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Staatssorstrrvicr Wildcuthal. Dienstag, de« IS. März 1810, vor«. '/,11 Uhr, DrechsleEGasthof in Wildenthal 25000 Klötze 7—52 em stark, 3—4,» m lang. 250 rm Schichthölzer (Fichte). Abt. 27, 43, 45, 58, 70 u. 82 (Kahlschläge), Abt. 28—86 (Einzelhölzer). Kgl. Aorftrevierverwattnng Wildenthal. Kgl. Aorftrentamt Eibenstock. Die Nr«. 61, 83 und 123 de- I. Nachtrags znr SchankstättenverbotSlifte find zn streichen. Stadtrat Eibenstock, den 26. Februar 1910. Hefte. M. II. Tagesgeschichte. Deutschland. — Graf Aehrenthal hatte am Donnerstag wiederum eine Konferenz mit dem Reichskanzler v. Bet'hmann-Hollweg. Die Abreise erfolgte am Abend. — Graf Aehrenthal in München. Graf Aehrenthal ist Freitag früh in München eingetroffen. Der Minister des Aeußeren Frhr. von Podewils stat tete vormittags dem Grafen Aehrenthal einen Besuch ab, den dieser erwiderte. Später wurde Graf Aehvon- thal von dem Prinzen und der Prinzessin Ludwig, hier auf von dem Prinzen und der Prinzessin Rupprecht empfangen. Mittags empfing der Prinzregent den Gra fen in feierlicher Audienz und überreichte ihm, der den höchsten bayrischen Orden bereits besitzt, eine goldene Plakette mit seinem Bildnis. Nachher fand beim Frei herrn von Podewils und Gemahlin Frühstückstafel statt, an der die Gesandten der deutschen Bundesstaaten, Oesterreich-Ungarns und Italiens mit ihren Gemahlin nen, die obersten Hofchargen und die Herren der öster reichisch-ungarischen Gesandtschaft teilnahmen. Der Bun des rat hat der Vorlage, betreffend Regelung der Handelsbeziehungen zwischen dem deutschen Reiche und Kanada, die Zustimmung erteilt. — Der hessische Fi n an z min i st e r Gnauth hat infolge der Differenzen mit dem vereinigten Fi nanzausschuß der 1. und 2. hessischen Ständekammer dem Großherzog am Freitag seine Entlassung ein gereicht. — Die amerikanische Ausstellung in Berlin. Präsident Taft erklärte den Mitgliedern des Ausschusses für die amerikanische Ausstellung in Ber lin, er hoffe von der Ausstellung, daß sie zur Förde rung der engen, sowohl politischen wie kommerziellen Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika bei tragen werde. — In Deutschland hat man allerdings sine wesentlich nüchterne Auffassung von der Ausstel lung, die nur eine bessere Reklame für die amerikani sche Industrie ist. — Die nächsten Re i ch s t ags wäh l en. Es wird von maßgebendster Seite versichert, daß die Re gierung absolut nicht der Frage nähergetreten ist, wann die nächsten Reichstags - Wahlen stattfinden sollen. Ganz unrichtig ist daher auch die Behauptung, daß be reits im Frühjahr 1911 Neuwahlen stattfinden sollen. Die Regierung hüt absolut keine Veranlassung, früher als im Spätherbst 1911 die Wähler zur Urne rufen zu lassen. Es ist übrigens bereits jetzt im Stillen die so zialdemokratische Organisation für die Reichstagsiw ah-- Ion vollendet worden. Alle ReichstagSabgeordnetem, auch Bebel, werden wieder kandidieren. Doppelkan- d-rdaturen sollen unter keinen Umständen geduldet wer den. Von neuen Männern, die als Kandidaten inß Auge gefaßt sind, nennt man mehrere bekannte Berli ner Rechtsanwälte und Aerzte. Soweit man sozial demokratischen Stimmen glauben kann, rechnet die Par ten sicher damit, daß sie jetzt 4 Millionen Stimmen er halten wird. Angesichts der Reichstagswahlen sollen, soweit es möglich ist, alle großen Lohnbewegungen, die zu Strsiiks führen, jetzt unterdrückt werden, man braucht sein „Pulver". Auf dem internationalen Sozialisten kongreß in Kopenhagen im Herbst d. I. wollen die deut schen Genossen auch von internationalen Lohnbewegun gen und Ausständen, wie sie in Schweden vorgekom men, abraten; die ganze Kraft soll auf die Reichs- tagswahlen konzentriert werden. In Anbetracht die ser stillen Arbeit empfiehlt es sich für die bürgerlichen Parteien, baldigst die Vorbereitungen für den heißeu Kampf zu treffen. Die Nachwahlen haben ja evident bewiesen, wie die sozialdemokratische Organisation funktioniert. Zur Verfassungsreform des Reichs landes. Im Landesausschuß für Elsaß-Lovhristgen brachte der Alterspräsident Ditsch einen von sämtlichen Abgeordneten ohne Parteiunterschied unterzeichneten Verfassungsantrag ein, der folgendermaßen lautet: „Der Landesausschuß wolle beschließen, die Regierung zu ersuchen, mit aller Kraft darauf hinzuwirken, daß die verbündeten Regierungen dem Reichstag alsbald einen Gesetzentwurf vorlegen, durch den bestimmt wird, daß die Reichsverfassung sowie das Reichsgesetz betref fend die Verfassung und die Verwaltung von Elsaß- Lothriugen dahin abgeändert werden, daß Elsaß-Loth ringen zum selbständigen Bundesstaate erhoben, und als solcher den deutschen Bundesstaaten völlig gleich gestellt wird". Darauf erklärte Staatssekretär Frei herr Zorn von Bulach, die Regierung sei ernstlich be strebt, den Ausbau der Verfassung im Sinne einer grö ßeren Selbständigkeit des Landes zu fördern. Berhand lungen auf diesem Gebiet schweben seit langem bei den zuständigen Stellen in Berlin. Erneute Anregun gen lassen hoffen, daß die Angelegenheit baldigst das Stadium der Erwägungen verlassen und der Entschei düng zugeführt wird. Nutzland. Petersburg, 25. Februar. Der König und die Königin von Norwegen werden im Laufe des Frühjahrs in Petersburg zum Besuch des rus sischen Hofes eintreffen. Die offizielle Anfrage des norwegischen Hofes, ob auf einen Empfang von feiten der Zarin in Anbetracht ihres leidenden Zustandes ge rechnet werden -kann, wurde von hier in bejahendem Sinne beantwortet. Frankreich. Greuel auf Guadeloupe. Die Lage in der französischen Kolonie Guadeloupe scheint nach den in Paris eingetroffenen Nachrichten eine sehr ernste zu sein, denn die Spitzen der Bevölkerung in der Haupt stadt Point-a-Pitre hatten sich in der städtischen Bank zu einer Versammlung eingefunden, in deren Verlauf sie die Bitte an den Gouverneur richteten, er möge sich unverzüglich an die französische Regierung wen den, damit diese schleunigst militärische Verstärkungen nach Guadeloupe wirft. Von Toulon ist denn auch be reits der Kreuzer „Victor Hugo" nach Guadeloupe ab gegangen. Desgleichen wurden 120 Marineinfanteri sten dorthin beordert. Im ganzen befinden sich etwa 20000 landwirtschaftliche Arbeiter, die auf den Zucker plantagen beschäftigt werden, im Ausstande Die Un ruhen begannen am 23 Februar mit dem Ueberfalle und der Zerstörung verschiedener Zuckerplantagen und Fabriken. Zu dem ersten Zusammenstöße kam es bei St. Franyois, wo 140 Gendarmen den Ausständigen ent- gegentraten, es entspann sich ein heftiger Kampf, 2 Gendarmen wurden verwundet, 3 Ausständige getötet. Gegenwärtig befinden sich ungefähr 2000 Ausständige im Anmarsche auf St. Franyois, um den Tod ihrer Ge nossen zu rächen; die Einwohner der Stadt sind in großer Aufregung. Die Streikenden begehen fürchter liche Grausamkeiten an ihren Opfern, so haben sie den Direktor einer Zuckerfabrik derart gefoltert, daß er wahnsinnig wurde. England. Das englische Marinebudget. Wie verlautet, werden die diesjährigen Forderungen für die Flotte 40 Millionen Pfund betragen, die vorjähri gen stellten sich auf 37 650000 Pfund. Das würde eine Zunahme von 15 Millionen in den letzten zehn Jahrcn bedeuten. Das Programm enthält 4 neue Linienschif fe, 9 Kreuzer der Dreadnoughtklasse, sogenannte Schlachtschiffkreuzer, und 20 Zerstörer für die Heim flotte allein. Belgien. -Ein bulgarisch-türkis cherKrieg? „Ma tin" berichtet aus Sofia: Aus Philippopel wird eine lebhafte Agitation unter den Offizieren der 2. Division gemeldet. Anläßlich der Abfahrt einiger Kompanien des 9. Regiments nach der Grenze kam es zu kriegeri schen Kundgebungen seitens einer Gruppe von Offizie ren. Der Korrespondent des genannten Blattes fügt I hinzu, daß in ganz Zentralbulgarien der lebhafte Wunsch besteht, einen Krieg gegen die Türkei zu führen. Man erwartet ebenfalls Volkskundgebungen. Türkei. Der Tod des Sultans Abdul Asis im Jahre 1876. Aus Konstantinopel, 25. Febr., wird gemeldet: Das Geheimnis, das den jähen Tod des Sultans Abdul Asis umgab, war bis heute un aufgeklärt, die Frage: Ob er gleich nach seiner Ent thronung durch Mord oder Selbstmord gendet, blieb ungelöst. Sultan Abdul Hamid hatte behaupten lassen, daß ein Mord vorlag, und daraufhin wurde denn dem Abdul Hamid unbequemen Midhat Pascha als Urhe ber des Sultanmordes der Prozeß gemacht. Nun fand man in Midis nicht bloß 2 Scheren, mit denen des Sul tans Tod herbeigeführt wurde, sondern auch Dokumente, die beweisen, daß Abdul Asis sich mit diesen Scheren selbst die Pulsadern aufschnitt, daß Abdul Hamid dies wußte, aber Befehl gab, das Gerücht von einer Er mordung durch Midhat und Genossen zu verbreiten. Die Scheren und Dokumente wurden dem Justizministerium übermittelt und werden bei der durch Midhat's Sohn Ali Haidar veranlaßten Revision des Midhat'schen Pro zesses als wichtige Beweise für die Haltlosigkeit oer Beschuldigungen figurieren, auf die hin vor 3 Jahr zehnten der,,Vater der osmanischen Verfassung" in das Exil und den Tod getrieben wurde. Amerika. Die Unruhen in Philadelphia. Die Staatsgendarmerie stellt allmählich die Ruhe in Phi ladelphia wieder her und säubert die Straßen vom Mob. Der Betrieb wird langsam wieder ausgenommen. China. Der Dalai-Lama seines Amtes ent hoben. Aus Peking, 25. Febr., wird telegra phiert: Durch ein kaiserliches Dekret ist der Dalai- Lama unter Aberkennung der geistlichen Vorrechte we gen der Flucht aus Lhassa seines Amtes enthoben wor den. Die Wahlen für den Nachfolger sind anberaumt. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 26. Februar. Die für Freitag abend angekündigt gewesene Protest Versammlung im Ho tel „Stadt Leipzig" wies einen nur sehr schwachen Besuch auf, was in Anbetracht der für jeden Privalbeamten äußerst wichtigen Versicherungsfrage bedauernswert erscheint. Trotz- demHkamen einige Artikel zur Verlesung, auch zwei Resolu tionen, in denen um größtmögliche Beschleunigung der Ver- stcherungSgesktzgebung ersucht wird, gelangten zur Annahme. In der anschließenden Debatte wurde mitgeteilt, daß Anfang März nach der großen Dresdener Protestversammlung noch- mals.hier eine solche statlfinden wird. — Schönheide, 25. Februar. Im Jahre 1895 hat sich hier ein Komitee gebildet, das sich die Errichtung eines BiSmarck-DenkmalS in Schönheide zum Ziele gesteckt hat. Die bisherige Tätigkeit dieses Komitees beschränkte sich darauf, für den genannten Zweck einen Fonds anzusammeln und hat dieser bis Ende des Jahre« 1909 die Höhe von Mk. 3306,«» erreicht. Von den Fragen, wann, wo, wie soll die Ausführung deS Denkmals stattsinden, war bisher nur die erste festgelegt und zwar ist dazu das Jahr 1915 (Bis marcks hundertster Geburtstag) auSersehen. Nunmehr hat auch die zweite Frage, wo das Denkmal zur Aufstellung kommen soll, ihre Erledigung gefunden. Mit Einmütigkeit hatf-man sich für den nördlich vom Bahnhof Schönheide ge legenen Fuchsstein entschieden, der in Zukunft die offizielle Bezeichnung .Bismarckhain' führen soll. Bon Haus aus hatte man den Hauptwert darauf gelegt, in Verbindung mit der Denkmals-Errichtung eine hübsche Anlage zu schaffen, die dem Ort zur Zierde gereiäu nnd wir haben die feste Zuversicht, daß mit unserem Projekt ein hervorragend schöner Zierplatz für Schönheide erstehen wird. Das Komitee hat sich mit der Erledigung der Platzfrage zum ersten Male po sitiv betätigt und zwar insofern, als eS die hiesige Gemeinde vertretung zum Ankauf deS Fuchssteines veranlaßt und zu dessen Ermöglichung einen Beitrag von 1000 M. geleistet hat. Die Herstellung der Anlage, die daS Komitee auf seine Kosten übernimmt, soll im Laufe der nächsten Jahre erfolgen. ES stehen uns also noch große Aufgaben bevor und indem wir den hiesigen und auswärtigen Gönnern unserer Gemeinde und