Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 26.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190906269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090626
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-26
-
Monat
1909-06
-
Jahr
1909
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wandfreies und unterhaltendes Vergnügen bieten wol len, seien auf dieses Katzen und Hunde-Theater auf merksam gemacht." — Eibenstock. 28. Juni. (Eingesandt.) Auch in dieser Woche hat die Direktion deS hies. Kinephon-Theater» sich nicht entgehen lassen, infolge des regen Besuches, den da letzte Programm zu verzeichnen hatte, ein nur reichhaltiges belehrendes Weltstadt - Elite - Programm zusammenzustellen. Die zur Aufführung kommenden Programmstücke, welche aus dem heutigen Inseratenteil ersichtlich sind, sind so gewählt, daß sie dem geehrten Publikum wirklich genußreiche, unter haltende Stunden gewährleisten resp. den Ansprüchen an einen vergnügten Abend vollauf Rechnung tragen, sodaß ein Besuch deS KmephowTheaterS nur warm empfohlen werden kann. — Zufolge der stadträtlichen Verfügung über die Vor führung der Bilder für Kinder unter 14 Jahren, veranstaltet die Direktion jeden Sonntag und Mittwoch von '/^ Uhr an je eine Kindervorstellung und wollen werte Eltern hiervon gütigst Kenntnis nehmen. — Schönheide, 23. Juni. In der hiesigen Rathaus- wirtschaft hielt der Bezirk Aue des 21. Gaues des Deutschen Radfahrerbunds eine Versammlung ab, in der u. a. beschlossen wurde, daß im kommenden Herbst ein größeres Wettfahren des Bezirks in der hiesigen Gegend veranstaltet werden soll. Die Mittel zu den etwa entstehenden Kosten sollen vom Be zirk gedeckt werden. - Schönheide, 23. Juni. Ein eigenarti ger Unfall widerfuhr gestern abend einem hiesigen Beamten beim Reinigen seiner Tabakspfeife. Als er Wit einem schwachen spitzen Draht die Röhre säubern wollte, stach er sich den Draht durch die linke Hand, sodaß dieser etwa 4 Zentimeter am Handrücken heraus ragte. Aerztliche Hilfe wat: sofort erforderlich. — Stützengrün, 23. Juni. Zum Kirchschul lehrer unserer Parochhe wurde Herr Lehrer Roth in Leikersdorf bei Ehemnitz gewählt. Freiberg, 23. Juni. Auf Veranlassung der Königl. Staatsanwaltschaft wurde gestern auf dem hie sigen Friedhöfe die Leiche des vor 4 Wochen gestor benen früheren Gasthofsbesitzers Behrisch ausge graben. Es haben sich Verdachtsmomente dafür er geben, daß Behrisch eines unnatürlichen Todes gestor ben sein könnte. Im Zusammenhang damit steht die am gleichen Tage erfolgte Verhaftung einer Tochter des Verstorbenen, in deren Familie der hochbetagte Behrisch die letzten Jahre verbracht hatte. Ueber das Ergebnis der Leichenschau verlautet jedoch noch nichts. — In der Nacht zum 14. d'. M. kam es im nahen Frankenstein zwischen dem Wirtschaftsgehilfen Nestler und dem Schirrmeister Beyer auf dem Nach hausewege vom Gasthofe zu Streit und ernsten Tät lichkeiten. Seit dieser Nacht ist Beyer verschwun den und man nimmt an, daß er das Opfer einer Ge walttat geworden und sein Leichnam beseitigt wor den ist. Trotz eifrigster Nachforschungen der staatsan- waltjchaftlichen Organe konnte aber noch keine Spur von Beyer entdeckt werden. Auch Polizeihunde vermoch ten keine aufzuspüren. Nestler selbst bestreitet immer noch entschieden, von Beyer etwas zu wissen. Jetzt glaubte man eine neue Spur gefunden zu haben. An einer dem Vater Nestlers gehörigen Kalkgrube hatte man Fußspuren und auffällige Abbröckelungen am Gru benrande festgestellt. Man nahm deshalb an, Beyer fei in die Grube geworfen worden. Daraufhin fand gestern in Gegenwart des Oberstaatsanwalts vom Landgericht Freiberg eine Absuchung der etwa 30 Me ter tiefen Grube statt, ohne daß aber etwas von dem Vermißten entdeckt worden wäre. Der Wirtschaftsge hilfe Nestler befindet sich im Untersuchungsgefängnis des hiesigen Landgerichts. Glauchau, 23. Juni. Heute vormittag, wurde auf der Strecke Gößnitz-Glauchau von dem 9 Uhr 50 Min. in Gößnitz eintreffe nde'n Personenzuge an dem Bahnübergänge in der Nähe der Kammgarnspinnerei ein etwa löjähriger junger Mann überfahren und sofort getötet. Er ist allem Anschiein nach ein Stück mit fortgeschileift worden; der Tot? wies starke Verletzungen am Kopf auf. Außerdem war ihm ein Bein und ein Arm abgefahren. — Crimmitschau, 22. Juni. Am Montag nachmittag begab sich der Schieferdecker Louis Wildt. der z. Zt. in der Maschinenfabrik von Paul Kluge als Handarbeiter beschäftigt ist, auf Ersuchen des Meisters nach besten in der Oberen Neustadt gelegenen Hause, um dort einige Reparaturen am Dach vorzunehmen. Kaum hatte W. mit der Arbeit begonnen, als einige Ziegel nachgaben, so daß Wildt — ein erprobter Hocharbeiter — ab stürzte, und zwar so unglücklich, daß er das Rückgrat brach. 7 Stunden später gab der Bedauerns werte unter furchtbaren Schmerzen seinen Geist auf. — Pkau en. Unter der Firma „Spitzen- und Appretur-Aktien-Gesellschaft" ist in den Räumen der Plauener Bank eine n e u e A k t i e n ge se ll s ch a f t mit einem Aktienkapital von 650000 Mark gegründet wor den, welche sich mit Ausrüstung von Spitzen, Sticke reien und Tüllen befassen wird. Schneeberg, 24. Juni. Der Königl. Sächs. Mjilitärverein zu Oberschlema hat an den Grafen Zeppelin ein Schreiben gerichtet, in wel chem die Bitte ausgesprochen wird, der Graf möge bei der der Bürgerschaft Dresdens in Aussicht gestellten demnächstigen Luftschiffahrt nach Sachsens Hauptstadt die alte Bergstadt Schneeberg überschneiden. Es wird in dem Schreiben darauf hingewiesen, daß die gerade Linie von Hof nach Dresden über Schneeberg-Oberschle- ma führt. Als für freie, tiefe Anfahrt geeignet wird der ungefähr 4 Kilometer vor Schneeberg auf einer Hoch ebene gelegene große Filzteich bezeichnet; das Teich grundstück, das zirka l500 Meter Länge bei 6 800 Meter Breite besitzt, sei zur Einnahme von Wasserballast besonders geeignet. — Auf 'die Einladung traf bei dem erwähnten Militärverein die folgende Antwort ein: „Unter Bezugnahme aut Ihr unterm 15. d M. an Seine Exzellenz Herrn Grafen v. Zeppelin gerichtetes werte« Schreiben dank« ich Ihnen für die freundliche Ausmerksammachung auf den bei Schneeberg gelegenen Filzteich namenS Sr Exzellen, besten« Ueber eine Fahrt nach Dresden ist zurzeit noch keinerlei Bestimmung getroffen Se. Exzellenz wird sich aber, wenn eine solche einmal «»«geführt werden sollte und di« Umstände es ge statten, gerne Ihrer Anregung erinnern. Hochachtung-voll (gez.) I. Windeman, Sekretär.« — Brunndöbra. Zu der Flucht deS Gemeinde- kafftererS Meine! wird noch gemeldet, daß die unterschlagene Summe nach den bisherigen Feststellungen 4000 M. beträgt, wovon 1000 M. durch die von ihm hinterlegt» Kaution ge deckt sind. Meine! soll sich nach der Schweiz gewendet haben. - Grünbach bei Falkenstein, 24. Juni. Heute vormittag nach 9 Uhr sind auf dem Bahnhofe Grünbach bei der Einfahrtsweiche die letzten vier Wagen des Mul denberg Herlasgrüner Personenzuges Nr. 1893 ent gleist, von denen drei Personenwagen umstürzten. Reisende sind dabei nicht verletzt worden, vom Zugs personal hat der Schaffner Rödel Verletzungen an scheinend leichterer Art davongetragen. Der Personen verkehr konnte während der Dauer der Betriebsstör ung durch Umsteigen aufrecht erhalten werden. Kleine Mitteilungen aus Sachsen: Am Dienstag vormittag erfolgte auf Befehl des Königl. Bezirkskommandos Glauchau eine Probiemobilmach ung der für den Kriegsfall zur Austragung von Ge stellungsbefehlen bestimmten Mannschaften für den hie sigen Bezirk. Alle zu Transporten bestimmten Fuhr werksbesitzer erhielten Ordre, sofort mit ihren Wagen zu erscheinen. Desgleichen wurden alle Radfahrer und Automobilbesitzer, die im Mobilmachungsfalle ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen, zu dem gleichen Zwek- ke beordert. — Am Dienstag nachmittag erlitt beim Begehen seiner Strecke der Bahnwärter Höhne in Bautzen einen Ohnmachtsanfall, wobei der Beamte auf das Gleis der Dresdner Linie zwischen beide Schie nen fiel. Kurz darauf kam ein Zug und ging über den Bewußtlosen hinweg, ohne ihn zu verletzen. Darauf erlitt Höhne, jedenfalls infolge des Schreckens über das, was ihm widerfahren, einen Schlaganfall, der den Tod des Mannes herbeiführte. — Der Sächsische Forstverein, der soeben in Schandau seine 53. Versammlung abhielt, ernannte Herrn Geh. Oberforstrat Oberforstmeister a. D. Täger, der nach Ibjähriger Amtierung aus dem Amte des Vorsitzenden aus- schied, w seinem Ehrenwitgliede. Als Ort der nächstjährigen Haupt-Versammlung wurde Bautzen gewählt. — Ein überaus rege« Treiben herrscht« am letzten Sonntag« auf der in Leipzig, auf dem Meßplatze bi« II. Juli stattfindenden „All- gemeinen Bauartikel-Ausstellung" sihzm vom zeitigen Morgen an und Hunderte von Besuchern warteten, noch ehe sich die Pforten geöffnet hatten. Der lebhafte Verkehr hielt den ganzen Tag über an und verdichtete sich vor hervorragenden Ausstellungsobjekten zu Zeiten in wirklich beäng- fügender Weise. Solche Gegenstände, die den Beschauer besonder« fesseln, gibt e« aber zu vielen Hunderten, daher «S erklärlich erscheint, wenn die Besucherzahl gestern mit mindesten« 20 000 Personen zu schätzen ist. Nach dem die landwirtschastliche Ausstellung ihr Ende erreicht hat, wird sich da« Interesse de« großen Publikum« in verstärktem Maße auf die „Allgemeine Bauartikel Ausstellung" konzentrieren, der auch ausländische Staat«- und Stadtbehörden da- lebhafteste Interesse widmen. So ordnete auch da« un garische Ministerium zum Studium der Ausstellung einen Vertreter ab, der, wie alle übrigen Besucher, hier die dankbarste Gelegenheit zu mehrtägiger anregender Betätigung findet. Zahlreiche Vereine au« nah und fern stellen korporativen Besuch in Auisicht, sodaß die Ausstellung, deren Dauer bekanntlich bi« I I. Juli verlängert wurde, in den nächsten Wochen einen fortwährend wachsenden Verkehr zeigen wird. Leipzig dürfte daher durch die „Allgemeine Bauartikel-Ausstellung" viele Tausende auswärtige Besucher in seinen Mauern zu beherbergen haben. Reichstag. Sitzung vom 23. Juni. Der Reichstag setzte am Mittwoch die zweite Beratung der Finanzre form beim Artikel III der Kommissionsbeschlüsse, der die Umsatz, und Wert zuwachssteuer vom Grundbesitz betrifft, fort. Schatzsekretär Sydow machte nochmal« di« Bedenken der Regierung gegen die Wertzuwachssteuer geltend. Abg. Hieber (ntl.) gab eine Erklärung seiner Fraktion ab, wonach diese zurzeit di« Wertzuwachssteuer ablehnt. Eine allgemein« Besitzsteuer könne fein« Partei nur in der Erbansallsteuer erblicken. Die Abg. Südekum (Szd.) und Müll er-Meiningen (srf. Vp.) geben ähnliche Erklärungen ab, während die Abg. Jäger (Ztr.), Raab (wirtsch. Vg), Graf Westarp (ks.) und Freiherr v. Gamp (Rpt.) für die Wertzuwachssteuer eintraten. Die Steuer wurde schließlich gegen die Stimmen der gesamten Linken ange- nommrn, wa« abermals einen Sieg der neuen Mehrheit bedeutet. Sitzung vom 24. Juni. Der Reichstag lehnte am Donnerstag mit 195 gegen 187 Stimmen die Erbansallsteuer ab. Zu der entscheidenden Sitzung war das HauS gleich bei der Eröffnung dicht gefüllt. Am BundeSratStische batten der Reichskanz ler, di« Staatssekretäre und di« Finanzminister der Einzelstaaten Platz ge nommen. Zu der von der Kommission mit 14 gegen 14 Stimmen abgelehnten Regierungsvorlage lagen Anträge der Wirtschaftlichen Vereinigung auf eine stärkere Erhöhung der Steuersätze sowie noch wcilergehende Anträge der Sozialdemokraten vor. Die Abgeordneten v. Richthofen tkons.), v. Hert - ling (Ztr.) und Heine (Ztr.) bekämpsten die Vorlage, für die noch ein- mal der Schatzsekretär Sydow ein« Lanze einlegte und di« auch von den Abgeordneten Sieg (natl.) und Müller-Meiningen (srs. Vp) warm be fürwortet wurde. Abg. Fürst Hatzfeldt (Rpt.) erklärte, sein«Freunde wür den zur Mehrzahl für die Vorlage stimmen, aber auch bei deren Ablehnung mithelfen, dle Finanzreform zustande zu bringen. Abg. David (Szd.) empfahl die Anträge seiner Partei. Ein sozialdemokratischer Antrag wurde mit 190 gegen ISS Stimmen abgelehnt. Der Antrag Gamp wegen Bindung der Steuersätze wurde zurückgezogen, damit ist die ganze Vorlage gefallen. Frei- tag 2 Uhr: Fortsetzung. Vermischte Nachrichten - Entsetzliche Grubenkatastrophc. Wie aus Pittsburg gemeldet wird, hat in der Kohlen mine der Lacka.wanna-iGesellscha.ft eine Explosion statt gefunden, durch die etwa 150 Bergleute von der Au ßenwelt abgeschnitten worden sind. Es sind bereits mehrere furchtbar verstümmelte Leichen aufgefunden worden. Was ist die seelische Folter? Anläßlich der Mordaffäre Elise Sigel ist durch die Blätter die Notiz gegangen, d^er verhaftete Chinese Tschung-Sin, ein Freund des flüchtigen Lustmörders Leon, sei der „seelischen Folter" durch verschiedene Grade der Stei gerung unterworfen worden. Die seelische Folter ist ein raffiniertes Mittel des amerikanischen Untersuch ungsrichters, schnell und sicher zu einem Geständnis eines unter begründetem Verdacht verhafteten Täters oder Mitwissers zu kommen. Der ganze Tric besteht darin, daß der Gefangene einer fortgesetzten Vernehm ung unterworfen wird. Das Verhör wird ununterbro chen stundenlang geführt, geht der Tag zu Ende, so wer den die Nachtstunden benutzt, wird ein Richter müde, so tritt ein anderer an seine Stelle. Dem Gefangenen wird keine Minute Ruhepause gewährt, immer neue Wege sucht und findet man, ihn in beständiger Aufreg ung zu erhalten. Es ist klar, daß unter solchen Um ständen die Willenskraft eines noch so verstockten Täters zusammenbrechen muß und er lieber alles gesteht, als noch länger der Tortur ausgesetzt zu sein. Unser euro päisches Empfinden sträubt sich zwar gegen diese Me thode, die die Roheit des Mittelalters nur in neuer Wettervorhersage für den 26. Juni 1909. Nordwestwind, veränderlich, Neigung zu Gewitter und Niederschlag. RerreAe Nachrichten. — Dresden, 25. Juni. Im Bäderschnellzug Dresden—Bodenbach raubte ein Unbekannter dem Sanitätsrat Hanoi aus Tharandt die Barschaft von 1000 Mark. — Berlin, 25. Juni. Es verlautet, daß Bülow in diesem Augenblick weder an Demission noch an Auflösung denkt. — Berlin, 25. Juni. In der Reichskanzlei herrscht die Ansicht, daß die Finanzreform nicht aus der Erbansallsteuer allein bestehe, der Kanzler wer- de es nicht verantworten können, wenn er vor Abschluß irgendwelche Konsequenzen ziehen wolle, nach Abschluß der Verhandlungen werde er diese Konsequenzen ziehen. — Berlin, 24. Juni. Der geschäftsführende Ausschuß des Zentralvorstandes der nationallibe- Mas der sächsische StaatoSürger vo« neue« ^andtagowaykrecht wissen mnß. Von Dr. zur. W. Troitzsch, Stadtrat in Wurzen. W. H. Möller« Verlag in Nossen. 32 Seiten, broschiert 25 Pfg. Der Zweck diese« Heftchens ist, dem sächsischen Staatsbürger in gemeinverständlicher Wche Kenntnis über die gesetzlichen Bestimmungen deS neuen Landtag-Wahlrecht zu verschaffen. Form ausheben läßt, den Vorteil allerdings hat sie, daß sie nur in den allersiltensten Fällen versagt. Auch in der Newyorker Mordaffäre hat sie bereits zu wert vollen Ergebnissen geführt, man weiß so viel, daß sich der Mörder noch in der Stadt aufhält. Die Meldung, daß er bereits verhaftet sei, war verfrüht. — Schuster Boig 1, der „Hauptmann von Köpe nick", ist zurzeit in Paris und wird dort, wie überall, nach Gebühr angestaunt. Er verkauft Ansichtspostkar ten, die er mit eigenhändiger Unterschrift versieht. Das Ausschneiden und Schwindeln, hat der alte durchtrie bene Fuchs noch immer nicht verlernt. Seine berühm ten Zukunftspläne — er hat jeden Tag einen andern — geben den Reportern der Pariser Blätter genügend Stoff, wie immer spielt auch in diesen die reiche Heirat eine hervorragende Rohle. Und soweit haben sich die Zukunftspläne Voigts schon verdichtet, daß er seine Tage in einer Billa in Luxemburg an der Seite einer jungen Frau verbringen will. — Den Kaiserpreis für Amerika teilen sich diesmal zwei Vereine, der Kreutzer-Quartettklub und der Jung-Männerchor. Mit der Verteilung des Kai serpreises hat das deutsch-amerikanische „Kaisersingen" seinen Höhepunkt und Schluß gefunden. — Eine Frau, die 30 Jahre Männer kleid ungge tragen hat, wur'de bei einer Münche ner Gerichtsverhandlung ermittelt. Die Strafkammer des Landgerichts II zu München hatte gegen einen bis her bei Miesbach in Oberbayern bediensteten alten Stallknecht einen Vo'rführNngsbefehl wegen Zechprel lerei erlassen, weil er im Wirtshause vergessen hatten 91/2 Maß Bier und ein halbes Dutzend Zigarren zu be zahlen und auch zu dem ersten Termin nicht erschienen war. Wie sich nun bei der^ vorschriftsmäßigen Unter suchung durch den Gerichtsarzt herausstellte, ist der fünfzigjährige, kurzgescho'rene Knecht weiblichen Ge schlechts, heißt eigentlich Nothburga KerNdl und hat es fertig bekommen, 30 Jahve In jener Gegend in Männerkleidung zu leben, und> trinkend, schnupfend! und rauchend im Wivtschaus und auf der Kegelbahn eine Rolle zu spielen. — Druckfehler. Ein untadeliges Gebiß hat nur, wer seine Zähne mit Zahnwasser „Ideal" putzt. Viele Dankschreiben von zahnlosen langjährigen Kun den. — Strafe. Sommergast: »Das ist doch unerhört, Frau Wirtin, gerade hat mich Ihre Kuh über den Haufen gerannt!" — Wirtin: .G'schieht Jhna ganz recht! Warum haben S' alleweil über d' Milch g'schimpft!* Kirchliche Flachrichten aus der Aarochie ^Stbenlioch vom 20. bis 2S. Juni 1909. Aufgeboten: 58) Johanne« Max Richter, Holzschleifereiarbeiter hier, ehel. S. deS Johann Traugott Richter, Handarbeiter- hier mit Anna Olga Süß hier, ehel. T. de« Emil Ernst Süß, StickmaschinenbesitzerS hier. 57) Karl Hugo Kunz, Stickereisabrikant (hier, ehel. S. de« Johann August Kunz, Privatier« in Schneeberg mit Clara Elisabeth Lund in Zwickau, ehel. T. d«< Eugen Robert Lund, Strafanstalt-Wachtmeister« daselbst. Getraut: 39) Walther Georg HaaS, Maschinensticker hier mit Martha Johanne geb. Barth hier 40) Paul Ernst Unger. Maschinensticker hier mit Marie Anna geb. Unger hier. 41) Ernst Friedrich Rau, Kaufmann hier mit Anna geb. Hendel hier. 42) Carl Felix Lippmann, Polizeiregistrator hier mit Emma Olga geb. Unger hier. 43) Ernst Willy Schubert, Schlaffer hier mit Marie Friederike geb Siegel hier. Getauft: 168) Walter Erich Hüttner. IS9) Johanne« Thomas Ull man«. 170) Alma Adele Hutschenreuter. 171) Lott« Elfriede Görner. 172) Hilda Else HaaS. 171) Minna Klara Oeser. Gestorben: 106) Else Kamilla, ehel. T. des Emil Paul Weyhrauch, Geschirrsührer« hier, 4 M. 17 T. 107) Ernst Emil Schneidenbach, Wald arbeiter in Wildenthal, ein Ehemann, 55 I. 10 M. IS T. 108) Li-bet Johanne, ehel. T. deS Max Scheffler, Zeichner- hier, 21 T. 109) Frieda Johanne Unger hier, ledigen Stande«, 22 I 9 M. 15 T. NO) Johanne« Thomas, ehel. S. de« Max Bruno Ullmann, Herrenschneiders hier, 29 T. III) Friederike Emilie Walther geb. Schindler, Ehefrau deS Jakob Ernst Walther, ans. BS. und Oekonomen hier, 59 I 8 M. 3 T. Am z. Sonntage «ach Hrinitati,. (Mitfeier de« Johanni-feste«.) Bonn. Predigttext: Luc. 15, 1—10. Pastor Rudolph. Die Beichtrede hält der Pfarrer. Nachm. I Uhr: Unterredung für dir Jungfrauen der letzten 3 Jahr gänge. Pastor Rudolph. Kirchrnnachrichlen aus Schönheide vom. IN post Irlnlt. (Sonntag, den 27. Juni 1909.) Mitfeier de« J»hanni«feste«. Früh 8 Uhr: Beicht« und heil. Abendmahl, Pfarrer Wolf. Norm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt, derselbe. Bonn. I I Uhr: Kinder- gotteSdienst für da- 3. und 4. Schuljahr, Pfarrer Wolf. am Kamllag, d. 87. Im»i vo» »ar«. '/«12 Mr aß aus dem Reumarkt. 1) Choral „Meinem Jesum laß ich nicht". 2) Ouvertüre ,. Op. „Der Zauberer von Rom" v. Ebel. 3) „Dankgebrt" (Altniederländisches Volkslied) v. Adrianu- Valeriu«. 4) „Goldregen-Walzer" v. Waldteufel. 5) „Marsch de« I. »atl. Sarde" 180«. ralen meine: den 4. j struiert zu Wr.ig ist- i der städi abend gi kleinere' ten zum jü bringe me Waschu in empfeh Wi 20 Jahre tätig gen» Reglstratu geschäften möglichst Stellung RechtSann Bureau. die Exped. Rel Wäh Als Spezi akat, Ar« «1 „Ko Freun Von Som 1. Pie Sös Drama), ressant). k AraL (kon Um gi Jeden je eine lit König! Ev Zu de» im „Deut! Herrn Akis, Waise» v reichem Ers «olle r
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)