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LGGt -r Bezeichnung. Ochsen 3S 13 Bullen 37 Kälber 1313 Schafe 112 Schweine 1718 «ter 3232 II schlicht,-» S7—S» S7-SS SS-S7 »2-S4 Kalbm und Kühe Thier gattung 4S 4V 43 40 Auf trieb Stück >47 f47 ^4S -42 — (Unglücksfälle in den schweizerische» A^pen.) Montreux, IS. Juli. Ein junger Luzerner, Siegfried Muther, 26 Jahre alt, ve diensteter des Brand Hotel de Territet, ist gestern am Stocher de Nahe, wo er die Brotten besuche» wollte,Vbeim Blumenpflücken obseit» vom Wege, Mann aus Lausanne verunglückte, über eine zehn Meter hch den erlitt« . . 1b. Juli. (Ein junger Mann in^Bivi» ist bei - stürzt und todt liegen geblieben. — Wa» auf dem eidgenöfsts Vermischtes. — Berlin. Der „Lokalanzeiger" meldet: Bei Sllenstein entgleiste ein Zug; die Lokomotive und fünf Wagen wurden zertrümmert. Der Führer und der Heizer wurden getüdtet. — Gumbinnen. Wie die „Preußisch« Lithauische Zeitung" meldet, setzt das Oberkriegs gericht des 1. Armeekorps in Königsberg eine Be lohnung von 1000 Mark aus für die Ermittelung des Mörders des Rittmeisters v. Krosigk. — Würzburg, 18. Juli. Durch eine Explosion der Pulvermühle bei Haßloch wurde eine Person getödtet, zwei schwer und zwei leicht verletzt. — GraSlitz. Der WirthschaftSbesttzer Haäla aus Weßhorsch, welcher am Sonntag mit zwei Frauen von einer Wallfahrt heimkehrte, wurde auf der Straße vom Gewitter überrascht. Die drei trachteten durch schnelles Laufen da« nächst gelegene Dorf Tiger zu erreichen, doch plötzlich fuhr ein gewaltiger Blitzstrahl zur Erde und er schlug die drei Flüchtenden. — Lyon, 17. Juli. Wie ein hiesiges Blatt berichtet, erreichte gestern Morgen eine ganze Compagnie Alpenjäger in voller Ausrüstung unter nnd Schemen i Führung des Hauptmann» TaboniS den Gipfel de» Mont Blanc. In Chamouoix wurde da» glück liche Gelingen der Besteigung mit Böllerschüssen gefeiert. — (Unglücksfälle in den schweizerische» A^pen.) Montreux, IS. Juli. Ein junger Luzerner, Siegfried Muther, 26 Jahre alt, ve e Territet, ist gestern am Kocher d« Nahe, wo er die Grotten besuche» an /derselben Stelle, wo am 2. Juni ein junger kl-wand hinuntergestürzt und ä» serletzuageu grstorben.^- S i 1 t en, einer nächtliche» Besteigung de» Moveran abge- stürzt und todt liegen geblieben. — Wa» auf dem eidgenössischen Schützenfeste in Luzern Alle» vertrunken und verzehrt wurde, stellt der Festbsrichterstatter der „BaSler Nachr." zusammen. Danach wurden 3S.000 Gedecke servirt und 200i000 Flaschen Wei», 48,000 Fl. Selter»- und Lim'onadenwaffer und 700 Hektoliter Bier getrunken. (28,000 Centner Schweinefleisch, 6 Eentner geräucherte Zunge, 650 ganze Schinken, 7S Eentner Nierenstücke, SO Eentner Schasfleisch, 28,000 Cervelatwürste , 15,000 Bratwürste, 2S Centner Wurstwaarrch. 3 Eentner Salami, 1200 Kilo Kalbskopf, 100 Alo Salm und SO Centner Käse bildeten die Tage'Skost während de» Feste». Dazu kamen noch 600 '.Centner Rind- und Kalb fleisch, 730 Pfund GefWgel, 32,000 Salatstöcke, SO Eentner Sauerkraut chnd für 120,000 Franken Brot. V — Petersburg, 17., Juli. Im Gouverne ment Kiew ertranken im- letzten Monat 144 Menschen, davon die Häufte Kinder. In den letzten beiden Wochen vernichtete Hagel etwa 200 Deßjätinrn Saaten; der Schaden wird auf 36,000 Rubel geschätzt. Käfer unvl Raupen haben SSO Drßjättnen Runkelrübenfeld^r vernichtet; der Schaden wird auf ungefähr .000 Rubel geschätzt. — (Ein internationaler Krieg gegen die Ratten.) Aus Washington wird einem Londoner Blatte berichtet: (Die Regierung der Bereinigten Staaten wird sich ' wahrscheinlich bald mit Japan verbinden und ein,'» Aufruf an alle Länder erlassen, die Ratten zu- vertilgen, well sie die Beulrnpest über die ganzv Erde verbreiten. Ein auS Kapstadt kommender s amtlicher Bericht meldet, daß die Pest in Port Mizabeth au-brach, nachdem daS Sterben der Ratt<n begonnen hatte. Eine Untersuchung bewies, daß dve Pest unter den Ratten in Port Elizabeth epidemisch war, ehe sie die Menschen angriff. Auf eineE Segelschiff, da» am 6. Juli San Diego in Kalifornien erreichte, war die Pest an Bord. Sechs Mann waren auf der Reise von Hongkong bereits (gestorben. Ehe die Leute von der Krankheit ergriffen wurden, be- gann das Sterben der Ratten; k,n ihren Leiden waren sie auf Deck des Schiffes gekommen. Die Gesundheitsbehörden der BundeSsöaaten glauben Angesichts des überzeugenden Zeugnisses und An gesichts der beunruhigenden Ausbreitung der Pest, daß die Welt am Beginn einer ikTpidemie steht, wenn die Ratten nicht vertilgt wer»en. mit 2186 Personen auf. Die Zahl der bi» jetzt in diesem Jahre in Schandau verkehrte» Paffanten dürfte 14 Tausend betragen. Da mit morgen in Sachsen die sogenannten großen Ferien beginnen, so steht bei de» jetzt vorherrschend schöne» Wetter ein sehr lebhafter Touristen- und Sommerfrischen verkehr zu erwarten. Im Gebiete der oberen sächsischen Schweiz werden am Sonnabend zwei Sbthrilungen der Dresdner Ferienkolonien eintreffen. Dieselben nehmen in Porschdorf und Lichtenhain Aufenthalt. — Der Elbverkehr au» Böhmen heran behält bei dem noch herrschenden günstige« Wasser- stand de» Strome» dieselbe Lebhaftigkeit bei und sind bi» mit gestern in diesem Jahre nahe an 4000 befrachtete Schiffe und SSI Flöße von Böhmen nach Deutschland eingefahren. Blasewttz. Am Dien»tag, Abend» gegen 8 Uhr, wurde durch die Geistesgegenwart eine» Führer» der Straßenbahn der gelben Linie rin Unglück verhütet. ES tummelten sich eine Anzahl Kinder um einen Mann, welcher auf der Tolke- witzer Straße Kirschen verkaufte. In dem Augen blicke, al» die Straßenbahn die Strecke daher gefahren kam, sprang ein ungefähr 8 Jahre alter Knabe au» der Gruppe heraus, wurde von dem Motorwagen umgeriffe» und kam vor di« Schutz vorrichtung zu liegen. Dem Führer, welcher die Gefahr im letzten Augenblicke bemerkte, gelang e», durch sofortiges rapide» Bremsen den Wagen noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Passanten sprangen herzu und befreiten den Knaben, welcher zum großen Glück nur unbedeutende Quetschungen erlitt. Radeburg. Bom Thurmseil abgrstürzt ist hier der Seiltänzer Gersten; er war sofort todt. doppelt tragisch ist, daß der Unglückliche un mittelbar vorher da» Publikum vom Thurmseil herab gebeten hatte, mit seinem Scherflein nicht zurückzuhalten. Sein Beruf sei schwer und ge fahrvoll. Bor ein paar Jahren fei ein Kollege von ihm vom Seil herab zu Tode gestürzt und auch ihm drohe der Tod stündlich. Wenige Augenblicke später lag der Aermste mit zer schmettertem Schädel in der Tiefe. Leipzig, 16. Juli. Ein neuer Haftent- laffungSantrag der Direktoren Exner und Gentsch ist abgrlehot worden. Leipzig. Die „Sächsische Nationalliberale Korrespondenz" schreibt: „Mit dem im 41. länd lichen Landtagswahlkreise dieser Tage als Kandidat ausgestellten Genossen Stolle-Gesau haben die von sozialdemokratischer Seite aufgestellten Kandidaten nunmehr die Zahl 22 erreicht. Da inSgesammt 30 Wahlkreise in Betracht kommen, so stehen noch 8 Kreise an«; es sind da» der 14. städtische, sowie der 4., 5., 10., 14., 32., 42. und 44. ländliche Wahlkreis. Bei dem Ueberflusse an sozialdemo kratischen Kandidaten muß diese „Zurückhaltung" auffallen, falls sie nicht ihre Erklärung darin findet, daß man auf sozialdemokratischer Seite einen Erfolg bei den Wahlen bis auf einige wenige Kreise für ausgeschlossen hält. Hierfür scheinen auch die vielen Doppelkandidaturen zu sprechen, die dieses Mal die sozialdemokratische Kandidatenliste aufweist. Es sind ausgestellt: Fräßdorf dreimal, Stolle-Gesau dreimal, Schulze- Cossebaude zweimal, Kaden zweimal und Hofmann- Chemnitz zweimal. Die doppelte und dreifache Ausnutzung bekannter agitatorischer Namen läßt erkennen, daß die Hoffnungen auf sozialdemokratischer Seite keine großen sind und bei dem neuen Wahl rechte auch keine großen sein können. Weit ernst hafter und für die bürgerlichen Parteien beachtenS- werth ist der sozialdemokratische Vorstoß im 2. sächsischen Reichstagswahlkreise (Löbau), woselbst am letzten Sonntage in einer starkbesuchten Parteiversammlung zu Neugersdorf Genosse Sindermann aus Dresden als Reichstagskandidat für die 1903 anstehenden Reichstagswahlen aufgestellt worden ist." Falken stein. Die Besitzerin der hiesigen früher sozialdemokratischen jetzt unparteiischen „Bogtl. VolkSztg." bietet ihren Gläubigern einen Accord von 10 Prozent. Plauen, 17. Juli. Der RegimentStag ehrm. Angehöriger de« K. S. Ulanenregiments Nr. 18, der letzten Sonntag hier versammelt, war über alles Erwarten stark besucht. Bon Seiten de» leitenden AuSschuffeS war nach bisherigen Erfahr ungen auf eine Theilnehmerzahl von 3—400 Personen gerechnet worden; erschienen sind aber thatsächlich nahezu 600 ehemalige Ulanen. Die Bevölkerung Plauen» hat an den Festtagen einen geradezu überraschenden Antheil genommen, wie denn auch die Stimmung auf Seiten aller Theil- nehmrr die denkbar beste war. Da» Fest wurde durch die Anwesenheit hoher Militär- und Civil- l Personen, sowie durch eine Offiziersabordnung de» active» Regiment» ausgezeichnet. 1) a. Bollfleischige, auSgemitstete höchsten SchlachtwertheS biSzuS Jahren d. Oesterreicher desgleichen 2) Junge fleischige, nicht auSgemästete, — ältere auSgemSstrte . 3) Mäßig genährte junge, — gut genährte ältere .... 4) Gering genährte jeden Alter« 1> Bollfleischige, auSgemSstrte «alben höchsten SchlachtwertheS . 2) Vollfl., auSgemäst. Kühe höchsten SchlachtwertheS bi» zu 7 Jahren 3> Aeltere auSgemästrte Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben .... ... 4) Mäßig genährte Kühe und Kalbm 5) Gering genährte Kühe und Kalben .... 1> Bollfleischige höchsten SchlachtwertheS .... 2) Mäßig genkhrtr jüngere und gut genährte ältere 3> Gering genährte 1) Feinste Mast- (Vollmilchmast) und beste Saugkälber . 2) Mittlere Mast» und gute Saugkälber .... 3) Geringe Saugkälber 1> Mastlämmrr 2) Jüngere Masthammrl 3> Aeltere Maschammel 4) Mäßig arnäbrte Hammel und Schafe (Merzschafe) 1) ». Bollfleischigr der feineren Rassen und deren Kreuzungen im b o. FENsMWrME ........ 2) Fleischige 3) Gering entwickelt», sowie Saum Schlachtvieh-Preise auf dem Mehhose zu DreSde« am 18. Juli 1VV1 nach amtlicher Feststellung. Marktpreis für i ? S0 dg >- s Schlacht- >ewtcht. Mk. «1—«ö «1-a» S8-«» Ü4-S7 4S—S3 S0—S2 ÜS-SS S2->-»S 47—»1 44—4« SS-ög öl—SS 47— »0 SS-S2 SS-S7 48- V4 ««-«» SV-«« S8-«4 Lebe^ 33—»'S 33-W 30- 3iA 27— 2f0 23— 2fst 31- 34- 28- 3?' ',l 28-27, 22-24- 32— 3W 28-315 24— 27ss 37—4Ü> 3S—3A 30 -3<? 33— 3S> D« «tchflsck», Mr»«tter. L«tt- 10 Olbernhau, 17. Juli. Während deS hestigen Gewitter» am Montag Bormittag schlug der Blitz in da» Konrad Freyer'sche Wohnhaus und äscherte e» völlig ein. Da» Gewitter war von starkem Schloßenfall begleitet und richtete in den Gärten, Fluren und Feldern großen Schaden an. In Hutha ist der Hafer fast ganz auSgefchlagen, zwei Dritttheile dürften verloren sein; da» Kraut und di« Rüben sind zum größten Theile vernichtet; die Kartoffeln liegen wie gewalzt am Boden; in gleicher Weise steht e» in Einstedrl-Sensenhammer, Blumenau und Grundau au». Dem Sturme fielen verschiedene große Bäume zum Opfer, fo auch die große alte Linde am Erbgericht zu Hallbach. V In Italien wurde ein 600jährige» Juki- läum begangen zum Andenken an den Erfinder de« Kompaß, FlaviuS Sijola. — Da» lOOjähr. Bestehen de» Etablissement- „zum Steiger" in» Plauen'schen Grunde wurde unter großem An drange de» Publikums gefeiert. — Da» 60jähr. Stiftung-fest feiert die frei». Feuerwehr den 21. Juli zu Meißen. — Der landwirthschaftliche Kreisverein in Chemnitz hat den Herren Kaufmann Schneider-Mittweida und den Gutsbesitzer Stieler- Grimthal und Beyer in BruberSdorf für lang jährige verdienstliche Thätigkeit für die Landwirth- schäft und das landwirthschaftliche Brreinswesrn je ein Ehrendiplom zuerkannt und übermittelt. — In Hochstedt war ein wüthend gewordener Bienen schwarm in ein Gehöft gedrungen. Dir Bienen stachen jede» andere größere Wesen. Die Menschen flüchteten in die Häuser. Bon zwei angekettrten Hunden wurde der eine fo zerstochen, daß er verendete. Auch S junge Hühner verloren ihr Leben. — Eine arme LehrerStochter (Ganz waise) in Berlin erbte von einem reichen Onkel 200,000 Mk. Auf dem Wege zur Erhebung wurde sie vom Hitzschlage getroffen und mußte in» Krankenhaus gebracht werden. zusammen 3232 n Geschäftsgang: Bei Ochsen, Kalben, Kühen und Bullen langsam, bei Kälbern Schafen mittel.