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während er auf dem Felde beschäftigt war und das HauS leer stand, au» 'einer in der Schlafkammer stehenden ver schlossen Lade gegen 250 Mark bare» Geld gestohlen worden. Die Lade hat der Dieb mit einem Beile, das vorher im Schuppen lag, aufgesprengt und am Tatorte liegen lassen. — In den Waldungen des Bezirks der Amlshauptmann- schast Löbau ist infolge des massenhaften Auftretens der Nonnenfalter eine Fläche von insgesamt 52 Hektar Kahlfraß festgestellt worden. Die zu fällenden Hölzer sind auf 26 500 Festmeter berechnet worden. — Durch eine schon oft gerügte Unsitte ist am Sonntag der 12 Jahre alte Schulknabe Max Siegmund aus Ebersbach verunglückt. Der Junge stellte sich bei einem radfahrenden Altersgenossen auf den Hintern Teil des RadeS. Hierbei geriet er mit dem rechten Fuß zwischen Kette und Zahnrad, wobei ihm die große Zehe fast ganz abgerissen wurde. — Beim Spielen ertrank im Stadt teich von Hartenstein daS 3 Jahre alte einzige Töchter chen deS Bäckermeisters Bachmann. Als Hilfe kam, war eS leider schon zu spät. — DaS 3 Jahre alte Söhnchen deS Monteurs Schrot in Ottendorf spielte in seinem Bett- chen mit Streichhölzchen. (I!) Dabei fingen die Hölzchen Feuer und daS Kind erlitt einen qualvollen Tod. — In dervogtländtschen Sttckereibranche hat jetzt eine Lohnbewegung eingesetzt. Im ganzen Vogtlande veranstalten die Sticker wegen der Lohnbewegung der Lohn- schiffchenmaschinenbesitzer Versammlungen. Man protestiert gegen den Beschluß der Maschinenbesttzer, die Löhne pro 1000 Stiche um 3 Pfennige zu kürzen. Eingesandt. Der hiesige Kino-Salon erfreut sich fortgesetzt guten Besuchs. Leider läßt aber die Kontrolle darüber, ob die Besucher auch die von ihnen bezahlten Plätze einnehmen und nach Beendigung de» Programm» den Neu angekommenen Platz machen, so gut wie alle» zu wünschen übrig. Besonder augenfällig war die» am letzten Montag. ES liegt im allereigensten Inter esse de» Unternehmens, hier Wandel zu schaffen, wenn nicht ein beträchtlicher Teil der Besucher in Zukunft fern bleiben soll. Veritss. Der Michl getreu. Von A. v. Liliencron. (25. Fortsetzung) Am nächsten Vormittag wanderte Hasso in das Krankenhaus, uin sich, wie er sagte, nach dem Befinden seines Schützlings zu erkundigen. Dem ging es den Verhältnjissen nach besser, und nun kam er auf. den Hauptzweck seines Besuches: auf die Frage nach Schiwester Ursula. Sie war im Otzerationszimmer beschäftigt und würde wohl über zwei Stunden dort zu tun. haben, hieß es. Warten oder an demselben Tage wieder kommen erschien ihm zu aufdrinsghich^ um es zu tun- aber (vielleicht hatte er mvirigpn mehr Glück wenn er sich -nieder hier nach seinem Schützling umsah. In der Nach mittags stunde ging er mit Leutnant Eduard, der ihn eimgpladen hatte, zu Tisch ins Kasino. Um eine Straßenecke biegend, begegneten sie Schwester Ursula, die ihnen entgegenkam. Hasso machte in einer unwillkürlichen Bewegung Front und grüßte so tief und ehrfurchtsvoll, als ob eine Prinzessin von Geblüt an ihm vorüberginge. In Ursulas Antlitz hatten sich, die Farben vertieft. Sie dankte leicht und ging rasch weiter. Dem Offizier war nichts von alledem entgangen. „Eine Bekanntschaft von Ihnen, diese, Kranken schwester?" erkundigte er sich. „Wir trafen, uns Mestern bei dem Unglücksfall und haben den Verletzten zusammen nach, dem Krankenhause geschafft". ,-Hm, so ! Nun. geht mir ein Licht auf. Ich ver stehe". Hasso ärgerte sich!, woLLe gleichgültig tun. und studierte die Auslagen in dem Schaufenster^ an dem sie eben vorbeigWgen. „Das Mädchen ist eigentlich zu hübsch für eine Krankenpflegerin", fuhr der Offizier fort. „Das taugt nicht". Hasso fuhr herum „Fräulein, von Hagen ow ist nur JohanMterjschwdster, in zwei Tagen ist ihre Ein berufungs,zeit vordch, dann legt sie die Schwestern haube wieher beiseite". ,-Hm, so!" machte der Offizier wieder, diesmal noch gedehnter,, noch ausdrucksvoller als vorher. „Daun kennen Sie sich am Ende schon von früher?" „Ja, ehe ich nach drüben ging, als sie noch ein halber Basisch tvqr". Und nun kam es zum dxjtten Male, das viel sagende ,,-Hm, so!" mit her freundlichen Bemerkung hinterher.: „Nun, dann will ich wünschen, daß Sie sich nicht zu,m letztem, Male gesehen haben!" ,Meiß Gott! Das ersehne ich auch!" murmelte Hasso und war dem Offizier dankbar, daß er das Ge spräch jetzt auf ein anderes Gebiet leitete. Am nächsten Tage, als Hasso in das Krankenhaus kam, erfuhr er, daß Schwesher Ursula am vorher gehenden Tage schon ihre Abberufung erhalten habe und abgereist sei. Das war eine Enttäuschung aber ihm blieb die frohe Hoffnung auf hin baldiges Wiedersehen und län geres Beisammensein. 3. Kapitel. In. Rauschebach war dar junge Martens ein will kommener Gast. Er interessierte sich noch für jeden Schlag auf den Feldern,, für jedes Stück Vieh, und für jede Familie im Dorfe, freute sich an jeder Verbes serung und ließ sich, bis ins kleinste hinein genau alle Erfahrungen mitteilen, die der jetzige Besitzer auf Rauschebach gemacht Hache. Dabei wußte er selbst viel Interessantes von drüben zu erzählen, so daß er der Familie ein höchst angenehmer Gast war. Heüte war er zu einem Besuche nach Klenkendorf hinübergesahrem. Er sollte nur ganz kurz sein, hatte er sich vo-rgenomm-em, wußte er hoch noch nicht, wie die Aufnahme her Hausfrgu sein würde. Frau von Eschenbron, eine freundliche ältere Dame, die gewohnt war, sich ohne selbständiges Urteil einfach von einem stärkeren Geiste führen zu lassem hatte sich diesmal durch das Hagenowsche Geschwisterpaar beeinflussen lassen und empfing den jungen Marlens entschieden entgegenkommend. Und als sie sah, wie auch ihre eigenen Söhne und Töchter Gefallen an dem Besuche des jungen Martens hatten, und sie selbst Interesse an seiner Unterhaltung gewann, da bekam ihr Wesen dem jungen Manne gegenüber sogar etwas Herzliches, und sie forderte ihn nicht nur auf, den Abend zu bleiben, sondern lud ihn auch ein, den ersten Feiertag schon zu Tisch hqrübqrzukommen. Jubelnden Herzens nahm Hasso die freundliche Auf forderung an. Wenn er auch an diesem ersten Tage nur im großen Kreise gleichgültige Worte hatte wechseln kön nen, so besesliigte ihn doch schon iHv Anblick, der sym pathische Ton ihrer Stimme upd der Blick der schönen Braunangen. Weihnachten in der deutschen Heimat! Kirchen glocken und Gottesdienst in der lieben, alten Dorfkirche und vor sich lichtumstrahlt der Tannenbaum, 'den er selbst mit dem Förster aus dem Rauschebacher Forst geholt hatte, das war für Hasso eine Quelle reinster? Freude. Daun müßte er, wie er es Jahr um Jahr in der Kindheit getan, nach der Weihnachtsandacht durch die Dorfstratze gehen, wo in jedem Hause, in jeder Hütte der Baum jetzt angsssteckt wurde. Kleine Geschenke hatte er sich Mitgenommen, die warf er mit einem lustigen ,-Frohe Weihnachten" in die Türen hin ein bei den Familien,, die' ihm noch von früher her bekannt waren. Und weiter ging es durch Heu dunklen Park, die Laterne in der Hand, genau so wfie früher, und ge nau so w,ie früher Web auch noch die Kirche erhellt und leuchtete hinüber!, bis die Gutsherrfchaft wieder ddheim war. Wie daMte Hasso es dem neuen Gutsherrn, daß er alle die Gebräuche so treu beibehalten hatte. Dannenlduft uüd der Geruch von frischem Streusel kuchen unh Pfeffernüssen erfüllte das Haus. Wie ihn das anheimelte! Als er aber mit der Familie in die Halle trat, wo Knechte und Mägde um den Tannenbaum versammelt waren, und nun das alte Nielgesungene Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht" angestimmt wurde, da schoß ihm das Wasser in die Augen. Er fühlte, daß er mächtig ergriffen war, nur hätte er nicht jagen können, ob es Freude, Wehlmut oder Weihestimmung gewesen sei, was ihn so bewegte. Vielleicht von jedem ein Tqil. Das alte WeihNachtslied unter, dem Tannenbaume gab der deutschen Heimat ihn ureignes Gepräge, das wurde Hasso an jenem Abend so besonders klar, und bewegten Herzens schrieb er darüber noch in später Abendstunde an seine Eltern. Der erste Festtag brachte ein Weihnachtswetter, wie Man es sich nicht schöner denken konnte. Hasso, von seinem freundlichen Wirt in dessen Pelz sorglich eiMehültt, fuhr frohen Sinnes nach Klenkendorf. Er -Nachte keime Zukunftspläne, dachte nicht über die näch sten Wochen hiudus, aber diese Zeit, die jetzt in zau berhaftem Glücksschimmer, vor ihm lag, wollte er auch dankbar geniesten und jede Minute auskosten. Heiter und angeregt war die Unterhaltung bei Tische gewiesen. Eiine richtige Feststimmung herrschte und spiegelte sich, auf den jugendfrohen Gesichtern wider. Jetzt nstch. Tische hatte map sich in der großen Wohnstube versammelt. Das Feuer im KamiU loderte und prstsfelte, die Dämmerung, webte ihre Schleier und stzpun ein Netz von Träumen und, Wohlbehagen -um den kleinen Kreis, der sich hier zusvmmengefun- den hatte. Auf Frau von Eschenbron wirkte düs Zwielicht und dfe behagliche Wärme anders als auf die Jugend, die sich plaudernd um den Kamin gruppiert hatte. In einer bequemen Sofa ecke schloß sie die Augen und hielt innerliche Einkehr. Ursulja saß dem Feuer zunächst lauf dem niedrigen Schaukelstuhle. Die Flammen war fen rote Lichter auf ihr weißes Wollenkleid und ihr reizendes Gesicht, auf dem sich die wechselnden Em pfindungen lebhaft widerspiegelten. Hasso hatte es geschickt so eingerichtet, daß er den Platz iHv gegenüber für sich zu gewinnen wußte und nun ungestört sich an ihrer vielgeliebten Gegenwart erfreuen konnte. Bruno war mit seiner Kusine uüd dem Sohne des Hauses in eine Unterhaltung vermittelt, so blieb es Hasso unbenommen, sein liebliches Gegenüber ganz für sich in Beschlag zu nehmen. Solche Gelegenheit durfte er sich nicht nehmen lassem das wußte er lind -nutzte sie wohl aus. «Aorrsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten« — Ein Fesselballon entflogen. Der der Benutzung des Publikums zugängliche Fesselballon auf dem Friebeberge bei BreSlau war am Montag mit seinem Führer und einem höheren katholischen Geistlichen aus Posen auf gestiegen. Der Ballon riß sich von dem Halteseile los und überflog die Stadt in bedeutender Höhe. Auf der Rosen- thaler Feldmark wurde der Ballon zum Sinken gebracht. Kaum war der Geistliche der Gondel entstiegen, als der Ballon mit dem Führer hochschnellte und wieder davonflog. Er wurde, als sein Führer zwischen Pirschen und Skarsine zu landen versuchte, gegen eine Telegraphenstange geworfen. Hierbei stürzte der Führer aus der Gondel, ohne ernstlichen Schaden zu nehmen. Der erleichterte Ballon ging wieder in die Höhe und wurde von den Winden davongeführt. — Neue Havarie des „Par.seval III". Aus Frankfurt a. M. meldet em Telegramm: Der Sonn abend um 5 Uhr aufgestiegene „Parseval III" erlitt dadurch, daß das Ventil in Unordnung kam, einen be deutenden Knick, schleppte sich mühsam fast über dem Boden bis zum Hauptbahnhof, warf dort viel Ballast und landete 6'/z Uhr in der „Jla". — Typhusepidemie in Kassel. Ueber 100 Personen sind am Typhus erkrankt, einige sind bereits gestorben. Die Ursache der Erkrankungen soll auf in fizierte Milch zurückzuführen sein. — Blöriots Aeroplan verbrannt. Bls- viot, der Sonntag vormittag einen nicht für die Wett fahrten in Betracht konhmoniden Versuch unternahm, hatte gegen IG/, Uhr amen Unfall, uüd wurde in einem Automobil vom Platz gsschafft. Seine Verletz ungen find übsr, wie sich später herausstellte, nur leich ter Natur. Auf den Tribünen gling das Gerücht, daß sein Apparat infolge einer Explosion in Brand ge raten sqi. Leider bestätigt sich das Gerücht in vollem Umfange. Der Flugapparat Bleviots ist bei dem Un fall .gänzlich verbrannt. — Auffindung eines römischen Lagers. Aus Madrid wird gemeldet, Profqssor Schulten-Er- langen hübe sechs Kilometer westlich von Numantia ein großes befestigtes Lager gut erhalten vorgefun den. Die Reste versprochen sine große historische Aus beute. — Die Budapester. Höllenmaschinen- Affäre. Die Gattin des verhafteten Hauptmanns Sebastian Junga hat einen Selbstmordversuch verübt, lindem sie sich eine Kugel durch den Kopf schoß und dann ihre Neider anzündete. Sie ist lebensgefährlich verletzt. Der Stiefbruder des Hauptmanns Halassy ist verschwunden. Man befürchtet, daß auch er Selbst mord begangen hat. Auch der Sohn Halassys ist seit drei Tagen von hier abwesend, und man glaubt, daß er gemeinsam mit seinem Vater aus dem Leben ge gangen ist. — Zu der Hochwasserkatastrophe in Mexiko. Die Ueberschwemmung des Santa Catharinaflufses hat im Gebiete von Monterey allenthalben große Verwüstungen an gerichtet. Am Sonnabend morgen stürzten plötzliche Wasser mengen im Flußbett zutal und rissen die Häuser am Südufer mit allem, waS sich darin befand, mit sich fort. Vom Nord ufer schauten die Menschen zu und waren nicht imstande, Hilfe zu bringen. Tausende von Menschen verloren Hab und Gut. Die Zahl der Ertrunkenen erreicht zwölfhundert. Der Sachschaden wird auf 20 Millionen Dollars geschätzt. Irechdurchfält« und Sommerdiarrhöe« verhütet man am leichtesten durch dir Ernährung der Kinder mit „Kufeke", welche» leicht verdaulich ist, den Magen und Darm schont und den Darmbakterien «inen schlechten Nährboden darbietet. Bei schon bestehenden Magen- und Darmstörungen gibt man „Kufeke" stet» mit Ausschluß der Milch. Zwickauer BiehmarktS-ericht vom 30. August 1909. Zum Verkauf standen: 222 Großvieh (Ochsen, Bullen, Kühe, Färsen Stier« und Rinder), 122 Kälber, 288 Schafe und Hammel und 90l Schweine. Die Preis« verstehen sich bei Rindern und Schafen für 50 kx Schlachtgewicht, bei Kälbern für 50 Kx Lebendgewicht und bei Schweinen für 50 üx Lebendgewicht mit 20 pCt. Tara per Stück. — Be zahlt wurden: Ochsen: ») vollfleischige, auSgemästete höchsten Schlachtwertr» bi» zu 6 Jahren 78—77 d) junge fleischige nicht auSgemästete und älter« auSgemästete 72—7» o) mäßig genährte, jung«, gm genährte älter« 65—88 <i) gering genährte jeden Alters . Bullen: a) vollfleischige höchsten Schlachtwertes 85—86, b, mäßig genährte junge und aut genährte ältere 82—83, c. gering genährte . Kühe und Färsen (Stiere und Rinder): a) vollfleischige auSgemästete Färsen, Stiere und Rinder öchsten SchlachtwertS 75 , d. vollfleischig« auSgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bi» zu 7 Jahren 72— 73, c) ältere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelt« jüngere Kühe und Färsen, 87—70 ä) mäßig genährte Kühe und Färsen 54-60, es gering genährte Kühe und Färsen 48 -50 M. Bezahlt wurde für I Pfd.: Kälber: ») feinste Mast- (Vollmast) und beste Saugkälber 48-48, d) mittlere Mast- und gute Saugkälber 40—42 v) ge ringe Saugkälber 38—38, äs ältere gering genährte Kälber (Fresser) Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Masthammel 39—40, b) ältere Mast hammel 38— 38, o) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 30—32 Schweine: ») vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bi» zu 1'/, Jahren 78 — 77 b) fleischige 72 - 74, o) gering ent- wickelte, sowie Sauen 87—68 für I Pfd. Tendenz: Schweine ziemlich belebt, Rinder, Kälber und Schafe schlep pend, Speckschweine höher. Mitteilungen des Königs. Standesamts Eibenstock vom 25. bis mit 31. August 1909. Aufgebote: a. hiesig«: Der Schriftsetzer Ernst Louis Fichtner mit der Stickerin Anna Clara Vogel hier. d. auswärtige: kein«. Eheschließungen: Der Bretschneider Ernst Emil Weigel mit der Stickerin Bertha Helene Unger hier. Der Maschinensticker Max Curt Felix Fürchte gott Unger mit der Maschinengehilfin Emma Minna Staab hier. Geburten: (Nr 238—243) Kurt Walther, S. de» Fabrikarbeiters Albrecht Walther Hüthel in Blauenthal. Else Charlotte, T. bei Stickmaschinen-Bes. Hans Emil Roßner hier. HanS Walter, S. de» Schiffchenstickers Christian Klapprich hier. Johannes, S. de» Bäckers Walther Hannawald hier. Hierüber je 1 unehelich« Geburt in Eibenstock und Blauenthal. Sterbesälle: kein«. Wettervorhersage für den 2. September 1909. Westwind, wolkig, kühl, kein erheblicher Niederschlag. Neueste Nachrichten. — K^el, 1. Septembett. Aus einem für die Auf bewahrung von Akten in einer großen Unterschleife sache flm L andg e tti cht besonders eingerichteten Zim- pvett sind durch einen Einbruch viele Schriftstücke und Briefe entwendet worden, die sich in den Akten befanden und belastendes Material gegen mehrere An geklagte enthielten. — Saarbrücken, 1. September. Auf der Grube Camphausen stürzte gestern abend eine im Schacht angebrachte hölzerne Bühne, die zur Ausführung von Steinmetzarbeiten hergestellt war, in die Tiefe. Acht Mann wurden getötet. — Petersbürg, 1. September. Auf der sibiri schen Eisenbahnstation Kutowo ist ein Uebettfall auf einen Passagierzug verübt worden. Die Räuber beschossen den Zug und entwendeten 120000 Mark aus dem Postwagen, worauf sie den Zug weiterfahren ließen. Dieser stieß dann mit einem ihm entgegen kommenden Gütettzug zusammen. 18 Wagen wurden zertrümmert. Viele Personen erlitten Verletzungen, darunter «acht vom Personal. — Alexandrowsk, 1. September. In Kri- woj Rog hat eine gewaltige Feuersbrunst -150 Gehöfte zerstört. Der Schaden beträgt über eine Million Rubel. 5000 Menschen sind obdach- und brot los. — Brüssel, 1. September. In Flenu bei Mons ist ein junges Mädchen an Choletta gestorben. — Mexiko, 1. September. (Auf deutsch-atlanti schem Kabel.) Nach hierher gelangten Nachrichten sind in der Umgebung des alten Brunnens in Monterey 300 weitere Leichen qufgefunden worden. Es iind mit hin bisher über taujs end Lfli ch en geborgen.