch kein Unglück geschehen, Sie sehen ganz verstört aus!" erkundigte sich die Dienerin, nachdem sie dem Ruf gefolgt war „Nun freilich qlterierts mich, Ditta! Denn denke nur, wen finde ich in der Totenliste der in vergangener Woche bei dem Eisenbahnunglück in Amerika Verun glückten ? Palo Lucca — Franzeskos Vater. Die Zei tungen widmen dem großen Künstler einen ergreifenden Nachruf, —- im Herzen seines Sohnes hat er sich kein Denkmal errichtet". Die Dame hatte erregt gesprochen; vor ihrer Seele stand die Stunde, da der Künstler in ihre Stube getreten und mit berückender Liebenswürdigkeit auf seine Bekanntschaft mit ihrem lieben, verstorbenen Man ne hingewiesen hatte, der Baumeister Lorch und er seien in Sorrent Zimmernachbaren gewesen. Und er habe gelesen, daß seine Witwe Schüler in Pension nrh me; er lege ihr seinen Buben ans Herz und sei zu Höch ster Entschädigung bereit. Noch bevor sie zu rechtem Nachsinnen gekommen, gefragt, weshalb der Knabe denn in dieser Weltabgeschiedenheit hier aufwachsen solle, hatte Paolo Lucca bereits das Geld hingezählt, seinen Sohn umarmt und war hinausgewesen. Sie hatte die so rasch übernommene Aufgabe nicht zu bereuen gehabt und die Zahlungen waren pünktlich eingetroffen. Was aber den Künstler betraf, ihr über ihn zu Ohrpn kam, hatte sie peinlich berührt und nicht wieder hatte dieser ihre Schwelle betreten, noch nach demKnaben gefragt. Was nun? Die Ditta hatte erschrocken die Hände ineinan der gelegt; die Frage: was nun? durchkreuzte auch ihren Sinn. Das Nächstliegende aber trat ihr zuerst auf die Lippe. „Frau Baumeister", sagte sie, „ich denk', wir sagen dem Franzesko noch nichts hiervon. Der Junge hat sich auf Lätare gefreut wie nur einer und ihm soll die Freude nicht getrübt werden. Und dazu sproßt es und duftet's draußen, man merkt's — der Frühling ist da!" Lälare Tag: ein Glänzen geht Nun wieder über alle Erden, — So rauh der Wintersturm auch weht, Jetzt muß «S wieder Frühling werden! erschollen die Hellen Kimderstimmem im Chor. Und nun tauchte in der Ferne, einem gewaltigen Bienen schwarm ähnlich, der buntbewimpelte Zug der Kin der in ihren Festkleidern auf. Jedes einen langen, mit bunten Bändern umwundenen Stab in der Hand, an dessen Spitze eine Bretzel oder ein grünes Kränz lein hing. Die Dvrfstraßen waren belebt vor. geputz ten Menschen, die den Kindern zujubelten; aus den Fenstern der Wohnhäuser lugten junge Mädchen, ein Sträußchen Frühlingsblumen am Busen, schäkernde Burschen und frohe Alte. Ja, auch sik freuten sich, daß der Winter dahinter lag und der Herrgott sie den Frühling wieder erleben ließ Und Lätare hatte ihn gebracht, den Frühling, denn die Luft war heute wun dervoll weich und voll Vogelgezwitscher und Bäume und Sträucher knospenschwer. In den Gärten blüh ten Veilchen, Krokos und bunte Aurikeln und die Sonne blitzte darüber hi!n. Lätare>Tag. ein Glänzen ^.eht Nun wieder über all« Erden —. Die junge, blondhaarige Fremde, die in der Men ge auftauchte und nach dem Hause der Frau Baumeister Lorch fragte, war weither gekommen, um solch ein Glänzen zu sehen — zu Zwecken in einem paar Kna benaugen, die ihrem vereinsamten Herzen teuer ge worden. Die „blonde Madonna", wie die Leute sie nannten, hatte die groß« Enttäuschung ihre» Lebens überwinden gelernt und seit Paolo Lucca tot war, Frie den gefunden. Großes Leid weckt barmherzige Lieb? -- eine schöne Aufgabe dünkte es sie, den Elternlosen ans Herz zu nehmen Als der Zug der Kinder nahte, stand unter der Tür neben der Frau Baumeister die junge vornehme Dame Hei! wie die Augen der kleinen Festverkündrr an der schönen Frau hingen und dann zum Frantzesko flogen! Der war einer der ersten im Zuge und der hüb scheste zugleich. In seinem Herzen war heute soviel Glückserwarten, wie es ein gesunder Junge an einem frohen Festtag fühlt. Fern — fern grüßte die Erinne rung zauberschön .... Die Knospen stehen all« braun Und blank: sie können'- kaum erwarten. Ein Veilchen hebt sich schon am Zaun, Und erste Halme trägt der Garten. sangen die Kinder. Jetzt hatte der Franzesko die blon de Frau erblickt —. Ein Schrei brach von seinen Lippen, ein heißer, unendlicher Jubelschrei: „Mama mia!" und die so lange Getrennten lagen sich in den Armen. Die Sangesfrohen aber zogen weiter; herzinnig verklang der Refrain: Lätare Tag: ein Glänzen geht Nun wieder über alle Erden . . . Von Schlössern, die im Monde liegen. Roman vsnM. Kneschke-Schönau (4 Fortsetzung) „Ihre Reisepläne kommen sehr zur Unzeit, gnädiges Fräulein, denn ich wollte morgen mit den Kostümproben für das dritte Lurleibild, den Lehenstag auf Schloß Rheinfels beginnen, wozu mir der Fürst köstliche echte Stoffe aus der Zeit des Mittelalters zur Verfügung gestellt hat. Sie wissen, er legt auf Stilechtheit der Kostüme ungeheuren Wert und sprach davon, der ersten Kostümsitzung beizuwohnen." Jutta war wie verwandelt. Die Reisepläne wurden nicht wieder erwähnt und mit Feuereifer ging's nun an ein Aus suchen von Stoffen und Gewändern, so daß das Atelier oft einer Trödelbude glich. Da der Meister selbst viel wertvolle echte Gewänder aus jener Zeit besaß, war eine große Aus wahl vorhanden und Jutta konnte nach Herzenslust in den Truhen und Schränken des Ateliers kramen, sich mit den Herrlichkeiten schmücken und vor den deckenhohen Spiegeln auf- und abstolzieren, bis sie endlich ihre Wahl getroffen hatte, bei der sie, außer dem Meister, noch der Garderobier des Theaters in der Residenz unterstützte. Der, ein noch jüngerer Mann, war ganz begeistert über die Schönheit der jungen Dame und endete immer mit dem Refrain: „Gnädiges Fräulein sollten unbedingt zur Bühne gehen, würden Furore machen." Jutta ließ sich lächelnd diese plumpen Schmeicheleien ge fallen und dachte bei sich: „Du Tropf, als ob mich dieses Ziel befriedigen könnte! Das meine ist höher gesteckt! Was liegt mir am Beifall der großen Menge! Einer soll mich sehen, mich bewundern, mich lieben lernen! Er soll und muß es!" Die nächsten Wochen gingen wie im Fluge dahin. Mit fieberhaftem Eifer arbeitete Jutta in den Morgenstunden, um dann in den Mittagstunden dem Meister zu sitzen. Die Vor arbeiten waren bald vollendet und die Uebersiedelung nach Monbijou war für Ende Juli festgesetzt worden. In der Zwischenzeit wollte der Meister einige Zeit bei seiner Familie in Norderney verbringen und Jutta sollte ebenfalls Ferien haben. Sie hätte gern daraus verzichtet, mußte sich aber dem Willen des Meisters fügen, der auch nur, der Not gehorchend, diese Reise unternahm. Seine Gattin bestand auf seinem Be such und um die allzeit Mißtrauische nicht zu reizen, tat er ihr den Willen. Bei einer der letzten Sitzungen vor des Meisters Abreise erschien plötzlich, unangemeldet, wie es seine Art war, Fürst Waldemar im Atelier. Jutta erschrak des Todes bei dem so heißersehnten und nun so zur Unzeit kommenden Besuch und starrte den schönen, hochgewachsenen Fürsten mit dem dunklen Rassegesicht und den schwermütigen Augen wie eine Er scheinung aus anderer Welt an. Dann versuchte sie sich hastig aus der Umschlingung des dunkellockigen Kunstschülers, der als Modell des Grafen Lothar von Katzenellenbogen diente, loszureißen. Aber der Fürst winkte gebieterisch, die Gruppe, die Lurlei und Lothar im Nachen auf den Rhein darstellte, nicht zu zerstören. Mit sichtlichem Wohlgefallen betrachtete er das schöne Mädchen, das in dem dürftigen Gewände des Fischermädchens, das Arme und Füße freigab, mit der Flut goldenen Haares ihm gerade doppelt reizvoll erschien. Jutta bemerkte seine sichtliche Bewunderung und hoffte, daß er ein Wort an sie richten würde, aber vergebens. Plötzlich, wie er gekommen, verließ er das Atelier, die Be gleitung des Meisters ungeduldig abwehrend. „Ist er immer so?" fragte Jutta ganz blaß vor Ent täuschung. Der Meister lachte kurz auf. „Ich sagte es Ihnen doch, daß er ein Sonderling ist! Uebrigens dürfen wir ganz zufrieden sein, denn so stumm ist er nur,- wenn ihn etwas tief bewegt oder völlig in Anspruch nimmt. Wenn die Gruppe ihm nicht gefallen hätte, würde er seinen Tadel rücksichtslos geäußert haben." An diesem Tage ging Jutta wie im Traum dahin. Immer sah sie die dunklen Schwärmeraugen des Fürsten mit dem Ausdruck des Entzückens über ihre Schönheit vor sich und sehnsuchtsvoll wünschte sie die Zeit herbei, wo sie in Monbijou weilen und das Bild ihrer Träume öfters vor sich sehen würde. 4. Kapitel. Indessen waren in das „rote Schlößchen" die ersten Sommergäste eingezogen, und zwar die Iustizrätin Werk meister mit ihrem in der Rekonvaleszenz begriffenen Sohne. Elfrieden» Freude war eine große und aufrichtige und sie tat, was in ihren Kräften stand, um diesen beiden Gästen den Aufenthalt in ihrem Hause so angenehm und behaglich wie möglich zu machen. Der junge Offizier war durch die schwere Erkrankung sehr heruntergekommen und konnte sich nur sehr langsam erholen, wozu eine Gemütsdepression noch da« ihre tat. Sein Vater und vier seiner Brüder waren an der Schwindsucht gestorben und die Furcht, daß er mit dieser Krankheit erblich belastet lei, hatte sich bet ihm festgenistet.