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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 29.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190909291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090929
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-09
- Tag 1909-09-29
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Monat
1909-09
-
Jahr
1909
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England. Diesmal sind harte Strafen gegen oie eng lischen S t im m r e ch t swe i der verhängt worden. Wie erinnerlich, hatte, sich eine Anzahl von Fraumstimm recht le rinn en bei Asquiths letzter Anwesenheit in Bir mingham woüig weiblich benommen. Das Schicksal in. Gestalr des Gerichts ist schnell geschritten. Die drei bösartigsten dieser Heldinnen erhielten nicht Ge fängnis, sondern wurden zu einem, zwei und drei Monaten Zwangsarbeit verurteilt und. die Behandlung dort schaim allerdings geeignet zu sein, auch die hart näckigsten der Damen zu kuriaren. Wie aus Birming ham gemeldet wird, wurden die verurteilten Saffra- gettes, die die Nahrungsausnahme verweigerten, ge waltsam mit der Magenpumpe gefüttert. Mehrere an dere. .die Fensterscheiben im Gefängnisse einschlugen undsich anderweit aufrührerisch betrugen, wurden in Handschellen gelegt und zu Isolier haft verurteilt. Marokko. — Tanger, 26. September. In der Antwort note des Sultans Mulay Hafid auf die Einsprüche der Mächte gegen die über die gefangenen Aufstän disch. ' verhängten Strafen, die den Mitgliedern des diplomatischen Korps heute zugestellt wurde, gibt der Sultan segnen schon in früheren Briefen ausgespro chenen Gesinnungen Ausdruck und- erklärt, dann, er habe Milde walt,en lassen, soweit das religiöse Gesetz, das habe zur Anwendung kommen müssen, es gestat tete. Weiter erklärt der Sultan, er hoffe, daß die Wiederkehr normaler Zustände in Marokko ihm ge statten werde, nicht wieder zu ähnlichen Maßregeln grei sen zu müssen. Lokale und sächsische Nachrichten. — SchönHeiderhammer. Unlerm 1. Oktober wird Herr Eisenbahnasststentent Richter aus Schlettau an den hiesigen Bahnhof versetzt, er tritt an die Stelle des Herrn Eisen- bahnasststenten Vorwerk, der unter gleicher Eigenschaft am gleichen Tage an den Bahnhof Niederschlema versetzt wird. R. war früher lange Zeit in Wilzschhaus angestellt. — Dresden, 27. September. Das »Dresdner Jour« nal" schreibt: Aehnlich wie im vorigen Jahre in Berlin wer den vom l. bis 3. Oktober d. I. in Zürich drei internationale Ballonwettflüge stattfinden, darunter das Gordon-Ben nett-Rennen der Lüfte, wozu Anmeldungen von neun Staaten mit 20 Ballons vorliegen. Mutmaßlich noch stärkere Teilnahme steht für die übrigen Wettflüge in Aussicht. Die Polizeibehörden wollen darauf bedacht sein, daß die etwa im sächsischen Stadtgebiet landenden Luftschiffer eine wohl wollende Aufnahme finden. — Leipzig, 26. September. Der höchste Gerichtshof des Deutschen Reiches, das Reichsgericht in Leipzig, kann am 1. Oktober d. I. auf ein 30jähriges Bestehen zurückblicken. Seine Errichtung wurde durch das Gerichts verfassungsgesetz vom Jahre 1877 bestimmt; am 1. Oktober 1879 trat es im heutigen Landgerichtsgebäude in der Hakort- straße zum ersten Male unter Leitung seines ersten Präsidenten vr. v. Simson in Tätigkeit. Die Räume erwiesen sich bald als viel zu klein so daß an Errichtung eines besonderen Gebäudes gedacht werden mußte. Nach den Plänen Lud wig Hoffmanns wurde auf dem gegenüber liegenden, damals sumpfigen Gelände wenige Jahre später der prächtige Reichs gerichtspalast errichtet und im Jahre 1895 bezogen. Gegen wärtig bietet das höchste Gericht, heute unter Leitung des Präsidenten Freiherrn v. Seckendorfs stehend, etwa 300 Be amten Beschäftigung, unter diesen allein 87 Reichsgerichtsräten und 12 Senatspräsidenten. Ernannt werden die Räte be kanntlich auf Vorschlag des Bundesrates vom Kaiser. — Leipzig,- 26. Seplbr. Ein Bürschchen, im Alter von 1b Jahren, das als Ausläufer in einem Leipziger Ge schäft tätig war, flüchtete kürzlich mit einem Betrage von 800 M., die es im Geschäft unterschlagen hatte. Der Flüchtige machte eine kleine Reise über Halle, Weißenfels, Berlin nach Dresden. Dort scheinen ihn Gewissensbisse ge plagt zu haben, denkt er schickte von dem unterschlagenen Gelds 650 M. an den Geschädigten ein. Da man hierdurch seinen Aufenthaltsort erfuhr, begab sich ein hiesiger Kriminal beamter nach Dresden, dem es, obschon der junge Mann sich unter falschem Namen einlogiert hatte, gelang, ihn zu ermitteln und zu verhaften. Meißen, 25. September. Eine aus mehreren Personen bestehende G au nerbande hat am Diens tag abend hier mehrere Betrügereien ausgeführt, durch welche mehrere Geschäftsleute um größere Geldbeträge gekommen And. Die Gauner betrieben ihr „Geschäft fast überall in der gleichen Weisje. Den Laden betrat ein anständig gekleideter Herr mit anscheinend guten Manieren. Er wünschte eine Kleinigkeit zu kaufen, war dabei sehr gesprächige erzählte von allem Möglichen in der liebenswürdigsten Weiße und gab, nachdem ev das Gewünschte erhalten hatte, ein Goldstück in Zahlung. Als der Verkäufer den herauszugebenden Betrag auf gezählt hatte, klopfte einer dpr vor dem Geschäft war tenden Freunde des Käufers an die Ladentürscheibe. Den Augenblick, in dem der Verkäufer seine Augen nach dem Klopfenden richtete, benutzte der Gauner zur Aus führung seines Betruges. Er strich den aufgezählten Betrag samt seinem Goldstücke schleunigst ein und ver schwand mit dem Bemerken, daß seine Freunde ungedul dig geworden seien. Der Verkäufer, dem das Fehlen des Goldstückes nicht gleich auffiel,, konnte, als er den Betrug bemerkte, von den Gaunern keine Spur mehr auffinden. — OelSnitz. Wegen Unter sch lagung wurde der ehemalige Direktor der in Konkurs geratenen Kalk- und Ziegelwerke, Akt.-Ges., vormals August Ebner in Oelsnitz, der Kaufmann Richard Robert August Kandelka vom Kgl. Landgericht Plauen zu einem Jahr Gefängnis und 500 Mk. Geldstrafe verurteilt. — Falkenstein. Am Sonnabend früh wurden auS der Umgegend unserer Stadt zwei Selbstmordege- meldet. Im Mühlgraben in Dorfstädter Flur fand man die Leiche der 18 Jahre alten Tochter Anna des Slickmaschinen« besttzerS Emil Kruschwitz auS Grünbach und im BetriebS- wasserweiher der Talsperre bei Bergen den Leichnam deS 65 Jahre alten Bäckermeisters Berthold Wolfram auS Trieb. — Mylau, 25. September. Beim Brombeerpflücken kam die 9jährige Ida Zeh schwer zu Schaden. Sie fiel einen hohen und steilen Abhang hinunter und blieb schwer verletzt liegen. Auf das Hilfegeschrei ihrer Spielge fährtinnen kam ein Mann herber, der sie auS ihrer gefähr lichen Lage befreite und zu ihren Eltern brachte. Das Kind erlitt außer schweren Kopfverletzungen Verletzung innerer edler Teile. — Tannenbergsthal. In feierlicher Weise fand hier am Sonntag die Weihe und der Aufzug der neuen Glocken für die im Bau begriffene neue Kirche statt. Am Montag feierte der Ort sein erstes Kirchweihfest als selbständige Kirchgemeinde. — Schwarzenberg, 26 September. Am Sonnabend, Sonntag und Montag fand hier die Abgeordneten- und Hauptversammlung des Erzgebirgsvereins statt. Zugleich feierte auch der hiesige Zweigverein sein 30jährigeS Bestehen. Die Festlichkeiten sowie die Versammlungen selbst nahmen einen schönen, durch das trübe Wetter keineswegs beeinflußten Verlauf. Aus dem Programm seien folgende Einzelheiten heroorgehoben: Nachmittags 5 Uhr wurde durch den ersten Vorsitzenden, Herrn Seminaroberlehrer Möckel- Schneeberg, die Abgeordnetenversammlung mit Begrüßungs worten für die Ehrengäste, unter welchen sich u. a Herr AmtShauptmann Demmering befand, eröffnet. Im Ver lauf seiner Rede teilte Herr Möckel mit, daß er sich wegen seines körperlichen Befindens genötigt sähe, mit Ablauf des Vereinsjahres seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender niederzulegen. Die Aufstellung der Anwesenheitsliste ergab, daß 68 Zweig vereine von den 90 zum Hauptverein gehörigen durch Abgeordnete vertreten waren. Nach Prüfung der Rech nungsablage des Vereins-Kassierers, Herrn Stadtrat Här tel- Schneeberg, wurde als Ort der nächstjährigen Tagung Chemnitz bestimmt, dessen Zweigverein zugleich sein 25jähriges Jubiläum feiern wird. Dann erstattete in klarem Vortrage Herr Vorsitzender Möckel Bericht über die Erweiterungsbauten am Fichtelberghause. Der Herr Redner erklärte, daß der Bau, für den die Bausumme teils durch Darlehen, teils durch Schenkungen bereits beschafft sei, wahr scheinlich schon zu Weihnachten d. IS. in Benutzung ge nommen werden könne. Für die 1800 Mk. Kosten verur sachende Erhöhung des Aussichtsturmes würden auf die nächsten 3 Jahre je 20 Pfg. des Mitgliedsbeitrages zur Hauptkasse bestimmt. Die Bewirtschaftung sei dem bis herigen Pächter Herrn Hieke auf die nächsten 6 Jahre für eine jährliche Pachtsumme von 5500 M. wiederum übertragen wor den. Die Versammlung beschloß demgemäß. Der Pachtvertrag wurde den Zweigvereinen bekannt gegeben. Ein weiterer Antrag des Gesamtvorstandes wegen Anlegung von Winter bahnen am AuerS- und Fichtelberge und Erhebung einer Gebühr für die Benutzung derselben wurde ebenfalls einstim mig angenommen. Hierbei teilte der Herr Vorsitzende mit, daß er nochmals Schritte tun werde, um das Verbot des Automobilverkehrs nach dem Fichtelberghause rückgängig zu machen, und Herr Kabisch-Leipzig, der Vorsitzende im Ver kehrs- und Preßausschuffe des Gesamtvorstandes, berichtete über dessen Bemühungen, um die Verbesserung der Zugs verbindungen nach dem Erzgebirge im besonderen und die Hebung des Verkehrs im allgemeinen. Der von Herrn Oberamtsrichter Bamberg ausführlich begründete Antrag auf Uebernahme des Aussichtsgerüstes auf der Morgenleite wird dahin erledigt, daß der Gesamlvorstand die Zweigvereine Aue, Bockau, Lauter und Schwarzenberg ersucht, die Unter haltung und Beaufsichtigung des Gerüstes gemeinschaftlich zu übernehmen. Die Vertreter genannter Vereine hatten sich hierzu zustimmend ausgesprochen. Dem Zweigverein Sayda wurden einstimmig 200 M. Unterstützung bewilligt. Herr Rebentisch-Bärenstein berichtete sodann über den beabsich tigten Bau eines Unterkunflshauses auf dem Bären stein der im nächsten Jahre ausgeführt werden soll, und bat um Unterstützung durch den Hauptverein. Nun,mehr entspann sich eine längere Aussprache über die GastwirtsverHältrMe im Erzgebirge, deren Resul tat ergab, daß große Fortschpittze zu verzeichnen seien. Es referierten die Herren Großer und Kalisch- Leipzig. Sodann wurden noch ein Antrag des Herrn Oberlehrer Müller-Chemnitz auf anzustrebende Ver besserungen im Sommers ris chen wes en im Erzgebirge sowie ein Antrag des Zweigvweins Burkhardts dorf um unentgeltliche Anbringung von Auskunfts tafeln auf Bahnhöfen ohne Debatte angenommen. Eben falls entsprach man einem Anträge des Herrn Schul direktor Wappler- Zöblitz auf Herstellung von Wege markierungen für Höhenwege im Gebirge. Für Her ausgabe einer Schrift: „Wintersport in Sachsen" be willigte man dem sächsischen Verkehrsvereine 100 Mk. — Damit konnte die Vertveterverfammlung nach 4'zu ständig er Dauer geschlossen werden, und es folgte der strengen Arbeit eine heitere Abendunterhaltung in dem überfüllten Saale des Bad Ottenstein, deren Glanz punkt die höchst gelungene Aufführung des Lustspiels in erzgebirgischer Mundart „Schneeschuh un e bissel Lieb" von C. Ramlbach! (Schwarzenberg.) bildete. Sämt liche Darbietungen fanden den wohlverdienten Bei fall. Am Sonntag gegen, 10 Uhr früh wurde im Bad Ottenstein Lurch Herrn Vorsitzenden Möckeloie Haupt versammlung eröffnet, die sich ebenso, wie die Abge- ordnetensitzung am Sonnabend eines sehr starken Be suchs erfreute. Herr Möckel begrüßte im besonderen die Herren Ehrengäste, darunter die Vertreter der Kö niglichen und städtischen Behörde und den Vertreter des Gebirgsvereins für die Sachs. Schweiz, Herrn Bürgermeister Hackebeil-Gottleuba. An Se. Maj. den König, den Schirmherrn des Erzgebirgsvereins, sandte die Versammlung untertänigsten Huldigungs gruß, wvlrän sich ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät schloß. Ein BegrüßungstelegramM ging weiter ab an den Riesengebirgsverein, der hjcuche sein 25 jähriges Jubiläum feiert. Im übrigen bewegten sich die Ver handlungen um dieselben Themata wie am Sonnabend, nur fanden diesmal auch die weniger gewichtigen Tat sachen wie Statistiken van Sterbefällen rc. nun ihre Be rücksichtigung. Hervorzuheben ist der Bericht oes Herrn Oberlehrers Link, des Leiters des in Annckberg be- findl. Erzgebirgsmusenms, über dessen Verhältnisse. Ferner wurde noch referiert über das Thema „Das neue Feld- und Forststrafgefetz und seine Beziehungen zum Wanderer" durch Herrn Oberamtsrichter l)r. Gi l- bert-Schneeberh und über „Die Pflege des Winter sports in den Erzgebirgsvereinen" durch Herrn I>r. meü Säger-Leipzig. Nach 2^/,stündiger Dauer war die reichhaltige Tagesordnung erledigt und mit einem „Glückaufl schloß Herr Vorsitzender Möckel die Tagung In den Räumen des Ratskellers folgte das übl-che Festmahl, das eine sehr zahlreiche Beteiligung aufwies und einen schönen Verlauf nahm. — Cranzahl, 25. September. Gestern ereignete sich in einer hiesigen Holzwarenfabrik ein sehr be dauerlicher Unglücksfall, indem der Arbeiter Sch. an der sog. Abrichtemaschine plötzlich infolge Zersprin gens des Holges in die Messer geriet, wobei ihm 3 Finger der linken Hand abgerissen wurden. — Lauter, 25. September. Heute nacht stiegen Ein brecher durch ein Kellerfenster in das hiesige Postge bäude ein. Der offenbar geplante Einbruch wurde jedoch vereitelt, da die Eindringlinge die fest verschlossenen Türen zu den Expeditionsräumen nicht zu öffnen vermochten. Auch vem gegenüberliegenden Kunzmannschen Gute statteten die Diebe einen Besuch ab. Sie hausten dort arg, doch fielen ihnen nur 3—4 Mark in die Hände. Vermutlich handelt eS sich um dieselben Einbrecher, die bereits in mehreren Post ämtern der hiesigen Gegend Einbrüche oder Einbruchsoersuche verübt haben. — Zur Landtagswahl. Ueber die zukünftige Zu sammensetzung der Zweiten Ständekammer auf Grund der Wahlen nach dem neuen Wahlgesetz gehen die Kombi nationen ziemlich weit auseinander. Wie bereits mitgeteilt, wird fast übereinstimmend die Zahl der sozialdemokratischen Abgeordneten auf zwanzig oder mehr geschätzt. Von großer Bedeutung für die Arbeiten der Zweiten Ständekammer ist aber der Umstand, daß eine lange Reibe von Abgeordneten, die auf eine langjährige parlamentarische Schulung zurück blicken konnten, eine Wiederwahl abgelehnt haben. Nicht wieder kandidieren werden von früheren konservativen Abge ordneten : Oekonomierat DäweritzLeisnig, Rentier Fritzsching- Coswig, Kommerzienrat Grumbt-Loschwitz, Kohlenwerksbesitzer Klötzer-Bockwa, Oberamtsrichter I)r. Kühlmorgen-Blasewitz, Exz. vr. Mehnert-Medingen, Gutsbesitzer Schlag-Jmnitz, Bank direktor Ulrich-Chemnitz, Oekonomierat Zeidler-Oberlosa — Nicht wieder kandidieren von früheren nationalliberalen Ab geordneten : Bürgermeister Ahnert-Zwenkau, Stadtrat DrechS- ler-Zschopau, Kommerzienrat Ehret-Glauchau, Kaufmann Gontard Leipzig, Bankier Händel-Crimmitschau, Kommerzien rat Neidhardl-Reichenbach, Fabrikbesitzer Poppitz-Plauen, Kommerzienrat Richter-Großschonau, Kommerzienrat Schieck- Frankenberg, Geheimrat vr. Schill-Leipzig, Rentier Wolff- Dresden-Strehlen. Wever Hürnen und Soldatentum. Gerade weil es so errettend wirkt, dürfen wir stolz auf unser Turnen, sein; keime Nation kann sich einer solchen großen und allgemeinen Einrichtung der Selbst zucht, Selbst erziehung und Einordnung erfreuen, wie sie der Deutschein Turnerschaft eigen ist. Gesundheit und Kraft neben der Mistigen Bildung macht erst den deut schen Mann; sie zusammen vermögen erst das Volk in rechter Weise zu heben und zu schützen. Drum auf, mein Jüngsing, der du noch nicht turnst, übe deine Kraft auf turnerischem Man, ziehe die Er starkung deines Leides Men andern Neigungen vvr. Sieh' dir nur erst einchql den Turnplatz an, sieh', wie dort das Lehen sprchhh, wie sechst noch, die alten 50- und 60jährsgen Tunner es treiben, mit welcher hohen Lebenslust sie noch laufen, turnen und den Ball treiben, wie heiter ihr Sinn, wie stark ihre Arme und wie gesund ihre Lunge und ihr Herz sind. Alle diese großen Lobenserfolge zahlen wir alten Turner der ed len Sache mit Treue und Dank bis zum Tode heim. Und nun noch ein Wopt au euch Me, die ehr der Soldateuzoit entgegengeht: bereitet euch vor, stählt eure Kräfte und euren Mus, wie sich's für deutsche Jüng linge ziemt, macht euch frühzeitig fertig und versäumt die schöne Gelegenheit des Türmens zu eurer Leibes ausbildung .nicht. War sich genüstot und Kraft gewon nen hat, dein fällt dem Wehrdienst, sei es im Land heer oder hei der Marine, nicht schwer. Freudiger folgt ep, wie wir ss immer hei mchern Turnern gesehen Haden, dem Ruf zum Dienst, erfüllt in treuer Hingabe seine Pflichten für Has Vaterland und kehrt einst mit Befriedigung und Stolz auf seine gut bestandene Sol datenzeit zurückblickemd, heim als tüchtiger, als gan zer Mann. In kurzem marschigerem hie neuen Rekruten in ihre Garnison ein,, um zu tüchtigen Vater,landsverteidigern, die jeder noch so schweren Aufgabe gewachsen sind, er zogen zu worden. Bald ist der Zivilanzug auf dem Wege zur HouinM, und in Drillichzeug und Waffenrock ge'ht's los. Hisr hängt einer qm Querbaum, das Ge sicht schmerzlich verzogen, nicht fähige seinen Körper auch nur um ainon Millimster zu hoben. Dort zappelt einer mir den merkwürdigstem Schwimmbewegungen am Klettertau. Mieder einer bringt es trotz aller Mühe am Spvunggestell nicht fertig, auch nur vom Brett abzuspvingen, geschweige denn die Schnur zu überflie gen. Und dann die Kniebeugen bei den Freiübungen, das Knieduvchdrücken und Fußspitzen strecken beim Mar schieren, das Laufen bei den Sammelübungen, alles das erzeugt bei dem Neuling ein Turnfieber, daß das Wort vom Heraufziehen! am Treppengeländer bei ihm zur Wahrheit wird. Wie war's aber auch zu Hause so bequem : „Er ging spazieren auf den Wall und kegelt auch auf jeden Fall, doch ach, er turnte nicht!" Wäh rend jetzt bet'ihm alle Knochen schmerzen und er doch nur che Verzweiflung seiner Vorgesetzten erregt, ist sein Kamerad, dar Turner, stets guter Dinge, und alles klappt bei ihm vorzüglich. Zu allem' geschickt und stets hilfsbereit, ist er auch in der Lage, dem andern ein guter Kamerad zu seich wie er's vom Turnplatz aus gewöhnt ist. Diese stets wiederkehrenden Beobachtun gen, die Bände sprechen, können unfern wehrpflichti gen jungen Leuten nicht oft und eindringlich genug zu Gemüte geführt werden. Darum richten wir zu nächst an alle Eipberufene die Mahnung: Hinein in die Rekrutenabtetl urrgen der Turnvereine! Nutzt die wenigen Wochen poch tüchtig zuv Körperbildung und Gewöhnung an Anstrengungen aus. Nicht Soldaten spielerei wird dort Betrieben, sondern Stählung des ganz« Ausb ten, ! Willi x Komr Komp Frech es, dc nens Daru Kaise scheu frisch' zum zähle: fähig( heit r ner A rer K den ihn: 1 zu w r gemm Maue der rum Ausss bürge sundh hei', e euch i und fr für d» heil v komm kann, euch l Mehr: bring, nvchm scheu I trauri um Z hedäch Wieser E un d u stand E A verlas E wie U wo sii So dc in Ge! raffte, seiner ihn hc di e Bi seine l noch a begehe H zeugte sofort zur S gehoff die Lo endigt Offtzii Ji Es wa Kinder Ei ihm fc warun Ai Das ti Macher D beim s D te, dein D: mit de Sie sc „Vater st aride, zu der Er Kopf e ,/J ich h in tragen findest' L henl", s Er eine so I zwang I ran ist I müssen I gar nu Au I und ich
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