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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 08.06.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190906088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090608
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-08
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Monat
1909-06
-
Jahr
1909
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te, das; er nie eintreten möchte, um schließlich zu be tonen, daß eine Verständigung mit England über den Mottenbau unmöglich sei, weil dabei nicht von dem Grundsatz der Gleichberechtigung ausgegangen werde. Mach Annahme der Resolution zugunsten der Reichs finanzreform wurde als Ort für die nächste Haupt versammlung Berlin gewählt, obwohl von einigen Sei ten Nürnberg oder Frankfurt a. M. vorgeschlagen wur de, da der Flottenverein in einer Mittelstadt besser zur Geltung komme. Großadmiral von Köster stellte zum 'Schluß noch die Einmütigkeit der Beschlüsse der Ver sammlung fest und schloß die Sitzung mit einem stür misch ausgenommenen Hoch auf die deutsche Flotte. Erfolg auf der ganzen Linie, das ist das Signum der Periode, in der die deutsche Luftschiff fahrt zurzeit steht. Nicht nur Zeppelin hat mit seiner 38 Stunden- Fahrt einen Triumph sondergleichen er zielt, auch die andern Systeme haben respektable Er folge zu verzeichnen gehabt. Fast täglich haben der „Groß" und der „Parseval" Aufstiege über Berlin un ternommen, und dabei wertvolles Material an Beob achtungen aus dem noch unerforschten Reich der Lüfte mit heruntergebracht. Besonderes Interesse beansprucht die letzte Fahrt des Militärluftschiffs „Groß II", das mit einer Telefunkenstation ausgerüstet aufstieg und von oben mit verschiedenen Empfangsstationen in Ver bindung trat. Alles klappte vortrefflich. Luftschiff und drahtlose Telegraphie, was die beiden Faktoren für den Aufklärungsdienst bedeuten, wird jeder alte Sol dat ermessen können! Wollte er oder wollte er nicht? Acht Tage sind es nun her, daß Graf Zeppelin in der Nähe von Berlin war, aber die Berliner können sich noch immer nicht darüber verständigen, ob der Luftmarschall eigentlich doch nach Berlin haben kommen wollen oder nicht. Der Graf hat wiederholt erklärt, er habe keinen Plan für einen solchen Besuch gehabt; ja, sagen die Ber liner, er hat aber auch keinen Plan für seine Fahrt über Leipzig gehabt und war doch da. Also hätte er auch nach Berlin kommen können. Die ggnze Sache erledigt sich aber ebenso einfach, wie befriedigend, nämlich da hin: Der Ballon hat für 36 Stunden Proviant und Benzin mitgenommen gehabt, und da das Programm war, es sollte keine Landung erfolgen, mußte Zeppelin die Rückfahrt an dem Punkte antreten, von dem er mit seinem BenziwVorrat noch Friedrichshafen errei chen konnte. Ja, heißt es nun, in Göppingen mar aber das Benzin doch ausgegangen, so daß neue Füllung besorgt werden mußte. Das stimmt, aber der Benzin- Vorrat hätte bis nach Haus gereicht, wenn auf der Rückreise infolge Unwetters nicht ein mehrstündiger Auf enthalt eingetreten wäre, der von dem Grafen auch nicht vorausgesehen werden konnte. Er wollte so sicher, wie nur irgend möglich gehen und fuhr deshalb nicht nach Berlin Und wer wollte ihm diese Behutsamkeit verdenken nach allem, was er bereits erlebt hatte? Graf Zeppelin hat schon öfter bewiesen, daß er für seine Person nichts fürchtet, aber das aus der National spende erbaute Luftschiff will er keinen Ungewißheiten preisgeben. Das ist die allein richtige und einfache Erklärung für alles! — Holland. Haag, 5. Juni. Die Taufe der neugeborenen Prinzessin Juliana hat heute in der hiesigen Wil Helms kivche stattgefunden. Die Königin hielt ihr Kind selbst über die Taufe. Auf dem Hin- und Rückwege waren die Königin, der Prinz der Nieder lande und die neugeborene Prinzessin Gegenstand be geisterter Huldigungen einer ungeheuren Menschen menge. Frankreich. Paris, 5. Juni. Präsident Fallieres teilte heute im Ministerrate mit, der Kaiser von Rußland werde den Besuche den er ihm im letz ten Jahre in Reval gemacht habe, erwidern und am 31. Juli in Eh.erboupg eintreffen,, um zwei Tage daselbst zu verweilen. Am 2. August reise der Kaiser nach Co wes, wo er mit dem König von England zusammentreffen werde. — England. In der ersten Versammlung des englischen Luftflotten-Vereins teilte der Vor sitzende mit, daß der Vorstand beschlossen habe, 50000 Pfund durch eine Sammlung aufzubringen, um mit diesem Gelde ein Zeppelinsches Luftschiff zu kaufen. Mit einem solchen Modell vor Augen dürfte es den englischen Ingenieuren vielleicht gelingen, noch einen bessern Typ zu finden. Oberst Massey berichtete, daß er dem Kriegs- und Marineministerium einen Vor schlag zur Verteidigung der Küsten durch Luftschiffe gemacht habe, der in Verbindung mit der Territorial- Armee ausgeführt werden könne. Die Antwort der Ministerien werde stündlich erwartet. Admiral Scott teilte mit, daß «r von dem Herausgeber von „Fighting Ships" um eiuen Artikel darüber angegangen worden sei, wie man Luftschiffe zerstört. Der Admiral merne jedoch, wenn man das wisse, behalte man es besser für sich, anstatt es in alle Welt auszuposaunen. Aus der Neuwahl der Beamten ging Lord Roberts als Prä sident der Liga hervor. Lokale und sächsische Nachrichten. Eibenstock, 7. Juni. In früher Morgen stunde brannte am vergangenen Sonnabend die alte Bühlhalle nieder, aus Ursachen, die sich nicht ermit teln lassen. Der Bühl war ja ganz auf den Schutz des Publikums angewiesen. Der Pächter konnte das Gebäude nicht bewohnen, und so waren beide Hallen, namentlich die alte wegen der mancherlei Vorräte, auch der Schuppen nächtlichen Besuchern ausgesetzt. Bor einigen Jahren gelang es, einen solchen Einbrecher zur Strafe zu ziehen. Die erste Halle wurde vor eini gen zwanzig Jahren von dem hiesigen Erzgebirgsverein unter großen Opfern errichtet. Die kleine Besitzung des gen. Vereins hat im Laufe der Zeit viele Wandlungen erlebt, bis sie sich seit etwa 10 Jahren zu einem schmucken, einladenden Ruheplätzchen entwickelte. Infolge der sel ten schönen Lage und der herrlichen Aussicht auf die umliegende Berg- und Waldlandschaft ist der Bühl von Jung und' Alt, von Einheimischen und Fremden gern besucht wordvn. — Infolge des letzten Vorkommnisses bietet sich Gelegenheit, dem Bühle die Gestaltung zu geben, die er schon längst verdiente. Ein schmuckes Anwesen mag endlich da oben erstehen, das dem aus erlesenen Plätzchen und' der Stadt zur Zierde gereicht und den Fremdenverkehr noch mehr belebt und fördert. Für den Wanderer, namentlich aber für den Sommer frischler läßt sich kein besserer Ort denken: prächtige Aussicht, passende Höhenlage, Waldnähe, Annehmlich keit der Stadt und doch wieder ländliche Abgeschlossen heit, dazu kommt die schöne Umgebung mit jhren köst lichen Spaziergängen durch reizende Täler und wunder bare Waldungen. Der hiesige Erzgebirgsvereiu ge denkt, die neue Ausgestaltung des Bühles nicht weiter zu verfolgen, sondern einem wagemutigen Unternehmer zu übertragen, dem die Mithilfe des Vereins durch Besorgung von Anteilscheinen zu einem Kapitale zu- sgesichert wird. — Eibenstock, 7. Juni. Als am 12. Oktober vorigen Jahres Herr Kantor A. Viertel auf dem Wege zur Chor singstunde durch einen Schlaganfall plötzlich von seiner jeder zeit unverdrossen geübten, aber auch reichgesegneten Tätig keit abgerufen worden war, hatten die hiesigen Männerge sangvereine einmütig beschlossen, dem geliebten Entschlafenen, den jeder Sänger als einen Freund aufrichtig verehrt hatte, ein Grabmal zu widmen. Das Denkmal wurde von Herrn Bildhauer Kober in trefflicher Weise ausgeführt und am Sonnabend aufgestellt. Gestern fanden sich nun die Mit glieder der vereinigten Gesangvereine zu einer schlichten Ueber- aabe am Grabe ein. Die Sängerschaft trug zunächst das Lied »Stumm schläft der Sänger' unter Leitung des Herrn Kantor Hennig vor, worauf der Vorsitzende des Sänger bundes Eibenstock, Herr Oberlehrer Rehnig, namens der vereinigten Gesangvereine mit einer kurzen ergreifenden An sprache das Denkmal der Familie Viertel zur Pflege und zum Eigentum übergab. Zum Zeichen, daß die Sänger schaft Eibenstocks dem Verschiedenen die Treue über das Grab hinaus halte, stimmte die Sängerschaft am Schluffe der Feier in den Sängerspruch »Die alte Treu" ein. — Herr Kantor Viertel stand seit 1876 im Eibenstocker Schuldienste uud zwar seit 1876 als Hilfslehrer und. seit 1880 als stän diger Lehrer. Im Jahre 1886 wurde er als Kantor ge wählt. Er war ein hochbegabter feinsinniger Musiker, der sich im Kreise seiner Berufsgenossen ungeteilter Hochschätzung und in unserer Stadt allgemeinster Verehrung erfreute. In seinem Kantoramte sowie als Dirigent der von ihm mitbe gründeten Gesangvereine Stimmgabel und Kirchenchor und als Gesamtleiter musikalischer Veranstaltungen der ver einigten Gesangvereine hat er ungezählte Werke edler Musik mit reichem Erfolge aufgeführt. Am 3. Oktober 1908 feierte er unter freudiger Anteilnahme der ganzen Stadt die Silber hochzeit und wenige Tage darnach setzte der Tod seinem ar beitsreichen Leben «in Ziel. Das Gedächtnis des Ent schlafenen wird man hier dauernd in Ehren halten. — Eibenstock. Kommenden Sonntag, Montag und DienStag findet unser diesjähriges Schützenfest statt, zu welchem schon wieder eine stattliche Anzahl v. Meldungen ein treffender Schausteller usw. eingegangen sind. Als erster kündigt sich in vorliegender'Nummer der Zirkus Straßburger an. Aus dem uns vorliegenden reichhaltigen Programm darf man auf eine ganze Reihe neuer und origineller Dar bietungen schließen. Die erste Vorstellung findet bereits Sonnabend abend statt. — Schönheide. Am Freitag früh trug sich auf den hiesigen Bahnhofsanlagen ein schwerer Unglücksfall zu. Daselbst wurden von dem Spediteur Max Heinz unter Mit hilfe seines Gehilfen und Geschirrführers Ernst Heinz, Sohn des Oekonomen Ernst Heinz auf dem Webersberge, Baum stämme und zwar Birnbaum für eine hiesige Fabrik von einer Bahnlowry auf den Spediteurwagen befördert. Bereits war ein solcher von ca. 6 m Länge u. m im Durchmesser auf dem Wagen, kam aber ins Rollen und fiel auf der ent gegengesetzten Seite auf den Boden. Der Gefahr ausweichend, sprang der Geschirrführer vom Wagen, kam aber unglücklicher weise zum Fall, wobei ihm der Oberschenkel eines Beines zerdrückt wurde Das Unglück trifft Heinz um so mehr, da sich derselbe in seiner Jugend die Kniescheibe des andren Beines verletzt hatte, infolgedessen er auf dem letzteren hinkte. Ob derselbe seinem Berufe wieder nachgehen kann, ist wohl kaum glaublich, da zur Beförderung der meist schweren Lasten gesunde, kräftige Glieder notwendig sind. Der Bedauerns werte wurde zunächst in die elterliche Behausung überführt. — Carlsfeld, 5. Juni. Durch den Brand, der am 28. Mai das hiesige Glashüttenwerk (G. m. b. H.) betroffen hat, ist ein Schaden von über 60000 Mark verursacht worden. Es ^sind für gegen 50000 Mark fertige Glaswaren vernichtet worden. — Schneeberg, 4. Juni. Ihre Kgl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg trafen heute vormittag kurz nach 11 Uhr, von Wildenfels kommend, hier ein. Ihre Kgl. Hoheiten fuhren sofort nach der St. Wolfgangskirche, die sie einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Im Namen des Kirchenvorstandes hieß Herr Superintendent Thomas Ihre Kgl. Hoheiten willkommen. Prinz und Prinzessin Johann Georg verweilten ungefähr eine halbe Stunde in der Kirche und gaben ihrer großen Freude über das herrliche Bauwerk und dessen Ausstattung Ausdruck. Von der Kirche fuhren sie nach der Kgl. Spitzenklöppelmusterschule. Vor der Anstalt wurden Ihre Kgl. Hoheiten von Herrn Gewerbeober lehrer Lorenz begrüßt. Herr Lorenz geleitete Ihre Kgl. Hoheit die Prinzessin — Se. Kgl. Hoheit der Prinz weilte inzwischen im Automobil — durch die Schulräume. Ihre Kgl. Hoheit besichtigte eingehend die Arbeiten und war entzückt, derartige Spitzen zu sehen. Sie erwarb käuflich einige Spitzen. So dann wurde die städtische Klöppelschule besichtigt. Die Frau Prinzessin äußerte ihre lebhafte Freude über die kleinen Klöpplerinnen und gab der Lehrerin eine Geldspende zur Verabreichung von Schokolade für die Kinder. — Schneeberg. Der landwirtschaftliche Verein zu Schneeberg feierte am Donnerstag, den 3. d. M. sein 60jähriges Stiftungsfest in Schneeberg im Hotel „Stadt Leipzig", bei welchem durch einen Ver treter des Direktoriums des Landwirtschaftlichen Kreis vereins im Erzgebirge Herrn Gutsbesitzer Ehr. Friedrich Puschbeck in Griesbach bei Schneeberg in Anerkenn ung seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender des landwirtschaftlichen Vereins daselbst das Ehrendiplom für Verdienste um die Landwirtschaft im Königreiche Sachsen zur Aushändigung gebracht wurde. Bei die ser Gelegenheit erhielt der Vorsitzende des erstgenann ten Vereins, Herr Ortsrichter Ehr. Tautenhahn in Griesbach einen Ehrenbecher des Kreisvereins aus gehändigt. — Döbeln, 3. Juni. Am Tage seiner Geschäfts eröffnung verstarb hier der Apotheker Martin Ber ger. Ihm war vom Königl. Ministerium die Konzes sion zur Errichtung einer zweiten Apotheke in hiesiger Stadt erteilt worden und e'r eröffnete heute früh die neue Offizin. Gegen mittag fühlte sich Berger müde und kaum hatte er sich zur Ruhe gelegt, verschied er auch schon. Die Vorbereitungen zur Geschäftseröffnung scheinen den herzleidend gewesenen Mann so aufge regt zu haben, daß er vom Herzschlag betroffen wurde. — Kleine Mitteilungen aus Sachsen: Die in dem Ehedrama auf der Holzhofgasse in Dres den von ihrem Manne überfallen« Frau Schulze ist am Donnerstag im Krankenhause ihren Verletzungen erlegen. Die Leiche wurde beschlagnahmt und von den Gerichtsärzten einer Sektion unterzogen. — Der ver storbene Appreturenfabrikant Rudo in Plauen i. B. vermachte dem dortigen Bürgerasyl 15000 Mark. — Die Leiche des Schulknaben Merkel aus Mylau, wel cher Mitte März d. Js. während des Hochwassers in die Göltzsch gefallen und fortgeschwemmt worden war, ist Donnerstag in stark verwestem Zustande unterhalb der Neumühle bei Greiz aus der Elster gezogen worden. Am 3. Juni feierte das Timmlersche Ehepaar in Wildenfels, früher Gutsbesitzerseheleute in Reins dorf, der Gatte in Jagdkreise,n eine bekannte Persön lichkeit, in geistiger und körperlicher Frische, umgeben von seinen Angehörigen, das seltene Fest der diaman tenen Hochzeit. — In Nie.dercrinitz brannte die mechanische Spinnerei und Weberei von Weller nieder. Der Ausbruch des Feuers wird der Selbstentzündung von Materialien zugeschrieben. — Schwere Brandwun den erlitt am Donnerstag durch Nachgießen von Brenn spiritus auf einen Spirituskocher die Mühlenbesitzers ehefrau Lina Gränitz in Neukirchen i. Erzgeb. Die Kleider der Frau standen sofort in'Flammen; am Abend erlag sie ihren schweren Verletzungen. Die Bedauerns werte hinterläßt fünf unerzogene Kinder. — Für den Freund sein Leben geopfert hat der 16jährige Schlosser lehrling Otto Borger in Mitte lsdorf bei Stoll- berg, der mit seinem Lehrkollegen Kircheis baden ge gangen war; als er letzteren in Gefahr, zu ertrinken, glaubte, eilte er ihm zu Hilfe; dabei wurde er aber selbst vom Herzschlag getroffen und starb sogleich. Der Lehrling Kircheis hat gesundheitlich keinen Schaden da- vongetragen. — In wenigen Tagen wird die Baum wollfeinspinnerei von E. I. Clauß Nachf. in Plaue bei Flöha die Feier ihres 1011jährigen Bestehens be gehen. Aus diesem Grunde hat der gegenwärtige Mit inhaber der Firma, Herr Ernst Stephan Clauß eine Denkschrift erscheinen lassen, welche die Entstehung und das Werden dieses Unternehmens in anregender Weise darstellt und einen Einblick in die Entwicklung eines der wichtigsten Zweige der sächsischen Industrie gewährt. Die Firma, welche gegenwärtig über 1000 Arbeiter beschäftigt, gehört zu den größten und angesehensten Firmen ihrer Branche. Sie bietet in der Geschichte ihres Unternehmens zugleich einen Ausschnitt aus der Geschichte der sächsischen Jndustrieentwickelung dar. Ein schwerer Unglücksfall, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen, hat sich in Moden dorf bei Hainichen zugetragen. Dort war der Wirtschaftsbesitzer Wilhelm Richter mit dem Räumen der Düngergrube beschäftigt. Dabei ist er von den aufsteigenden giftigen Gasen be täubt worden und ohnmächtig umgesunken. Sein Sohn eilte dem Vater zu Hilfe; er wurde aber ebenfalls be täubt und stürzte in die Grube zurück. Der Milch händler Scheffler aus Ottendorf stieg nun in die Grube und seilte die beiden Verunglückten an, die dann heraus gezogen wurden. Trotz der sofort angestellten Wieder belebungsversuche war die Vergiftung der beiden Ver unglückten eine derart schwere, daß am Abend der Vater und später auch der Sohn starb. — Die Verlobung .„gustav nagel's" mit einer Colbitzer Bürgerstochter hat nicht lange gewährt. Sie ist bereits wieder gelöst. — Graf ZeppelinsDank an die Dresd ner Sänger. Graf Zeppelin dankte der Dresdner Liedertafel für ihre Huldigung in Friedrichshafen mit folgenden Worten: Geehrte Herren! Sie haben Ihre Wanderung aus Sachsens Hauptstadt, dem herrlichen Dresden, in dem mir die evste Ehrung aus wissen schaftlichen Kreisen zuteil geworden ist, nach den Ge staden des Bodensees unternommen. Sie haben Ihre Reise unterbrochen, um wir eine hervorragende Ehre zu erweisen. Musik hat mir von jeher als edelster Genuß gegolten; ihr herrlichster ist der Gesang, wenn er aus deutschen Herzen mir entgegenschallt. Wahrhaft herzlicher Dank für den Gesang, der mir galt, als dem Deutschen, den Gott begnadet hat, das große Werk vollenden zu dürfen. — Nach den Worten des Grafen brachten die Sänger ein begeistertes Hoch auf Zeppelin aus. Als die Sänger geendet hatten, rief ihnen der Graf ein.„Behüt' Gott" zu. Me weiter gemeldet wird, teilte Graf Zeppelin dem Vorstand der Dresdner Lieder tafel bei der Huldigung mit, er beabsichtige demnächst eine Fernfahrt nach Dresden. — Neue Stempelmarken für die Lan-> desstempelsteuer. Das Finanzministerium hat be schlossen, an Stelle der zur Zeit in Gebrauch befind lichen Stempelmarken für die Landesstempelsteuer neue Stempelmarken einzuführen. Die neuen Stempelmar ken sind vom 10. Juni 1909 an in Gebrauch zu nehmen. Die neuen Stempelmarken werden auf weißem Papier mit wellenartigem Wasserzeichen hergestellt. Sie sind 34 mm hoch und 23 mm breit. Der Untergrund wird in kompliziertem mehrfarbigem Druch, der Wertauf druck schwarz ausgefüjhrt. Die jetzt in Gebrauch be findlichen Stempelmarken werden vom 10. Juni 1909 ab nicht mehr verkauft. Behörden, Beamte (Notare) und Privatpersonen, die an diesem Tage noch solche Steinx res 19 und ei jetzt in tigkeit. nur di ten nc Werder tigkeit versehr von it neuer schafti stellung reich Sc Presse sächsisch Srellun betreffer ist einei das aufgeno sächsisch. Konserv geänderi Gesamt» nach wi und end nur in s erlassen, und die 3) Meß mietern wegen d wegen r eingebrm über For Das Gei sie besor zeichnen, scheidung Feriensac bei den j senate gel vollstreckr Ferien c Lauf ein beginnt r trag der mit ihren und Frif nur diejr werden. Gerichts» der Zivil; Titel voi reichung - 4 kehrsoyd einige schr baynverr die ZuA die nacht Station« uygen d, auch aus rufen de 1. Apvil B besitzer b Vorsicht Linderung zur Folg etwaigen anziechun Darum s Amtliche j Anwes« 1) Der Flucl sucht bei hr Beschäftig»' LÄM«» Si« «. ««»bei lohnender V Ilm« HVItt straße 111» am Grüner legen, hat z
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