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WllmW aus Sen „Wichen Erzähler" IMsdlO für den Monat 8eplemk«r nehmen die Geschäftsstelle, Altmarkt 18, alle Kaiser!. Postämter, Postagenturen, Posthülfsstelleu, alle Briefträger, fowie «nfere fämmtlichen Austräger bez. Zeitungsboten jederzeit an. Preis bei den Postanstalten 58 Pfg. bis ins Haus, bei Telbstabholung von denselben 5V Pfg. und bei Abholung aus der Geschäftsstelle 5V Pfg. für obige Zeit. Bekanntmachung. Es wird hiermit erneut zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß den Unteroffizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist: 1. jede Betheiligung an Vereinigungen, Versammlungen, Festlichkeiten, Geldsammlungen, zu der nicht vorher besondere dienstliche Erlaubniß ertheilt ist, .... . 2. jede Dritten erkennbar gemachte Bethätigung revolutionärer oder sozialdemokratischer Gesinnung, insbesondere durch entsprechende Ausrufe, Gesänge oder ähnliche Kundgebungen, . .. 3. das Halten und die Verbreitung revolutionärer oder sozialdemokratischer Schriften, sowie jede Einführung solcher Schriften in Kasernen und sonstige Dienstlokale. Ferner ist fämmtlichen Angehörigen des aktiven Heeres dienstlich befohlen, von jedem zu ihrer Kenntniß gelangenden Vorhandensein revolutionärer öder sozialdemokratischer Schriften in Kasernen oder anderen Dienstlokalen sofort dienstliche Anzeige zu erstatten. Diese Verbote und Befehle gelten auch für die zu Hebungen eingezogenen und für die zu Kontrolversammlungen einberufenen Personen des Beurlaubtenstandes, welche gemäß § 6 des Militärstrafgesetzbuches und 8 38 L. 1 des Reichs- Militärgesetzes bis zum Ablauf des Tages der Wiederentlassung bezw. der Kontrolversammlung den Vorschriften des Militär- Strafgesetzbuchs unterstehen. Dresden, den 24. August 1901. Kriegsmini st erium. von der Planitz Bekanntmachung. Es wird hiermit erneut zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß den Unteroffizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist, sich auf Veran lassung von Civilpersonen mit dem Vertrieb von Druckwerken und Maaren innerhalb von Truppentheilen oder Behörden — seien dies nun ihre eigenen, oder fremde — zu befassen. Den Unteroffizieren und Mannschaften ist zugleich befohlen, von jeder seitens einer Civilperson an sie ergehenden Aufforderung zum Vertrieb von Druckwerken oder Maaren ihren Vorgesetzten Meldung zu machen. Dresden, den 24. August 1901. K r i e g s m i n i st e r i u m. vor» der Planitz Auslandes möglich erscheint. Dieser Aufgabe tritt die Bestimmung im § 1 Abs. 2 des Entwurfes eines Zolltarife- im gegebenen Falle als wesent liches Hinderniß entgegen. Hier werden für Roggen, Weizen und Spelz, für Gerste und Hafer Sätze von 5, 5.50, 3 und 5 Mk. vorgesehen, mit der ausdrücklichen Bestimmung, daß sie im Wege der Verhandlung nicht ermäßigt werden sollten. Deutsches Reich. Dresden, 27. Aug. Se. Maj. der König unternahmen heute früh mit einigen Herren des Gefolges einen JagdauSflug nach dem Lange brücker Revier. Se. König!. Hoheit Prinz Georg ist kn Folge einer leichten Unpäßlichkeit leider gezwungen, den Cavallerie-Manövern bet Wurzen fernzubleibm Herr Staatsminister v. Metz sch hat feinen. Sommeraufenthalt beendet und ist am Sonntag Nachmittag mit Familie wieder in Dresden ein getroffen. Bischofswerda, 28. August. Der vor Kurzem in Dresden verstorbene Generalleutnant z. D. Schurig wurde, 1828 geboren, im Jahre 1848 zum 2. Linien - Infanterie - Regiment Prinz Maximilian auSgehobrn und als Rekrut, wir es damals üblich war, hier in Bischofswerda au»- exerckt. E- leben noch einige feiner Alters genossen hier, mit denen er damals Bekanntschaft gemacht hatte und umging und welche sich Leiner 2! werden. Auch war er et» rü^iger Turner und nahm au den Uebungen hetz hiesig«, TuruvrrriuS Thril. Allein bald umA Die Stellungnahme des deutschen Landwirthschaftsrathes und des Bundes der Landwirthe zum Zolltarifentwurf. Die größte Schwierigkeit für die neue Zoll politik besteht darin, daß die hervorragendsten genossenschaftlichen Bertretungen der Industriellen wir der Landwirthe über einen gemeinsamen, gang baren Weg nicht einig werden können und auch den neuen Tarif für unannehmbar bezeichnen. Der Ausschuß des in landwirthschaftltchen Kreisen hoch angesehenen deutschen Landwirthschaftsrathes hat am Ende voriger Woche unter dem Borsitz des Trafen v. Schwerin-Löwitz zu Berlin im Reichs- tagSgebäude getagt und Stellung zu dem Zolltarif, entwurf genommen. Im Besonderen wurde in diesen Verhandlungen erklärt, daß die Entwürfe eines ZolltarifgrsetzeS und eines Zolltarif» zwar eine Reihe von Verbesserungen gegenüber dem jetzigen Zustande enthielten, daß aber beide bei weitgehender Berücksichtigung der Industrie den berechtigten Wünschen der Landwirthschaft nicht gerecht würden. SS wurden sodann in der Haupt sache folgende Abänderungsvorschläge gemacht: 1) Gänzliche Aufhebung der gemischten Transit, läger, Einführung von UrsprungSatteste». 2) Gesetz- liche Festlegung de» Termine» für da» Inkraft treten de» Gesetze». 3) Allgemeine Durchführung de» Doppeltarifs«»» wenigsten» für die land. NrthschWchen Zölle. 4) Erhöhung der Zölle für Gttreche und zwar der Mindestsätze für alle sowie Erhöhung der Spannung zwischen diesem f der Industrie, der Gesammtheit und auch deS Mindestsätze und dem Seneraltarissatze für alle » 4 Getreidrarten auf 1,50 pro Doppelzentner, sodaß also im Generaltarif sich danach die Zoll, sätze für Getreide gleichmäßig auf 7,50 Mk. be. laufen würden. 5) Schutz für die Erzeugnisse der Gärtnerei und für Hackfrüchte, Erhöhung der Zollsätze für Wein, Tabak, Hopfen und Pferde, weiter für Vieh, Fleisch und sonstige thierische Erzeugnisse und Durchführung der Sätze für die drei zuletzt genannten Maaren nur noch nach dem Gewichte. — Eine gleichlautende Resolution hat auch der am Sonnabend im preußischen Abgeordneten. Hause in Berlin zusammengetretene Ausschuß des Bunde» der Landwirthe gefaßt Man sieht daraus vor allen Dingen, daß die größten Vereine der Landwirthe an dem Doppeltarife festhalten und auch über den neuen Tarifentwurf hinaus eine Erhöhung der Getreidezölle verlangen. Da fragt sich nun, wie sich der Eentralverband der deutschen Industriellen zu den Forderungen der Vertreter der Landwirthschaft stellt, und darüber hat jetzt Hr. vurck, der Generalsekretär de» CrntralverbaadeS, in der „Deutschen Industrie» Zig.", dem Organ de» genannten verbände», das Wort ergriffen. Au» seinen Ausführungen lassen wir hier einige Sätze folgen: „Bezüglich der Höhe der Tarife hat die Industrie die Bedingung gestellt, daß sie mit den Interessen der Gesammtheit vereinbar sein und den Abschluß langfristiger Handelsverträge nicht hinderst falle«. Da auch die ReichSregirrong diese Nothwestdigkeit anerkannt hat, wird e» die Aufgsbe der Unterhändler sein, die Grenze zu füchen und frsizustrllen, «ms welcher die Vereinigung der verfchjch««, Jutereffeatra, der Landwirthschaft, Dies« Zeitschrift «scheint wöchentlich drei Mal, VieuStug», DnnnerSt«»« und GmmaZen»«, und tostet rwschltrblich d« Smmabend» «scheinenden ^deüo- totttisch-n BeU«,^ vierteljährlich Mark 1 SO Ps. Nummer d« ZettungSpreiSlistr ««70. S<r»sp»«chft«Ite Mr. iwt. Bestellungen werden bet alle« Postanstaltm de« deutsch« Reiche«, sür vtschostwrrda und Umgegend bei uns«« ZritungSbotrn, sowie in d« Exped. d. Bl. «genommen. Sü«f»»fil«k»»»ßt*r Jahr,«»». Snsrrnw, welche in diesem Blatte dir weiteste Verbreitung sdldm, «erd« bw Montag, Mittwoch und Freitag früh v Uhr angenommen und kostet dir viergrspaltenr TorvuSzetlr 10 Ps., unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnsrratenbetrag 2S Ps. — Einzelne Nummer 10 Ps. Ker sächsische LrMer, Berirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« und Umge-e«-. chmtSdlatt da «gl. Amishlmptmimscheft, da «gl. SchMuspeetioo u. de« «gl. Huuytzollamtes zu Buu-iu, sowie des «gl. Amtsgerichts und des StudtrutheS zu vischosSwadu.