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mage zu Ar. 84 oes saaMen Arz Bischofswerda, de« »0. IM 1VV1. Zeit lang entwickelt hat, so daß man ihre Wirth- schaftliche und finanzielle Wirkung übersehen kann, so ist immer noch Zeit, die Maßregel in Erwägung zu ziehen, die man heute noch nicht hat treffen können." — Die Eaffe des 14. Deutschen Turnkreist» (Königreich Sachsen) hatte im vergangenen Jahre eine Srsammtrinnahme von 10,643 Mk. und eine ebenso hohe Ausgabe, darunter 4727 Mk. Turner- schastSsteuer, 106b Mk. sür den KreiSturntag. 70b Mk. sür Verwaltung, 1498 Mk. sür Druck sachen rc. Da» vermögen de» Kreise» belief sich Ende 1900 auf 8657 Mk. Die Unterstützung»« casse für verunglückte Turner hatte Ende 1899 'einen Bestand von 29,814 Mk. An freiwilligen Beiträgen gingen im vergangenen Jahre b7b1Mk. rin, an Unterstützungen wurden 8287 Mk. gewährt. Die Casse hatte Ende 1900 ein vermögen von 31,628 Mk., wovon 29,000 Mk. in Hypotheken angelegt find. *— Die Obsternteaussichten Deutsch lands für dieses Jahr sind im großen Durch« schnitt nicht ungünstig. Der praktische Rathgrbrr im Obst« und Gartenbau hat auf Grund von S19 Berichten aus seinem Leserkreis frstgrstellt, daß Arpfel und Birnen nur mittlere Ernten geben und zwar Birnen noch geringer als Aepfel. Steinobst, Kirschen, Pflaumen und Zairischen lassen bessere Ernten, wie voriges Jahr erwarten, auch Nüsse sind besser. Sehr voll hängt alles Beerenobst, sogar Erdbeeren haben trotz des sehr großen Frost schaden» recht gute Ernten geliefert. — Für Königreich Sachsen in'» besondere gestalten sich die Aussichten für Aepfel, Pflaumen und Kirschen gut bi» mittel. Schlechter sind, wie überall, die Birnen, gut indessen Hauszwetschrn und Beeren obst. Sollte sich Jemand noch eingehender für die Obsternteaussichten interesstren, so kann er gratis die betreffende Nummer de» praktischen Rathgeber» vom Geschäftsamte zu Frankfurt a. O. erhalten. — (Zur Geschichte der Kartoffel.) Ueber die Einführung und Verbreitung der Kartoffel sind so viele unhaltbare Angaben ge macht worden, daß e» angezeigt erscheint, einmal an der Hand von eingehenden Quellenstudien, die der Kammerherr und Rittergutsbesitzer von Stieglitz machte, den landläufigen Ansichten ent gegenzutreten. Herr von Stieglitz wir» nach, daß die Kartoffel, aus Südamerika stammend, zuerst 1492 nach Spanien, 1519 nach Italien, 1b84 aus Virginien nach England, 1585 nach den Niederlanden und ein Jahr daraus über Italien nach Deutschland kam. Die ersten Kartoffel pflanzen erhielt Kurfürst Christian I. von Sachsen im Jahre 1591 vom Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel. Selbst 1747 war sie noch in den Leipziger Gärten eine Seltenheit. 1647 kam die Kartoffel durch schwedische Soldaten nach dem Bogtlande. 1717 brachte sie Generalleutnant von Milkau aus Brabant erneut nach Sachsen. 1726 wurde sie von einem vogtländtschen Fuhrmann nach Wallroda bei Radeberg gebracht, 1747 um KesselSdorf angebaut. Im Meißnischen führte sich die Kartoffel erst al» Freund in der TheuerungS- zeit 1770—71 allgemein rin und erlangte dann übev ganz Deutschland immer mehr und mehr Verbreitung, so daß e» im Jahre 1882 in Deutsch land schon 9,006,246 Morgen Kartoffelland gab, auf welchem 23 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet werden konnten. Wilthen. Am 14. d. feierte die hies. frei». ununterbrochen angehört, nämlich den Herren Fabrikbesitzer Hünlich (Kommandant), Gasthof», bescher Gröschel (stellv. Kommandant), HanSbest-er Köhler und Weber Düring da» sür Mitglieder der frei». Feuerwehr gestiftete Ehrenzeichen. Hieran schloffen sich die Ueberreichung von Ehrea- geschenken, verschiedene Exerzitien der Wilthener wehr und rin unter Zuhilfenahme der Dampf spritzen der Firma C. T. Hünlich ««»geführter Angriff auf da» al» Brandobjekt angenommene Dach der Rittergutsscheune. I,. Schandau, 18. Juli. Die heute Nach mittag ««»gegebene 16. Nummer d« amtlichen Kurliste von Bad Schandau «eist 1104 Parteien Gebiet beschränken." Ueber da» rechnerische Risiko dieser Maßnahme wird mitgetheilt: „Rechnet man die sicheren Mindereinnahmen auf gegen die Mehreinnahmen und Minderausgaben, so wird un zweifelhaft «in gewisser Ausfall zurückbleiben, der aber hoffentlich durch eine Steigerung de» Ber ühre» ««»geglichen wird, wie da» in den süd deutsche« Staaten und in Sachsen bei Einführung der zehntägigen Rückfahrkarten geschehen ist. Da ganze finanzielle Risiko scheint un» jedenfalls so wenig erheblich, daß auch ttn vorsichtiger Finanz minister sich unbedenklich entschließen konnte, eine so nützliche Berbrfferung durch eia so geringe» Opfer zu erkaufen. Wenn sich aber der deutsche Personenverkehr auf der neuen Grundlage einige Sachsen. ' Bischofswerda', 19. Juli 1901. — Die Hundstage umschließen die Zeit vom 23. Juli bis 23. August. Den ausfallenden Manien haben sie vom Hundsstern, d. i. der im .Süden hellstrahlende Sirius, der auch im südlichen Europa am 23. Juli erscheint, daß man geglaubt hat, er sei der Bringer der heißesten Zrit. Sein Aufgang fällt übrigen» auch mir dem Eintritt der Sonne in da» Zeichen de» Löwen, de» thierischrn Herrscher» der heißen Zone zusammen, weshalb auch unsere Landleute sagen: „Wenn die Sonne in den Löwen gehet, die große Hitze im Jahr an fährt." Schon Hippokrate» im alten Griechenland gedenkt der HundStage, al» der unerträglich heißen Zeit, die besonder» viel Gallrnkrankheiten erzeugt; die Richtigkeit dieser Beobachtung beweist auch dieselbe Erscheinung bei Nordländern, welche in heiße Gegenden übersiedeln. — Zur Zeit der großen Schulferien und der städtischen Auswanderungen auf» Land, Ist ein vernünftiges Verhalten in und mit der Natur von Nöthen. Nirgend» bieten die Getreide- selber einen solchen Anblick der Verwüstung, wie in der Nähe einer Großstadt. Ost kann man vollständige Wege und Gänge zwischen den schlanken Halmen bemerken. Es ist klar, den im Schweiße de» Angesichts gepflegten Produkten gegenüber ist da» Blumensuchen eine nichtige Spielerei, die überall zurückzutretrn hat, wo nur der geringste Schaden verursacht wird. Die Städter und nicht in letzter Linie die geehrten Damen sind oft geneigt, in der Meinung ihrer höheren Stellung, die Arbeit de» Sandmannes für zu gering zu achten. — In zweiter Linie gilt da» Verhalten in der Natur der Thirrwelt und hier zeigt der Mensch nicht selten einen thierischrn Zug, eine Neigung zum Umbringen und Tödtrn Alle» dessen, wa» unter seiner Macht steht und die deshalb besonder» verächtlich ist, weil sie sich gegen da» Wehrlose richtet. Der berühmte Natur forscher Tschudi sagt: „Am häufigsten vergreift sich menschlicher Unverstand an der Klaffe der Reptilien. Ihm muß man Recht geben; denn Eidechsen, Blindschleichen, Kröten, Frösche, Maul würfe, Igel werden oft von rohen Knaben mit Steinen geworfen, getreten, gemartert und getödtrt. Und gerade diese Thiere sind eifrig beflissen, schädliche Insekten, wie Raupen, Larven, Enger linge, Käfer, Würmer, Schnecken, Mäuse rc. in großen Mengen zu vertilgen. Viel wegen Un- kenntniß ungerecht wird die sehr nützliche Ringel und Haselnatter au» Verruf durch die Kreuzotter, getödtrt. Beide» sind sehr nützliche Thiere. Oft tritt dabei eine reine BertilgungSwuth zu Tage, die Freude am vernichten empfindet. Man lerne die herrliche Natur und ihre Werke schätzen! — Hitzschlag und Sonnen st ich sind an folgenden äußeren Zeichen zu erkennen: brennender Durst, große Mattigkeit, schwacher Pulsschlag und geröthete, trockene Haut. In solchen Fällen ist die erste Bedingung, daß der Patient an einem Möglichst kühlen Ort ruhig hingrlegt wird. Die Kleider müssen geöffnet und e» muß dem Er matteten Wasser gereicht werden. Nach Anwend ung dieser Mittel wird der Anfall sehr bald vorübergehrn. Läßt man diese Mittel jedoch un beachtet, so tritt leicht der Fall «in, daß der Kranke sein Bewußtsein verliert. Der Athrm geht dann im schnellsten Tempo, während die Be wegungen de» Pulse» kaum noch fühlbar sind. Richt lange, und -«S beginnen Glieder- und Ge- sichtSzuckungrn und man kann jeden Augenblick darauf gefaßt sein, daß eine Herz- oder Lungen- Lähmung dem Leben ein Ende macht. Man sei also auf der Hut und wende so rasch wie möglich oben erwähnte Mittel an, fall» kein Arzt zur Stelle ist, den man unter allen Umständen zu Rath« ziehen sollte. Ist erst Bewußtlosigkeit ein getreten, so können di« Folgen die schlimmsten sein. — Die Hunde im heißen Sommer sind besonder» der Tollwuth ausgesetzt. Bor allen Dingen bedürfen sie mehrmals am Tage frische» Wasser; namentlich Zug- und Kettenhunde, die sich selbst nicht behelfen können, sondern ganz auf die Menschen angewiesen sind. Bei Kettenhunden besonder» wird da« verabreichen von frischem Wasser meisten» versäumt. Bei ihnen ist auch Reinhaltung der Hütte nöthig. E» ist die reine Thierquälerei, in welchem Schmutze diese Thiere manchmal leben müssen. Urberhaupt ist e» nie uöthig, einen Hund an die Kette legen zu müssen. Jeder Kettenhund wird mißtrauisch und bissig. Nir au die Kette gelegt, wird «in Hund selten bissig, außer er wird durch Necken von Menschen verdorben, und dann genügt rin Maulkorb. — Die verlängerte Geltungsdauer der Rückfahrkarten von 4b Tagen gelangt vom 20. Juli dsS. JHS. an auch im direkten Personen verkehre zwischen norddeutschen und niederländischen Eisenbahnstationen zur Einführung. In Frage kommen unter anderem Rückfahrkarten von Dresden nach Amsterdam und Rotterdam. — „Die deutsche Rückfahrkarte" lautet die Ueberschrift eines längeren Aufsatzes, der in der „Zeitung de» Verein» deutscher Eisrnbahnver- waltungrn" veröffentlicht wird, und der die Absicht darlegt, die da» preußische Eisrnbahnministerium bei der Einführung der neuen Rückfahrkarte ver folgt hat. „Wohl selten ist alle Welt durch eine Maßregel der Regierung so überrascht worden, wie durch die Ankündigung, daß vom 4. Juli ab die Geltungsdauer oller Rückfahrkarten im Gebiete der preußisch-hessischen Eisenbahngemrinschaft aus 4b Tage erhöht sei. Die Ueberraschung war eine durchweg angenehme, die neue Bestimmung war für Jedermann eine erfreuliche, sie brachte nur Vortheilr, denen keinerlei Nachtheile gegenüber standen." So beginnt der Artikel und fährt dann fort: „Selbstverständlich war gleich mit dem Auftrage an die Eisrnbahndirektionen eine Mit theilung der preußischen an die deutschen Bundes regierungen über ihre Absicht ergangen. Am b. Juli, also 6 Tage nach der Erklärung deS „ReichSanz.", stand fest, daß Baiern, Sachsen, Württemberg, Baden, Mecklenburg, Oldenburg und die Reichslande Elsaß-Lothringen, ferner die Main-Neckar-Bahn, die pfälzischen Bahnen und einige kleinere Privatbahnen im Verkehr mit den preußisch-hessischen Bahnen den Rückfahrkarten dieselbe Dauer gaben. Die sofort zwischen den süddeutschen Verwaltungen eingeleiteten Berathungen über Einführung dieser Bestimmung auch in ihrem Vinnen- und Wechselverkehre haben zu dem Er gebnisse geführt, daß auch in ihren Binnru- verkehren und Wrchselverkehren dieselbe Geltungs dauer von 45 Tagen am 6. Juli eintrrten sollte. Ganz neuerdings verlautet, daß die Verlängerung der deutschen Rückfahrkarte auf 45 Tage sogar auch im Verkehr mit außerdeutschen Bahnen ernstlich in Angriff genommen ist. Hiernach ist kaum noch daran zu zweifeln, daß sehr bald über eine für die Eisenbahnen und das reisende Publikum gleich wichtige Bestimmung deS Per- sonentarife« in kürzester Frist Einigkeit im ganzen deutschen Reiche und vielleicht auch einzelnen Nachbarstaaten herrschen und damit ein diesem Tarife seit Jahrzehnten anhaftender Mangel glücklich beseitigt sein wird. Die deutschen Per sonentarife, deren Buntscheckigkeit, um nicht zu sagen Verworrenheit, förmlich sprichwörtlich ge worden war, werden damit an Durchsichtigkeit, Klarheit und Einfachheit wesentlich gewonnen haben. Daß die Bedeutung der preußischen Maß regel eine ganz andere, eine viel weiter tragende geworden, nachdem sie sofort auf ganz Deutschland ausgedehnt ist, braucht nicht besonders gesagt zu werden. Wie dem preußischen Eisenbahnminister für die Anregung, so gebührt den Leitern der übrigen deutschen Eisenbahnen der aufrichtige Dank auch der preußischen Bevölkerung dafür, daß ie dem Vorgehen ohne langes Zaudern gefolgt fnd. Der EinheitSgrdanke ober konnte sich hier o schnell Bahn brechen, weil e» sich um einen an sch innerlich gesunde» Vorschlag handelte, der un ¬ abhängig von der Preisbildung, den Unterschieden Feuerwehr ihr 2biähr. Bestehen. Aus diesem An- der «lasseneintheilung und ohne Rücksicht auf die ' lasse hielt der Oberlausttzer SebirgSgauverband sonstigen Verschiedenheiten der norddeutschen und I steiwilligrr Feuerwehren seine BerbandSstpnng in süddeutschen Tarife selbständig durchzuführen wa». l Wilthen ab und rme große Anzahl von Feuer- Denn diese Verschiedenheiten können einstweilen un- »ehren au» den Nachbarorten hatten sich emge- bedenklich fortbestehe«, zumal st- sich zum Theile, flmden. Nachdem Herr Pfarrer vr.Rrntsch die wie die württembrrgische LandrSkarte, die badischen Med- gehalten hatte, «bergab Herr Be»irkS- Kilometerhefte, auf ein kleine», eng begrenzte» affeffor von Polenz den Mitgliedern der freiw. Gebiet beschränken." Ueber da» rechnerische Feuerwehr zu Wilthen, die ihr seit ihre« Bestehen - ... '< ' . -