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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 12.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190908129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090812
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-12
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Monat
1909-08
-
Jahr
1909
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können die Landarbeirer, denen die Lage ihrer Kameraden in den Industriezentren io begehrenswert erscheint, nicht ein dringlich genug vor dem unbedachten Zug in die Großstädte gewarnt werden. — Vom Balkan. Griechenland hat die Antwort aus die türkische Note in Konstantinopel überreichen lassen. Durch diese Antwort ist die Lage jedoch um nichts gebessert worden. Verschmitzt wie immer, lehnt Griechenland darin jede Verantwortlichkeit sür Kreta ab, dessen Geschick in den Händen der Schutzmächie liege. Die schönen Worte, Grie chenland sei der Türkei stets in herzlicher Weise zugetan ge wesen und habe niemals Annektions Gelüste bezüglich Kretas gehegt, mußten in Konstantinopel wie bitterer Hohn wirken. — Spanien. Auf den marokkanischen Kriegs schauplatz bei Melilla begeben sich als Freiwillige die spa nischen Infanten Reiner und Philipp sowie Januarius von Bourbon und Herzog von Montpenster, dem Beispiele vieler Aristokraten folgend. Der Regierungsbeschluß, die allgemeine Wehrpflicht einzuführen, wird allgemein gelobt. Das Aner bieten vieler Engländer als Freiwillige nach Melilla zu gehen, wurde abgelehnt unter dem Hinweis, daß Spanien keine Fremdenlegion besitzt. England, Umfangreiche Spitzbübereien wurden gleichzeitig auf drei englischen Kriegsschiffen ausgedeckt. Es handelt sich um systematische Unter schlagungen most GelderU der Schisfskasse, die jahre lang .getrieben wurden. Aus Lovchpn wird amtlich gemeldet, daß Lord Klitchener zum Feldimarschall ernannt und ihm das Oberkommando über die Truppen im Ge biete des Mittelmeeres übertragen, worden ist. Nach einer Reise nach Japan und Australien wird Kitche- ner eitlen Sitz ins Reichsverteidigungs Komitee erhal lten und sodann das Amt des Oberkommissars 'm Mit telmeer antreten. Im Zusammenhang mit der neuen Entwicklung d,er Heeresorganhsation erhält das Mit- telmeerkommando eine erhöhte Bedeutung und wird deshalb Kit-chener übertragen, um ihm den richtigen Platz in dem Gesamtplan der Reichsverteidigung zu geben. Schwede n. Das Streit-Komitee hat sich zwar schon bis nach Amerika um Geld,Unterstützungen ge wendet: das ist aber leider nicht nur ein Beweis da für,, daß es mit seinen Mitteln zu Ende geht, sondern auch dafür,, daß man den Aus stand noch längere Zeit aufrecht zu erhalten gedenkt. Es ist sogar die Möglichkeit nicht ausgeschlossen,, haß auch die Eisen bahner in dsin Streik ein-trepen. Die gegenwärtige Verminderung des Zugverkehrs ist noch nicht auf die Arbeitseinstellung von Beamten, sondern darauf zu rückzuführen, haß infolge Frachtenmangels die Güter züge außer Verkehr gestellt wurden. Der Straßen bahnverkehr, dpr in Stockholm und einigen anderen Großstädten mit Hilfe von Kontrolleuren und unter dem Schutze von Polizisten während der Tagesstunden auf einigen Linien aufrecht erhallen worden war, muß te abends wieder eingestellt werden. Im Interesse der Beleuchtung und des Verkehrs hat die Regierung Partei gegen die Streikenden genommen und deren Stimmung dadurch verbittert. Ruhestörungen sind gleichwohl bisher unterblieben. Der Generalstreik wird erst dann den Höhepunkt seiner lähmenden Wirkung, erreicht haben, wenn der von den Eisenbahnern beab sichtigte Ausstand zur Tatsache geworden ist. Die Wahr scheinlichkeit dessen ist groß. Am empfindlichsten ver spürt Schweden das Ausbleiben der Zeitungen. Die Redaktionen haben sich entschließen müssen, um ihre Leser wenigstens über das Notwendigste auf dem Lau senden zu erhqlten, hektographierte Nachrichtenblätter herauszuzeben. — Asien. Zum offenen Bruch zwischen Japan und China wäre es beinahe in der Frage der Antung— Mukden-Bahn gekommen. Der Konflikt ist schon seit einiger Zeit in der Schwebe und von China so lange hingezögert worden, daß Japan jetzt die Geduld verloren und beschlossen hat, sich über den Widerspruch Chinas kurzerhand hinwegzu setzen. Es hat die Mächte bereits offiziell davon in Kenntnis gesetzt, daß es die Absicht habe, mit dem Umbau der Antung— Mulden - Eisenbahn zu beginnen. Infolge dieses energischen Vorgehens Japans hat China seine Einwände gegen den Bau zurückgezogen. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, ll. August. Schwere Gewitter gingen in der Nacht vom Montag auf Dienstag über Eiben stock und Umgebung hernieder, und zwar zeigten sich die Ge wittererscheinungen in solcher Heftigkeit, wie man sie in diesem Jahre hier noch nicht beobachtet hat. Zugleich ging ein wolken bruchartiger Regen hernieder. Von Blitzschäden ist bisher nichts bekannt geworden. Auch am gestrigen Abend zog ein Gewitter über Eibenstock hinweg, welches sich jedoch nur in geringeren Entladungen äußerte. — Eibenstock. Sonntag den 29. August verkehrt anläßlich der Hundertjahrfeier der Jäger in Freiberg ein Sonderzug von Zwickau aus. Abfahrt 12»" nachm., Fahrpreis 1,«» Mk. Desgleichen Montag den 30. August ein Sonderzug von Zwickau nach Dresden. Ab fahrt 1l)2" und 10»' vorm., Fahrpreis 2,«» Mk. Fahrkarten können bis 20. August gegen Barzahlung bei dem hiesigen Obmann Kamerad Emil Drechsler bestellt und vom 25. August ab abgeholt werden. Benutzung der Extrazüge ist auch den Angehörigen gestattet. Kinder unter 10 Jahren zahlen den halben Fahrpreis. — Eibenstock. (Eiliges.) Wie auS dem Anzeigeteil unseres Blattes ersichtlich ist, feiert der hies. Blaukreuz verein, so Gott will, nächsten Sonntag sein 3. JahreSfest mit Gottesdienst um 3 Uhr und öffentlicher Blaukreuzversamm lung nachm. 5 Uhr im Saale des Deutschen Hauses. Blaukreuz arbeit ist Trinkerretlungsarbeit. Trinker können von ihrer be sonderen Sünde nur durch Enthaltsamkeit, völlig aber für Zeit und Ewigkeit an Leib und Seele, wie jeder, nur durch den Glauben an Jesum gerettet werden. Darum treibt das .Blaue Kreuz' seine Arbeit durch Enthaltsamkeit, Glaube, GotteSwort, Gebet und Bruderliebe Damit kämpft es zu gleich gegen Trunksucht und Trinksitten, und nimmt auch die gerne auf, welche sich durch Glauben und Enthaltsamkeit vor der Gefahr, Trinker zu werden, bewahren möchten. Wer sein deutsche» Volk, dem die Trunksucht am Marke nagt, nicht bloS mit Worten, sondern in der Tat liebt und um Jesu willen an der Rettung der fast ärmsten seiner Brüder Mitar beiten möchte, wird dem Verein beitreten. DaS Blaue Kreuz zählt gegenwärtig in Deutschland gegen 30000 Mitglieder, worunter gegen 8000 aus Gottes Gnade gerettete Trinker sich befinden. — Da nächsten Sonntag auch in unserer Stadt die Türen zu dieser Reichsgottesarbeit sich weit auftun, wird jedermann freundlich geladen, mitzufeiern, damit er die Arbeit kennen lerne und recht viele gewonnen werden. Gott segne! — Schönheide, 8. August. Aus Versehen gab eine Frau einem Krüppel, der anläßlich des Jahrmarktes auf der Straße saß, statt einer Kupfermünze ein Zehnmarkstück. Nachdem der Mann das Geldstück erhalten hatte, verschwand er sofort aus dem Orte. In Eibenstock jedoch wurde er von der benachrichtigten Polizei angehalten und ihm das Geld wieder abqenommen. — Neu Heide, 0. August. Gestern begab sich der 17 Jahre alte Sohn Willy des Herrn Schutzmanns Männol nach dem nahegelegenen sogenannten Herren teich, um zu baden. Während des Badens entschwand der junge Mann plötzlich den Blicken und konnte später nur noch als Leiche geborgen werden. Ein Herzschlag hatte das blühende Menschenleben vernichtet. — Dresden, 11. August. Immer zahlreicher fließen die Spenden für die B r a n d k a l a m i t o s e n von der Dresdner Vogelwiese. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Johann Georg stifteten je 150 M. Eine auf der Festwiese zugunsten der Abgebrannten abge haltene Büchsensammlung hat bis jetzt folgende Betrage ergeben: Mittwoch 1330 Mk , Donnerstag 995 Mk., Freitag etwa 1200 Mk. Am Sonnabend hatten sich an die 50 Da men der Priv. Bogenschützengesellschaft, geschmückt mit auf der linken Schulter getragenen weißgrünen Schleifen, in den Dienst der guten Sache gestellt und die Sammlungen bei dem Publikum übernommen. Mancher, der sonst die Hand fest auf den Beutel hielt, konnte sich soviel jugendlicher An mut nicht verschließen und spendete ein Beitrag für die ar men Abgebrannten, so daß ein sehr hübsches Sümmchen zu sammenkam. Auch in anderen Städten hat die Mildtätig keit eingesetzt, so in Werdau. Die dort weilenden Vogel schießfieranten und Singspielgesellschaften usw. haben unter sich eine Sammlung zum Besten der bedauernswerten vom Vogelwiesen-Großfeuer Betroffenen veranstaltet und deren Ertrag, 132 Mk., an die Dresdner Bogenschützengesellschaft abgeliefert. Ferner bewilligte der Rat der Stadt Leipzig in seiner gestrigen Plenarsitzung 1500 Mk. für die Abgebrannten der Dresdner Vogelwiese. So dürste wohl Aussicht vorhanden sein, daß der erwachsene Schaden bald gänzlich gedeckt sein wird. — Sehma i. E, 9. August. Der seitherige Land- tagsabgeordnele des 34. ländlichen Wahlkreises, Stadt gutsbesitzer Hübner-Zschopau, sagte sich in einer hier flüligcfundenen öffentlichen Wählerversammlung von der kon- scrvativen Partei los, da seine politischen Anschauungen jetzt so im Gegensatz zu den Anschauungen der Konservativen stehen, daß es ihm widerstrebe, noch länger unter falscher Flagge m segeln Rittersgrün, 9. August. In per Nacht zum gestrigen Sonntag äscherte ein Schadenfeuer, das über dem Pferdestalil des Braitfeld'schen Gutes ausge brochen war, in kurzer Zeit das ganze Gehöft nebst dem Wohnhams-e ein. Das Vieh konnte nur zum Teil und mit großer Mühe gerettet wenden. Verbrannt sind 2 Rinder, 2 Schweine mit Ferkeln und fast die gesamte 'diesjährige Heuernte. Der angestrengten Tätigkeit der Feuerwehr gelang es, die in der Nähe des Gutes stehen den kleinen Hänschen zu retten. Obwohl der Besitzer versichert hat, erleidet er einen erheblichen Schaden. — Kleine Mitteilungen aus Sachsen: Sachsens Wüßte Zigarrenfabrik Schiel in Franken berg kündigte infolge der Tabaksteuer sämtlichen 150 ' Heimarbeitern zum. 15. August. — Der 28jährige ! Eisenbahnaspürant,Jakob in Pausa hat sich das Le ben genommen, weil er sich die Schuld an einem am Sonnabend in Pausa vorgekvmmenen Eisenbahnunfall, bei dem jedoch keine Menschen zu, Schaden gekommen find, beimißt. - Auf dem Festplatze der Dresdner Vogelwiese entstand, am Montag abend gegen VzIO Uhr abermals ein» Brand- ustd zwar stand in einem Kinematographen Theater ein Film Plötzlich in Flam men, wodurch der Fußboden'des Theaters durchbrannte. Das Feuer konnte von denn Personal des Theaters noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr wieder ge löscht werden, — In unverantwortlich roher Weise ist der Tod eines kaum der Schule entwachsenen jun gen Menschen herheigeführt worden. Dem Ich/fi äh ei gen Arbeiter Türpitz in Wurzen hatten mehrere Be sucher einer Gastwirtschaft diverse Schnäpse spendiert, bis der bedauernswerte Junge total betrunken war. Nunmehr ist Türpitz, ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein, unter Anzeichen von Alkoholver giftung verstorben. — Der Eisendreher Päßler'wurde in einer Fabrik in Aue von einem Stücke eines beim Abschleifen zersprungene'»! Ambosses an den Kopf ge- rros'en und ihm die Schäbeldecke durchschlagen. Der Schwerverletzte famd Aufnahme in der vr. Pillingschen Heilanstalt. — Sein 50 jähriges Juhiläum als Feuer wehrmann beging Herr Branddirektor Karl Gutmann im Großenhain. Vom einfachen Druckmann hat er es bis zchm Branddirektor gebracht. Anläßlich des Jubiläums wurden» ihm mannigfache Ehrungen zu teil. — Furchtbar verstümmelt wurde am Montag' ein von Zeul enrod a stammendes, 21 Jahre altes Mäd chen. Zwischen Gera und Plauen hat sie sich Montag nachmittag vor. den um 5 Uhr von'' Plauen ab.ge henden Zug geworfen und überfahren lassen. Ob gleich der Vorgang sofort bemerkt wurde, gelang es doch erst den Zug zürn Stehen zu bringen, als die Lokomotive und zwei Wagen über.Die Unglückliche hin weggegangen waren. Der Zug müßte auseinanderge koppelt werden. Dem Mädchen find beide Unterschenkel abgefahren worden und am Kopfe hat sie schwere Ver- letzungen erlitten. Man brachte sie noch lebend nach Plauen im das Krankenhaus. Das Mädchen, namens Hempel, war: in Plauen in einer Gastwirtschaft in Stellung. — Die Luftschifflinie Fran kf u r t—L ei p- zsi g. Zu der Meldung, daß hie Luftschifflinie Frank furt am Main—Leipzig definitiv gesichert sei, wird von feiten des Rats der Stadt Leipzig erklärt, daß der Rat seit einiger Zeit Mit dem Grafens Zeppelin direkt ver handelt habe. D/ie Ansprüche, die hinsichtlich des Lan dungsplatzes gestellt werden, seien jedoch derartig groß, daß bis jetzt noch keine Einigung erzielt werden konnte. Der Rat steht dem Plan aber durchaus entgegenkom mend gegenüber und würde unter Umständen sogar außer der kostenlosen Ueberlässumg des Landungsplatzes finanzielle Opfer bringen; doch müßten diese zur Sache in angemessenem Verhältnis stehen. Die Stelle für den Landungsplatz ist noch nicht gesichert. Ob die Lindenauer Wiesen dafür in Frage kommen, erscheint fraglich, da dieses Gelände von» der großen Hochwas- serregulieruntz betroffen wird. — Die neuen Fünfundzwanzigpfennig stücke wenden Anfang Oktober im den Verkehr gebracht werden. Sie haben dasselbe Aussehen wie die Zehn pfennigstücke, sinh ober im Durchmesser 4 mm größer als diese. Die eine Seite wehst zwei übereinanderge stellte Getreideähren in Kranzfovmen ans. In der Mitte steht die Zahl 25, unten das Münzzeichen. Auf Re versseite befindet sich der Reichsadler in wenig ver änderter Form, darüber das Wort Deutsches Reich und unter dem Reichsadler die Jahreszahl der Prägung. Der Hag von Kunersdorf. I7KS — 12. August — ISVS. Von vr. Erwin Part. Sechs Kilometer von Frankfurt a. Oder entfernt liegt im Kreise West-Sternberg das Dorf Kunersdorf, ein Ort mit kaum tausend Einwohnern, und doch von gewaltiger, historischer Bedeutung. Denn in der en geren Umgebung dieses Ortes erfochten heute vor ein undeinhalb Jahrhunderten die vereinigten Oesterreicher und Rüssen einen entscheidenden Sieg über Friedrich den Großen und seine tapferen Preußen. Jmstier schwieriger gestalteten» sich in dem nun schon Jahre lang währestden Verlaufe des Siebenjähri gen Krieges die Verhältnisse für den Preußenkönig. Sein an und für sich nicht reiches Land litt schwer. Dazu kam«, daß er es nicht mit Oesterreich allein als Gegner zu tun, hatte. Fast ganz Europa hatte sich tzegest ihn verschworen. Dib Franzosen wüteten am Rhein. Und nun war zu diesem westlichen Feind ein östlicher gekommen: der Russe. Das war eine böse Situation, in der, Friedrich steckte. Entweder mußte er nach drei Himmelsrichtun gen hin operieren und so sein Heer zerteilen, d. h. schwächen, odev er mußte feine arg mitgenommenen Truppen durch große Eilmärsche strapazieren, was wiederum ebn hohes Maß von Zähigkeit und Begeiste rung erforderte, die durch Leiste ungünstige Schicksals schläge irgendwie beeinträchtigt werden durften. Die Situativu erforderte eben einen ganzen Mann. Die ser Mann aber war da: es war der Preußenkönig Fried rich, den die dankbare Geschichte den „Großen" genannt hat. Schon im Juli 1759 suchten die Truppen Katha rinas und Mariä Theresias miteinander Verbindung zu bekommen. Auf die Kunde hist, daß eine Bereini gung der russischen und der österreichischen Truppen kaum mehr abzuwenden sei, verließ Friedrich sofort Sachsen urd übergab die Verteidigung der schlesischen Lande seinem Bruder, Heinrich. Ohne Rücksicht auf die außerordentlich heiße Jahreszeit ging es rastlos vorwärts. Mit dem Kern seines Heeres — etwa 48000 Mann eilte er in die Neumark. Denn noch immer glaubte er, eine Vereinigung, die ihm verhängnis voll werden konnte, verhindern zu können. Auf den Höhen zwischen Frankfurt m O. und Kunersdorf aber stieß er auf die vereinigten Oesterreicher und Russen, die ihm an Zahl nahezu doppelt überlegen waren. Nun hieß es handeln. Dem Feind durfte keine Ruhe gegeben werden. Im Sturm gingen die Preußen vor. Aber auch die Gegner wehrten sich ihrer Haut; sie ließen ihre Geschütze aufspielen. Durch Kartätschen feuer führte der Weg der preußischen Truppen. Ge radezu furchtlos schritten sie durch den dichten Kugel regen. Der Tod hielt furchtbare Ernte. Hüben und drüben. Mit wahrem Tvdesmut wehrten sich auch die russischen und die österreichischen Soldaten. Und doch hatten die Preußen gar. bald den ganzen linken Flügel der Russen niede'rgezwumgen und dabei 172 'Geschütze erobert. Doch daran hatte Friedrich nicht genüg. Er wollte noch größeren Erfolg. Die Russen sahen den gewis sen Tod sicher vor Nutzen. Da setzten auch sie sich zur Wehr. Unterstützt von den noch frischest Truppen Lau>- dons, die im entscheidenden Augenblick den von Eil- marsch und von Kampf ermüdeten Prestßen in die Seite fielen, nehmen sie die furchtbare Schlacht von Neuem auf. Friedrich aber treibt seine Soldaten immer wie der ins Feuer. Und" nun neligk sich das Kriegsglück der, Preußen. Dem Feistd aber, der dies bemerkt, wächst zusehends Mut und Selbstbeiwußtseist. Die totmüden Scharen Friedrichs geratest in Unordnung. Und aus der Unordstung wiN> gar bald die Flucht, die panik artige Flucht von Kunersdorf. Nur der König selbst harrt noch aus. 'Er steht mitten im fürchterlichsten Feuer. Zwei Pferde werden ihm unterm Leibe erschössen. Eine Musketenkugel trifft ihn, prchllt aber an einem goldenen Etui ab, das er bei sich trägt. In seiner Hellen Verzweiflung ruft er: „Kann mich denn kleine verwünschte Kugel tref fen?" Er ist ganz verzweifelt, ganz betäubt, ganz zerschlagen von her furchtbaren Katastrophe. Nur der Tatkraft dsss Rittmeisters von Prittwitz war es zu danken, daß er aus dem Zentrum der Schlacht heraus- gerissen wurde und nicht in die Gefangenschaft geriet. Preußen war geschlagen: »das Unbegreifliche war eingetreten. Die zuerst zurückgeworfenen Feinde hat ten triumphiert. Ihre durch die Oder, durch Sümpfe, Gebüsch, durch natürliche und künstlich? Verschanzun gen nach allen Seiten hin gedeckte Position hatte im Verein mit der durch die Strapazen des Marsche» hervorg Sieg ge Die waren s verwunl nommer Verlust ein Dri herbeige Walstatt Nui der Sie daß Bei hatte ku an den äußert: nu d mir Wenn lc mein V' königlich Als stalten l da gewc seine Ta Seiten. Festungk sine ras den Fal storikers als nach seines C stes ins der Fein Niederla aber vei kraft de- sprichwö anzuhab siebenjäl wiesen. Viel men von der Gefi re, ernst die das sich auch den Rar die prall Siel Den Zick Dar Der AuS Und Und Verl Hem Und Sie Woh den Stai ßenlaude verwund« zig däste was ihm teil umFi jährigen jdeshctlb s köüigs bk Niederlac lden den die Reihe vor ainstr von Kuü Noch Hasso, bl die Trän« sich das „aus Wie den Jashr Hasso Schmerz gegen sein Zärtlichke Eiger und pfleg Mutter zi Auffassun d enden di Jetzt Nur noch Reiseziel, Die L mäßig glo von ein p Leiden sie Mart angetroffe fierte unk von der Z der Heim Von dem weits völlig vert über die ! Kolonie, dse Ergäri Farmer bi entworfen verschieden sie sich dl Kolonie, di Ausdehnul
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