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unseres Unternehmens für die bisher bewiesene Opferwillig keit verbindlichst danken, richten wir an das Publikum die höfliche Bitte, unsere gute gemeinnützige Sache auch ferner hin nach Möglichkeit zu unterstützen. Wir wollen ein Denk mal errichten, das für alle Jenen eine Erinnerung und Mahnung sein soll für das deutsche Volk, auf dem von seinen großen Männern ihm oorgezeichneten Wege in deutscher Treue zusammenzustehen für des Vaterlandes Ehre und Wohl ergehen. Glückauf zu einem guten GelingenI — Schönheide. Ein bedauerliches Mißge schick passierte am vergangenen Bußtag einer der hiesigen Leichenfrauen. Als sie die letzten Dienste an einer zu beer digenden Person erledigen wollte, fiel sie infolge Ausgleitens derartig auf die Treppenstufen, daß sie die linke Hand zwei mal brach. — Carlsfeld, 25. Februar. Durch Kauf ging die sog. Wilzschmühle des Hrn. Richard Schumann in den Be sitz des TiefbauunternehmerS Herrn Gustav Bochmann aus Aue über. Der sehr beliebte nunmehr von hier scheidende Herr Schumann war 30 Jahre Besitzer der Mühle und Mit glied des Gemeinderates und des Schulvorstandes. - Dresden, 25. Februar. König Friedrich August empfing heute sämtliche Staatsminister, wohl mit Rücksicht auf die kritische Lage in der zweiten Ständekammer. Die Staatsminister weilten länger als eine Stunde im Residenzschloß. — Dresden, 25. Febr Heute abend 10 Uhr 10 Min. hat sich Se. Mas. der König vom Hauptbahnhof mit dem fahrplanmäßigen Zuge nach Triest und von dort an Bord eines Dampfers des Oesterreichischen Lloyd nach Korfu be geben, woselbst die Ankunft am 1. März nachmittags erfolgt. Don Korfu wird die Rückreise am 8. März nach Triest an getreten und daselbst ein mehrtägiger Aufenthalt genommen. Am 17. März gedenkt Se. Majestät in Dresden wieder ein zutreffen. — Leipzig, 25. Februar. Abermals hatte der ver einigte 2. und 3. Strafsenat des Reichsgerichts in einer Lan desverratssache zu Gericht zu sitzen. Der Angeklagte ist ein am 11. Juli 1882 in Angerburg (Ostpreußen) als Sohn eines Seilermeisters geb. Kaufmann namens Paul Weißel. Seine Eltern leben noch und sind achtbare Leute. Seit dem l. Mai v. I., also nahezu 10 Monate, befindet er sich in Untersuchungshaft. Der hohe Gerichtshof beschloß während der ganzen Dauer der Verhandlung die Oeffent- lichkeit wegen Gefährdung der Reichssicherheit auszuschließen. Weißel stand in Rußlands Diensten und hatte es im beson deren auf Geschütze und Geschosse abgesehen. Nach 1'^täg iger Verhandlung fällte daS Reichsgericht heute das Urteil. Der Angeklagte wurde wegen Verbrechens gegen das Spio nagegesetz zu 4 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrenrechts verlust verurteilt. Außerdem wurde auf Zulässigkeit der Stellung des Angeklagten unter Polizeiaufsicht erkannt. — Leipzig, 25. Februar. Unter den Mannschaften der 10. Kompagnie des 106. Regiment? ist, wie die „Lpz. N. N." melden, die Genickstarre «ungebrochen. Mehrere Soldaten liegen schwer krank im Lazarett darnieder. Es ist Vorsorge getroffen, daß die Krankheit nicht weiter um sich greift. — Burgstädt, 24. Februar. Kommerzienrat Gärtner, der vor einigen Wochen starb, hat eine Anzahl Stiftun gen hinterlassen. Die Robert Gärtner-Stiftung erhielt zur Gründungssumme von 10000 Mk. noch 40000 Mk.; die Zinsen sollen am Geburtstag des Stifters an Beamte und Arbeiter seiner Firma verteilt werden. Sind keine Familien glieder mehr an der Firma beteiligt, so fällt die Stiftungs summe zur einen Hälft« der Stadt, zur anderen dem Bürger asyl zu. Ferner erhielten: Die Sladtgemeinde 100l)0 Mk. l für den Bau eines Brunnens, 5000 Mk. der Wettinhain- verein, 3000 Mk. der Turnverein, 3000 Mk. der Verein für Jugendspiele, 3000 Mk. der Gustav-Adolf-Verein zur Stär kung des Deutschtums im Auslande und 1000 Mk. die Kir chenchorkasse. — Roitzschen b. Meißen, 25. Februar. Auf den Fluren deS hiesigen Gutsbesitzers Zschoche wurden vergangene Woche beim Ausroden eines Pflaumenbaumes einige alte Silbermünzen gefunden. Bei Nachgrabungen stieß man auf zwei zugedeckte Töoke mit alten Gold- und Silber münzen. Die Töpfe enthielten über 200 solcher Geldstücke aus dem Anfänge deS 18. Jahrhunderts. — Zwota, 24. Februar. Hier verunglückte der bei dem Hotzhändler Herrn Gustav Schwerter bedienstete Fuhr mann Braungart. Er wurde infolge der schlechten Wege verhältnisse vom Holzschlirten an einen Straßenbaum gedrückt und so schwer verletzt, daß er nach wenigen Stunden an innerer Verblutung starb. Der Verunglückte hinterläßt außer seiner Frau sechs Kinder. — Netzschkau, 24. Februar. In der Nacht sind einem hiesigen Spediteur zwei wertvolle Pferde nebst Kutschwagen in höchst raffinierter Weise gestohlen worden. Der Dieb hatte das Geschirr gemietet und sich da mit nach Mylau, Reichenbach, Heinsdorf fahren lassen. Auf der Rückkehr hat er vor dem Gasthofe „Bahnhof Göltzschtal- brücke" den Kutscher beauftragt, aus jenem Lokal 2 Schnitt Bier zu holen. Als der Kutscher das Geschirr verlassen hatte, ist er eiligst daoongefahren, dem Kutscher gelang es noch, auf den Wagen zu springen, von wo ihn der Dieb herunterstieß. Die durch die Polizei sofort abgeschickten Telegramme hatten Erfolg. Der Dieb wurde auf der Flucht in Plauen ange halten und verhaftet. Er ist ein gewisser Seidenmacher aus Mylau. — Jägersgrün i. V., 24. Februar. Auf öffentlichem Wege wurde Montag früh bei dem Orte Mühlleithen ein junges Mädchen von einem Burschen in die Hüfte g e - schossen. Bis jetzt fehlt noch Näheres über den Vorfall. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 25. Februar. Der Reichstag setzte Freitag die allgemeine Aus sprache über den Etat des Reichsamts des Innern fort. Abg. Behrens (wirtsch. Vg.) trat für das Hand werk ein und forderte Maßnahmen gegen die Schmutz- literatur. Staatssekretär Delbrück erklärte, daß di: Bekämpfung der Schundliteratur Gegenstand fortgesetz ter Beratungen bilde. Abg. vonLiebert !Rp.) sprach über die Lage der Glasindustrie. Abg. Roeren (Ztr.) forderte gleichfalls scharfe Maßnahmen gegen die Schmutzliteratur. Abg Wach hör st d e W en te (natl.) polemisierte, oft von stürmischer Heiterten ver Rech-- ten unterbrochen, gegen die Konservativen. Herr Hahn vom Bund der Landwirte habe einmal gesagt, er wolle der Nach folger Bismarcks werden. Abg. Hahn (kons.) erklärte, er bedaure jetzt, Herrn Wachhorst de Wente in den Reichstag verholfen zu haben, Herr Wachhvrst habe sich mit ihm und einem Herrn vom Zentrum sogar gemein schaftlich photographieren lassen, und jetzt ziehe er sol che Saiten auf. Der Redner wies dann ausführlich die Angriffe zurück. Abg. Gothein (freis. Vg.) ta delte unsachliche Ausführungen, besprach dann die Aus wüchse des Syndikatswesens und forderte eine besser: Ausbildung des Handwerkes. Abg. Dr. David (soz.) geißelte die Sittlichkeitsrede des Abg. Roerem. Zum Schluß ergriff noch einmal Abg. WachhorstdeWen- te fnatl.) das Wort. Nach einigen persönlichen Be merkungen vertagte sich das Haus auf Dienstag. Wei terberatung. Schluß gegen 7 Uhr. -ächsischcr Landtag. u. Dresden, 25. Februar. Erste Kammer. Präsident Dr. Graf Vitzthum von Eckstädt eröff net die Sitzung um 12 Uhr. Nach Vortrag der Regist- rande bewilligt die Kammer einstimmig gemäß der Re gierungsvorlage den Etat der Technischen Hochschule Dresden und erledigt ferner nach Referaten des Ober bürgermeisters Keil eine Anzahl Rechenschaftssachen aus dem Ressort des Kultusministeriums, darunter auch eine Nachbewilligung von 28 121 Mark 85 Pf. Etatüber schreitungen und 2187 Mark 50 Pf. außeretatmäßige Ausgaben bei Kapitel 91, Universität Leipzig. Unter Punkt 5 der Tagesordnung wird auf Antrag Dr. S ä h re r von Sahr das Kapitel 58 des Etats, Armenkran kenpflege und sonstige Ausgaben im öffentlichen Inte resse, der Regierungsvorlage gemäß bewilligt. Im weiteren Verlaufe der Sitzung genehmigt das Haus noch den mit Kgl. Dekret Nr. 8 vorgelegten Personal- und Besoldungsetat der Landesbrandversicherungsan stalt auf 1910 und 1911 (Berichterstatter Oberbürger meister Dr. Dittrich) und stimmt ferner dem mit Kgl. Dekret Nr. 15 vorgelegten Entwurf eines Gesetzes betreffend Einwirkung von Armenunterstützung auf öf fentliche Rechte (Berichterstatter Bürgermeister Dr. Ay) zu. Drei private Beschwerden werden für nnzu lässig erklärt. Nächste Sitzung Donnerstag, 3. März, 12 Uhr. Tagesordnung: Rcchenschaftssachen aus dem Bereich des Kultus und des Justizministeriums, Volks schuletat (Kap. 96) und Petitionen, darunter die Zwickau er Petition betreffend das Offenhalten der Schaufenster an Sonntagen. Zweite Kammer. Präsident Dr. Vogel er öffnet die Sitzung um 9 Uhr 35 Minuten. Als Punkt 1 steht auf der Tagesordnung die Schlußberatung über den mündlichen Bericht zum mit Kgl. Dekret Nr. 21 vorgelegten Entwurf zur Abänderung des Gerichts kostengesetzes und der Kostenordnung für Rechtsanwälte und Notare. Berichterstatter Abg. Brodaus (fveis.) beantragt auf Grund der Stellungnahme der bürger lichen Fraktionen in der allgemeinen Vorberatung die Zustimmung der Kammer zu dem Entwurf. Mitbericht erstatter Abg. Riem (soz.) beantragt die Ablehnung des Entwurfes, der seiner Meinung nach rein im fis kalischen Interesse eingebracht sei und eine Verteue rung der Rechtspflege mit sich bringe. Die kleinen Anwälte hätten keinen Vorteil davon, die großen brauch ten keine Aufbesserung. Justizminister Dr. von Otto bittet um Annahme der Vorlage im Interesse der Ein heitlichkeit der Kostengesetze im Reiche. Die Kosten für die Rechtsanwälte seien seit Jahren unverändert, während sonst sich die Tendenz höherer Bezahlung gel tend mache. Er gebe zu, daß eine etwas höhere Ein nahme für den Fiskus dabei herauskomme. Die La ge des Rechtsanwaltstandes werde sich ab 1. April ö. I. durch den Fortfall des Anwaltzwanges für eine große Anzahl Sachen noch mehr verschieben. Man müsse den Anwälten etwas entgegenkommen, aber dann auch den Gerichten das gleiche geben. Im Reichstage habe auch die Fraktion des Abg. Riem einmütig die Erhöhung der Gerichtskosten gebilligt. Abg. Dr. Ru dolph (natl.) tritt kurz für Annahme der Vorlage ein, worauf die Debatte geschlossen wird. Nach kurzen Schlußbemerkungen des Mitberichterstatters Abgeordn. Riem (soz.) und des Berichterstatters Brodaus (freis.) und nachdem Justizminister Dr. von Otto namens der Regierung auf namentliche Abstimmung verzich- ret hat, wird der Entwurf mit 53 gegen 17 sozialdemo kratische Stimmen angenommen. Den Rest der Ta gesordnung bilden drei Privatpetitionen, die antrags gemäß auf sich beruhen bleiben. Nächste Sitzung: Dienstag, 1. März, 10 Uhr. Tagesordnung: Rechen schaftssachen, Etat des Elsterbades, Petition um Ab änderung des Paragraph 7 des sächsischen Baugesetzes. Lustschlfsahrt.' Schauflüge in Mügeln bei Pirna. Auf dem Flugplatz in Mügeln kam am Donnerstag aus Berlin die neueste Verbesserung für die Wright-Flugmaschine deS Herrn Aviatikers Paul Lange an, welche es ermöglicht, ohne Startpylon und ohne Startschiene den Apparat frei in die Luft zu erheben. Der Apparat wurde sofort anmontiert und Herr Lange nahm den ersten Versuch vor, der vollständig glückte. Nach ganz kurzem Anlauf erhob sich die Maschine, die sogar mit einem zweiten Passagier, Herrn Ingenieur Gensecke von der Deutschen LuftschiffahrtS-Gesellschaft, besetzt war, in die Luft. Die Versuche werden in diesen Tagen weiter fortgesetzt, um diese neue erhebliche Verbesserung gründlich auszuprodieren und die größtmöglichste Sicherheit des Fliegers auf dem Flugplatz zu erreichen. (A... Das Komitee derarktischenZeppelinexpedition wird am 5. März in Hamburg eine Versammlung abhalten, an der Prinz Heinrich von Preußen, Graf Zeppelin, Profes sor Dr. Hergelell, Geh. Rat von Friedländer-Fuld, Geh. Rat Lewald und Max Oertz teilnehmen werden. In der Ver sammlung sollen die einzelnen, genauen Liegepläne der er forderlichen Luftschiffhallen und die Einzelheiten deS Pro- grammS für die Zeppelinflüge festgelegt werden. Don Ham burg aus sollen Versuchsfahrten nach Finnland, Schweden und Norwegen und zurück unternommen werden. Erst nach ' Beendigung dieser Fahrten werden d'e Luftschiffe nebst den i gesamten Utensilien nach Spitzbergen transponiert, von wo die wirkliche Nordpolfahrt unter Gra» ZrppelinS Führung voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres stattfinden wird; ferner wird projektiert, Hamburg als Ausgangspunkt eines großen LuflschiffahrtSverkehrS zu gewinnen. Vermischte RachriÄtell. Ein Justizmord? Aus Essen, 25. Febr., wird gemeldet: Vor 25 Jahren soll, wie ein hiesiges Blatt mitteilt, der Besenbinder Schiff wegen mehrerer Lustmorde unschuldig zum Tode verurteilt und hinge richtet worden sein. Der damalige Staatsanwalt, der nicht an die Schuld des Schiff glaubte, hatte seinen Posten nieder gelegt. Jetzt sollen Tatsachen beigebracht worden sein, die mit Bestimmtheit darauf schließen, lassen, daß die Lustmorde nicht von Schiff, sondern von einem anderen begangen worden seien. Die Per sönlichkeit dieses anderen soll bereits festgestellt wor den sein. — Stiftung. Aus Anlaß des 50 jährigen Jubiläums der Firma Heinrich Lanz in Mannheim machte die Familie Lanz für die Mannheimer Handelshochschule eine Stiftung von 1 Million'Mark. Ein Roman in 5 Stunden. Am Dienstag nachmittag um ^1 Uhr mietete sich bei einer Witwe in Asch ein Zimmerher ein, der sich als Agent ausgab. Um >/-- Uhr hatte er schon das Herz eines jungen Mäd chens gewonnen, das ebenfalls bei der Witwe wohnte. Nachdem der Fremde seinem neuen, so rasch eroberten Liebchen erzählt hatte, daß er in Oels-nitz i. V. ein Ver mögen von 6000 Mark liegen habe, das er jederzeit ab heben könne, nahm das Mädchen seinen Heiratsantrag an und um Uhr wurde bei Kuchen und Wein die Verlobung gefeiert. Um V»4 Uhr bemerkte der Bräuti gam, daß ihm das Kleingeld ausgegangen war, was seine glückliche Braut veranlaßte, ihm sofort mit ih rem ganzen, aus 9 Kronen bestehenden Barvermögen auszuhelfen. Um 5 Uhr verschwand plötzlich der ge liebte Mann, und als er um 6 Uhr noch nicht zurückge kehrt war, erstattete die stutzig gewordene Braut An zeige gegen ihren Verlobten, der denn auch um */z7 Uhr schon hinter Schloß und Riegel saß. Es ist der Weber Fischer aus Fley bei Dux, dessen Frau und Kin der in Adorf i. V. wohnen. Er selbst ist aus Sachsen ausgewiesen und wird schon seit längerer Zeit von ver schiedenen Behörden wegen zahlreicher Betrügereien ge sucht. Wie sichdieSprachen ausbreiten. Eine jüngst veröffentlichte italienische Statistik über di? Ausbreitung der Hauptsprachen Europas innerhalb des letzten Jahrhunderts zeigt, daß die englische Sprache an der Spitze steht. Vor einem Jahrhundert sollen nach dieser Statistik 20 Millionen Menschen Englisch ge sprochen haben, während es heute 100 Millionen sind. An letzter Stelle der Statistik steht das Französische. Innerhalb eines Jahrhunderts ist die Anzahl der Fran zösisch sprechenden Menschen nur um 12 Millionen ge wachsen, nämlich von 34 ans 46. Die deutsche Sprache soll von 36 auf 70, die russische von 30 auf 69 Mil lionen gestiegen sein. Die italienische Sprache hat zu den 18 Millionen vor einem Jahrhundert 14 hinzubc- kommen, das Spanische ist von 30 Millionen auf 44 an gewachsen. — Unerschöpflich ist die Phantasie der Schwindler im Erfinden immer neuer Tricks, das Pu blikum hineinzulegen. Jetzt ist man dahinter gekom men, daß Pferdewursthändler eine Kiste mit Wurst nach irgend einem Ort an eine fingierte Adresse gegen Nachnahme versenden. Die Sendung kann natürlich nicht bestellt werden und die Bahnverwaltung ist nun mehr bestimmungsgemäß verpflichtet, die unbestellbare Sendung zugunsten des Absenders sofort meistbietend zu versteigern. Niemand weiß, daß es sich um Pferde wurst handelt und so erzielen die Würste vielfach Preise, die dem Absender einen ganz erklecklichen Gewinn einbringen. Mund hygienezur Ver hütungderTu- berkulose. Auf den Zusammenhang von Mundhy giene und Lungentuberkulose weist Professor Dr. A. Moeller in Berlin in der „Münchner Medizinischen Wo chenschrift" mit beachtenswerten Ausführungen hin. Er stellt fest, daß der kariöse Zahn eine Eingangspforte für die Tuberkelbazillen bildet. Noch häufigxr aber ge schieht, wie aus Prof. Moellers Untersuchungen in der Charlottenburger Schulzahnklinik hervorgeht, die In fektion bei Kindern durch die Weichteile des Mundes, durch Verletzungen der Schleimhäute und stammt von dem Belage her, der im ungepflegten Munde vielfach Tuberkelbazillen beherbergt. Alle Entstehungsarten der Tuberkulose kommen bei schlechter Mund- und Zahn pflege der Kinder in Betracht. Eine erhöhte Mund pflege ist bei Lungenkranken von wesentlicher Bedeu tung, und zur erfolgreichen Durchführung der diäte- etjchen Therapie ist ein gutes Gebiß die Vorbedingung. Darum weist Prof. Moeller, wie zuerst der Begrün der und Organisator der Schulzahnkliniken Prof. Jes sen in Straßburg im Elsaß, auf den Wert einer regel mäßigen Munduntersuchung hin. Denn was nützen alle Sanatorien, Seehospize usw., wenn der ungepflegte Mund als ständige Infektionsquelle der Tuberkelbazil len für den kindlichen Organismus bleibt? — Dichter in Schuldem Zu den Eigenheiten mancher berühmter Dichter gehört es, daß ihre Geld wirtschaft immer in größter Unordnung war; man braucht nur an Balzac, Dumas, oder Heine zu den ken. Trotz der großen Einnahmen, die einige Dich ter hatten, haben sie nicht etwa, wie es z. B. mit Vik tor Hugo der Fall war, ein Vermögen von Millionen hinterlassen, sondern eine ungeheure Schuldenlast. Von Lord Byron z. B., der eine Jahresrente von beinahe 300000 Mark hatte, erzählt „Fieramosca", daß er bei seinem Tode eine Schuldenlast von etwa 5 Millionen angehäuft hatte. Byron hatte nämlich die kostspielige Manie, überall Schlösser und Paläste zu kaufen. Au ¬ ßerdem Aufent! solltq, s last, ur 15 Mil schwend Schuld« lie einn einen , gangen haben: ser Ari eine Ar berühm Statt 1 leger: rung 6 Jahren un geh ei unserer gesproä in men Dank" S Südw Ra mann Re mann, Be St Kaufmann Leipzig. 4 «aufmanr E n Bäcker, N Etat mann, bei Für dil zu enga derartig den, we Gehalts Exped. 1 inmitte 1 Angebot bung u doll Mi Platz Vertre Sticker ferevzen an d. E für 2 i mieten j I« an Lei welche d len, kön 21 in der l «ellrr in mein zu verm teilt velode beeten sied m< men las III. 1 LorUn I -Fi sofort zi „Wohl wolle m