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. Sonnabend, den 3V vember Lhm. den Dies» Keilschrift erscheint «Schrntlich drei Mal, Liendtatz«, Lmmenttatz» nrd Sononbevvd, und ^^einschließlich der Sonnabend» erscheinenden ,,»evo- «sttsche» Bell«»«" vierteljährlich Marl 1 SV Ps. Nummer der Zeitung-Preisliste SS7V. KorusPrechWell« Nr. UN. Bestellungen «erde» bei allen Postanstaltrn de« »rutschen Reiche», für BIschofSwerdx und Umgeguid bei unseren Z«itung»bot«n, sowie in der Exped, >. Bl. antzenomwen. Sech»«m»kS«f»iqfter Jnhrgau». >er sächWe LrzWer, Bezirkßauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« m»d Umgegend. Amtsblatt da Sgl. Amtrhmpwnmal-ast, da Sgl. Schuliafpectioll u. des Sgl. Hlmptzollamtc» zu Biw-t», sowie »es Sgl. Amtsgericht» und des StidtratheS zu BischisSwad«. Wickelungen zwischen den betreffenden Staaten ge führt, es mußten da fast stets noch andere, ge wichtigere Momente hinzukommen, wie sie namentlich durch eine Kreuzung der staatlichen Interessen rrpräsentirt werden. Gerade zwischen Deutschland und England jedoch bestehen am wenigsten politische Reibungsflächen, die politischen Interessen beider großen Länder stoßen an keinem Punkte feindlich auf einander, und selbst auf wirthschaft« lichem Gebiete, wo doch Deutschland seit einer Reihe von Jahren bis zu einem gewissen Grade ein unleugbarer Konkurrent deS englischen Industriestaates geworden ist, existirrn immerhin für sie noch recht erhebliche gemeinsame Interessen. Kein Einsichtsvoller bei uns, auch wenn er sonst den Engländern als Gesammtvolk nicht im Ge ringsten Sympathie entgegenbringt, wird darum wohl einen ernsten Konflikt zwischen Deutschland und England herbeisrhnen, der auch schon in Hinblick auf die so überaus loyale — um nicht «ehr zu sagen — Haltung der amtlichen deutschen Politik gegenüber der englischen Regierung nach menschlichem Ermessen nicht gegeben ist. England aber wird sich unter den jetzigen Verhältnissen weislich hüten, einen Streit mit Deutschland vom Zaune zu brechen, mögen auch seine .Jingoe»" noch so sehr das deutsche Reich anbelfern, man braucht sich darum in Deutschland über die neuer dings von jenseits des Kanals herüberschallruden mancherlei Drohungen nicht im Geringsten ins Bockshorn jagen zu lassen. Als selbstverständlich darf rS gewiß gelten, daß sich der Reichskanzler Graf Bülow bei seiner an gekündigten Rede im Reichstage über die Chamber- lain'schen Behauptungen auch hinsichtlich des Standes der deutsch-englischen Beziehungen über haupt ausspreche« wird. Natürlich wird unser leitender Staatsmann bemüht sein, dieselben in freundlichste» Lichte erscheinen zu lasten, womit er allerdings auch insoferu Recht haben würde, al» thatsüchlich das offiziöse «erhältniß zwischen -Mck«ata, welch« in Rrsem Blatte dir wettest, «erbreivmg Mar, »erdm bi» Montag, Mittwoch und Freitag küb » Uhr angenommen und kostet di» virraefpaltene Torpu-zrile 10 Pf., wtter .Eingesandt" 20 Pf. Settngst« Jnieratenbetrag 2d Pf. — Emzrlne Nummer 10 Pf. Bei der am 27. November dieses Jahres stattgesundenen Stadtverordneten - Ergänzungswahl sind aus der Zahl der ansässigen BuMr d Herren Robert Friedrich mit 344 Stimmen, Heinrich Gräfe mit 318 Stimmen, Bernhard Bogel mit 277 Stimmen und Paul Ehrtkysoyu mit 257 Stimmen, sowie aus der Zahl der unansässigen Bürger die Herren Herman« Zwahr mit 322 Stimmen und Bruno Burger mit ^30 Stimmen gewählt beziehentlich wiedergewählt worden, was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. . Von den ansässigen Bürgern haben die nächstmeisten Stimmen erhalten und^zwar die Herren Robert Plasma 173, vr. msct. »urstemm 69, Rudolf Eibensteiu 66, Richard Menzel 6S, Paul Klepsch 32 und Ernst Bauer 24 Stimmen, von den unansassigen Burgern die Herren Richard Kreyffig 164 und Hugo Schneider 70 Stimmen. Bischofswerda, am 28. November 1901. Der Stadtrath da selb st. Lange antienglische Strömung in Deutschland nicht ab flauen sollte, ihre Rolle spielt. Diese Wahr- nehmung von einer solchen Wirkung der deutschen Protestkundgebungen in England kann unseren einheimischen Angstmairen und „Schwachmaticusten", die mit einer wahren Heidenangst von einer Fort dauer der rnglandfeindlichrn Stimmung im deutschen Volke und besonders der Entrüstungs kundgebungen anläßlich des Vorkommnisses mit Chamberlain eine ernste Störung des deutsch englischen GesammtverhältnisseS befürchten, nur Master auf die Mühle sein. ES wäre wenigstens nicht weiter verwunderlich, wenn nunmehr von dieser Seite verdoppelte Anstrengungen gemacht würden, die ferneren Bekundungen der Gesinnungen und Empfindungen der ungeheuren Mehrheit de» deutschen Volke» gegenüber England anläßlich deS BurenkrirgrS al» überaus bedenklich und zu einer Krisi» in den Beziehungen zwischen Deutsch land und England treibend zu charakterisiren, und wenn nun Versuche unternommen werden sollten, in gedachtem Sinne womöglich von der Tribüne deS Reichstage» au» auf die öffentliche Meinung einzuwirken. Indessen darf e» angesichts einer derartigen Möglichkeit schon jetzt getrost herauSgesagt werden, daß sich unsere Nation auf keinen Fall in ihren Empfindungen gegenüber der.befreundeten" Nation jenseits de» Kanal» irgendeinem Drucke anbequemen würde, und hoffentlich find auch unsere .maß gebenden" Kreise genügend über die Grundstimmung im deutschen Volke in Bezug auf den englischen Vetter unterrichtet. ES heißt aber denn doch wohl die Dinge Übertreiben, wenn behauptet wird, wir Deutschen steuerten durch unsere seit dem Aus bruche de» BurenkrirgrS so offen und so konse quent zur Schau getragene Abneigung gegen Eng- land auf einen möglichen Bruch de» Verhältnisse» unsere» Vaterland«» zu de» englischen Reiche hin. Bloße Antisympathieu im Bülknleden haben noch selten allein zu Konflikten und kriegerischen Ver- Deutschland und England. Der .Fall Chamberlain" will noch immer nicht zur Ruhe kommen. Jetzt beginnt man sich jensett» de» Kanal» über die doch so gerechtfertigte Protest- brwrgung in Deutschland gegen die Ehamberlain- schen Beleidigungen de» deutschen Heer» zu ent rüsten und sie al» eine Herausforderung de» englischen Selbstgefühl« darzustellrn. Eine ganze Reihe verblümter oder offener Drohungen werden bereit» in der Presse England» an die Abrisse Deutschland» gerichtet, unter welchen auch jene der Entziehung de» englischen Absatzmärkte» sür die deutsche lHportiudustrir für den Fall, daß die Nachbestellungen auf de« .sächsischen Erzähler" für Monat Dezember werden zu dem Preise von 50 Pfg., in der Expedition dieses Blattes, von den Postanstalten, Landbriefträgern, sowie von «nsere« Zeitungsboten und Aus trägern angenommen. WM" Jedem, auch den neueintretenden Abonnenten, wird ein gut ausgestatteter Bischofswerdaer Haas- und Wirthfchasts - Kalender (42 Seiten stark), als Prämie verabsolgt. WM" Zur Weihnachts-Saison finde« Inserate Vortheilhafte Berbreitnng. Die Expedition de» „sächsischen Erzählers." Ortskrankenkaffe zu Demitz-Thumitz. Sonntag, den 8. Dezemder, Nachmittags 2 Uhr, In» «mmtlaot L« wozu alle Kassenmitglicder, sowie deren Arbeitgeber nach § 49 des Kassenstatuts hierdurch eingeladen werden. Schluff der EinzeichuungSliste » Ahr. Tagesordnung: 1) Wahl der Revisoren der Rechnung 1901. 2) Wahl von 2 Vorstandsmitgliedern von feiten der Arbeitnehmer. 3) Kassengeschäftliches. Demitz - Thumitz, den 28. November 1901. Der KasseNvOl stand. Georg Seeland, Bors. Montag, den 9. Dezember 1901, Viehmarkt in Bischofswerda