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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 18.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190909183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090918
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1909
-
Monat
1909-09
- Tag 1909-09-18
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Monat
1909-09
-
Jahr
1909
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Offizier durch den Verrat angerichtet hat, soll ein sehr bedeutender sein. Frankreich. Paris,, 16. September. Die Budgetkommission der Kammer erörterte den Bericht des Deputierten Clemente über die Erhöhung des Offizierssoldes. Diese Erhöhung würde jährlich etwa 120 Millionen Francs betragen, wovon 6 700000 Francs auf Leutnants und Oberleutnants entfallen würden. Die Kommission beschloß, die Erhöhung stu fenweise durchzuführen und stellte für diesen Zweck im Budget für 1910 3600000 Francs ein, diie aus schließlich für diesen Zweck verwendet werden sollen. Das in den französischen Manövern verwandte Luftschiff „Republique" hat eine Höhe von 700 Metern nicht übersteigen können. Diese Höhe würde es im Ernstfall jedoch vor feindlichen Kugeln nicht schützen können. Ein Mangel des Luftschiffs ist es auch, daß es nicht wie der deutsche „Groß II" mit drahtloser Telegraphie ausgerüstet ist, sondern seine Meldedepc- schen, in kleinen Lederbeuteln verpackt, herabwirft. Die Auffrischung der französischen Armee durch afrikanische Eingeborene wird wieder ernstlich erwogen. Der frühere Minister des Auswärtigen Hanotaux spricht sich in einem vom „Journal" veröffentlichten Artikel mit großer Entschie denheit fiir den neuerdings wieder erörterten Gedanken aus, die Eingeborenen der französischen Kolonien Afri kas zum Militärdienst heranzuziehen. Frankreich könne danach in Afrika eine Armee von 300000 „unvergleich lichen, treuen Soldaten" ausheben, die gegebenenfalls jeder afrikanischen Macht die Stirn bieten würde. Er habe aber nicht bloß das Interesse Frankreichs, son- auch das Afrikas im Auge. Man werde Afrika nur dann für die Zivilisation gewinnen können, wenn inan es diszipliniere. Ob die Afrikaner, wenn man ihnen die Wehrpflicht aufzwingt, wirklich „unvergleichliche, treue Soldaten" sein werden, erscheint doch recht zweifelhaft. — Griechenland. König Georg ließ den Führern der Militärpartei mitteilen, daß er sich den Beschlüssen der dem nächst zusammentretenden Kammern fügen, in demselben Augenblicke aber für sich und sein Haus auf die Königswürde verzichten und Griechenland verlassen würde, in dem er durch Maßregeln auf ungesetzlichem Wege zur Annahme der von den Offizieren gestellten Forderungen gezwungen werden sollte. E nglan d. Die Auflösung des Unter hauses und die Ausschreibung won Neuwahlen gelten als ganz gewiß, da an der Ablehnung des Budgets durch das Oberhaus kein Zweifel mehr besteht. Die Lords werden die vom Unterhaus genehmigte Regie rungsvorlage wicht einfach ablqhnen,, fordern in 10- tägiger Erörterung deren wirtschaftliche Schäden nach zuweisen suchen. — Amerika. Präsident Taft, der eine Rundreise durch die Bereinigten Staaten angetreten hat, hielt auf einem ihm zu Ehren von der Bostoner Han delskammer veranstalteten Festmahl eine Ansprache, in der er erklärte, das Geldsystem des Landes sei ein Flickwerk, Has niemand völlig befriedige. Es sei nicht nötig zu beweisen, d aß eine Aenderung des Bank systems erforderlich sei. Er hoffe aufrichtig, daß die Bostoner Handelskammer ihren ganzen Einfluß auf- bisten werde, damit noch vor Ablauf der gegenwärtigen Verwaltungsperiode ein befriedigendes System im Kongreß Annahme finde. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Die heiße Witterung vom ver gangenen Sonnabend hat am Sonntag in anderen Gegenden erhebliche Gewitter gezeitigt. Diese haben eine sehr'bedeutende Ausdehnung gehabt und sich eben sowohl über ganz Süd- und Südmest-Deutschland, als auch über große Teile von Frankreich erstreckt und ha ben teils durch Blitzschlag, teils durch Ueberschwemm- ungen vielfach erheblichen Schaden herbeigeführt. In dem Dorfe Trebovetitz bei Hoyschitz in Böhmen wurden ouvch Blitzschlag nicht weniger als 44 Anwesen ver nichtet. Bei der dort gleichzeitig durch Wolkenbruch verursachten Ueberschwemmung ertranken 8 Personen. — Dresden, 15. September, Die Verbren nung von rund 12 Millionen Mark in Wert papieren fand heute vormittag, 10 Uhr im staatlichen Fern heiz- und Elektrizitätswerke am Theaterplatze statt. Es handelte sich um die in den Terminen vom 30. Juni 1907 bis mit 30. Juni 1909 in Staatsschuldbuch forderungen umgewandelten StaatsschUldverschreibun- gen über 3prozentige jährliche Renten im Nennwerte von 11 948 700 Mark nebst Zubehör, sowie eine Anzahl ein getauschte oder sonst wertlos gewordene Staats papiere. — Dresden, 15. September. Der Neubau der Augustusbrücke ist in den letzten Monaten so bedeutend gefördert worden, das die Einweihung dieses wichtigen Ver kehrsweges zwischen der Alt- und Neustadt voraussichtlich am 1. Oktober 1910, und zwar gleichzeitig mit der Einweihung des neuen Dresdner Rathauses stattfinden kann. — Leipzig, 15. September. Der Rat der Stadt Leipzig hat sich damit einverstanden erklärt, daß nur die Steuerrückstände seit dem 1. Januar 1906 zur Streichung aus den Wählerlisten berechtigen. — Döbeln, 15. September. Bei den Manöver übungen zwischen Crossen und Erlau verunglückte am Sonnabend der Kanonier Germer vom 68. Feldartillerie- Regiment dadurch schwer, daß ein Geschütz abgeschossen wurde, als er vor der Mündung des Rohres stand. Die erlittenen Brandwunden sind aber nicht so schwer gewesen, daß der Verunglückte, wie fälschlich schon gemeldet wurde, gestorben wäre, sondern das Befinden Germers ist gut. Er befindet sich im hiesigen Garnisonlazarett und wird bald bis zur Dienst fähigkeit wieder hergestellt sein. Plauen, 14. September, Die Schuldbeweise des Mörders der Witwe Köbke mehren sich und sinh von solcher Bestimmtheit, daß an der Schuld Hammerschmidhs keim Zweifel mehr besteht. Jetzt hat sich auch die Händlersfrau gefunden,, die das geraubte 20-Markstück dem Mörder gewechselt hat. Die Frau hat den Mörder aus Bild und Beschreibung sofort wie- dprerkannt. Leider kann der in Prag verhaftete Mör der nicht ausgeliefert ^werden, wodurch sich die Verhand lungen natürlich erheblich erschweren. — Plauen,, 14. September. Bei dem Kampfe zwischen einer Schar Schmuggler und zwei sächsischen Grenzbeamten,, der, wie bekannt, kürzlich an der säch sisch böhmischen Grenze bei Oelsnitz stattfand, ist an scheinend ein beim Schmuggeln ganz unbe teiligter Mann erschossen worden. Den Pa schern gelang es,, mit ihrem Dutzend Ochsen, das sie heimlich über die Gsrenze bringen wollten, zu ent kommen, man fand aber unweit der Stelle, wo das Feuergefecht stattgefunden hat, den im Sterben liegen den Einwohner Robert Roßbach aus dem nahen Grenz orte Bergen i. S. Es hieß.alsbald, daß sich. Roßbach nur zufällig im Wälde befunden.habe, als die Schießerei in seiner Nähe losgiäg, und er sei dann auf der Flucht von der Kugel eines Grenzt»säurten tödlich getroffen worden. Jetzt teilt der Bruder des Erschossenen, Baum-- s ch ul ende sitze r Arthur Roßbach aus Roßbach i. B., dem „B. A." mit, daß fein Brudpr Robert am Abend des 7. September nm V.,8 Uhr von feiner Wohnung in Bergen nach Gettengrün gegangen sei, um Preißelbeeren zu kaufen. Er habe dabei einen Korb bei sich gehabt. Das könne durch viele einwandfreie Zeugen, welche ihn kurz vor der Katastrophe gesehen hätten, bestätigt werden Robert Roßbach sei vollständig unbeteiligt ge wesen. Die Staatsanwaltschaft in Plauen beschäftigt sich mit der Angelegenheit und wird hoffentlich Klar heit schaffen. In den letzten 5 Jahren sind übrigens bereits 5 Personen von Grenzaufsehern angeschossen Worden. Im vorliegenden tragischen Falle ist das Mit leid mit dem Getöteten um so größer, als Roßbach in de,r ganzen Gegend beliebt und wohlangesehen war, eine Witwe mit 3 kleinen Kindern hinterläßt und die bedauernswerte Frau die Geburt eines vierten Kin des erwartet. — Klingenthal. Im „Vogtl. Anz." werden zur Zeit interessante Haus-Inschriften mitgeteilt. Zu der mit abgedruckten: „Freund, steh auf Dich und.nicht auf mich, und fehle ich, so bessere Dich" gibt die Klingenthaler Chronik folgende Auskunft: „. . .. wegen großer Roheit war nament lich die Klingenthaler B ... schänke berüchtigt. Diese Schänke lag unmittelbar unter der Kirche, und im Laufe der Jahre hatte sich bei den Kirchgängern, welche einen weiten Weg zum Gotteshaus hatten, die Gewohnheit ausgebildet, vor dem Gottesdienst noch einen Schnaps zu trinken, so kam es bis weilen vor, daß der Pfarrer eher mit seiner Predigt zu Ende war, ehe der Durst der „frommen" Kirchgänger gelöscht war. Als alle Ermahnungen des Geistlichen nichts halfen, erstattete er beim Amte Voigtsberg Anzeige. Es ergingen strenge Ver bote gegen das Schnapstrinken während des Gottesdienstes und die Schänke blieb eine Zeitlag am Sonntag vormittag leer. Der Wirt fühlte sich dadurch in seinem Einkommen ge schädigt, da er aber gegen das obrigkeitliche Gebot nichts ausrichten konnte, machte er seinem Aerger gegen den Ur heber des Verbotes in der Weise Luft, daß er an die der Kirche zugewandte Seite mit großen Buchstaben obige Inschrift anbringen sieß. Dies geschah anfangs des 18. Jahrhunderts, etwa ums Jahr 1720. Bei jeder Erneuerung des Hauses ist diese Inschrift wieder sorgfältig angebracht worden und erregt noch heute die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden, umso mehr, als das erste Stockwerk des Hauses sich in gleicher Höhe mit der Straße befindet. — Johanngeorgenstadt, 15. September. Sein 50 jähriges Meisterjubiläum feierte heute Herr Böltchermstr. Eduard Hermann Häcker, hier. Der Jubilar erhielt ein Ehren diplom der Gewerbekammer zu Plauen und wurde außerdem durch zahlreiche Ehrungen erfreut. — Kleine Mitteilungen aus Sachsen: Eine Kutsche, sehefrau in Dresden goß sich nach einem Streite mst chrem Ehemanns in selbstmörderischer Absicht Brennspiritus auf ihre Kleider und brannte diese an. Der auf das Geschrei der Frau herbeigeeilte Ehemann erstickte die Flammen. Die Frau mußte jedoch in das Krankenhaus über geführt werden. — In Chemnitz wurde ein 15 jähriger Schneiderlehrling, der beim Kaffeetrmken seinem Lehrmeister Biiterkleesalz in die Tasse geschüttet hatte, festgenommen. Der Meister, welcher die Sache rechtzeitig gewahr wurde, hat von dem Getränk nicht getrunken. — Auf einer Wiese bei Grum- bach im Bezirk Freiberg trat ein Ulanenpferd bei einer Attacke mit den Vorderbeinen in ein Loch, stürzte und brach beide Vorderbeine. Es mußte sofort erschoßen werden. Der Reiter, über den noch viele Pferde hinweggingen, erlitt wun derbarerweise keinen Schaden. — Anläßlich einer HochzeitS- feier in Taubenheim gaben Freunde des Brautpaares ihre Freude durch Böllerschüsse kund. AIS ein Schuß ver sagte, wollte der 36 Jahre alte Steinmetz Ernst Weiß die Ursache des Versagens feststellen. Plötzlich ging der Schuß los, riß dem Mann die linke Hand fast vollständig ab und brachte ihm auch noch schwere Verletzungen im Gesicht bei. Der Verstümmelte ist verheiratet und Vater von 5 Kindern. — In Planitz wurden beim Nachwiegen der Brote eines auswärtigen Händlers von 80 Stück 48 mindergewichtige vor gefunden. Ebenso führte der Händler weder Wage noch Ge wichte, auch kein Preisverzeichnis bei sich. An sämtlichen Bro ten fehlte die Gewichtspunktezahl. — Differenz bei den Dreimarkstücken. Die Dreimarkstücke mit dem Bildnis des Königs Friedrich August sind stärker als die mit dem Bild Kaiser Wilhelms II. Es wird gewiß noch wenig bekannt sein, daß zwanzig sächsische Dreimarkstücke, auf einander gelegt, eine Säule ge nau so hoch wie 21 preußische ergeben. Darum Vorsicht beim Häufeln von Dreimarkstücken. Im Gewicht ist aber keine Differenz vorhanden. 8. kl. L. Jugendfürsorge. Zum 1. Okto ber tritt das JugendfürsorgeMesetz im Kraft. Wenn abeü irgendwo, so gilt hier das Wort: Gute Gesetze sind ganz schön, aber viel besser siüd gute Sitten. Eine Jugend, d,ie zu guten Sitten erzogen ist, wird ge setzliche Jugendfürsorge wenig brauchen. Und ebenso gilt hier das and/re Wort: ?rinoipÜ8 odMa! Be kämpfe die Au sänge! Wenn alle Erwachsenen die Anfänge der Verwilderung der Sitten bei der Ju gend bekämpften, wo sie sie findssn — auf der Land straße beim Obst-„Büchsen", beim Kartoffclstehlen, wie in der Stadt beim Zigarettenrauchen, beim zotigen Wandbeschmutzen, beim Fluchen und. Schlagen — das wäre die beste Jugendfürsorge. Freilich, wer damit einen Anfang gemacht hat, weiß, daß da oft übler Dank zu finden ist. Es geht ihm oft schlimmer von uni gebildeten Erwachsenen, als es dem Tierfreund ergeht vom Fuhrknecht, wenn er, dem eine Tierquälerei vor wirft. Die Tierschutzvereine haben für ihre tätigen Mitglieder Ausweistarten eingeführt, welche ihre In haber zum Einschreiten bei Tierquälereien berechtigen. Soll die Jugendfürsorge wirksam und allgemein wer den, so wlären solche Ausweiskarten nicht nur für Tier-, sondern auch für Menschenfreunde sehr zu empfehlen. II. L. Von» König! Ministerium de» Innern in Dresden ist der Han delskammer Plauen eine Mitteilung des Geschäftsträgers der Königl. Säch sischen Gesandtschaft in Berlin zugegangen, wonach die Marineverwaltung in die Prüfung der aus den Kreisen der sächsischen Industrie kundgegebenen Wünsche und insbesondere der Beschwerden wegen mangelhafter Berücksich tigung der Textilindustrie bei Marinclieserungen eingetreten ist. Soweit LieferungSauSschreibungen für beschränkte Verbindungen in Frage kom- ; men, hält eS der Staatssekretär des ReichSmarineamtS für zweckmäßiger, die Handelskammer zu veranlagen, dem ReichSmarineamt diejenigen Firmen mitzuteilen, die sich für Marinelieferungen interessieren. Die mit der Be schaffung von Bedürfnissen für die Marine betrauten Behörden würden so dann beauftragt werden, die jeweils in Betracht kommenden Firmen unmit telbar zum Wettbewerb aufzufordern. Wegen Aenderung des Ausschreibung»- Verfahrens bet allgemeinen öffentlichen Verbindungen schweben Verhand lungen. ES werden daher alle Firmen de» Kammerbezirks Plauen, die ein Interesse an Marinelieserungen haben, hierdurch aufgefordert, der Handels kammer Plauen die» umgehend mitzuteilen, damit diese dem ReichSmarineamt die interessierten Firmen mitteilen kann. Amtliche Mitteilungen ans der 1«. öffentl. Sitzung des Stadt verordneten - Kollegiums z« Kiöenstock vom 20. August 1909. Anwesend: 18 Stadtverordnete. Den Vorsitz führt Herr Stadtverord netenvorsteher Diersch. — Ohne Gewähr für daraus abgeleitete Rechte. — 1) Einem Abkommen mit dem Kaiserlichen Postfiskus über die Tragung der Kosten für die Fußwegherstellung am Schulgäßchen erteilt man Zu stimmung. 2) Mit 15 Stimmen beschließt das Kollegium, die Versuche mit Fernzündungs einrichtung zunächst nur an 5 Straßenlaternen vorzunehmen. 3) Das Kollegium ist damit einverstanden, daß der Kohlbach an der vor deren Rchmcrstraße und Lvhgasse vom Adlerfelsenrestaurant abwärts mit einem Gesamtaufwand von rund 50)0 M. noch in diesem Jahre massiv überdeckt werde. Nur soll vor Baubeginn mit den Anliegern wegen Beitragsleistung verbandelt werden. Die Kosten sind vorläufig au» verfügbaren Mitteln zu entnehmen und durch jährliche Einstellungen in den HauShaltplan von je 1000 M. wieder zu decken. 4) Man nimmt Kenntnis — zu a und l> mit Dank — rr. von Verwilligung von Staatsbeihilfen für die Kochschule und für die Vorbildersammlung; l>. von der Einladung der Schuldirektion zum SchulaktuS gelegentlich der Dedanfeier; o. von 2 Dankschreiben. b) Wegen einer Schleusenherstellung im unteren Teile der inneren Auer- bacherstraße wird von der staatlichen Straßenbau Verwaltung gefordert, daß die Stadt die Reinigung und Unterhaltung der neuen Anlage al- bleibende Verbindlichkeit übernehme. Das Kollegium ist damit einver standen. Auf Hoyer Aelfemvarte. Wieder waxs um die Zsit der Dämmerstunde, und wieder hört ich das Läuten der (Mocken,, das wie Musik, die der Wind herüberirägt, bald leise, bald in vollen Tonwellen mein Ohr erreichte. Mein getreuer Eckart rief mich, und ich folgte, ich mußte den Alten sprechen. Sinnend stieg ich den bekannten Pfad durch die dunklen Tannen Hinan, und die Glocken tönten in mir fort. Wie gleicht ihr An- und Abfluten doch, dgr menschlichen Seele; auch sie wogt bald in höchster Begeisterung, bald ruht sie in der Brust wie ein stilles Glück, wie eine stille, ferne Glockenmuiik. — Ich war lauge droben bei ihm, obwohl wir uns nicht viejl M erzählen hatten. Das Jahr reift seinem Herbste entgegen,, und da sind die Tage müde, wie die Menschen, beide erleben nicht viel. Aber was in dieser stillen Zeit das MenschenMmüt bewegt, das wird ihm stets zum inneren Erlebnis werden. Sind doch diese melancholischen Tage, an welchen keine Sonne scheint,, sondern ein ewig milchweißer Nebel über Stadt, Wald und Flur braut, so recht zum Träumen geeignet. Besonders in den Abendstunden, wo der Mensch sich noch unwillkürlich scheuch die Dämmerpoesie so früh schon, durch das Lampenlicht zu zerstören, wird jetzt das Menfschenherz versonnener denn je. Und im mer ist's dann die Erinnerung die auf leisen Flügeln herannaht. Alte Zeiten, oder die Gedanken an ein fer nes geliebtes Wesen werden wach. Ein moderner, wenig gekannter Dichter hat etwas wunderschönes über die Erinnerung gesagt. Mir fällts gerade ein: Erinnerungen sind wie alte Frauen, Die, wenn deS Abends müde Lieder tönen. In ihren hohen dunklen Sesseln lehnen Und stillen Auges in die Ferne schauen. Ihr Sinnen weilt in einem fernen Land — Hat all der Wirklichkeiten Qual vergessen — Im Land der Liebe, die sie einst besessen, Im Land der Jugend, die schon längst entschwand. Ja, Melancholie ist das Signum, des Herbstes, Stimmun gen überkommen den Manischen,, über die er sich selbst keine Rechenschaft geben kann. Ein welkes Blatt, ein kahler Zweig kann sie oft schon Hervorrufen. Noch freilich täuschen äußerlich die fatton rotleuchtenden Bee ren der Ebereschen mtd das ewijge Tannengrün über das Sterben hinweg, aber wie lange währts? Die Ernte ist nun fast schon geborgen,, die schöne Hochsommerzeit, wo die lichten silberumränderten Wölkchen im blauen Aether schwammen,, scheint auch vorüber zu sein, und bald wird der starke Mann, den wir „das Jahr" nennen und der jetzt noch iin besten Mannesaller steht, gerade so weiße Locken bekommen, wie mein guter Eckart. Er ist der einzige, welcher -ewig 'derselbe bleibt, unverändert den Gang der Zeiten über sich hinwqgschreiten läßt. Noch steht er fest dort oben auf dem Fels, sein weißgpauer Man tel flattert im Winde. Wer er hat seinen Weltwinkel lieb. Wenn dessen Beiwohner nicht mehr zu ihm Hin auskommen können,, 'kommt er zu ihnen in die heller leuchteten Säle Und Wohnuugen, unsichtbar freilich, aber im frischen Erdgeruch und Danneüduft werden ihn seine Menschen stets erkennen Eusebius Feldmann. Vermischte Nachrichten. — Metz. Dem Oberarzt GardierSki wurden für 48000 Mk. Wertpapiere und Schmucksachen im Werte von 20000 Mark gestohlen. Der Dieb entkam. ung öffer Wäh veru abge Geld s e -v» Mitt M d in di in di Halt hin- aufni um 1 befre Mün gestel Dam wird Zeit Verbi selber abgeh meldr lich n in A intern alle ! offizic biet i Bevöl chen Kiel halte» Heide in dv sucht Der ! ist au linge wärt- warte für jl über i sich je als di titz sii rere a gen 2> geri- Schwc gange zum 2 300 T Bezirk das C stürzt, völlig! mit so R-ichh U Kön H-> v-gi am 4 durch Lheats Von Go 1) v«f Hfurveris kind (D tUNg, e< Um HlWl Annahm anstatt
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