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125 ' Donnersta«, den 24. Oktober. IVVI^- Der sächWe Frzähker. Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« rmd Umgegend. AstSblett da «gl. AnNS-aWmnmschnst, da Sgl. SchÄmsPtkwll ». des SL HvWMmteS M vm-m, jowie des Sgl. Amtsgerichts Md des StadtratheS M WscholSwerda. Diese Zeitschrift «scheint wöchentlich drei Mal, »teartaa«, D*m»e»0t«O» nnd G««av««»», und kostet einschließlich der Sonnabend» erscheinenden „detl»- tnisttsch«, Veilage- vierteljährlich Mark 1 öv Pf. Rümmer d« ZettunsSpreiritste «S7S. E«»«fp»achpotta Mo. ». Bestellungen »erden bet all« Postanstaltrn de« deutsche» Reiche», sür Bischostverd«, und Umgegend bet unseren ZettungSboten, sowie in d« Exprd. >. Bl. angenommen. «ech»»u»,Jahrguu^ »iwoal», welche in diesem Blatt« dir weiteste Verbreitung fmd«n, »«drnm» Montag, Mittwoch und Freitag sZch» Uhr angenommen und kostet di« vtergespaltrnr Maul- und Klauenseuche . auf dem Ritteraute Barrrth ausgebrochen. Es ist anzunehmen, daß. die Krankheit durch einen dem Namen nach unbekannten Unterschweizer, welcher infolge Vermittelung eines Zittauer Schweizerbüreaus am 15. d. M. auf dem Rittergute Baruth in Dienst getreten ist, eingeschleppt wurde. Dieser Unterschweizer rst angeblich aus L.eobscyutz, Reg.-Bezirk Oppeln, gekommen und vorher in einem Dorfe bei Zittau in Stellung gewesen. An beiden Orten hat allem Anscheine nach die Maul- und Klauenseuche geherrscht. Er hat sich nach Ausbruch der Krankheit auf dem Rittergute Baruth von dort heimlich entfernt. . Ebenso ist ein anderer Unterschweizer Namens Oswald Wederich aus Rumburg, nachdem er 1 Tag auf dem Rlttergute Baruth m Stellung gewesen, heimlich entlaufen. MI» I-uwOrvIrtli« rvvrck«» v»» Bautzen, am 21. Oktober 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. Hempel. Dienstag, am 29. Oktober, von Bormittag /.L« Uhr ab 8It»mmgj des Bezirksausschusses. Bautzen, am 22. Oktober 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. »». Hempel. Sch. Auf Blatt 310 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Chemische-, Papierstoff», Pappware«- und Mlterapparate-Aabrik Gott wald Nitzsche in Demitz - Thumitz betr., ist heute eingetragen worden „ daß der Inhaber, Herr Kaufmann Gottwald Hugo Alfred Ritzfche in Demitz-Thumitz ausgeschieden und der Kaufmann Herr Carl August MattheS in Königsberg in Preußen Inhaber der Firma ist. Bischofswerda, am 16. Oktober 1901. «sss II 161/01. Königliches Amtsgericht. Auf Blatt 324 des Handelsregisters ist heute die Firma Id». Georg Schumann, Papierstofffabrik Demitz i. Sa. und als ihr Inhaber Herr »r ptttl. Georg Christian Schuman« in Demitz-Thumitz eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung von Pappwaren — Spezialität: Lampen- und Bierglas-Untersetzer — und Filtermasse. Bischofswerda, am 22. Oktober 1901. Kvx II 163/01. Königliches Amtsgericht. Iloiitag, «I«i> 28. Oktal»«» 1VOI, Vaoaalttugf, IO Httr, kommen in Bischofswerda folgende Gegenstände, als: I Klavier, I Sopha, I Regulator, I Spiegel, I Kommode, i Rauch- «ud » Blumentisch, I runder und 1 ovaler Disch, »I Bände MeyerS Co«versationS-8exieo«, je I Fast JohauuiS- «ud Stachelbeerwein gegen Baarzahlung zur Versteigerung Sammelort: König!. Amtsgericht. Bischofswerda, am 23. Oktober 1901. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Getreidepreise und Getreidespekulationen. Da die letzte Ernte in vielen Ländern nicht al» besonder« günstig bezeichnet werden kann, so muß e« auffallen, daß dennoch in den letzten Wochen die Vrtreidepreise zurückgegangen sind. ES gilt die« zumal für die Vorgänge auf dem deutschen Grtrridemarkle, wo mehrfach trotz de« Zoll« der Inlandspreis für Weizen und Roggen niedriger stand, wie der Weltmarktspreis. Da möchte man auSrufen: „Erkläret mir, Graf Oerindur, diesen Zwiespalt der Natur- — rin Räthsel ist also da und diese« kann nur „Getreide spekulation" heißen. Zwar geben wir Denjenigen nicht recht, die den Grund für die Erschütterung der Getreidepreise in einer von Berlin au« au«- gegangenen großen Baisse - Spekulation erblicken, sondern die Spekulation war diesmal von ganz anderen Beweggründen geleitet. Die Abschätzung de« Saatenstandr» im letzten Frühjahre war gerade in Rorddeutschlond für Weizen eine sehr ungünstige und mußte sür die Setreidrhändler Anlaß geben, viel Weizrnlirserungrn mit dem Au»- londe abzuschließen. E« wird sich jeder Händler und Müller erinnern können, daß man sogar in mehreren Preußischen Provinzen eine halbe Mißernte schon Ende April befürchtete. Da konnte e» doch wohl nicht auSbleibrn, daß die Spekulation mit diesem drohenden Wetzramangel rechnete. Run hat sich aber Herau«gestellt, daß die Getreideernte in Deutschland doch noch viel besser gewesen ist al« wie man im Frühjahr und di» in dm Sommer hinein fürchten zu müssen glaubte, und deshalb erweisen sich die -roßen Spekulationülirseruogen, die schon im Frühjahr wegen de» Drohen» einer Mißernte von Berlin an» abgeschlossen wurden, Rr^,, MtzKmMtjzvoll. Boa eigentlichen Baisse- Spekulationen kann in diesem Falle wohl kaum die Rede sein, e« müßte denn rin Manöver der Schlauheit und Verwegenheit von gewissen Spekulanten ausgegangen sein, dessen Fäden wir noch nicht erkennen können. Wie man hört, wird sich auch da« preußische Handelsministerium mit dieser Spekulationsangelegenheit beschäftigen. Be sonder« scharf und ausführlich hat auch der „Vorstand de» Verein» Berliner Getreide- und Produkten Händler" zu der Frage Stellung genommen. Er hat, wie es in seiner Erklärung heißt, die Berechtigung der Beschuldigungen ge- prüft, wonach der Preisrückgang für Getreide seinen Grund habe in Baisse-Operationen und in dem unlauteren Manöver der Sufmirthung oller freien Speicherräume und der dadurch erschwerten Lagerung de» gelieferten Getreide«. Durch diese Prüfung ist er in die Lage versetzt, jene Br- schuldigungrn al» vollkommen ungerechtfertigt zurückzuweisen. E» fehlen indessen in dieser Er klärung doch noch die rechten einleuchtenden Auf klärungen sür die ganz riesige Anhäufung von Weizenmengen in Berlin, und wenn sie ihren Grund nicht in den von un» angeführten vor- gängrn haben, so wäre eine Lösung de» Räthsel» noch dringend nöthig. /v Deutsche» Reich. Dresden, 22. Oktober. Ihre Majestät die Königin wohnten heute vormittag 11 Uhr im hiesig« Earolahause in Begleitung Ihrer Excrllenz der Frau Oberhofmeisteriu v. Pflugk und de» Hofkräulein» v. Oppell der Mitglieder-Hauptver- sommlung de» Albertvrrein» bei. Dresden, 21. Oktbr. Die klein« Prinzen Georg der Jüngere, Friedrich Christian und Ernst Heinrich besuchten heute Nachmittag in Begleitung ihre» Erzieher», de» Hauptmann» Freiherr« S Vyru, die Hojkondirorei von H. I. Kreutzkamm am Alt markt. Am 12. Dezember sind 100 Jahre verflossen, daß Se. Majestät weiland König Johann von Sachsen geboren wurde. Der konservative Verein wird au« diesem Anlässe eine größere Frier ver anstalten, die den Manen König Johann» ge widmet sein soll. Dem am 12. November stattfindendrn Zu sammentritte de» neuen sächsischen Landtage» wird am 14. November ein Diner sür die Landtagsmitglieder beim Königspaare im Dresdener Refidrnzschlofse nachfolgen. Bischofswerda, 23. Oktober. Au» Anlaß de» gestern stattgehabten Geburtstage» Ihrer Majestät der Kaiserin erhielten, soweit Sachsen hierbei betheiligt, die Rothe Kreuz-Mrdaille 3. Klasse der Sekretär bei der Kreis- hauptmannschaft Platz-Dresden, Zollasfistent Bieder mann-Grimma, Materialwaarenhändlrr Philipp- Großröhrsdorf bei Pul-nitz, SaoitStSrath vr. Emil Fürstenau-BischofSwerda, Medi zinalrath vr. Hankel-Glauchau, Webermeister Dammer-Slauchau, Viehhändler Rentsch-Meißen und Pantoffelfabrikant Greiß-Meißrn. Bischofswerda, 23. Oktober. Herbst- tage von wunderbarer Schönheit sind un« jetzt noch brschieden. Wem e» jetzt sein Amt oder Geschäft irgend gestattet, sollte nicht versäumen, unseren Bergen noch einen raschen Besuch abzustatten, «h, da» unbeständige Spät- hrrbstwetter die jetzigen prachtvollen Lage ablöst. — (Klridung-wechsel.) Allmählich wird e» jetzt Zeit, mit der Witterung-Veränderung an den nöthig« Kleiderwechsel zu denk«. Die schön« Tage sind nun bald vorüber; mit ihn« die Zett de» leichten luftig« Strohhutt». Er wird nun mehr sein«» Amte» enthob«. Sein sommerliche»