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Januar L»L« ElektriMsaagelegenheit. Gegenüber Zeitungsnotizen, die immerhin geeignet sein könnten, bei der Einwohnerschaft irrige Auffassungen über den augenblicklichen Stand der Elektrizitätsangelegenheit in unserer Stadt zu erzeugen, geben wir zur Aufklärung und Beruhigung bekannt, daß die Stadt gegenwärtig noch mit zwei Elektrizitätserzeugungs-Gesellschaften wegen Lieferung elektrischen Strome- nach Eibenstock verhandelt, die Entscheidung zu Gunsten der einen oder der anderen Gesellschaft aber «och nicht getroffen hat. Die Einwohnerschaft wird daher i» ihrem eigene« Interesse davor ge warnt, irgendwelche Vereinbarungen über Stromlteserung oder Installation «sw. z« treffe«, bevor die Vergebung der Konzession zum Stromvertrieb stadtseits tatsächlich erfolgt ist. Der Stadtrat ist bemüht, die Angelegenheit in allernächster Zeil dem Abschluß zu- zuführen. Ttadtrat Eibenstock, den 19. Januar 1910. Hesse. Müller. Tagesgeschichte. Deutschland. — Der Kaiser empfing am Mittwoch das Prä- MiUm des preußischen Abgeordnetenhauses. Die Au pienz trug einen, völlig unpolitischen Charakter. So dann konferierte der Monarch iw Auswärtigen Amt mit dem Staatssekretär von Schön. — Die Gebrüder Mannesmann erklären in Zuschriften,an Berliner Zeitungen, ddß sie der Unter stellung fernstehen, wonach Staatssekretär von Schön gesagt habe, wenn die Regierung nur ernstlich wolle, folgten ihr die Reichstagsabgeovdneten wie die jungen Hunde. Sie behaupten weiter, Mulay Haf-id fei am 20. August 1908 bereits in den drei Hauptstädten Fez, Marakesch und Mekimes als Sultan ausgerusen und daher berechtigt gewesen, ihnen die Bergwerks-Kon zession zu erteilen. Das Auswärtige Amt steht da gegen auf dem Standpunkt, Mullah Hafid habe diese Be rechtigung erst nach seiner Anerkennung durch die Mäch te erreicht, die bekanntlich später erfolgte. — Zum deutsch-portugiesischen Ber trag. Die „Franks, Ztg." wägt die schwere Schädigung der deutschen Industrie durch den dem Reichstag vorliegenden Entwurf und die Bedenken, die gegen einen vertragsosen Zustand sprechen, sehr sachlich gegen einander ab und kommt zu folgendem Ergebnis: „Bei Annahme des Vertrages würden wir wenigstens, so ungünstig die Sätze an sich sind, mit den anderen Län dern auf gleicher Basis marschieren,, da ja alle, diesen gewährten Vorteile infolge dxr Meistbegünstigung auch uns zu gute kämen-. Das ist das Hauptargument, das trotz aller Bedenken für eine schließliche Annahme des Vertrages spricht. Ob es aber bei der herrschenden Stimmung im Reichstage und in der Bevölkerung durchdringen wird, ist noch sehr zweifelhaft. Und Por tugal hat allen Anlaß, dieser Stimmung Rechnung zu tragen. Denn ein Zollkrieg würde seinen Export nach Deutschland in ganz dem gleichen Maße schädigen, wie den unfrig-en, nur daß es auf diesen Export beson ders für seine Weine, und zugleich auf die Zolleinnah me aus den deutschen Waren in ungleich höherem Maße angewiesen ist. Daraus erklärt es >ich, daß man in ernsten Lissaboner- Kreisen offenbar eifrig bemüht ist, Portugal selbst auch im jetzigen Stadium noch zu einer Milderüng des Vertrages zu veranlas sen. Wiederholt wird berichtet, daß man in Lissa bon auf Schritte Deutschlands nach dieser- Richtung durchaus gefaßt ist und daß eine wohlwollende Revision der beiden Tariftabellen vielleicht doch noch ermöglicht werden könnte, wenn Deutschland darauf dringt. Hier ist der Weg, den die deutsche Regierung jedenfalls nicht unversucht lassen dürfte. Der Reichstag selbst kann den Vertrag nur .annehmen oder ablehnen, nicht ihn ändern. Aber es ist klar, daß eine Annahme nur durchzusetzen sein- wird, wenn die Regierung den kla ren Nachweis führen kann, daß bessere Bedingungen un ter keinen Umständen mehr erreicht werden können. Neue Verhandlungen mögen der Regierung unange nehm sein. Aber persönliche Empfindlichkeiten dürfen keine Rolle spiele.n>, wenn ernste Interessen wichtiger Erwerbskreise auf dem Spiele stehen". Das ist auch unsere Ansicht. — R ei ch st ag sab g e o rdn eter Dr. Strese - mann über d-ie p olitijsch e Lage. In einer au ßerordentlich zaMre-ch besuchtem Versammlung des n-a- ihionaMberalen Wochlveweüns für den Kreis Saarbrüc ken sprach vor kurzem der Abgeochdmeche Strchem annj über die politische Lage. Geradezu jubelnde Zu- stimmung Harden, mite die „Kölnische Zeitung" in ihrer Nummer 33 schreibt, die Ausführungen des Red ners über den Ausbau des Wattengesetzes, über die Haltung des Fürsten Bülow «m Balkankonflikt und über die Notwendigkeit des Zusammenhaltens des Li beralismus, wie er als Grundzug in der national libe ralen Partei zum Ausdruck gelangt Nachdem der Red ner die verflossene Periode der Blockpolitik, ihrer blei ¬ benden Bedeutung und ihres Endes bei der Finanz reform ausführlich gedacht hatte, ging er auf die Ge genwart eim von der er sagte, daß es Tage spien, die uns nicht gsfieilen. Dile Person des neuen Kanzlers verbürge uns nicht wie die des Fürsten Bülow, daß -der LiberaLisimus zur Mitarbeit herangezogeu werde. Herr von Bothmann-HoUweg habe vielmehr Verbindung mit der preußischen Verlwalbungspvaxis, der schon der Umgang mit einem NationaMbepalen nicht ungefährlich erscheine. Die erste Rch-e des neuen Kanzlers lasse auch nicht gerade erkennen, daß eine Regierung mit starkem WMen hinter ihm stehe und die unglücklichsten Zeiten für unser Volk seien immer die einer schwachen Regierung gewesen, die sich von eiuzxluen Parteien beherrschen la-sise. Weiter widerlegt der Redner die Behauptungen von einem Abmarsch der Nationallibe ralen nach links. Ein solcher Abmarsch sei nicht erfolgt, es liege vielmehr ein Rechtsabmarsch der Konserva tiven vor. Wenn wir früher, sagte der Redner, in man chen Fragen taktisch mit Pen Freisinnigen in vielen Be ziehungen über ein stimmten-, so liegt das daran, daß die Freisinnigen sich den National-liberalen genähert ha ben, daß die Zugkraft unserer Ideen sich in sachlicher Weise durchgesetzt hat. Wir sind bereit, mit Rechts oder Links .zusammenzuarbeiten, wenn wir auf dem sachlichen Wege mit ihnen zusmn ment reffen, ohne daß wir unsere Selbständigkeit aufgeben. Wir werden nie mals eine Oppositionspartei werden, wie wir auch nie mals eine Regierungspartei werden. Ob wir Oppo sition machem ist nicht von uns, sondern von der Re gierung abhängig. Niemals können wir Dinge bil ligen, wie sie in Kiel geschehen, wo sich sozusagen eine G. m. b. H. zur Ausnützung der Sachunkenn-tnjs der Verwaltung gebildet hatte. Redner kritisiert auch scharf die Haltung des Auswärtigen Amtes in jüngster Zeit, das in der Vertretung der Interessen der Deutschen wohl nicht die wünschenswerte Energie gezeigt habe. Was die Zukunft uns bringen werde, wer vermöge das zu sägen. Jedenfalls zeige uns aber die Gegenwart, daß eine Partei, wie die Nätionallibcrale, so bitter notwendig sei wie je. Säe habe dafür zu sorgen, daß der Gedanke des Liberalismus sich ausbreite, daß große Momente auch ein großes Geschlecht bei- uns fänden. Eine schwarze Welle steige immer höher im Süden unseres Reiches. In der Aera der Blockpolitik hätten die Bischöfe von Metz und Straßburg-sicher ihre bekann ten Bliche nicht geschrieben. Jetzt aber nach der Zer trümmerung des Blockes wittre man dort Morgenluft. Wenn wir weiterkommen wollten, müßten wir dafür sorgen» daß unser Volk frei bleibe, daß frei bleiben Wissenschaft und Forschung, daß die Entwicklung nach vorwärts gehe und nicht nach rückwärts. Uebcr den Vortrag schreibt weiter die „Saarbrücker Zeitung" in Nummer 10, nach deren Bericht Hevr Dr. Stresemann, ehe er das Wort ergriff, von- der gesamten Versamm lung mit jubelndem Beifall empfangen wurde, noch fol gendes: „Brausender Beifall, der sich immer wieder erneuerte, dankte dem Redner, auf, den Herr Profes sor Herwig ein jubelnd aufgenommenes Hoch ausbrachte. Nachdem sich der Stürm der Begeisterung gelegt hat te, sprach Herr Professor Herwig dem trefflichen Redner in warmen Worten den Dank aus. Herr Dr. Strese ma-nu habe ihik gebeten, ihn darauf aufmerksam zu machen, wenn eine Stunde verflössen ser-, er habe es aber bei diesen hervorragenden Ausführungen nicht über das Her; gebracht. Nun sind es über 2 Stunden geworden, aber man hätte immer noch länger zu- h-ören mögen. Er bedauerte, daß .Herr Dr. Strese- ma-nn nicht während der Diskussion hierbleiben könnte. Das auf den Redner ausgebrachte Hoch steigerte sich zu einer stürmischen Ovation. Herzliche Rufe „Auf Wie dersehen!" erschollen, nur allmählich glätteten sich die Beif-allswogen". — Militärisches. Nachdem die Ausrüstung der deutschen Kavallerie mit dem neuen Kara biner nahezu beendet bst, soll in nächstes Zeit mit der Ausgabe des ucueingesühnteü kurzen Seit enge wehrs an die Kavallerieregimenter begonnen werden. — Ein st ell u n-g der Prägung von Fünf- m-a rk stück e n» Nachdem schon- im Jahre 1909 srl Herne Fün-fmarkstücke nur noch im Betrage von 0,2 Millionen Mark zur Ausprägung gelangt sind, ist nun inehr die Ausprägung von Füminarkstücken bis aus weiteres überhaupt ausgesetzt. Schon eiin-mal wurde diese Münzsorte einige Jahre Hindurch nicht geprägt. Mail wird Zusehen-, ob man beü größerer Ausprägung von Drei- und Zweimarkstücken überhaupt ohne weite re Prägung von- FünfMarkstücken auskommen kann. Türkei. Ehvung d es Freih- erru- von der Goltz. Zu Ehren des Generalobersten Kreiherru von der Goltz fand am Dienstag in der Kriegsschule ein Fest essen statt, an- dem die gesamte türkische Generalität teilnahm. Kriegsminister- Schefket Pascha feierte die Verdienste des Freiherrn von der Goltz um die Re sormierung der türkischen- Armee, hob die tiefen Sym pathien hervor, die der Gen-e'ral in allen Kreisen der Armee genieße und drückte sei-U Bedauern über dessen bevorstehende Abreise aus. Dile Kriegsschule über reichte dem Frei Herrn von der Goltz ein silbernes Tintenfaß. Das türkische P a ri am e n ts g e b ä u d e niedergebrannt. In dem als Parlamentsge bäude dienenden Tschiraganpalast ist Mittwoch vor mittag 1/^12 Uhr Großfeuer ausgebrochen. Der Brand ist auf eine Explosion des Heizapparats in- den Räu men des Senats zuirückzuführen. Infolge des h-rfttg.'n Windes griffen die Mammen rasch nm sich- und drei teten sich auf ,d as ganze Gebäude aus. Die Sitzungs säle der Kammer und des Senats sowie der Thron soal sind vollständig vernichtet. Drei Elektrizität-rr beiter wurden verletzt. Tie Feuerwehr war dem El? mente gegenüber machtlos. Militär wurde zur Hilfe leistung requiriert. Einige Personen sind bei t. n Rett tungsarbeiten zu Schaden gekommen. Der Großwe sir. der Kriegsminister Mahmnd Schewket Pascha und die anderen Minister sowie der Präsident, der Kammer Achm-ed Rizo waren auf der Brandstätte anwesend, de ren Umgebung eine ungeheure Volksmenge anfüllde, Kavallerie hielt die Absperrung aufrecht. Die Lösch arbeiten wurden vom Bosporus «her durch mehrere Löschschiffe unterstützt. Bei dem Brande sind auch die Paqlamentsakten zum größten Teile verbrannt. W? gen des griechischen Feiertages hatte keine Sitzung stattgefunden. Das Gebäude war-,nicht versichert. Der Schaden beziffert sich auf zehn Millionen Pfund. Um 4 Uhr 50 Minuten nachmittags war das Feuer lokali fiert. Die gesamte Einrichtung des Palastes ist zer stört, nur die Umfassungsmauern sind teilweise erhal ten. Der Marmorpalast von Tschiragan, einer der schönsten orientalischen Prachtbauten, lag gegenüber -der Mündung des Bosporus in das Marmara-Meer und unweit des berühmten Palastes von Dolma Bagtt fche. Er war im Renjaisfancestil gehalten und im In nern mit raffinierten Luxus ausgestattet. Nament lich der jetzige ParlamenM'aal, der vor einigen Mo naten gänzlich umgebaut wurde, war mit großer Ele ganz eingerichtet, allerdings bot dieser Saal, wie das ganze Palais, den Eindruck großer Vernachlässigung. Im Dschiragan Palais hat der 1876 wegen Wahn sinns abgesetzte Sultan Murat V. die letzten Jahre seines Lebens verbracht. Lokale und sächsische Nachrichten. — Dresden. Seine Majestät der König hielt DienSrag mittmehreren Herren eine Hochwitdjagd aut Grillen burger Revier ab. Abend» 8 Uhr wohnten der Monarch und Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz, Prinz Fried rich Christian, Prinz und Frau Prinzessin Johann Georg und Prinzessin Mathilde dem Vortrage des Leutnant» Shack- leton über seine Südpolarreise im Vereinshause bei. * — Dresden, 18. Januar. Die Pachtangebote für den Dresdner Hauptbahnhof, bekanntlich eine der größten Bahnhofswirtschaften Deutschlands, sind in sehr reicher Zahl eingelaufen. Während der verstorbene letzte Pächter ,Pava John* 40000 M. Pacht zahlte, liegt jetzt ein Ange-