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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 09.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-191002096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19100209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19100209
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1910
-
Monat
1910-02
- Tag 1910-02-09
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Monat
1910-02
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Jahr
1910
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'kommender Woche seine Beratungen wieder auf. Das Ministerium Asquith bleibt auf seinem Platze, da es ja eine Mehrheit erhalten hat, so stark diese auch ge genüber der vorigen Zusammensetzung des Haußes zusammengeschmolzen ist. Türkei. - Der Sultan und der Flottenverein. Der Sultan h^at dem Flottenverein ein Zwölftel seiner Zivitliste, rund 23000 Pfund, für die Zwecke der Flotte gestiftet. Amerika. Washington, 7. Februar. Präsident Taft hat heute eine Proklamation erlassen, nach welcher der deutschen Einfuhr von den Vereinigten Staaten die Minimalsätze zugestanden wer den. Die Proklamation umfaßt jedoch nicht die deut schen Schutzgebiete, da das Staatsdepartement nicht genügend Zeit gehabt hat, um zu prüfen, ob die ame rikanischen Einführprodukte von den Schutzgebieten un terschiedlich behandelt werden. Asien. — In Persien macht sich eine zunehmende Be - weg ung gegen die Russen bemerkbar, die noch immer verschiedene Gebiete des Landes mit ihren Trup pen besetzt halten. Der persische Minister des Aus wärtigen mußte infolge eines Mißtrauensvotums des Parlaments seine Entlassung nehmen, weil er das Ein dringen der Russen nicht zu verhindern wußte. Lokale und sächsische Nachrichten - Chemnitz, 7. Februar. Bei der 8. Kompagnie des 5. Infanterieregiments Nr. 104 ist der Soldat Baumann unter dem Verdachte der Genickstarre in das Lazarett ausgenommen worden. Es sind ausreichende Vorkehrungen getroffen. — Plauen i. V., 5. Februar. Die beiden Becken der Plauener Talsperre sind vollgefüllt. Die ge waltige Wassermenge bildet einen imposanten See. Das Filtergebäude ist ebenfalls im Bau und in seinen inneren Ein richtungen fertig, so daß die Wasserabgabe in den nächsten Wochen in vollem Umfange ausgenommen werden kann. — Plauen i. V., 7. Februar. In seiner nächsten Sitzung hat das Stadtverordneten-Kollegium über einen An trag, betreffend die Aufnahme einer städtischen Anleihe in Höhe von 16 Millionen M. Entschließung zu fassen. — Plauen, 7. Februar. Sonntag abend '/-l 1 Uhr entstand im Apparatraum des Reformtheaters hier auf un aufgeklärte Weiie ein Brand, der angerichtete Schaden be trägt ca. 1500 Mark. — Kirchberg i. S., 7. Februar. Die Tuchfabrik von Otto L Rößler ist heute morgen 3 Uhr vollständig niedergebrannt; sämtliche Maschinen sind vernichtet. Der Schaden ist bedeutend. Durch den Brand sind etwa 30 Ar beiter stellungslos geworden. — Annaberg, 6. Februar. Uhrmacher Schöne ist gestern abend im Krankenhaus verstorben. Auf die ihm einige Stunden vorher gestellte Frage, ob er geschlagen wor den sei, antwortete er mit matter erlöschender Stimme ein kaum vernehmbares Ja. Im übrigen ist er aus der stummen Lethargie, in der er vorgefunden wurde, bis zu seinem letzten Atemzuge nicht erwacht. Heute vormittag wurde sein Leich nam in Gegenwart deS die Untersuchung leitenden Staatsan walts Schlitigen aus Chemnitz von den Herren Bezirksarzt Dr. Harms und Augenarzt Dr med. Preuß seziert. Nach dem Ergebnis der Sezierung erscheint es ausgeschlossen, daß Schöne durch einen Unfall sich die tödliche Wunde am Kopfe Mgezogen hat. Die Polizei ist in eifriger Tätigkeit, den Mordbuben ausfindig zu machen. Zur Unterstützung der Recherchen hatte man, wie bereits mitgeteilt, von Chem nitz einen Kriminalschutzmann mit einem Polizeihund nach Annaberg gerufen. Da der Mörder aber weder das Mord instrument noch sonst einem ihm gehörigen Gegenstand in der Wohnung Schönes zurückgelafsen hat, war es unmöglich, den sonst bewährten Hund auf eine besondere Spur zu bringen. Deshalb ist dieser Versuch ergebnislos gewesen und die blutige Affäre gegenwärtig noch in Dunkel gehüllt. Die Polizei bemüht sich jetzt, den jungen in den 20er Jahren stehenden Mann zu ermitteln, welcher am Abend vor Auf findung Schönes noch in seiner Wohnung geweilt hat, da auf die Aussage dieses Mannes Wert gelegt wird. Um einen Raubmord scheint eS sich nicht zu handeln, da verschiedene wertvolle Sachen, wie goldene Uhren usw., die bei dem Uhr macher sich zur Reparatur befanden, unberührt vorgefunden worden sind. Wahrscheinlich ist, daß dem Drama ein Streit vorausgegangen und Schöne hierbei von seinem Gegner in einem Wutausbruch niedergeschlagen worden ist oder das ein Racheakt vorliegt. — Grimma, 7. Februar. Mit Geld zum LohnauS- zahlen, das er in einen Sack vorn auf dem Fahrrade hatte, mhr am Sonnabend nachmittag 5 Uhr der Steinbruchbesitzer Görner aus Beucha nach Kleinsteinberg. Unterwegs wurde er von einem Kerl überfallen, der ihn vom Rade riß und in einen Steinhaufen schleuderte, mit einem Stock im Ge sicht verletzte und dann m i t dem Geldsack, in dem sich 1200 bis 1500 M. befanden, verschwand. Die Gendar merie sucht nach dem frechen Räuber. — Satzung, 5. Februar. Ein Großfeuer war Freitag nacht in unserem Orte zu verzeichnen. Es ist die Krehersche Schneidemühle bis auf die Umfassungsmauern niedergebrannt. Die Entstehungsursache ist unbekannt. — Zum Feld- und Forststraf-Gesetz. Die GesetzaebungSdeputation des sächs. Landtags beschäftigte sich am Montag mit dem von liberaler Seite gestellten Anträge, die Strafbestimmungen im 8 9 zu streichen und das Beerensam melverbot aufzuheben. Die konservative Minderheit brachte einen dahingehenden Antrag, zunächst zu erörtern, welche und wieviel Waldbesitzer ein Verbot erlassen haben, auf welche Fläche das Verbot sich erstreckt und in welchem Verhältnis diese Fläche zur Gesamtheit der Waldfläche in Sachsen steht und endlich, au» welchen Gründen das Waldverbot erlaffen worden ist. Von Regierungsseite wurde der liberale An trag auf Aenderung der neuen gesetzlichen Bestimmungen glatt abgelehnt. Wohl sei die Regierung bereit, Vor schläge auf Verbesserung entgegenzunehmen und einen even tuellen Antrag zu erwägen, ob das Waldverbot nicht in die Hände der Verwaltungsbehörden (Amtshauptmannschaften) zu legen sei. Aenderung des Gerichtskost enge-- setzes Dem Landtage ist ein Königl. Dekret zugegan- gen, das den Entwurf zu einem Gesetz, betr. Äende- rungen des Gesetzes über die Gerichtskosten und der Ko stenordnung 'für Rechtsanwälte und Notare enthält. Der Entwurf bezieht sich auf eine Abänderung des Ta rifs der Schreibgebühren für Ausfertigungen und Ab schriften. Die Schreibgebühr soll für. die Seite, die mindestens 20 Zeilen von durchschnittlich 12 Silben enthält, 20 Pfennige betragen, auch wenn die Her stellung auf mechanischem Wege stattgefunden hat. Das Gesetz soll am 1. April 1910 in Kraft treten Tächfischer Landtag. ll. D r e s d en, 7. Februar. Z w ei t e K a m m e r. Präsident Dr. Vogel eröffnet die Sitzung um 1 Uchr 5 Minuten nachmittags. Das Haus ist nur schwach besetzt, auf den Tribünen ist der Besuch ziemlich stark. Am Regierungstische: Minister Dr. von Otto und Kom missare. Sekretär Anders verliest die Eingänge zur Registrande. Auf der Tagesordnung, in die man als dann eintritt, steht als Punkt die Schlußberatung über den mit Dekret Nr. 8 vorgelegten Personal- und Besol dungsetat der Landesbrandversicherungsanstalt für 1910 und 1911. Namens der Finanzdeputation er stattet hierzu den Bericht Abg. Anders-Dresden (natl.) und beantragt unter Bezugnahme auf den ge druckt vorliegenden Bericht, den erwähnten Etat nach der Vorlage zu bewilligen, die Petition der Privat expedienten bei der Landesbrandversicherungsanstalt um Regelung ihrer Fortkommensverhältnisse aber zur zeit auf sich beruhen zu lassen. Abg. Dr. Loebner- Leipzig (natl.): Der Bericht konstatiere erfreulicher weise eine Verminderung der Rückstände. Immerhin sei der Bericht aber ein Beweis für die Reformbodürftig- keit der Bestimmungen über die Anmeldung zur Ge bäudeabschätzung. Der Keim zu den Beschwerden über langsame Erledigung der Abschätzungsanträge liege im Gesetze selbst, und man möge sich dies für die Beratung des neuen Gesetzes über die Brandversicherunsanstalt merken. Diese Beschwerde über die Verschleppung sm die schlimmste; die über die Landesbrandversicherungs anstalt geführt würde. Redner empfiehlt dann die auch im Bericht der Deputation erwähnte Abschätzung der Ge bäude durch vereidigte Sachverständige anstatt durch Beamte der Landesbrandversicherungsanstalt. Abg. Hofmann-Meißen (kons.) schließt sich den Klagen über langsame Erledigung der Abschätzungsanträge an, empfiehlt aber, zur Lösung der Frage den Weg einzu schlagen, daß man den Brandversicherungsinspektoren mehr Assistenten beigebe, auch möge man das Schreib werk vermindern. Abg. Langer Chemnitz (soz.) tritt, wie schon iw der Vorberatung, nochmals für bessere Entlohnung der Schreiber bei der Brandversicherungs anstalt ein. Geh. Reg.-Rat Dr. Rumpelt: Minister Graf Vitzthum sei durch eine andre unaufschiebbare Amtshandlung (Empfang der belgischen Gesandtschaft, — Red.) verhindert, heute hier den Verhandlungen bei zuwohnen. Hinsichtlich der Schreiber handle es sich vielfach um ganz junge Leute, die sich noch im Stadium des Lehrlings befänden. Die Zahl der besser bezahl ten Leute sei übrigens wesentlich vermehrt worden. Auf Vereinfachung der Geschäfte sei auch die Regierung be dacht, man möge aber die bevorstehende Neuregelung, die durch das neue Gesetz über die Landesbrandversi cherungsanstalt geschaffen werde, abwarten. Damit schließt die Debatte. Nach einem kurzen Schlußwort des Berichterstatters Abg. Anders werden die Depu tationsanträge angenommen, und zwar einstimmig. Als Punkt 2 steht auf der Tagesordnung die Schlußberatung über den mit königlichem Dekret Nr. 15 vorgelegten Entwurf eines Gesetzes über die Einwirkung von Ar- mcnunterstützung auf öffentliche Rechte. Berichterstat ter der Gesetzgebungsd"putation ist Abg. Uhlig-Zit tau (soz.), der u nrer Bezugnahme auf den ausführ lichen, gedruckt vorliegenden Bericht beantragt, den gan zen Gesetzentwurf mit einer geringfügigen redaktionel len Aenderung nach der Vorlage anzunehmen. Abg. Ill g e-Leipzig (soz.) erklärt, Verbesserungen an dem Gesetze seien noch wünschenswert, einstweilen bitte er die Regierung, darauf bedacht zu sein, daß das Ge setz später nicht weitherzig ausgelegt werde. Damit schließt die Debatte und die Deputalionsanträge wer den angenommen. Nächste Sitzung: Dienstag, den 8. Februar, 10 Uhr. Tagesordnung: Etatkapitel aus dem Ressort des Finanzministeriums und Eisenbahn angelegenheiten. Faschings Ende. Fastnacht ist heute, und an Fastnacht macht Prinz Karneval, ehe Aschermittwoch die grauen Pforten der Fastenzeit öffnet, von seinem Freiheitsbriefe den aus giebigsten Gebrauch. Die Fastnacht ist nicht christlichen Ursprungs. Sie bedeutet das „Schwarmfest", die Feier des beginnenden Frühlings, dem man oft noch in Schnee und Eis zujubelte in der Hoffnung, daß er nun nicht mehr lange ausbleiben könne. Als dann später das Christentum die alten Heidengötter verdrängte, da wur de aus dem altgermanischen Schwarmfeste die christ liche Fastnacht, der letzte Tag vor der österlichen Fasten zeit, den die Geistlichkeit dem Volke für allerlei Lust barkeiten freigab. Da nun diese Lustbarkeiten erst in der Nacht ihren Höhepunkt erreichten, so sprach man nicht von einem Fasttage, sondern von Fastnacht, d. h. Nacht vor dem Fasten. Die Schreibweise „Fastnacht" ist daher christlichen Ursprungs; denn die ursprüngliche Form ist nach dem bekannten Germanisten Wacker nagel „Faßnachl' oder „Fasennachl" und von dem alten Zeit» worte „fasen" abgeleitet, welches faseln, sich läppisch benehmen bedeutet. Diese .Faselnacht' nannte man als Nacht vor der beginnenden Fastenzeit erst später Fastnacht, und man beging diesen Tag, um sich für die bevorstehenden Entbehrungen der Fastenzeit schadlos zu halten, seit frühester Zeit mit üppigen Gelagen, den Fastnachts- schmäusen, die sich heute noch in vielen Gegenden erhal- - D orienrc Monarch« senschaft c »Sonntag Gesellschas mann-Hcu Semirami vielmehr « einer Exp< stände kari BreSla gegen die wo sich di die Volk?« das nicht i ten haben, mit Possen, den Fastnachtsspielen, mit Tän zen und Maskeraden, wodurch sich endlich der Karne val herausbildete. Unter den verschiedenerlei Kasten- gebäcken sei namentlich der Pfannkuchen erwähnt, des sen Urheimat Berlin und Umgebung ist, und der sich von hier aus nach und nach die ganze Welt erorbert hat. Der Name Pfannkuchen ist selbstverständlich von der Pfanne abzuleiten, in der die süßen Dinger gebacken werden, aber der Pfannkuchen hat doch seine tiefere sym bolische Bedeutung, denn er stellt mit seiner runden Form den Schwamm dar, Wit dem Christus am Kreuze getränkt wurde, weshalb auch früher Pfannkuchen nur von Fastnacht ab gebacken wurden, um eben an die nun beginnende Passionszeit zu erinnern. Auch die Wetterkundigen halten Fastnacht in Ehren „Gibt's in der Fastnacht viel Stern, so legen auch die Hühner gern", lehren sie und Helle Fastnacht, trockene Kasten, gutes Jahr", lautet die Gesamtprognose. Wie selbstver ständlich! Denn zu dem Mummenschanz dieses fröhli chen Tages darf doch der Himmel kein mürrisches Ge sicht machen, und wenn er gleichwohl weint, so sind es sicherlich nur Tränen der Freude! Aber auf den Uebermut der Fastnacht folgt morgen der Ernst des Aschermittwoch oder des Aschentages, ohne Uebergang folgt auf die Zeit des Lachens und Tanzens die Woche ernster Einkehr und strenger Enthaltsamkeit. „Alles hat seine Zeit: es ist eine Zeit des Weinens und.des Lachens, eine Zeit des Klagens und eine Zeit des Tan zes". Diese Worte des königlichen Predigers haben von jeher Geltung gehabt. Der Aschermittwoch, der die vierzigtägige Fastenzeit vor Ostern einleitet, hat sei nen Namen von dem in der katholischen Kirche üblichen Brauche, den Gläubigen ein Kreuz von Asche von ver brannten geweihten Palmenzweigen auf die Stirn zu malen mit dep an die Vergänglichkeit des Lebens er innernden Worten: „Gedenke, o Mensch, daß du Asche bist und wieder zu Asche werden wirst!" Das ist eine eindringliche Mahnung für alt und jung, und für die Jugend erst recht. Aber auch in den stillen Ernst der kommenden Wochen fällt ein heiterer Schimmer von froher Hoffnung und wahrer Herzensfreude, und dem scheidenden Winter folgt, wie ein leises Ahnen, der erste flüsternde Hauch des Frühlings. Und wFnn dann die Osterzqit kommt, wenn der Jubelruf durch die Welt braust: „Christ ist erstanden!", dann lacht uns auch der liebliche Knabe Lenz an mit seiner holden Miene, neue Hoffnung kommt, neue Zuversicht und neue Le bensfreude. Das ist die größere, die reinere Freude nach der Ausgelassenheit des Faschings mit seiner Lust. saffung d, brachte. HennerSde die in Ges werden, n alle drei i die älteste wurde ein - E morgen w a. S , sen nung ersck Sohn, dai Motiv dei Sie sich n »Die kommt in finde ich, Mailing r lich zu tu hätte festg .Es daß der qebracht i strengen I Strasproze geklagten setzen.' .Es persönlich gerichtsper Arbeit mo plaidiere, »Wir streitende »Jan Klienten i erleide wie Die deckten, al war und dem Unter Der i keineswegs rein forme erste Verh einen dun gar nicht sollte, er glänzend 1 Feuergeist, über den alle Weiter Kosmos f deihen au- Das bestand fü gelöst, ide den Boder Dublonen Andere w hatte in rado geblii durch den elektrische : leistete, w Meter in e konnte mit gönnen w« ooden Hinz Kabeln des Kontinente ihin die G Wort „ni Karten koi und gestchi Indes Reiche der furchtbares anwalt an überlegten der kühne lingen, im zu setzen, s er zur Bei denklich d vor, die 1 sonders di Güntl außer jede verborgen, Male zu völligen R eingesetzt, zwischen t zunützen, damit die fort auf di Va darrte. Detektivroman von F. Eduard Pflüger. iL8 Fortsetzung.: Ter Angeklagte erhob sich und machte eine tiefe Verbeugung gegen die Gcschworenenbank. Das Gericht zog sich zur Beratung zurück. Der Staatsanwalt setzte sich nieder und schien ein Formular auszusüllen, das er unterschrieb und dann einem Gerichts diener übergab, der daniit den Schwurgerichtssaal verließ. Im Publikum wurde laut und eifrig gesprochen. Die beiden Rechts anwälte traten an den Angeklagten heran und schüttelten ihm die Hand, worauf Justizrat Malchow nicht verfehlte zu erklären, daß der Staatsanwalt wohl nun wegen Führung eines falschen Namens gegen ihn einschreiten werde. Die Sache sei natürlich völlig aussichtslos, da er ja den Nachweis nicht erbringen könne, daß dieser Name auf deutschem Boden fälschlich geführt sei. Darum könne er der Sache mit Ruhe entgegensetzen, vielleicht werde Doktor Magnus auch die ganze Sache fallen lassen oder vielleicht nach einem Revisionsgrunde suchen, um den Fall an eine andere Gcschworenenkammer zu verweisen. Da kehrte auch das Gericht aus dem Beratungssaal zurück rind der Präsident verkündete unter lauten: Beifall des Publikums, daß der Angellagte auf Grnnd des Wahrspruchs der Geschworenen vvn der Anklage des Einbruches und Mordes freigesprochen und aus der Haft entlassen seu Die Kosten des Verfahrens fallen der Staatskasse zur Last. Der Staatsanwalt stand ruhig aufrecht und beobachtete da» Treiben im Zuschauerraum und vor den Schranken, faßte auch den jetzt bis zum Gerichtstisch herantretenden Malling scharf in die Augen. Der eben noch Angeklagte verbeugte sich höflich vor dem Gericht und sagte: „Ich danke dem hohen Gerichtshof für den gerechten Spruch und nun bin ich wohl frei und darf mich entfernen?' Der Präsident antwortete: „Jawohl, Herr Malling, jetzt sind Sie frei und können hin gehen, wohin Sie wollen.' Mollmö mactne eine tiefe Abschiedsverbeugung und wandle sich zum gehen, da trat ihm ein Gendarm entgegen, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Herr Günther Malling, ich verhafte Sie im Namen des Gesetzes.' Sofort trat Justizrat Malchow an seine Seite und fragte: „WaS ist denn das nun wieder, haben Sie einen Haft befehl?' ^Jawohl, Herr Justizrat, hier ist er.' Malchow nahm und las, daß Günther Malling, Ingenieur aus Berlin, dringend verdächtig sei, in der Nacht vom 8. bis 9. September seinen Bruder Robert Malling aus Dresden in seinem eigenen Arbeitszimmer ermordet zu haben, um aus der verblüffenden Aehnlichkeit den Nutzen für sich zu ziehen, daß er, die Rolle des Ermordeten spielend, die Lebensversicherungs summe von einer Million Mark erheben konnte. „Es ist wohl alles in Ordnung, Herr Justizrat,' fragte der Gendarm. „Jawohl, alles in Ordnung.' Darauf trat Justizrat Malchow an den Staatsanwalt Hera« und fragte ihn: „Wie kommt das alles, Herr Staatsanwall?' „Ja, Herr Justizrat, ist Ihnen nicht aufgefallen, daß tue Verhandlung ganz eigenartige Momente ergeben hat, die es sehr zweifelhaft erscheinen lassen, ob hier ein wirklicher Einbruch und eine Tötung aus Notwehr erfolgte oder ob die ganze Sache von Günther Malling arrangiert war, um in den Besitz der Million zu kommen. Es sind wichtige Momente, die für den Mord sprechen, so der schlechte Zustand der Aktiengesellschaft, die eigen artige Verheimlichung des Briefwechsels mit dem Bruder, wofür eine richtige Motivierung gar nicht gefunden werden kann und die doch nur aus dem Grunde geschehen sein-wird, um den Mord zu begehen und die Polizei auf eine völlig falsche Spur zu leiten.' Malchow nickte gedankenvoll. „Sie haben ganz recht, Herr Staatsanwalt, das sind einige
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