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IE dl« L Dienstag, -en 16. Juli, Srammarkt in Pulsnitz v IM «Wye «ner svoeranven p» Schyi vtaattn mit -vpRorh- I sck 'LOW überaus I a Toct ; Altreichskanzler Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst-f-. Im schweizerischen Bade Ragaz ist in der Nacht zum S. Juli der ehemalige Reichskanzler Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst im 83. Lebensjahre stehend, unerwartet verschieden. Mit ihm ist ein erfahrener Politiker und rin er probter Staatsmann von gut deutscher Gesinnung dahingegaogrn, der sich um das Reich in schwierigen Lagen bleibende Verdienste erworben hat. Geboren am 31. März 1819 aus Schloß Schillingsfürst in Baiern, trat der verewigte nach Absolvirung seiner juristischen Studien 1842 al» Autcultator in preußische Staatsdienste, übernahm jedoch nach einigen Jahren die Verwaltung der Standesherr- lchafr Schillingsfürst, wurde später in den bairischen Reichsrath berufen und am 81. Dezember 1866 an Stell« v. d. Psordtrn zum bairischen Minister de» Auswärtigen und Minister des königlichen Hauses ernannte verhältaißmäßig rasch gelang ihm in seiner, ministeriellen Stellung die Beruhig- ng der über/ den unbesriediarnben Ausgang des ege» von, 186 erregten «emüther in Baier», «bann «plfächsich imSinne einer föderativen deutschen Bund zu wirken. E« gelang ihm, den Eintritt Baiern» in den Zollverein durchzusetzen, hatte aber dann bei seinen Bestrebungen ein ein trächtiges Zusammengehen Baiern» mit dem Nord deutschen Bund zu ermöglichen, mit wachsenden Schwierigkeiten, besonder» mit dem Widerstande der bairischen Particularisten, zu kämpfen. Al- Fürst Hohenlohe durch ein liberale» Schulgesetz die Trennung der Schule von der Kirche anstrebte, zog er sich die unversöhnliche Gegnerschaft der clericalen Partei zu. Ec wurde hierdurch, obwohl ihn Vas vertrauen König Ludwig'- sogar an die Spitze der Regierung berief, im März 1870 schließ- lich zum Rücktritt genöthigt. Fürst Hohenlohe trat hierauf im Reichsrathe energisch für die Theilaahme Baiern» am großen deutschen Kriege gegen Frankreich und wrjtrr für die Annahme der Reich-Verfassung seitens Baiern ein. 1871 ent sandte ihn der bairische Wahlkreis Forchheim in den ersten deutschen Reichstag, wo er stch der liberalen Reich-Partei anschloß und auch zum 1. Vizepräsidenten gewählt wusde. Im Mai 1874 übe Hw Fürst Hohevlotzr an Stelle des ent- , Grafen Arnim den deutsch«, Botschafter- in Kotlkursverfahreu. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kürschnermeisters Adolf Heinrich Hoppstock, alleinigen Inhabers der Firma: Heinrich Hoppstock in, Bischofswerda, wird nach Abhaltung des Schlußtermines hierdurch aufgehoben. Bischofswerda, den 5. Juli 1901. Königliches Amtsgericht. Gesperrt wird vom 9. bis mit 18. Juli d. I. wegen Beschüttung der Dorfweg im Oberdorfe in Pohla. Der Verkehr wird auf diese Zeit durch den Rittergutshof in Pohla verwiesen. Bautzen, am 8. Juli 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. ww Hempel , entfaltete und ein leidliche» Berhältniß der fron« I zöfischen Regierung zur deutschen Regierung her- zustellrn wußte. 1877—1879 ward er auch wiederum in den Reichstag gewählt. 1882 er folgte seine Ernennung zum Statthalter von Elsaß- Lothringen an Stelle de- von diesem Posten zu- rückgrtretenen Freiherrn v. Manteuffel, in welcher Stellung Fürst Hohenlohe so manche Sünde seines SmtSvorgänger- gegen da» Deutschthum wieder gut machte. Al» 1894 Graf Caprivi vom Reichs- kanzleramte und gleichzeitig Graf Eulenburg vom Posten eine» preußischen Ministerpräsidenten zurück traten, wurde Fürst Hohenlohe von Kaiser Wil helm II. an die Spitze der Reichsregierüag und der preußischen Regierung berufen. Am 1-. vkt. 1900 trat er von seinen Armtern al» Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident zurück, doch stad die Ursachen dieses Er,igniff«» auch fetzt noch nicht voll aufgeklärt. Seitdem führte Fürst Hohenlohe da« Leben eine» vornehmen und reichen Privat- manne». Bei der kürzlich stattgefnadeuen Ein- vechung des Bismarck-Denkmals ia Berlin war »et greis« Altreichskanzler ebenfalls guwrfeav und Bekanntmachung. Das Gesetz, betreffend Versorgung der KriegSinvaliden und der Kriegshinterbliebenen vom 31. Mai 1901 bezieht sich nur auf diejenigen Invaliden, bei welchem Krieg-Invalidität anerkannt ist, _ .. . ... Empfänger von Unterstützungen anf «rund de« Allerhöchste« Gnadeu-rlafi-S vom 2« Juli18»4 und Empfänger von Beteranenbeihülfen an» «rund des Gesetzes vom 2« Mai LwV» werden von diesem Gesetz nicht betasten Die auf Grund dieses Gesetzes zu gewährenden Pensionszuschüsse kommen zur Anweisung, ohne daß es eines besonderen Antrages oer ff Diejenigen Invaliden, bei welchem Kriegsinvalidität anerkannt ist, haben umgehend ihre Militärpässe an das Bezirkskommando Bautzen z H Gauzinvalihen, deren jährliches Gesammt-Einkommen aus Jnvaliden-Gebührnissen und sonstigen amtlichen, sowie Einnahmen an / baarem Gelde und aus anderweiten Einkünften, wie Naturalbezügen, Wohnung u. a. nach dem durchschnittlichen Geldwertye nicht den Betrag von 600 Mark erreicht, können bei dem Bezirksfeldwebel unter Angabe ihrer Einkymmensverhältnisse die Bewilligung einer Alterszulage beantragen, sobald sie das 55. Lebensjahr vollendet haben, oder wenn sie vor diesem Zeitpunkte dauernd völlig erwerbsunfähig geworden sind. Hebammeubezirk Rammenau. Am heutigen Tage ist Frau Anna Selma verehel. in Rammenau als M«s»»w>iwo für den die Gemeinde Rammenau mit Schaudorf und Röderbrunn, sowie den selbstständigen Gutsbezirk Rammenau umfassenden 36. Hebammenbezirk an Stelle der zeitherigen Hebamme, Frau Christiane Beier, welche ihr Amt mit dem heutigen Tage niedergelegt hat, in Pflicht genommen worden. Bautzen, am 1. Juli 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. 561 w». Hempel. Dienstag, dm'9. Juli. >er sächW IrzMk, vSkttsuretger siir BischosWer-u, Stolpe« »«- Vmge-eiG. Anttslatt da «Al. AWSHwptMMlchaft, da Up. Echiliifpalim s. des Sgl. HasftzMsücr M Boches, sowie des HP. Amtsgerichts md des SladtrstheS zs MtstSwadi. , Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, den 10. Juli s»«s, RachmtttagS S Uhr. Tagesordnung: Decrete des Stadtraths, betreffend: 1) Anderweite Arealabtretung zum Bau der Eisenbahnlinie Bischofswerda- Elstra; 2) Herstellung von 2 hölzernen Brücken in den Säckelteichwiesen; 3) Gasbeleuchtung für die Baugewerkenschule in der Bürgerschule; 4) Fern sprechverbindung nach dem Stadtkrankenhause; 5) Schleußenbau in der äußeren Bautznerstraße; 6) Verpachtung der Jagd in der Gruna; 7) Einführung einer Nahrungsmittelcontrole; 8) Regelung des Coaksverkaufs in der städtischen Gasanstalt; 9) Aufstellung von 2 Ehrenpforten zum Verbandstag lausitzer Feuerwehren; 10) Aufnahmebedingungen für die Baugewerkenschule; 11) Richtigsprechung der Kämmerei- und Gascassen - Rechnungen auf das Jahr 1899; 12) Geschäftliche Mittheilungen. Bischofswerda, am 8. Juli 1901. Gräf- jun., Stadtv. - Vorsteher. / - >