Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 23.01.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-191001238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19100123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19100123
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1910
-
Monat
1910-01
- Tag 1910-01-23
-
Monat
1910-01
-
Jahr
1910
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
alle Bochereitungen, und der heißeste Wunsch der deut schen Feinde sei derj England zu erobern. Gegen die.se Gefahr sei die Motte allein, und sei sie noch so stark, unzureichend. England müsse auch ein starkes Heer haben, und darum sei es notwendig haß jeher massen fähige Engländer auch unter den Fahnen leinen Dienst tue, also die allgemeine Wehrpflicht in Großbritannien eimgefüchrt werde. „Nach einem dort abgehaltenen Bankett". Das dürste als Erklärung, wenn auch nicht vom Standpunkte der Disziplin und kavalier- mähilgen Selbstbehexchschung, so hoch von dem der me dizinischen Diagnose hinreichen. — London, 21. Januar» Der. Herzog und die Herzogin von Conn.au ght sinh mit dem Prin zen Arthur heute nach Ostafrika abgereist. König Eduard halte sich zur Verabschiedung aus dem Bahn hofe eingefunden. - Amerika. Diedeutsch a m e pik a n ischen Han h e l s- beziehungen bilden fortgesetzt den Gegenstand des höchsten politischen Inter,esses. Amerika möchte offen bar keinen Zollkrieg mit Deutschland, wünscht von die sem jedoch Zugeständnisse bezüglich des amerikanischen Fleischexports herauszupressen. Aus diesem Grunde will die Union auch erst mit allen übrigen Mächten ihre Handelsbeziehungen regeln und die entscheidendem Ab machungen mit Deutschland erst treffen» wenn am 7. Februar die Sätze des alten amerikanischen Zoll tapifs außen Kraft getreten sind. Die Union erwar tet Nachgiebigkeit von der deutschen Reichsregierung im Hinblick auf die große Zahl der Deutschen, die in Amepika leben und dort naturalisiert Znd. Durch diese Erwägung wird sich die Reichsregierung indessen so wenig bestimmen lassein, wie durch alle andern Rück sichten persönlicher Natur. > Deutschland hat bei sei nen Verhandlung cm mit der Union genau dasselbe wie diese im Auge zu behalten und zu verfechten: seine wirtschaftspolitischem Interessen. Daher ist nur bei gegenseitigem gleichwertigen Entgegenkommen ei ne Verständigung möglich. Zu d en de n tsch a m e ri k anisch e n H an bei s ve rt r ag s v e r h an dlung e n. Der „New- yorjk Herald" veröffentlicht Preßstimmen aus den ver schiedensten Landesteilen, welche die Wichtigkeit des Handelsverkehrs mit Deutschland, betonen und den Wunsch ausisppechen, daß ein Zollkrieg verhütet werde. Asien. Die konstitutionelle Bewegung in Ch i n a. Vertreter aller Landtage sind ' i Peking oimgetrpffen, pm die Einberufung des Reichstages zu fordern. Sie haben eine Volksversammlung, abgehal tem. Der Staatsrat hält eine von ihnen an den Re genten gerichtete Eingabe zurück. Die Landtagsver- treiter, die sehr erregt sind, versammeln sich heute zu einer geheimen Sitzung. Schroffes Auftreten in der mand schurischen Frage. Nach einer Meldung aus Pe king hat die japanische Regierung der chinesischen in nicht formeller Weise mitgeteilt, sie beabsichtige in gemeinsamem Vorgehen mir Rußlano den Vorschlag des Staatssekretärs Knox abzulehnen. China trage für diesen Vorschlag die Verantwortung und habe sich damit eines unfreundlichen Aktes gegen Japan schuldig gemacht. Lokals und sächsische Kachnchteu. — Eibenstock. In der am 21. d. M. abends 9 Uhr im Hotel „Sladt Leipzig" abgehaltenen Versammlung des Ski-Klubs Eibenstock, die von 30 Mirgliedern be sucht war, wurde allgemeine Beteiligung an dem Winter sportfeste in Johanngeorgenstadt am 23. Januar beschlossen. Zudem Juniorenlanglauffrüh 10 Uhr, mit dem die Wett läufe am Sonntag beginnen, sind vom S. K. E. 5 Nennun gen erfolgt. Sonniag nachmittag von ',,2 Uhr ab finden die Kunst- und Sprungläufe statt. Da sich die Oberleitung der Wettläufe keine Mühe har kosten lassen, ist ein sportlich bedeutendes Rennen gesichert, das in jeder Weise Beachtung verdient. Von einer gemeinsamen Fahrt nach Johanngeor genstadt ist abgesehen worden. Treffpunkt in Johanngeor genstadt: Sportplatz. Skiheil! — Schönheide. Im »Hotel Schwan" hier hält am kommenden Dienstag der obererzgebirgische GastwirtS- verband eine Versammlung ab, zu der zahlreiche Gastwirte aus der näheren und weiteren Umgebung erwar tet werden. — Hier wurde ein Ski- und Rodelverein gegründet, dem sofort 5 Damen und 11 Herren beitraten, weitere Beitrittserklärungen sind zu erwarten. Der Verein führt den Namen »Wintersportklub für Schönheide und Um gebung". — Schönheiderhammer. Bei dem hiesigen Kaiser!. Postamt ist insofern eine Personalveränderung eingetreten, als der Postgchilfe Epperlein nach Dittersdorf b. Chem nitz versetzt worden ist. An seine Stelle wurde der Postge- hilse Leonhardt aus Mühltroff berufen. - Lei. pz ig, 21. Januar. Die Versteigerung der Historischen Sammlungen aus der Leipziger Völker schlacht, die kürzlich auf dem bekannten Monarchen hügel, wo sie bisher unter gebrächt waren, stattfand, löst seltsame Empfindungen aus. Angesichts der nicht mehr allzu fernen Enthüllung des Völkerschlacht-Denk mals hätte sich doch ein Weg sind en lassen müssen, diese Andenken der Allgemeinheit zu erhalten So wurden sie zum Gelegenhditskauf» für 680 Mark gingen sie im Privatbesiiltz über. > — Riesa, 20. Januar. Der seit November v. IS. fahnenflüchtige Kanonier Merkel von der 1. Batterie deS hiesigen Feldartillerie-Regiments Nr. 32 wurde jetzt von Schiffern unterhalb der Militär-Schwirnmanstalt in Torgau als Leiche aus der Elbe gezogen. — Aue, 21. Januar. Von Montag, 24. d. M. ab wird an Werktagen ein neuer Personenzug mit III. und IV. Wagenklaffe von Aue nach Blauenthal und zurück ver kehren. Er verläßt Aue 7" nachm., Bockau 7" und trifft 7°" nachm. in Blauenthal ein. In der Gegenrichtung ver kehrt er 7" nachm. ab Blauenthal, 8°' ab Bockau, an Aue 8-, nachm. Beide Züge besitzen gute Anschlüsse in Aue und zwar der 7" nachm. dort abgehende neue Personenzug von dem 7" nachm. joon Schwarzenberg eintreffenden Personen zug und der 8«' nachm. in Aue ankommende neue Zug an den 8'" nachm. dort absahrenden Personenzug nach Schwar zenberg— Buchholz—Annaberg. — Bernsbach, 20. Januar. Heute nachmittag wurde der Handarbeiter Paul Graupner im Dorfbach t o t auf gefunden. Ob Unglücksfall oder Selbstmord vorliegt, ist noch nicht festaeftellt. — iRübenau, 20. Januar. Von einer Trep pe gestürzt ist der 66jährige Nagelschmied Gustav Engelhardt. Er erlitt durch den rücklings erfolgten Sturz eine so schwere Gehirnerschütterung, daß er an den Folgen gestorben ist. , - Ellefeld, 20. Januar. Die 13jährige Tochter des Feuermanns Fuchs goß in den SpirimSbehälter eines Kinderspielofens Spiritus. Dabei explodierte -die Flasche und setzte die Kleider des Mädchens in Brand. Einer Feuersäule gleich stürzte das Kind hinaus auf die Straße, wo das Feuer gelöscht werden konnte. Doch hatte daS Mäd chen bereits so schwereBrandwunden erlitten, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Auch die Mutter hat sich bei den Löschversuchen die Hände verbrannt. — Die Folgen des vogtländischenSticker- auSstands. Aus Plauen wird den ,L. N. N." geschrieben: Der vogtländische Sticke-streik, der durchschnittlich 4 Wochen gedauert hat, und der bekanntlich für die Arbeiter verloren ging, hat eine ganz ansehnliche Summe Geld verschlungen. Im Kampfe standen im ganzen Vogtland« etwa 3000 Sticker und noch mehr weibliches Personal. Davon entfallen auf Plauen gegen 1400 Sticker und 1500 Arbeiterinnen. Zieht man nur Plauen in Betracht und berechnet den Lohnkampf auf 4 Wochen, so beziffert sich allein der Ausfall der Löhne auf rund 200000 Mark, dazu kommen noch die gezahlten Streiklöhne in Höhe von insgesamt rund 115000 Mark, so daß der Lohnkampf das ansehnliche Sümmchen von rund 315000 Mark verschlungen hat. Infolge des Streiks haben sich keine Aufträge angesammelt; im Gegenteil es konnten alle Aufträge nach auswärts gegeben werden. Deshalb herrscht besonders in Plauen in der Schiffchenstickerei ein ruhiger Geschäftsgang, viele Sticker konnten vorläufig gar nicht wieder eingestellt werden, anderen waren wieder die seither innegehabten Plätze weggenommen und durch andere Arbeiter besetzt worden. Amtliche Mitteilungen ans dm Hitzungen des Stadtrates zu SiveustoL. 55. Sitzung vom 7. Dezember 1'309. Anwesend 5 Stadtrüte. Den Vorsitz führt Herr Bürgermeister Hesse. — Ohne Gewähr für daraus abgeleitete Rechte. — I) Zur Uebernahme der Fußwegreinigung läng» deS Postgrundstückes an der Nordstraße und am Schulgäßchen auf die Stadt erklärt man sich bereit. Den Betrag der hierfür zu zahlenden Vergütung setzt man fest. L) Man nimmt davon Kenntnis, daß der EpiritusverdampfungSapparat in der Gasanstalt ausgestellt worden ist. 3) Der Gasausschuß schlägt vor, die Frage der Einrichtung einer Ammoniak- verdichmngsanlage in der Gasanstalt augenblicklich noch nicht zu lösen, sondern die Entschließung noch eine Zeit lang zurückzustellen. Der Rat tritt dem Vorschläge bei. 4) Die Kosten einer dringlichen Essenreparatur bei der Gasanstalt werden verwilligt. 5) Auf Vorschlag des Feuerlösch- und BeleuchtungsauSschusscS beschließt man, -a) den Vertrag über die Unfallversicherung der Feuerwehren unter günstigeren Bedingungen für erstere aus 8 Jahre neu ab,»schließen; Ii) für das Feuerwehrdienstjahr I9l0/ll die Mannschaftsjahrgänge 1878, 1876 und 1884 bis mit 1887 zum Dienst« auszuheben; e) 6 Stück Fernziindapparare anzuschafsen und davon 5 Stück auf der Bergstraße und I Stück in der Nähe der Gasanstalt anzubringen. 6) Von Ostern 1910 ad will man an der allgemeinen Fortbildungsschule hier eine Fachklasse für Bäcker einrichten. 7) Man nimmt Kenntnis a) mit Dank von Verwilligung einer Staatsbeihilfe zur Unterhal tung des HanosertigkeitSunterrichtS; in von einer Verordnung, wodurch die Errichtung eines gemeinsamen Schlachtboses für Eibenstock und Schönheide angeregt wird. 8) Eme Anzahl Gesuche um Genehmigung zur ratenweisen Abzahlung von Fußwegherstellungskosten werden unter den ortsgesetzlichen Voraus setzungen genehmigt. 9) Zu einer Reihe von Anträgen aus Uebernahme von Fußwcgherstellungs- kosten auf die Landeskultvirentenbank gibt man die erforderliche Haftungs erklärung für ordnungsmäßigen Rcnteneingang ab. 10) Nach Kenntnisnahme von den bezüglichen Ermittelungen erklärt man sich damit einverstanden, daß die Absicht zur Begründung eines Pserde- versicherungSvereins nicht weiter verfolgt werde, es sei denn, daß von den Pserdedesitzern dahingehender Antrag gestellt wird. I l) DaS Verzeichnis der außerhalb deS Gemeindcbezirks wohnenden Besitzer und Teilhaber von innerhalb des GemeindebezirkS befindlichen Grund stücken, gewerblichen BetricbSstätten und Handelsniederlassungen nimmt man nach der Vorlage an. 12) Man nimmt Kenntnis a) von der Sparkafsenüberficht und t>) vom Fleischbkschaubericht aus vorigen Monat; o) vom Ergebnisse der Stadtverordnetenergänzungswahl; <I) vom Prüsungsergebniffe der Stadtanlagenrechnung ausdasVorjahr; <-) von einer Verordnung über die Führung des Titel» „AmtStierarzt". 13) Dem Seminare für HauShaltungslehrerinnen in DreSden-Gruna bewilligt man vom Jahre 1910 ab «inen widerruflichen jährlichen Beitrag v. b M. Zur Beschlußfassung gelangen ferner 4 Bau-, 2 Straf-, 2 Wafserleitungs-, 4 Schul- und 13 verschiedene andere Angelegenheiten, die allgemeines Inter esse nicht haben. 56. Sitzung vom 14. Dezember 1909. Anwesend 4 Stadträte. Den Vorsitz führt Herr Bürgermeister Hesse. — Ohne Gewähr für daraus abgeleitete Rechte. — 1) Der Ankauf emeS gebrauchten Sprengwagen» zu einem verhältnismäßig niedrigen Preise wird beschlossen. 2) Dem Rate wird mitgeteilt, daß die Käufe de« Posthaltereigute» und de» Flurstücke» Nr. 1376 letzthin gerichtlich abgeschlossen worden sind. 3) Man hält e» für erwünscht, daß künftig im Amtsblatt« eine Fremden liste über die in den hiesigen Hotel- absteigenden Fremden erscheint. Mit Herrn Buchdruckereibesitzer Hannebohn ist hierüber zu verhandeln. 4) Die geplante Beratung mit den Elektrizitätsgesellschaften verschiebt man bi» nach den Feiertagen k>) Auf dem Eisdabnplatz« soll eine vorhandene Petroleumlaterne aufgestellt werden. 6) Mit der Wiedereinführung de» Bollflundenbetriebe» an den Bürgerschulen erklärt man sich einverstanden. 7) Man nimmt Kenntnis ») von einer Aufstellung über den Umsatz der Kochschule ; 1>) von Bewilligung einer Staat-beihtls« für die Kochschule; e) von Gewährung einer StaatSbeihilf« zur Erweiterung der VolkS- bibliothek. 8) Nachdem die Kosten für die Bearbeitung de» Eifenbahnpvojekte» Reichen bach—Eibenstock—Johanngeorgenstadt in der Hauptsache gesichert sind, beschließt man, den Auftrag zur Planbearbeitung zu geben und die Pe- tition zu entwerfen, z Zur Beschlußfassung gelangen ferner b Bau-, 3 Steuer-, 2 Schul- und II verschiedene andere Angelegenheiten, di« allgemeine» Interesse nicht haben. 57. Sitzung vom 21. Dezember 1909. Anwesend 4 Stadträte. Den Borsitz führt Herr Bürgermeister Hesse. 1) Der Entwurf der Eisenbahnpetition wird genehmigt. 2) Die GraSnutzung der neu erworbenen Parzelle 1376 wird aus da» Jahr 1910 wieder an den bisherigen Pächter verpachtet. 3) Die nach der Gchaltsstafsel im nächsten Jahre «mi eienden Gehaltszu lagen für städtische Beamt« genehmigt man nach der Vorlage. 4) Bon den Beschlüssen der letzten Versammlung der Sächsischen Allgemeinen Bürgermeistervereinigung mmmt man Kenntni». oder Mäi Appretiere -er Exped 5) ") Eindruck regung, nur", ist Auch fluß auf liche, gei wie es he Bewegun chen he ich, ter» sinjd also bei Punkt 3 Biene des Kr Reichstes liden v, Kenntni ruhen,z; Nächste Dem KochschulauSschufse wählt man Frau Stadtrat Männel zu. Endlich bewirkt man verschiede' « Nachschätzungen zu den Stadtanlagen und vermerkt das Ergebnis im Kataster. Zur Beschlußfassung gelangen 2 Bau, 2 Straf-, 2 Steuer- und 18 verschiedene ander« Ang«Ieg«nheit«n, die allgemeines Jnteress« nicht haben. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 21. Januar. Der Reichstag erledigte am Freitag den Etat des Reich seife nb ahnamt s und genehmigte den Nachtrags etat für Ostafrika. Zum Eisenbahnetat brachten die Abgg. Carstens (freis. Vg.)^ Schwabach (natl.), Zietsch (soz.), Pfeiffer (Ztr.), Sterz (südd. Bp.) und Lech man n -Wiesbaden (soz.) verschiedene Wünsche vor, die vom Präsidenten des Reichseisenbahnimts Wackergapp beantwortet wurden. Gegen die For derungen für Deutsch-Ostafrika erklärte sich Abg. Le id eb o u r (soz,.), für sie trat Abg. Arning (natl.) ein. Abg. Liebert (!Rp.) hielt die Finanz- und Eisend ahn- projekte des Staatssekretärs Dernpurg für so klar und überzeugend, daß es kaum lohne, noch darüber zu spre chen. Abg. Er.zberger (Ztr.) hielt die Plantagen arbeit für das wichtigste Mittel, die Schwarzen all- .mächlig zur Arbeit heranznziehen. Nach einigen per sönlichen Bemerkungen pes Abg. Ledebour (soz.) und des Staatssekretärs Der n L urg wurde der Etat genehmigt. Das Haus vertagte sich auf Dienstag 1 Uhr. Rest des kolonialen Nachtragsetats, Rechnungs sachen und Militäretat. Schluß V»5 Uhr. Heu geschickte Mitmen sich die schickte j gehen r getviebe ten Zeü Zeit di über Fe kann Kar immer! ten mög Der In viele Anmut der Här Aus sch l a kann str maß, bi sich zur geistiger Alt, unserem mal ist, o d er ar ermüdet GefälWg unsere 1 und Gel Neh tete Rüc stadium diese Kr in seine fortgesch Bemegu ner Wei Kranker stand fia gen", wl solch' eii wdnn er Manche zittert, nannte, leiden h, der vom Trinker schießen Falle et And wickelt j Als Bei Bewegui welche e> macht. Jed« sch en Ur es liegt Fehler z seMgen. And Grund scheu, al mannigif suchen, ! Verhalte nes son/j seinem e komische! öd er Tu zu führ en anaebrac Willen z Fun chen stet- flösse si, der Meri Art zu st — ein G Erstaune Animiert oder ein« war. Sächsischer Landtag. U. D resden, 21. Januar. Zweite Kammer. Präsident Dr. Vogel eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 35 Minuten-. Auf der Tagesordnung stehen ausschließ lich Petitionen. Unter Punft 1 berichtet im Aust rag« der Beschwerde- und Petitionsdeputation Abg. Braun- Freüberg/natl.) und beantragt, die Petition von In habern offener Ladengeschäfte in Zwickau um Auf hebung der Verordnung vom 19. September 1870, be treffend das Verhängen der Schaufenster an Sonn- und Festtagen» der Regierung zur Erwägung zu über weisen. Punkt 2 der Tagesordnung wird hiermit ver bunden, da er den gleichen Gegenstand betrifft und daher auch derselbe Berichterstatter das Referat gibt. Zu diesem Punkte geht der Antrag der gleichen Depu tation dahin» auch die Petition des sächsischen Ver- kohrsverban'des zu Leipzig wegen Aufhebung des § 3 Abs. 5 des Gesetzes über die Sonn-, Fest- und Buß- Lags'feier vom 10. September 1870 der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Minister Graf Vitzthum von Eckstädt: Ein allgemeines Interesse an der Auf hebung des Verbots scheine nicht bei der Allgemein heit, sondern nur bei einer allerdings sehr rührigen Minderheit zu bestehen. Redner geht dann auf ver schiedene Eingaben von Angestellten und kleinen Ge- weübtreibenden ein, die sich' gegen das Offenhalten der Schaufenster erklären. Darnach liege die Oeffnung der Schaufenster nicht im allgemeinen Interesse. Der kleine Kaufmann solle dadurch nicht beunruhigt wer den, daß der Kamps ums Dasein auch am Sonntag fortgesetzt worbe. Abg. Dr. Roth-Burgstädt (freis.): Der heutige Zustanp entspreche nicht den modernen Verhältnissen. Den Ausführungen des Ministers könnte kein entscheidendes Gewicht beigelegt werden. (Sehr richtig! links) In andern deutschen Bundesstaaten seien diese veralteten Bestimmungen aufgehoben worden. Ein religiöses GesüW, das durch geöffnete Schaufenster ge stört werde, kann nicht sehr stark fein. Aesthetisch wirke der Anblick geschlossener Schaufenster überdies ganz, gewiß nicht. Die Regierung habe Gelegenheit, mit Aufhebung der Verordnung Handel und Gewerbe ei nen Beweis ihrer Fürsorge zu geben. (Beifall links.) Abg. Hartmann-Bautzen (natl.) tritt dem Minister in gleichem Sinne entgegen. Abg. Dr. Spieß-Pirna (konjs.): Da noch heute eine neue Petition zum glei chen Gegenstände eingegangen sei, so wäre an sich An laß zur Rückverweisung an die Deputation gegeben. Die geschäftliche Lage fei aber durch den Antrag Bro daus, der der Gesetzgebung sdeputation überwiesen wor den se.s, eine andre geworden. Nach Eingang der neuen Petition beantrage er nunmehr, die Petition der Ge- setzgebungsdepudation. als Material für die Bewertung des Antrages Brodans aus Verkürzung der stillen Zei ten zu verweisen. Der Antrag Dr. Spieß wird von den Konservativen ausreichend unterstützt, steht also mit zur Debatte. Abg. S i nd ermann- Dresden (soz.): Seine Freunde seien gegen den Antrag Dr. Spieß. Seine Fraktion werde für glatte Aufhebung des Verbotes stimmen. Abg. Hettner - Dresden (na- tivnall.): Die Sache sei hier isn Hause nicht neu, aber durchaus spruchreif, denn die heute eingegan gene Petition enthalte keinpn einzigen Grund, der nicht schon im der Deputation erörtert worden wäre, und die Regierung habe ausdrücklich aus Gehör in der Deputation verzichtet. Er bitte daher um Ablehnung des Antrages Dr. Spieß und Annahme des Depu tationsantrages. (Bravo!) Abg. Opitz-Treuen i. B. kons ): Die Rechte sehe die Ausführungen des Mini sters als durchschlagend an und werde für den An trag Dr. Spieß stimmen. Berichterstatter Abgeord. Braun-Freiberg (notlZ bittet um Ablehnung des An trags Dr. Spieß. Abg. Günther -Plauen i. V. (freis.) Littet um Annahme des Deputationsantrages. Da mit werde der GesetzgebrmgsdepMtation, zugleich eine gewisse Direktive gegeben. Abg. Dr. Höhn el-.Kupp ritz lkonss.): Wenn die Regierung in der Deputation vertreten gewesen wäre, so wäre dar Standpunkt der Regierung doch vielleicht ein andrer geworden. Er fei deshalb für nochmalige DeputationsverHandlung. Nach weiterer Aussprache wird der Antrag Dr. Spieß ans Ueberweisnng am die Gesetzgebungsdeputation ge gen die Stimmen der Konservativen (mit Ausnahme der Abgg. Biener und Donath) abgelehnt. Die Deputationsanträge werden hierauf gegen 12 konserva tive -Stimmen angenommen. Die Petitionen werden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)