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Herren pflegten an solchem Kreistage nachher gemein sam iw Gasthause zür Krone das Mittagessen ein zunehmen. Martens war ei'ner der letzten, der in dem Speffesaal erschien, wo die übrigen' Herren sich bereits versammelt hatten. Schon vom Fl>ur aus hörte er, daß eine äußerest lebhafte Unterhaltung im Gange war, die aber bei seinem Eintritte wie auf Verabredung verstummte. Jeder der Anwesenden war auf einmab nur damit be schäftigt, sich einen Platz an der Mittagstafel zu sichern. „Es scheint, daß meine Gegenwart störend auf Ihr Gespräch wirkt," klang Martens Stimme scharf in die augenblickliche Stille hinein. Einer der jüngeren Herren, her erst kurze Zeit in der Geg,enjd ansässig war und gern das Wiort führte, antwortete in nachlässigem Tone: „Allerdings war die Unterhaltung sehr privater Natur und nNr für unseren engsten Kreis berechnet". „Von dem Sie mich auszuschließen wünschen", er gänzte Wolf. Er war blaß geworden bis in die Lip pen, seine grauen Augen blickten stolz, säst verächt lich im Kreise umher. Man antwortete ihm zwar, aber es war nicht recht zu verstehen, was gesagt wurde. Ein buntes Durcheinander von nichtssagenden Redensarten schwirr te ihm in den Ohren. Er warf den Kopf in den Nacken. „Darf ich die Herren ersuchen, mir im Nebenzimmer ohne weitere Zeugen eine Erklärung zu geben über dieses eigen-, tümliche Verhalten mir gegenüber?" „Stören Sie dach nicht die Gemütlichkeit", warf ein alter Herr dazwischen, dem die ganze Geschichte wider den Strich ging, und der es Vorgezogen hätte, seinen Teller Sappe zu essen, als noch auf lange Erörterungen einzugehen. „Lassen Sie uns erst in, Frieden unser kärgliches Mahl verzehren. Die dumme Geschichte hat ja Zeit bis nachher". Wolfs Augen blitzten. „Ich bedanre den Aufschub Ihrer Mahlzeit. Aber diese „dumme Geschichte" scheint doch mich persönlich so nah anzugehen, daß ich darauf bestehen muß, eine sofortige Erklärung zu verlangen. Ich meine, daß der' Man'n, dem Sie bisher Ihr Ver trauen schenkten, indem Sie ihw ein ganzes Teil wichtiger Arbeiten des Kreises anpertranten, dies als sein gutes Recht sondern' kanm Ich darf also wvhl bitten, meine Herren!" In dem Tone seiner Stimme, wie in der fast gebieterischen HandbeweguNg, mit der er auf das Nebenzimmer wies, lag eine so energische Willensäußerung, daß keiner der Anwesenden sich die ser.! Eindruck entziehen konnte. ^Schaffen wir Klarheit in die Gerüchte, das wird das beste sein", meinte der Freiherr Von Eschenbron und ging als erster in das Rauchzimmer. Die anderen folgten. Wolf schloß die Tür hinter ihnen. Während die Herren es sich auf Sofa und Stühlen bequem machten, blieb er, mit dem Rücken gegen das Fenster gelehnt, schweigend stehen. Er verschränkte die Arme und nahm ein abwartende Stellung an. Die grauen Augen, die er langsam' von einem zum anderen gleiten ließ, erschienen dunkel durch die Erregung, in der er sich befand. Freiherr von Eschenjbron trat an ihn heran. „Es ist eine höchst fatale Geschichte, Herr Martens; diese Gerichtsverhandlungen werden natürlich überall hin kolportiert, ugd Sie müssen begreifen, daß die Zeugenaussagen doch — doch", er räusperte sich, rieb sich nervös die Hände und hvffte, daß einer der Herren, ja vielleicht Martens selbst, ihw weiter helfen würde. Doch da allgemeines Schfweigen herrschte, sah er sich genötigt, fortzufahren, und mit übersprudelnder Hast kam nun der Schlußsatz zu Tage. „Ja, die Sache nimmt jetzt geradezu eine kompromittierende Wend ung an". „Und wenn ich fragen darf, für wen kompromit tierend?" Wolf hätte die Frage in anscheinender Ruhe gestellt, aber jeder Nerv in ihm bebte, und sein Herz klopfte in wilden Schlägen. Der Fremherr starrte ihn geradezu verblüfft an. Der jüngste der Herren über, der schon ign Speisesaale die ersten verletzenden Worte gesprochen hatte, rief jetzt in lässigem Tone: „Wer da fragt, pflegt gewöhnlich derjenige zu sein, der gemeint ist. Die bei der Te- stamentseröffnung fohlenden 30000 Mark . . Wolter aber kam er nicht. Wolf hatte sich in seiner ganzen Höhe aufgerichtet, jede Spur von Farbe war aus seinem Gesichte ge wichen, -und mit einar Stimme, die einen unnatürlich heiseren Klang hatte, unterbrach er seinen Angreifer. ,,^Herr! Sie wollen doch nicht sagen, daß Sie mir zutrauton, jenes Geld beiseite geschafft zu haben!" Er fuhr mit der Hand über die Stirn, es war ihm, als ob er den Boden unter den Füßen verlöre. Ein älteres Mitglied des Kreistages winkte dem jungen Heißsporn, der sofort mit der Antwort bereit war, ungeduldig ab und wandte sich an Martens. „Ich warne allerseits davor, die Sache auf die Spitze zu treiben. Geben Sie Ihren Nachbarn eine offene Er klärung über einige dunkle Punkte jenes Abends vor dem Begräbnis Ihres Onkels, und die Geschichte wird sich schon machen". „Also oin Verhör wünschen Sie mit mir vor, zunohmen?" Wolf lehnte sich wieder in die Fenster^ Nische zurück, verschränkte die Arme und blickte mit einem Zug unbeschreiblicher Bitterkeit auf die Männer, die es wagten, so schnöde an seiner Ehre zu zweifeln. Eschenbron, der unruhig im Zimmer auf und ab gegangen war, blieb vor ihm stehen. „Nennen Die das doch nicht ein Verhör. Es sind einfach ein paar Fragen, die wir stellen möchten, und die wir Sie bitten zu beantworten, damit wir klar wissen, woran wir sind, was Gerede und was Wahrheit ist". „Fragen Sie. Ich werde Ihnen Rede stehen, soweit ich es kann". Eschenbron nickte. So konnte man wenigstens zu einem Karen Resultate kommen. „Sie sollen an jenem Abend einer anderen Person ein Taschenbuch übergeben haben mit dem Bemerken, daß dadurch leicht etwas verraten werden könne", be gann er, Wolf scharf ansehend. Dieser erwiderte, ohne zu zucken, den prüfenden Blick. „Des Taschenbuchs entsinne ich mich, der Worte nicht mehr genau. Die Angelegenheit war privater Natur". Der Freiherr zuckte ungeduldig die Achseln. „Müß te m diesem Fall aber aus dem privaten Rahmen heraustreten, damit keine falsche Deutung zulässig ist". 'Auf Wolfs Stirn zeigte sich eine tiefe Falte, die noch finsterer wurde, als Eschenbronn fortfuhr: „Und wie steht es mit dem Mort, das Sie ebenfalls gesagt haben söllen — Schweigen wie das Grab?" „Das verhält sich so. Doch ist es ebenso Privat sache wie das andere und kann von mir nicht näher erklärt wenden. Ein Versprechen bindet mich". Eschenbron nahm seine erregte Wanderung wieder auf. „Sre müssen mir doch zngoben, daß wir so nicht weiter kommen". Die Herren sprachen halblaut, aber lebhaft durch einander. In Wolfs Gesickst zuckte keine Muskel, er beobachtete scharf, wüßte, daß der Stab rücksichtslos über ihn gebrochen würde, wenn er bei seinem Schwei gen beharrte, und in scheuem Stölze faßte er rasch seinen Entschluß. Aus dem murmelnden Stimmengewirr klang jetzt deutlich das Wart heraus: „Warum wird die Dame, mit der Herr Martens das Stelldichein hatte, nicht auch vernommen, das müßte doch klärend wirken". Eschenbron drehte sich mit einem Rucke zu dem Sprechenden um. ',Dame", wiederholte er in scharfer Betonung, ,-ich dächte, wir täten richtiger, hierbei die Bezeichnung „die Person" festzuhalten". «Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — München, 26. Juli. Der Prozeß .Ganter"', der so ungeheures Aufsehen erregt hat, ist nunmehr beendet. Peter Ganter aus München hat bekanntlich ein literarisch minderwertiges Werk geschrieben, betitelt .Doppelte Moral', wodurch er mittels unerlaubter Reklame (Unterschriftsfälschung) sehr viele Personen schädigte, auch die Post bei der ge waltigen Verbreitung der „Ganterbriefe' um ungeheure Sum men betrog. Der Gerichtshof erklärte nun den Angeklagten des Verbrechens der Privaturkundenfälschung und des Be truges, sowie des Vergehens wider das Postgesetz für schuldig und verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von 1 Jahr, worauf 7 Monate Untersuchungshaft in Anrechnung kommen. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Wegen des Vergehens gegen das Postgesetz lautet das Urteil auf 3134,8° Mark Geldstrafe oder 6 Wochen Haft. Der Angeklagte Hamburger wurde wegen Beihilfe zur Privaturkundensälschung zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Antrag des Staatsanwalts auf Erlaß eines Strafbefehls gegen den Rechtsanwalt Mauer meier wurde abpelehnt. — Eine Klage gegen den Graf e n Zeppe lin. Das Unglück des Zeppelinschen Luftschiffes am 5. August vorigen Jahres wlirb noch ein gerichtliches Nach.spiel'haben,. Als das Luftschiff sich losriß und über, die nach Zehntausenden zählende Zuschauermenge hin jagte, wurde ein, Mechaniker aus Stuttgart von dem Kettenanker des Luftschiffes erfaßt. Der Anker hatte sich' in den linken Schenkel des Mannes eingehakt und verletzte ihn so schwer, daß ihm im Laufe des Jahres das Bein abgenommen werden mußte und der, Verun glückte heute fast völlig arbeitsunfähig ist. Er hat jetzt gegen den Grafen Zeppelin eine Entschädigungs klage beim Landgericht Stuttgart eingereicht, da das Unglück durch die Fahrlässigkeit des Grafen entstan den sei. — Der AviatikerLathamabermals ins Meer gefallen. Der Aviatiker Latham, der am Dienstag nachmittag um 5 Uhr 7 Minuten in San gatte zu einem neuen Flug über den Kanal aüfge- stiegen war und um 6 Uhr 15 Minuten in Dover ge sichtet wurde, ist, zwei Seemeilen von Dover entfernt, ins Meer gefallen. Latham ,wurde von dem ihm fol genden Torpedoboot aufgefischt. — Unerwartetes Wiedersehen. Vor eini ger Zeit trug sich in einem Kloster in der Nähe Mos kaus ein erschütternder Vorfall zu. Eine Dame der Moskauer Gesellschaft pilgerte, wie es hier an hohen Mrchenfeiertagen üblich ist, in Begleitung einer be freundeten DaMe nach einem nahegelegenen Kloster. Sie wollte für das Seelenheil ihres dreijährigen Töch terchens, das vor einem halben Jahre spurlos ver schwunden war, beten. Alle Nachforschungen hatten kein Ergebnis gehabt, so daß die tiefbetrübte Mutter an ein Unglück glauben müßte. In dar Nähe des Klosters sprach die DaMe chne Bettlerin, die ein Kind auf dem Arme hatte, um qine Gabe am. Diie Dame dachte an ihr Töchtorchen und reichte der Frau mit den Worten: „Bete für meine Vera!"! ein paar Münzen. Beim Klang dar Stimme drehte das Kind sich um und rief: „Muttqr, Mutter, meine Mutter!" Es war das gestohlene Kind! Es war blind und hatte die Mutter an der Stimme erkannt. Die eingeleitele Untersuchung brachte Entsetzliches zutage. Nicht weit von Moskau liegt ein Dorf. Dieses Dorf besitzt eine „Krüppelfabrik". Im Gewühl dqr Großstadt werden kleine Kinder ge stohlen, geblendet, verkrüppelt, verstümmelt. Dann werden sie vermietet. Die „Mieter" gehen dann mit den armen Geschöpfen in die Großstädte betteln. Der Ertrag soll oft pro Tag, 10—20 Rubel und mehr sein. Der mitleidige und von Natur weichherzige Russe gibt und gibt, aber zu energischem Einschreiten gegen diese Mißstände ist er doch zu träge. Die Geschichte ist tat sächlich wahr, kein Wvrt erfunden. Ein entsetzliches Bild der hier herrschendem Kultur"! — DerRieseunterdenLuftschiffen. Mit Spannung kann man dem ersten Aufstieg des Luft schiffes des Danziger Technikers Prof. Schütte entgegen sehen, das in seinen Größenabmessungen alles Dage wesene Übertreffen, wird. Das Luftschiff wird 19t>00 Kubikmeter Wasserstoffgas aufnehmen können, das sind 4000 Kubikmeter mehr, als die Zeppelin'schen Ballons zu fassen vermögen. Entsprechend der vermehrten Trag fähigkeit können auch größere und stärkere Motore ein gebaut werden. So soll das Schütte'sche Luftschiff bis zu 61X1 Pferdestärken entwickeln können. Viel Wert hat Schütte auf die möglichst ausgedehnte Verwendung von Holzteilen gelegt, um so der Anhäufung der Luft elektrizität an den Metallteilen des Luftschiffes, die bekanntlich Zeppelin bei Echterdingen so gefährlich wur de, entgegenzuwirken. Den Regeln der Theorie scheint somit genügt, wie sich der neue Koloß jedoch in der Luft bewähren wird, muß abgewartet werden. Der erste Aufstieg soll im Herbst stattfinden. — Ein neuer Rekord in der Stenographie. Auf dem Stuttgarter Stenogstaphentag steigerte beim Wettschreiben nach dem System Stolze - Schrey der Landtagsstenograph Dröse aus Karlsruhe den deut schen Rekord auf 400 Silben in der Minute. — Furchtbare Hagelkatastrophe. In Oststeiermark vernichtete eine furchtbare Hagelkatastro phe Aecker, Obst- und Weinkulturen. Die Dächer zahl reicher Häuser wurden zerrissen. Der Schaden beträgt mehrere Millionen. Die Not ist groß. — Die Heilsarmee im Bade. Mit einem neuen Agitationsmittel hat die deutsche Heilsarmee soeben begonnen. Der Kommandeur Edwin Oliphant Hal in Westerland auf Sylt soeben den ersten Bade- Vortrag gshälten. Nach den Mitteilungen aus Heils armee-Kreisen hat der Redner reichen Beifall geerntet und für die Kasse der Heilsarmee sollen auch erhebliche Summen geflossen sein. Die Tournee wird voraussicht lich fortgesetzt werden. — Ein schwers Unglück ereignete sich in der Kohlengrube von Siegles bei Clermont Ferand in Frankreich. Durch eine Explosion schlagender Wetter wurden 12 Berg leute getötet und über 30 verletzt. Die Ausgänge verschiede ner Stollen wurden verschüttet, da sich in diesen Bergleute befinden, wurden die Rettungsarbeiten sofort ausgenommen. — Einer neueren Meldung zufolge sind von den einge schlossenen Bergleuten 5 erstickt, während die übrigen gerettet werden konnten. — Politik und Sommerfrische. Was da in der Spitzmarke friedlich beieinandersteht, daß läßt in der realen Wirklichkeit auch beim besten Willen nicht zusammen bringen, — die Erfahrung haben jene edlen Polen machen müssen, die mit der ihnen eigentümlichen feurigen Beredsamkeit für einen Boykott der deutschen Bäder und Sommerfrischen seitens der Polen eintraten. Ja, ist es nicht ein herber Schmerz für jeden echten Sohn Polens, wenn von Landsleuten selbst er klärt wird, sie seien gezwungen, in deutsche Bäder zu gehen, weil sie in den russischen und galizischen Bequemlichkeit und — Sauberkeit entbehren müßten? Was nutzt da alle Ueber- zeugungstreue I — Die Zahl der Waldvögel hat sich im Monat Juli bedeutend vermehrt und die Natur gleicht einer großen Kinderstube. Wenn auch der Mensch die Sorge um die kleine gefiederte Welt in Wald, Feld und Flur den Vogeleltern überlasten muß. so treten doch oft Fälle ein, wo der Tierfreund sehr gut und nützlich eingreifen kann. Die Ausflugtage sind für die jungen Vögel die gefährlichsten in ihrem ganzen Da sein und viele verunglücken durch Regen, Gewitter, Sturm oder andere Unfälle. Wer flugunfähige Vögel findet, der nehme sie auf, sehe zu, ob ein Nest in der Nähe ist und setze das Tierchen unter einen schützenden Strauch. Die El tern hören ihr Vogelkind auf weite Entfernung und bringen es wieder in sicheren Schutz. Durchnäßte Vögel trockne der Tierfreund am besten in der warmen Hand und setze das Tier dann in der Nähe des Fundortes, aber möglichst ver steckt, aus, damit es nicht zur Beute anderer Waldbewohner werden kann. — Wie der Jahresbericht der Leipziger Mis sion mitteilt, Hal in Indien die europäerfeindliche Bewegung unter den höheren Kasten erheblich nachgelassen seitdem der gute Wille der englischen Regierung, den Eingeborenen mehr Anteil an der Verwaltung des Landes zu geben, erkannt worden ist. Das wird auch der Mission zugute kommen. Augenblicklich ist für sie keine günstige Zeit in Indien. Doch wird die kulturelle Arbeit, die sie durch Unterweisung der Ein geborenen im Ackerbau, in Handwerk und Industrie leistet, anerkannt. Und daß auch die sittlichen Anschauungen des Christentums allmählich mehr zur Geltung kommen, bewies der soziale Kongreß in Madras im Anfang dieses Jahres, auf dem die Kinderprostitution, die Heiraten in zu jugend lichem Alter, die Verachtung der Kaste und andere Schäden des Volkslebens offen bekämpft wurden. Wettervorhersage für den 29. Juli 1909. Windig, veränderlich, Gewitterneigung. Zwickauer Biehmarktsbericht vom 26. Juli 1909. Zum Verkauf standen: 2i8 Großvieh «Ochsen, Bullen, Kühe, Färsen Stier« und Rinder), 113 Kälber, 23ISchafe und Hammel und 767 Schwein«. Die Preise verstehen sich bei Rindern und Schafen für 50 Kg Schlachtgewicht, bei Kälbern für 50 Kx Lebendgewicht und bet Schweinen für 50 üz Lebendgewicht mit 20 pCt. Tara per Stück. — Be zahlt wurden: Ochsen: a) vollfleischige, ausgemästete höchsten SchlachtwerteS bi- zu 6 Jahren 75—78 b) junge fleischige nicht auSgemästete und ältere au-gemästetete 70—73, e) mäßig genährte, junge, gut genährte ältere 65—68 ck) gering genährte jeden Alters . Bullen: a) vollfleischige höchsten SchlachtwerteS 64—65, K) mäßig genährt« junge und aut genährte ältere 61-63, o) gering genährte . Kühe und Färsen (Strere und Rinder): a) vollfleischig« auSgemästete Färsen, Stiere und Rinder höchsten SchlachtwerteS 73 , b) vollfleischig« auSgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 70-72, c) ältere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen 66—69, 6) mäßig genährte Kühe und Färsen 55—58, s) gering genährte Kühe und Färsen 45 M. Bezahlt wurde für 1 Psd.: Kälber: ») feinste Mast- (Vollmast) und beste Saugkälber 43—45, b) mittlere Mast- und gut« Saugkälber 40—42, c) ge ring« Saugkälber 36—38, 6) ältere gering genährte Kälber (Fresser) Schafe: ») Mastlämmer und jüngere Masthammel 40—42, b) ältere Mast hammel 36— 38, o) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 30—33. Schweine: -r) vollfleischige der seiner«« Raffen und deren Kreuzungen im Alter biS zu 1'/, Jahren 75— 76, d) fleischige 72— 74, e) gering ent wickelte, sowie Sauen 68—70 Psg. für l Pfd. Tendenz: In allen Gattungen langsam, Ochsen höher. Kirchliche Nachrichten aus der Narochie ^lörnstoch. Heute Mittwoch '/,9 Uhr Bibelstunde im Gotte-Hau». Gal. 3, 23 ff. Jedermann herzlich «ingeladen. Pastor Rudolphs Mitteilungen des Königs. Standesamts Menitock vom 21. biS 27. Juli 1308. Aufgebot«: ») hiesige: Der Buchhalter Guido Kamillo Tröger in FriedrichShagen mit Martha Marie Pil» hier. Der Buchbinder Emil Her mann Flach mit Klara Martha Seifert hier. Der Stellmacher Eugen Albrecht Stark in Werdau mit der Direktrice Ida Frida Gruber hier d) auswärtige: keine.