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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 31.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190907319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090731
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-31
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Monat
1909-07
-
Jahr
1909
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Hände des Adressaten gelangen, können, so schnell zu befördern, daß sie dennoch an, nächsten, Tage und zwar mit der ersten Frühbestellung ausgetragcn. werden. Derartige briefliche Mitteilungen sollen abends auf den Post- bez. Telegraphenämtern als Telegrannn auf gegeben werden und zwar zu einem sehr niedrigen Ge bührensatz. Am Ankunftsorte werden sie dann morgens nicht durch einen Depeschen- oder Expreßboten, son dern durch den Briefträger auf dem ersten Gange dem Empfänger zugestellt. Die Pvstveywaltung stellt augen blicklich Erhebungen an, wie sich die Interessenten zu dem Plan stellen. Die Finanzkoin misfion der Württem - bergischen Kammer nahm einen Regierungsoor schlag an, die Fahrpreise für die vierte Klas- s e von 2 auf 2,3 PsenMge zu erhöhen, nachdem der Minister diese Preiserhöhung im Hinblick auf die gan ze finanzielle Lage Württembergs als unumgänglich bezeichnet und namentlich auch hervorgehobcn hatte, daß durch sie der Abwanderung aus der 3. in die 4. Klasse Einhalt geboten werden würde. Das Luftschiff „Zeppelin II" ist am Mitt woch abend '/zll Uhr zu einer neuen kurzen Uebungs- fahrt aufgestiegen und um Uhr wieder gelandet. Nach dieser zweiten Probefahrt sinh, wie die Luftschiff- bauggsellfchaft mittcilt, alle Bedingungen für die Ab nahme des Luftschiffes durch das Reich erfüllt, und das Luftschiff ist nunmehr in das Eigentum des Rei ches übergegangen. Der Aufstieg zur Fahrt nach Frank furt a. M. soll unser allen Umständen am Sonnabend früh 3 Uhr erfolgen. — Frankreich. Das Programm für den Cherbourger Zarenbesuch ist in allen seinen Teilen festgestellt. Ist es auch nicht in so steifer Förmlichkeit ge halten, wie s. Z. das „Protokoll" des Präsidenten und Ger- bereibesttzers Felix Faure, so zeigt cs doch, daß die Macht haber der Republik genau mit höfischen Gewohnheiten ver traut sind und sich ihnen nicht lieber als gern unterwerfen. Die Zarenjacht „Standart" wird von einer aus vier Kreuzern und mehreren Torpedobooten bestehenden Flottille eingeholt, nach dem Hafen geleitet, und dort durch einen Salut von 25 Kanonenschüssen begrüßt werden. An Bord des Panzer schiffes „Galilee" empfängt Präsident Fallwres den Besuch der Zarenfamilie und fährt mit ihr in den Hafen ein, nach dem er die hohen Herrschaften schon vorher an Bord des .Standart" begrüßt hat. Auf dem Panzerschiff „Vvrite" finden am Abend des Sonnabend und am Sonntag mittag Galadiners statt. Am Sonntag abend ist Diner an Bord des „Standart" und am Montag früh erfolgt die Abreise nach Cowes. — Spanien. „Standard" erfährt, daß das spanische Marineministerium einen Vertrauensmann nach London ge sandt habe mit dem Auftrag, für die spanischen Truppen in Marokko die englische Granate zu erwerben, die auch in Madrid mit durchschlagendem Erfolg erprobt worden ist. Diese Granate, von der jeder Soldat sechs Stück am Ban delier tragen kann und die von jedem Gewehr 270 Meter weit geschossen wird und auch mir der Hand geworfen wer den kann, richtet bei der Explosion furchtbare Verheerungen an. Die Regierung läßt erklären, daß die Unru h e n in Saragossa belanglos waren. Aus der schlim- Me'n Aufruhr-Gegend veröffentlicht sie nichts. Für Ken Ernst der Lage spricht indessen die Tatsache, daß alle beurlaubten Soldaten zu den Fahnen einberufen wurden. Die königliche Familie beschloß, nach Madrid zu r ü ck zu k ehr en. — Ich Barcelona we.i- gert sich das Militär, gegen die Revolutionäre zu schießen. — Die Nachrichten vom Kriegsschauplätze lauten nach wie vor so trübe, daß die spanische Regierung offizielle Meldungen nicht ausgibt. Aus Melilla wird unter dem 28. Juli gemeldet: Seit dem Kampf vom 27. Juli ist die Eisenbahn abgeschnillen und damit die Versorgung der spanischen Vorposten mit Munition und Lebensmitteln unmöglich geworden. Ihre Stellungen werden also wahr scheinlich aufgegeben werden müssen. Die Lage in Melilla ist ernst; man kämpft unter den Mauern der Stadt. Außer dem General Pintos sind ein Oberst, zwei Oberleutnants, ein Major, fünf Hauptleute, viele Subaliernosfiziere und et wa 1000 Soldaten gefallen. Die Zahl der Verwundeten, unter denen sich viele Offiziere befinden, beträgt 1500—2000. Das Hippodrom ist mit Leichen angefüllt. Ein Gerücht will wissen, daß 2 Generäle schwer verwundet seien. — In der Festung Melilla ereignen sich fortgesetzt Insubordinationen, so daß täglich Soldaten standrechtlich erschossen werden müssen. Ganze Kompagnien sollen sich geweigert haben, an den Kämpfen gegen die Kabylen teilzunehmen, und der hohe Prozentsatz der gefallenen spanischen Offiziere soll sich tat sächlich daraus erklären, daß die Führer von den Mann schaften vielfach im Stiche gelassen wurden. Die Offiziere gingen mit Bravour voran und wurden dutzendweise nieder geschossen. — Ein spanisches Kanonenboot soll bei Melilla ein Segelschiff mit Kriegsmunition aufgebracht haben, das lOO bewaffnete Kabylen an Bord hatte. — Afrika. Der Kaiser Menelik von Abessi nien, mit dessen Gesundheit es schon seit längerer Zeit schlecht bestellt war, hat einen Schlaganfall erlitten, der ihn der Sprache beraubte. Unmittelbare Lebensgefahr soll jedoch nicht bestehen. — Mit Sorgen sehen bekanntlich die europä ischen Mächte einem etwaigen Ableben des Negus Menelik entgegen, durch das die fremdenfeindliche Kaiserin mit ihrem einflußreichen Anhang ans Ruder kommen würde. Heißt es doch, daß in diesen Kreisen eine allgemeine Ausweisung der Europäer geplant ist. Und wenn man erwarten kann, daß die Mächte dabei noch ein sehr eneraischeS Wörtchen mitreden würden, so sind doch Unruhen im Lande wahrscheinlich, die auch den Handel schädigen würden. Lokale und sächsische Nachrichten. Eibenstock, 30. Juli, Im Anschluß an un sere in voriger Nummer gebrachte Notiz über die Nach versteuerung des Schaumweins brsugen wir nachstehend einen ergänzenden Nachtrag betreffs der Nachver- zollung des Kaffees und Tees. Nach den neuen Reichsfinanzgesetzen unterliegt in Verbindung mit den am l. August d. I. in Kraft tretenden Erhöhungen des Kaffee- und Teczolls roher und gebrannter Kaffee so wie Tee, die sich am l. August d. Js. in freiem Verkehr des Zollgebiets befinden, der Nachverzollung. Der Nachzoll beträgt für einen Doppelzentner Kaffee 20 Mark, Tee 75 Mark. Der Nachzoll wirk nicht erhoben l. für Kaffee im Besitze von Haushaltungsvorständen, die denselben weder verarbeiten noch Handel damit treiben, wenn die Gesamtmenge nicht mehr als 10 kg beträgt. Dasselbe gilt vom Tee. Konsumvereine, Kasinos, Logen und ähnliche Vereinigungen gehören nicht zu den von dem Nachzolle befreiten Haushaltungs vorständen. Gemeinsam von mehreren Personen auf- hewahrte Vorräte werden hinsichtlich der Verpflich tung des Nachzolls zusammengerechnet. Wer also Kaf fee oder Tee zu eben erwähntem Bedingungen im Be sitze hat, muß die Waren spätestens am 5. August 1909 hei der Zollstelle des Bezirks schriftlich mittels von ,dieser unentgeltlich zu entnehmender Vordrucke an melden. Ebenfalls ist am 1. August unterwegs befind licher Kaffee oder Tee sofort nach Empfang anzumel- -en. Beim Verwiegen und Vermessen haben die Be treffenden den beauftragten Beamten zur Feststellung des Gewichts Verwiegungsgeräte zur Verfügung zu stellen. — So lauten die amtlichen Bestimmungen. Falls Interessenten noch genauere Auskunft wünschen, wird ihnen dieselbe vom hiesigen Hauptzollamt und seinen Unterstellen erteilt. — Eibenstock. Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich, hält am l. und 2. August die seil 7 Jahren bestehende Zimmer-Schützen-Gesellschaft ihr diesjähriges Vogelschießen in der Zentralhalle ab. Wir wünschen der neu uniformierten Gesellschaft hierzu viel Glück sowie ferneres Gedeihen. Dresden, 28. Juli. Auf der Vogelwiese er eignete sich heute nachmittag in der 5. Stunde beim Aufziehen einer Vogelstange ein schwerer Unfall. Das Seil, durch welches die Stange aufgezogen werden sollte, ritz. Die Stange fiel nach her Schützen Halle zu, wo viele jugendliche Zuschauer versammelt waren, und traf einen 10jährigen Knaben derart auf den Hinterkopf, daß der Getroffene mit eingeschlagener Schädeldecke besinnungslos niedersank. Es besteht wenig Hoffnung, das Kind am Leben zu erhalten. — Leipzig, 27. Juli. Das Leipziger Völ ker s ch l a ch t d e n k m a l ist jetzt bis zu einer Höhe von 56 Metern empörgewachsen. Hier wird das Hauptge simse gelegt, zu -dem Steine von 150—200 Zentnern Schwere hinaufgewunden und in den Bau eingefügt werden. Es steht nun fest, daß vör dem Denkmal eine Wasserfläche im Umfange von etwa 10000 Quadrat metern geschaffen werden soll. Ein Wall wird das Wasserbecken einfassen, zu dem von den tiefer liegenden Anlagen Freitreppen führen werden. Wenig einver standen ist man, wie aus den zahlreichen öffentlichen Erörterungen zu schließen ist, mit dem Namen der von der Stadt aus nach dem Denkmal führenden breiten Allee, die „Straße des 18. Oktober" genannt werden soll. Man sagt mit Recht, daß diese Wortzusammen setzung dem deutschen Sprachgebrauch zuwider sei. Man schlägt deshalb „Völkerschlachtstraße", „Denkmalstraße", „Siegesallee", „Triumphstratze", „Unter den Eichen" (analog „Unter den Linden"» rc. vor. — Leipzig, 28. Juli. Gestern ist in Leipzig ein Verein für Luftschiffahrt begründet worden, zu dessen Vorsitzenden Professor Pfaff gewählt wurde. Vorsitzender des Fahrtenausschusses ist Haupt mann Härtel vom hiesigen Trainbataillon Nr. 19. Es wird sofort in der Niedingerschen Fabrik in Augs burg ein i680 Kubikmeter Gas fassender Gummistoff ballon bestellt werden, der mit allem Zubehör, ein schließlich einer Ballonhütte, ca. 14000 Mark Kosten verursachen wird. Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Jahr 20 Mark, durch einmalige Zahlung von 300 Mk. erwirbt man sich die lebenslängliche Mitgliedschaft. Man rechnet damit, daß der Ballon im Jahre etwa 80 Fahrten unternehmen kann und so sich selbst be zahlt macht; die einmalige Mitfahrt soll 100 Mark kosten. Der Verein zählt schon über 200 Mitglieder. — Leipzig, 29. Juli. Am Mittwoch begannen die Jubiläumsseierlichk eiten der Univer sität. Die EinleitnngsfeieMchLeiten bildeten zahl reiche Ernennungen durch Se. Maj. den König. Abends um Uhr versammelten sich der Lehrkörper der Uni versität und die geladeüen Ehrengäste in der Aula und den benachbarten Räumen des Univeysitätsgebäu- des. Die von Sr. Exzellenz dem Herrn Wirkl. Geh. Rat Pro fies so v vr. Wach geleitete Veranstaltung trug den Charakter einer zwanglosen Begrüßung; Reden wurden nicht gehalten, vielmehr Plauderte man un gezwungen bei rin em kalten Imbiß miteinander, bis die Versammlung sich um 9 Uhr nach dem PalmeNgar- ten begab, wo. sich inzwischen die übrigen Festteil nehmer und die Damen der Ehrengäste eingefunden hatten. An dem Begrüßungsabende in dpr Aula der Universität hatten teilgenommen Sie. Königl. Hoheit Pyinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, Se. Hoheit Herzog Ernst II. von Sachsen-Altenburg, Se. Königl. Hoheit Kronprinz Ferdinand von. Rumänien, Ihre Ho heiten die Herzöge Georg Alexander und Karl Mi chael zu Mecklenburg und Se. Hochfürstliche Durchlaucht Prinz Otto Heinrich zu Schaumburg-Lippe. Am Don nerstag früh hatten sich auf Helm Dresdner Bahn- hofe kurz vor 8 Uhr der Rektor Magnffikus Professor vr. Birch,lug, die Dekane der vier Fakultäten, die Gene ralität un<d die Spitzen der kaiserlichen, königlichen und städtischen Behörden eing.efnndeu- Der Sonderzug mit Sr. Majestät dem König lief Pünktlich um 8 Uhr 5 Minuten ein. Der Monarch in ArtiUevieuniform ent stieg dem Salonwagen und begrüßte zunächst seinen erlauchten Bruder, den Prinzen Johann Georg, der bereits gestern hier eingetroffen war. Ferner ent stiegen dem Salonswagen Ihre Königl. Hoheiten der Kronpying und Prinz Friedrich Christiau, beide in der Uniform des Leibrqgi-memts. Im Fürstenzimmer des Bahnhofes richtete der Rektor Professor vr. Binding an den König eine Ansjpyache, ,«uf die Se. Majestät mit kurzen Worten erwiderte. Vor dem Bahnhofe brach te der Rektor ein Hoch auf Se. Majestät den König aus, das bei dem Publikum tausendfältigen Widerhall saich. Der Wagen des Königs, in dem auch die Prinzen- Söhne Sr. Majestät Platz genommen hatten, wurde von berittenen Chargierten aller studentischen Korporatio nen geleitet. Die Fahrt ging über den Gporgirmg und den Augustusplatz nach dem Königl. Palais, wo Se. Majestät mit den Prinzen kurze Zeit ausruhte, um Sich daun zum Festgottosdienst nach der Universitäts kirche zu begeben. Der Gottesdienst begann um 9 Uhr. Die Festpuedigt hielt Herr Geh. Kirchenrat Prof, vr. Riehschel. Um V»11 Uhr nahm der Festaktus im Neuen Theater seinen Änfang. Der König, der mit sämt lichen anwesenden Fürstlichkeiten, darunter seinen bei den ältesten Söhnen und dem Prinzen Johann Georg, der Feier beiwohnte, stiftete für die Amtskette des Rektors zwei Medaillons mit seinem eigenen Bilde und dem des Kurfürsten Friedrich des Streitbaren, des Gründers der Universität. Dia Feier nahm einen ge radezu glänzenden, überwältigenden Verlauf. Schier zahllos waren die Deputationen, welche die Glückwün sche und Geschenke Übermittellen. Eine besondere Ehr ung widerfuhr dem Rektor, Exzellsnz Binding, da durch, daß er zum Ehrenbürger dckr Stadt Leipzig ernannt wurde. Der Köüig stiftet» der Universität auch eine nene prachtvolle- Fahne. — Chemnitz. Eine Aufsehen erregende Verhaftung bildet hier das Tagesgespräch. Es handelt sich um die Fest nahme des Agenturgeschäfts-Inhabers Herm. -Schulze, der in den Kreisen der Lebewelt eine Rolle spielte nnd durch seine Vertretungen auswärtiger Firmen eine stadtbekannte Persön lichkeit ist. Eine schwere Körperverletzung und ein Sittlich keitsvergehen bilden den Gegenstand der Anklage. — Werdau, 27. Juli. Ein bei Verwandten zu Be such weilender Knabe aus Crimmitschau stellte sich trotz mehr facher Ermahnungen barfuß hinten auf das Fahrrad seine älteren Bruders. Eine große Fußzehe des Knaben geriet nun bei einer Bewegung zwischen die Speichen und die Kette des Rades und wurde bis auf die Sehnen vollständig abgedreht. Der verletzte Knabe, der starke Schmerzen erlitt, mußte mit dem Rade, aus dem der verunglückte Fuß nicht befreit werden konnte, sofort ins Krankenhaus überführt werden. Hier wur de die Zehe amputiert. — Schneede r'g, 28. Juli. Heute gegen Abend brannten hier in dem hinter der Kirche gelegenen Stadtteile zwei ältere Wohnhäuser, Drechsler Röder und Sticker Windisch gehörend, vollständig ab. Adorf i. V., 28. Juli'. Bei der hiesigen Ober- grenzkontrolle wurden zwei starke Och se n im Wer te von 1000 bis 1100 Mark eingelieferk, die gestern, am Tage des Oestsniitzer Viehmaxttes, von dem Grenz aufseher Wunderlich aus Eichigt nahe der Tanzermühle bei Oelsnitz i. V. konkreban.d gemacht worden sind. Die Rinder hatten gestern, dreimal den Besitzer ge wechselt, doch fehlten den ,Führern die hierfür nötigen Ausweispapiere, weshalb die Wegnahme erfolgte. Die ist Frage kommenden Personen sind her Behörde be kannt. Die RttHer sind anscheinend' von Böhmen ein geschmuggelt. — Kleine Mitteilungen aus Sachsen: Die schon häufig gerügte Fahrlässigkeit von Hausbewohnern, vor den Fenstern angebrachte Blumenstöcke nicht genügend zu befestigen, hat in Reichenbach zu einem schweren Un glücksfall geführt. Einem l l Jahre alten Knaben fiel in einem Hintergrundstücke der Birkenstraße aus der zweiten Etage ein eisernes Gefäß auf den Kopf, so daß der Junge einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung davontrug. — Im Dorfe Niebcrlungwitz bei Glauchau ist seit vori gem Dienstag der Vorsitzende des dortigen Arbeiter-Radfah rervereins, der zugleich Vorsitzender der sozialdemokratischen Ortsgruppe ist, unter Mitnahme des einige 10 ) Mark be tragenden Vermöge s deS erstgenannten Vereins verschwun den. Er ist verheiratet und Vater mehrerer Kinder. — Der Versicherungsbeamte Emil Quaas in Radeberg ist seit einiger Zeil nach Unterschlagung einer nicht unbedeutenden Summe Versicherungsgelder spurlos verschwunden. Er hat seine aus Frau und 3 Kindern bestehende Familie hilflos im Stiche gelassen. — Der 12jährige Sohn des Kohlenhändlers Teubert in Zschocken, der vor 8 Tagen den Mast der elek trischen Leitung erkletterte und schwere Brandwunden erlitt, ist jetzt an diesen Verletzungen gestorben. Ein gemeinsames Vorgehen der Freisinnigen und Nationalliberalen bei den sächsischen Land tagswahlen scheint bevorzustehen. Wie der national liberale Landesverein für das Königreich Sachsen mitteilt, fand zwischen den Vertretern dieses Vereins, der Freisinnigen Volkspartei und des Liberalen Landesverbandes in Leipzig eine Beratung statt zu dem Zweck, über die Wahlkreise, in denen durch die Aufstellung liberaler Kandidaten verschiedener Richtung voraussichtlich eine Zersplitterung der liberalen Stimmen herbeigeführt wird, eine Verständigung zu erzielen. Die Verhandlungen ergaben ein Einvernehmen über einige allgemeine Grundsätze, die für die Aufstellung der Kandida turen maßgebend sein sollen, sowie über gewiffe, einzelne Wahlkreise betreffende Vorschläge. Die Durchführung dieser zunächst unverbindlichen Abmachungen wird von der Zu stimmung der Parteileitungen abhängen. — Die Heuernte im Erzgebirge. Das günstige Wetter der letzten Tage hat in den höheren Lagen des Erzgebirges die Heuernte günstig beein flußt. Die schlimmen Befürchtungen, die unsere Land wirte in dieser Hinsicht hegen mußten, haben sich glück licherweise nicht verwirklicht. Das Gras ist infolge der seuchten Witterung der letzten Wachen noch derart in seinen Wachstum gefördert worden, daß man allge mein mit dem Ertrag wähl zufrieden sein kann. Die Qualität unseres Gebiygsheues ist diesmal eine vor zügliche. Kartaffeln, Kraut urtd Halmfrüchte stehen vortrefflich, so daß die Ernteaussichten als gut zu bezeichnen find. — Verwüstete Waldungen. Die Nonne setzt in dar Zittauer Geg<enjd ihr Bernichtungswerk trotz aller Abwech-rmaßregpln fort. In den befallenen Forsten zeigen sich auch dieses Jahr wieder ausgedehn te Kahlsraßstsllen. Besonders arg mitgenommen sind die nordöstlichen Hänge des Zittauer und Jeschkenge- kxirges, so daß sich hier umfangreiche Kahlschläge nötig Machen wechden. Trostlos sieht es auch an vielen Stel len in den Farstan des Grafen Clam-Gallas im an- grenzei Weißki prächtt Zum G liche S daß die grünes Wie be pon de Erleich wegt si Streich senken zuständ der neu ken in , fertiger nisterie dustrie trächtli- der hol sie noch nimmt heispiel 7 Uhr i 6 Uhr 5 — z Berufs, Entwurs Punkten t vom 26. f ung aus i> deren Err fachung der ratS, die e in Zeiten teuerung d festsetzunge, Gebiete zu Die Geno auch Bern, Ueberwachi wie zu bet Bestimmun, sammlung daS Drepa mäßigen is genommene Vorschußzal eine unger« dem Reich« zinsfrei geb aus dem S Kapitalien Vorstand, , Regierung, auf das ew Sitzung I « Unter über 30 Ge Geneh a. d 2 b. d r o. d ti s. di k. d, lr 8. d u to d. d, h< w ri Abgele a. d« n, V d. dl m eil G e. da G w- ä. dl> sei G> s. da G in ich üb An sei« BezirkSauSsch Blatt 3l für Das A und, soweit r mit A«fp Wo, zu erst
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