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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 04.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-191003049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19100304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19100304
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-03
- Tag 1910-03-04
-
Monat
1910-03
-
Jahr
1910
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Jutta war schon in Hut gestaltet, Es waren arbeits- und mühevolle Wochen gewesen denn Elfriede hatte mit dem kleinen Dienstmädchen alle allein geschafft und auf jede Handwerkerhilfe verzichtet. Mi Befriedigung konnte sie aber nun auch auf das Wer Bon Schlössern, die im Monde liegen Roman von R. Kneschkr-Schönau. l». Fortsetzung.) Sie war i An Stelle de» unnahbaren . Huldigungen gegenüber so oft und gern gezeigt hatte, war etwas Schüchternes, Flehendes getreten, das ihr einen eigenen Reiz gab und großen Eindruck auf ihn machte. Als sie ihm die Beweggründe ihres Angebot» nannte und hm ihre und der Schwester mißliche Lage schilderte, ergriff den weichherzigen Mann Mitleid und er vergaß den Aerger, den sie ihm früher durch ihr hochfahrendes Wesen bereitet hatte. - „Das ist ja unendlich traurig, was Sie mir da erzählten, mein gnädiges Fräulein," sagte er freundlich. „Selbstver ständlich bin ich bereit, Ihr schönes Talent zu fördern, soweit es meine Zeit erlaubt. Aber als Chriemhilt kann ich Sie nicht mehr gebrauchen, ich habe bereits ein anderes Modell dafür gewonnen und die Arbeiten sind in vollem Gange." Jutta befiel ein heißer Schrecken. Was sollte sie ihm nun als Gegenleistung für die Stunden bieten und was vor allem ward nun aus ihren geheimen Plänen und Träumen? Er bemerkte wohl den niederschmetterden Eindruck, den diese Mitteilung auf sie gemacht hatte, und konnte sich die Ursache nicht recht erklären. Er war in dem Glauben, daß ihr der Unterricht bei ihm und seine Protektion die Hauptsache fei, und das batte er ihr beides doch zugesagt. Weshalb dann dieses jähe Erblassen und diese sichtliche Enttäuschung? Während er darüber noch nachgrübelte, stand Jutta rasch entschlossen auf und sagte mit halberstickter Stimme: „Ver zeihung, Herr Professor, ich fühle, daß meine Bitte unbe scheiden war —" „Aber mein gnädiges Fräulein, ich verstehe Sie nicht," unterbrach er sie schnell, ebenfalls aufspringend und ihre Hand erfassend. „Ihre Bitte betreffs des Unterrichts ist gewährt, also " „Ich kann selbstredend diese Gunst nur annehmen, wenn ich mich dafür erkenntlich zeigen kann und das hoffte ich durch mein Angebot erreichen zu können," entgegnete Jutta mit dem alten Stolze und der früheren abweisenden Haltung. „Also immer noch der alte Dünkel I" dachte der Professor, innerlich verstimmt. Er ließ sich aber davon nichts merken, sondern meinte leichthin und mit Absicht einen mehr väter lichen Ton anschlagend: „Gott, wenn es daran hängt, daß Sie sich durch freien Unterricht bedrückt fühlen, so können Sie mir ja ruhig dieses Aequioalent gewähren. Es muß ja doch nicht gerade die Chriemhilt sein, der ich Ihre Züge leihe." Aber die Enttäuschung wich nicht von dem blassen Mädchenantlitz und da schoß dem Meister wie ein Blitz der Gedanke durch den Kopf, daß es die kleine, aristokratische Schönheit auf das Interesse des Fürsten abgesehen haben könne. Sofort beschloß er da einmal vorsichtig zu sondieren. „Gnädiges Fräulein könnten mir zu einer Porträtstudie sitzen, die ich für die Düsseldorfer Ausstellung versprochen habe. Oder möchten Sie das nicht?" „O ja, ganz wie Sie wünschen," beeilte sich Jutta zu erwidern, aber der Ton, in dem sie das sagte, war freudlos und die Niedergeschlagenheit in ihren Zügen wich nicht. „Aha, also doch!" dachte der Meister triumphierend, daß fein Scharfblick recht gesehen. „Halt, da fällt mir übrigens ein, daß Fürst Waldemar von der Absicht sprach, die Lurlei-Sage, wie sie Julius Wolf.in seiner Dichtung behandelt hat, für die Wände seines Schlafgemachs malen zu lassen. Es ist eine sonderbare Idee, das Gemach der Ruhe mit derartigen Bildern zu schmücken, aber Sie wissen ja, daß er ein seltsamer Träumer ist, der eigensinnig auf seinen Ideen besteht. Sie kennen doch die reizende Romanze?" Jutta nickte lebhaft und ein Helles Rot stieg in die eben «och so bleichen Wangen. Ob sie diese poetische Erzählung kannte! Gehörte sie doch zu ihrer Lieblingslektüre, und der Gedanke, als das berückend schöne Nixenkind verherrlicht zu werden, schmeichelte ihrer Eitel keit nicht wenig und ließ die Aktien ihrer Hoffnung, auf den Fürsten Einfluß zu gewinnen, fein Interesse zu erregen, mächtig steigen. Der Maler hatte sie scharf beobachtet und war nun seiner Sache sicher. Mit dem Versprechen, sie als Lurlei-Modell ge legentlich dem Fürsten vorzustellen, verabschiedete er das hoch beglückte Mädchen. In nachdenkliches Grübeln versunken, starrte er ihr nach. War das nun ein phantastisches Kind oder eine raffinierte Kokette, die ihn da soeben verlassen hatte? „Vielleicht beides!" murmelte er aufstehend und sinnend im Atelier auf- und niederwandelnd. „Aber nicht übel ausgedacht, das muß man sagen! Nur schade, daß die Rechnung zwei Fehler hat — die gänzliche Unempfindlichkeit des Fürsten gegen weibliche Reize und meine Ungefährlichkeit. Wenn sie glaubt, mich nur als Leiter benützen zu können, um möglichst schnell und mühelos zur erträumten Höhe hinaufzugelangen, so irrt sie doch gewaltig. Ganz so anspruchslos bin ich denn »och nicht. Aber mag dem sein, wie ihm wolle — das gibt «inen Roman, so oder so. Warte, du Stolze! Vielleicht läßt du dir noch einmal die Verehrung eines gewöhnlichen Sterblichen ohne Fürstenkrone gefallen, wenn du einsehen ge lernthast, daß deiner Macht Grenzen gezogen sind, wenigstens gegenüber dem fürstlichen Eisblock, von dessen Stolz und Hochmut du ja keine Ahnung zu haben scheinst. Die Lehre, die du dort todsicher empfangen wirst, kann dir nur heilsam sein, und ich freue mich schon auf die Rolle des Trösters, die mir dann zweifellos blüht." Es war kein schönes Lachen, mit dem der Meister dieses Selbstgespräch endete, keine edlen Gedanken, mit jdenen er sich fortan beschäftigte. Und das ahnungslose Edelwild, dem «r im Geiste diese Schlingen legte, eilte indessen, wie beflügelt von den stolzen Zukunstsplänen in seinem Köpfchen, nach Hause und berichtete der Schwester freudestrahlend, daß der Meister «in Engel an Güte sei und nun alles, alles gut enden würde. — Elfrieden fiel ein Stein vom Herzen, als sie die Schwester so hoffnungsfreudig von ihren Plänen sprechen hörte, bei denen Jutta natürlich die Hauptsache verschwieg und nur immer von der Protektion des Meisters sprach, der ihr Absatz für ihre Arbeiten bei den Kunsthändlern versprochen und ganz an sehnliche Summen genannt hatte, die sie bei Fleiß und gutem Willen damit verdienen konnte. Wenn sich nun auch Elfriedens stille Hoffnungen auf besetzte Zimmer während der Sommer saison erfüllten, war schon eine Menge schwerer Wolken ver scheucht, die ihre Zukunft bedroht hatten. 3. Kapitel. Sechs Wochen waren vergangen und der Frühling ins Land gezogen. In dem Garten des roten Schlößchens in Mar- tinstal grünte und sproßte es, und die Kirschbäume prangten in schneeiger Blüte. Hell glitzerten die blankgeputzten Fenster scheiben in der strahlenden Maiensonne und die frischauf- ßesteckten Gardinen wetteiferten mit der Weiße der Kirsch blüten und blähten sich lustig im Frühlingswinde. Elfrieden» Derk war vollendet, das Haus zur Aufnahme von Fremden «inaerichtet und vom Loden bi» zum Keller schmuck und sauber und Mantel, wollte wie immer früh zur Stadt fahren und bewunderte deshalb nur flüchtig die Einrichtung der Zimmer, der Schwester kaum ein paar anerkennende Worte für all diesen Fleiß spendend. Bettübt sah Elfriede ihr nach, als sie elastischen Schrittes davoneilte, die Zeichenmappe unter dem Arm, in dem teuren seidenen Staubmantel, den sie sich gestern aus der Residenz mitgebracht. Elfriede hatte sie groß angesehen, als sie das teure, ihrer Ansicht nach entbehrliche Kleidungs stück vor ihr ausgebreitet hatte, aber da Jutta es vom ersten selbstverdienten Gelde angeschafft, hatte sie ihr die Freude daran nicht durch eine Moralpredigt trüben wollen. Sie freute sich für die Schwester, daß ihre Entwürfe zu Künstler postkarten und Buchillustrationen, die sie unter Meister Landrows Leitung fertigte und durch seine Vermittlung ver kaufte, so gut bezahlt wurden. Das verringerte die Sorge um die Zukunft ganz wesentlich. Sehnsüchtig schaute sie nach Sommergästen aus und schrieb täglich an alle möglichen Bekannten aus früherer Zeit, um ihre Empfehlung bittend. Noch aber waren keine Anmeldungen erfolgt und auch der Leutnant Werkmeister nebst seiner Mutter, die sich ihrer anzunehmen versprochen, ließen nichts von sich höreu. Elfriede war oft nahe daran, an sie zu schreiben, oder sie in der Residenz aufzusuchen, dann aber siegte ihr Stolz stets über diese Regung und sie unterließ es. Sie ahnte ja nicht, daß der junge Offizier an einer Lungenentzündung schwer krank darniederlag und seine Mutter sich in Sorge und Angst um das Leben ihres einzigen Kindes fast ver zehrte. Um sich die Oual des Wartens zu erleichtern und sich zu beschäftigen, erlernte sie bei einer alten Frau im Dorfe das Spitzen klöppeln, welche Arbeit ihr viel Spaß machte und sie zum Ersinnen neuereMuster anregte. Sie zeigte die neuen Muster der Pastorsfrau, die ganz entzückt davon war und sie einem befreundeten Fabrikanten zusandte, der sie ankaufte und recht anständig bezahlte. Elfriede war überglücklich darüber und saß mit ihrem Klöppelkissen jede freie Stunde im Garten oder auf der Veranda, um die oft in den Nacht stunden ersonnenen Muster auszuprobieren. Auch Jutta war fleißig. In den Morgenstunden zeichnete und malte sie in einem Nebenzimmer des Ateliers an ihren eigenen Arbeiten, die der Meister ab und zu anzusehen und zu korrigieren kam. Er lobte stets ihr eminentes Zeichentalent, den Schick ihrer Entwürfe, die sie nur so aus dem Aermel zu schütteln schien, tadelte aber immer ihre Oberflächlichkeit im peinlichen Ausführen der entworfenen Arbeiten und ihren mangelnden Farbensinn. Jutta nahm den Tadel ziemlich gelassen hin, es war ihr gleichgültig, ob sie eine große Malerin würde oder nicht. Geldoerdienen und ihrem Ziele, den Fürsten für sich zu interessieren, näher zu kommen, erschien ihr ungleich begehrenswerter. Ihre Entwürfe brachten ihr ein schönes Stück Geld, weshalb sollte sie da mühselig weiter streben und sich mit den Farbenmischungen abquälen ? Wenn sie geahnt hätte, daß Landrow die Honorare der Kunstver leger aus eigener Tasche verdoppelte und es nur seinem Ein- flusse zuzuschreiben war, daß ihre Arbeiten so guten Absatz fanden, so hätte sie sich vielleicht die Anleitungen und den Tadel des Meisters mehr angelegen sein lassen und ernster gearbeitet. Eine große Enttäuschung bereitete es ihr, daß der Fürst ein persönliches Kennenlernen des Lurlei-Modells für überflüssig erklärt und den Meister beauftragt hatte, ihm nur einige Skizzen davon anzufertigen, die ihm allerdings so gefallen hatten, daß er die projektierten sechs Bilder fest bestellte. Er schwankte nur noch, ob sie als Fresken oder auf Gobelinstoff gemalt werden sollten, was Jutta veranlaßte, fortwährend dem Meister in den Ohren zu liegen, daß er das letztere ab lehnen und durchaus auf dem ersteren bestehen solle, denn so nur konnte sie darauf rechnen, in des Fürsten Nähe zu gelangen, während die Gobelinmalereien im Atelier des Meisters aus geführt werden konnten. Landrow durchschaute natürlich ihre dringenden Bitten und es machte ihm Spaß, die Schöne gehörig zappeln zu lassen und die Entscheidung immer wieder hinauszuschieben. Das viele Zusammensein mit dem schönen Mädchen hatte eine Leidenschaft in ihm erweckt, die durch die Zurückhaltung, die er, um sie nicht mißtrauisch zu machen, bewahren mußte, immer mehr und mehr gesteigert wurde. Eines Tages aber hatte sie ihre Ungeduld nicht mehr meistern können und heftig erklärt, daß sie der Hinzieherei müde sei und auf mehrere Wochen verreisen wolle. Das ging dem Meister gegen den Strich. Er wollte und konnte ihre Anwesenheit im Atelier nicht mehr entbehren und so sah er sich genötigt, die längst erfolgte Entscheidung des Fürsten be- kanntzugeben. Fortsetzung folgt. Verwischte Nachrichten. — Großfeuer in einer Handschuhfabrik. Die Handschuhfabrik von Sigmund Lasch in Halberstadt ist am Dienstag früh von einem schweren Brandunglück be troffen worden. Das Feuer wütete acht Stunden lang und hat, obwohl das Hauptlager an Fellen und Ledervorräten gerettet werden konnte, an fertiger Ware, Maschinen und Arbeitsgeräten einen Gesamtschaden von 1'/, bis 2 Millionen Mark verursacht, der durch Versicherung gedeckt ist.. Die Entstehung des Brandes wird auf Brandstiftung zurückge führt, die man mit einem umfangreichen Felldiebstahl in Verbindung bringt. Die Polizei Hal bereit» mehrere Ver haftungen vorgenommen. — Hochwasser. Das Hochwasser der Maas richtet ungeheuren Schaden an. In der Gegend von Seraing und Iemeppe mußten weitere Fabriken ihren Betrieb einfiellen. Der Eisenbahnverkehr stockt. Ein derartige» Hochwasser wurde im Flußgebiet der Maas seit l88O nicht mehr erlebt. Auch mehrerer Kohlenzechen befinden sich unter Wasser. In ein zelnen Ortschaften steht da» Wasser 2'/, Meter hoch In Tilleur ist da» Wasser bis auf den Schienenstrang der Nord bahn gestiegen. In Seraing stürzte eine Steinmauer ein, wodurch sich ungeheuere Waffermengen in die Stadt ergossen. Die Arbeitsstätten von Cockerill stehen zwei Meter unter Wasser. In Lüttich wurden mehrere Zementdämme gehoben. Auch hier befürchtet man den Eintritt einer Katastrophe. Der Deich bei Chevallerie, der da» Tal de» Flusses Authwn schützt, ist gebrochen. Ganze Dörfer sind überschwemmt. Für die Rettungsarbeiten wird Militär verwendet. — Wasserkatastrophe im Hudsongebiet. AuS Newyork wird gemeldet, daß da« fortwährende Steigen de» Hudsons groß« Besorgnis verursacht. Zwar ist die Stadt Newyork selbst nicht gefährdet, aber in Albany, Herktmer, Mornel, Frankfurt und anderen Orlen stromaufwärts haben die Ueberschwemmungen bereit» großen Schaden angerichtet. Der Hudson steigt an manchen Stellen bis 8 Zoll in der Stunde, ganze Stadtteile stehen unter Wasser. — Jugendliche Diebesbande. In Kaffel wurde eine jugendliche Diebesbande verhaftet, die au» fünf Mäh, chen im Alter von 12 bi» 14 Jahren bestand. Dieselben haben zahlreiche Einbrüche in VerkaufSläden verübt. — Da» Räuberwesen in der Türkei. Der Bandenchef Tschakirdschali befindet sich noch in Freiheit, aber einer seiner bedeutendsten Adjutanten, Tekelioglu, ist endlich infolge eine» Verrate« in einen Hinterhalt geraten und ge tötet worden. Dem Verräter wurden 50 Pfund Belohnung auSgezahlt, die Gendarmen erhielten den Preis von 200 Pfund, der auf den Kopf de» Tekelioglu ausgesetzt war. Te kelioglu hatte allein während der letzten Tage zehn Häuser niedergebrannt, 20 Menschen ermordet und ein- Dutzend Mädchen geraubt. Man hofft, daß die prompt auSgezahlten Belohnungen ihre Wirkungen üben werden. — Großfeuer. Im.Dorfe Ronzone am Mendelpaß sind zehn Wohnhäuser mit Nebengebäuden abgebrannt. — lieber das Aeußere der ReichStagSab- geordneten weiß die „Tägl. Rundsch." allerlei amüsante Einzelheiten mitzuteilen. Von den 397 Mitgliedern sind nur 152 in vollem Besitze ihrer Haartracht, während die andern eine mehr oder weniger große „Platte" aufweisen. Ueber den Bartwuchs wird gesagt, daß der militärische Schnitt von 103 Herren getragen wird, 68 sind vollbärtig, 49 glattrasiert, 62 tragen Bart-Kotelettes. Pincenez werden von 68 Herren getragen, wahrend 79 mit Brillen und 20 mit einem Monocle zu sehen sind. Als passionierte Raucher gelten 332 Abge ordnete. (Und bewilligten doch die Tabaksteuer!) — Der Telegramm-Kobold. Ein Leser teilt der „Franks. Ztg." folgendes wahre Geschichtchen mit: Mein Nachbar hat übermorgen Hochzeit. Ich müßte lügen, wenn ich ihn einen reichen Jungen new nen wollte. Er ist vielmehr in der beneidenswerten Lage,'sein in langer Junggesellenschaft angesammeltes Vermögen an Garderobe und Petriosen in einigem Pappkartons dem neuen Leben zuführen zu könnem Eine letzte Revosion seiner Habseligkeiten hatte ihn wohl pessimistisch gestimmt, und sp entschloß er sich> wenigstens noch seinen Bello, einen kleinen Hundeba stard mitzunehmen. Pflichtschuldigst teilte er das ge stern seiner Braut mit. Diese scheint aber beim Glück der Ehe auf jegliches Hundevieh verzichten zu wollen, und so gab sie heute morgen ein Telegramm auf, das den Verlobten kurz vor der Abreise erreichte, und auf ihn, die ihn segnenden Eltern und die zum Abschied! herbeigeeilten getreuen Nachbarn einen Eindruck machte, der alle warmen Gefühle auf den Gefrierpunkt zurück jagte. Das Telegramm lautete wörtlich: „Hund brauchst nicht zu Kommen. Mathilde '. Ja., ja, bis Post! Und was für Unheil ein einziger Buchstabe manch mal anrichten kann. — Mein Freund hat den Zug verpaßt. Aber den Hund nimmt er nun gerade mit? Der „Zauberkünstler "imDorf Wirts haus. Einem originellen Streich ist der Schlächter meister Nosetzki in Erkner zum Opfer gefallen. Er saß mit mehreren Freunden in einem Gasthaus« bei ei nem Glase Bier zusammen und hatte vor sich auf dem Tische einen Geld beutet mit 300 Mark liegen. Während die Gäste plauderten, trat ein Handwerksbursche an den Schlächtermeister heran und bat um ein Almosen. Rosetzki bestellte für den jungen Mann eine „Weiße" und meinte scherzend, ob er nicht Lust habe, den mit Silber geld gefüllten Geldbeutel mit auf die Reise zu nehmen. Der Bursche antwortete, daß er sich wohl getraue, den Beutel mit fortzunehmen, ohne daß die Herren es merkten. Als der Schlächtermeister ihn aufforderte, das Kunststück zu probieren, stülpte der Fremde seinen Hut über den Geldsack, hob diesen vom Tisch aus und setzte ihn samt dem Hute auf den Kopf. Dann näherte er sich langsam der Tür, sagte im Hinausgehen: „Ich glau be, die Sache lohnt sich" und schlug die Tür hinter sich zu. Die verblüfften Anwesenden hatten über den Scherz anfangs gelacht, sie wurden aber sehr ernst, als sie am Krachen des Türschlosses vernahmen, daß der „Bru der Straubinger" sie von draußen eingeschlossen hatte. Gleich darauf tauchte am Fenster das vergnüglich lä chelnde Gesicht des Handwerksburschen auf, der den Gästen ein Lebewohl zuwinkte. Ms endlich die Tür gesprengt wurde, war von dem „Zauberkünstler" keine Spur mehr zu entdecken. « LQrtvI» Direkt« Lsrugsquells von 8»tck«i»8toik«n ^rt. k — Verlang«» 8is Lluster! Kervarragende Kaziakpokttiker, Lygieniier und andere, haben längst di« volkswirtschasiliLe Bedeutung der Margarine anerkannt, die schon vor Jahrzehnten auf den, LebenSmittelmarkte eine große Rolle spielte. Und wenn dieses schon damals der Fall war, so ist e» heute in weit ausgedehn terem Maße, seitdem eS gelang, die Margarine in einer Feinheit und Güte herzustellen, daß dieselbe von bester Naturbutter nicht mehr zu unterscheiden ist. Der bekannte Hygieniker. Prof. Dr. v. Soxhlet, gab in seinem Bericht an daS Generalkomitee deS landwirtschaftlichen Verein« in Bayern, in wel chem er die Daseinsberechtigung der Margarine als VolksnahrungSmittrl nachwie-, derselben den Ehrennamen „Milchschwester der Natur butter". A!» Bahnbrecherin in der Margarineerzeugung hat sich die Firma Van den Bergh's Margarine-Gesellschaft m. b. H. in Cleve durch ihr« epochemachenden Neuerungen seit langem an die Spitze der gesamten Industrie gestellt. Ihre Spezialmarken „Clevrrstolz" und „Vitello" über treffen an Vollkommenheit und Buttergleichheit Alle bisher auf den Markt gebrachten Butterersatzmittel und erwarben sich im Laufe der Zeit bei allen klugen und sparsamen HauSsrouen «ine geradezu beispiellos« Beliebtheit. Fremdenliste. Uedernuchtet haben im RatSfleller: Curt Frackmann, Kaufmann, Plauen. Reichshof: Meischner, Oberst-Leutnant z. D., Schneeberg. Dr. Barde. Stabsarzt, Zwickau. Kaufmann. Oberleutnant. Zwickau. Curt Herold, Zeichner, Plauen i. V Otto Linnemann, Kaufmann, Hamburg. Arthur Kemnitz Kaufmann, Plauen. Stadt Leipzig: Otto Bürger, Kaufmann, PulSnitz. Gotthold Schneider, Privatier, kötzschendroda b. Dr. Gustav Weber, Kaufmann, Chemnitz. Martin Oertel, Kaufmann, Ronneburg. Carl Müller, Kaufmann, Stadt Dresden: Paul Röder, Kaufmann, Plauen. R Pelz, Kauf mann, Leipzig. Richard Metzer, Kaufmann, Zwickau. Paul Züchner, Kauf mann. Chemnitz. Eng l. Hof: Paul Gestewitz, Reisender, Leipzig. Emil Sonntag, Reisender, Schönheide.
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