Volltext Seite (XML)
IE Amtsblatt da Sgl. AmtS-MptmaimIchiist, dcr Sgl. TcholiWectim m dcs »gl. HMptzollamter z» vm-w, lowtk des Sgl. Amtsgerichts sud der StMrMheS M Bilchisrmerda. ««asm,»» Gmm«m«m» und Emma»«»», Md lost« MWichlich d« Smmabrnd» «schMrndm t»Wsch«« virrteljlthrlich 1 Mark dv Pf. «mmurr d« ArttmtgSpreiSliste «»70. -«»»fps«Gft «Il» N«. ft». vakilltmgm w«d«n bet all« Postmstalt« d«S deutsch« Reicher, für Blfchostwrrda und Umg«eud bat uufrrm Zeitmigrbotm, sowie In dar Lxprd. d. Bl. angenommen. Sü»f»«vfö«k»1»ft»r AatzegauG. 8as«m«, welche in dich«« Blatt« di« wrttrst« Berbrrttung imdaa, werd« bi« Montag, Mittwoch und Freitag früh » Uhr angmoimurn und tostet dk viergchpaltme Lorpu«zellr 10 Pf-, unter „Einarsandt" 2» Pf. chertrwster Jnsrratrnbrtrag 2» Pf. — tmzelnr Nummer 10 Pf. Lhm. artigen Zollwünschen und der Streit um die Art des Tarifs hat aber in den ganzen Zollangrlegen« heilen einen gewissen Wirrwarr hervorgerusen, und eS wäre sehr zu wünschen, daß man die Streitig keiten ruhen läßt, bis die amtliche Zolltarifvorlage bekannt geworden ist. des Unternehmers Philipp befördert und vom 27. b./m. der Walze über Rammenau Geißmannsdorf. Bautzen, Die Uneinigkeit in den deutschen Zollwünschen. Die Uneinigkeit bezüglich der Zollwünsche in Deutschland nimmt immer größere Dimensionen an und betrifft nicht nur die Höhe der Zölle und die Aufhebung der Zölle, sondern auch die Art drS Zolltarif» an sich. Ferner stellt sich heraus, daß die Vertreter der Textilindustrie keineswegs einig über die zollpolitische Behandlung ihrer ver schiedenen Fabrikate sind. So verlangen die flammgarnspinner für Kammgarn, Westgarne usw. ring ganz bedeutende Zollerhühung, während dir Webertidesitzer, die Posamenten- und Wirkwaaren« fabrikantrn, die vielfach ausländische Garne be ziehen, gegen jede Ethühuüg drS Garnzolle» sind. Aehnlich siegt r» in verschiedenen anderen Industrie- zweigen. In ganz unbegründeter Weise halten ferner manche Erwerbszweige den sogenannten Doppeltarif entweder sür sie al» besonder» nach theilig oder besonder» günstig. Solchen Auf- fassungen gegenüber muß betont werden, daß der Doppeltarif an sich kaum etwa» besonder» Rach- thrilige» oder besonder» Günstige» biztet, soüdern ledigsich der Zolltarif selbst darübet riMl^Anhalt geben wird. Auch steht r» ja überhaupt üoch in Frage, ob mr in Deutschland einen «mfächen oder eisen Doppeltarif für dir Zölle bekommen rötrbtn. Wird aber der Doppeltarif in die deutsche'Zöll- Politik ausgenommen, sü hat die« wohl aür einen dchlvmMch-taktischen Zweit in Bezug auf dte «litten EKdelSMragövnhaadlungea. Au -tm DbHetturil selbst haben darum die gelammten MWch, kein Jutkrffe; . habet, sich doch Eie Deutsch es Re ich. Bischofswerda, 26. Juni. Die Jahres versammlung des Dresdner Haupt- vereinS der Gustav Adolf-Stiftung hat unter großer Theilnahme der Bevölkerung von hier und auswärt» auf da» glänzendste statt gefunden. Urber da» außerordentlich gelungene und erhebende Fest bringen wir ausführlichen Bericht in nächster Nummer dieses Blatte». §. Bischofswerda. (Gemeinschaftliche Turnsahrt drS nördlichen Oberlaufitz- und Meißner Hochland-Turngaue» nach dem Butterberge am 30. Juni 1901.) Jahrelang war schon der Wunsch geäußert, daß ein Bergturnfest oben« genannter Gaue aus dem Butterberge stattsindrn möchte. Am 28. April beschlossen nun endgültig beide Gauturnräthe ein solche» den 30. Juni dakelbst ab-uhaltrn. Rur »och eia paar Tage und der turnerisch« Festtag ist erschienen. Da nun öffentlich« Einladqugm an Freunde und Göauer der Larusache nicht stattfiaden, so wollen wir hierdurch ein kurze» Bild Über die Thäligkeit de» Feste» geben. Di« Ausführung ist grmnGchäft- siche Wanderung in verschirdearn Gruppe« aach de« Butterberge und wrrdeu die Turner in fünf Gruppen von Llstra, Ohorn, RothaauSsitz, Am 1. Juli beginnt ein neues Quartal des Derselbe berichtet in möglichster Kürze und Klarheit über die wichtigsten Begebenheiten auf dem Gebiete der Politik und bespricht die wichtigsten Interessen der Industrie und Landwirthschaft, sowie auch sonstige gut geschriebene Artikel nicht fehlen sollen. Aus dem engeren Vaterlande berichtet er Alles, was seinen Bürgern begegnet, Freud' und Leid, Glück und Unglück, wie eS in buntem Wechsel Zeit und Leben bringt Der „sächsische Erzähler" erscheint wöchentlich dreimal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und kostet vierteljährlich 1 Mark 50 Pf., wofür derselbe durch alle Postanstalten zu beziehen ist. Eine „belletristische Beilage" zur Unterhaltung für alle Stände w,rd jeden Sonnabend gratis beigegeben. Inserate, welche durch die gesteigerte Auflage des Blattes sowohl in der Lausitz, als in den Erblonden eine sehr ausgedehnte Verbreitung erhalten, kosten die gespaltene Zeile aber deren Raum nur 10 Pfg. Die Expedition des „sächsischen Erzählers". In der Privatklagesache der Fabrikbesitzer Gustav Holtsch und Ernst Moritz Holtsch, beide in Ober«Neukirch, Privatkläger, gegen dm Redakteur der periodischen Druckschrift „Der Volkssreund" Gustav Karl Wilhelm Riem in Dresden, Angeklagten, wegen Beleidigung der beiden Privat kläger durch die Presse hat das Königl. Schöffengericht Dresden in der Sitzung vom 7. November 1900 für Recht erkannt: „Der Angeklagte Gustav Karl Wilhelm Riem wird wegen Beleidigung durch die Presse zu sowie zur Bezahlung der Kotten des Verfahrens einschließlich der Erstattung der notwendigen Auslagen der Privatkläger verurteilt. Den Privatklägern wird die Befugnis zugesprochen, die Verurteilung des Angeklagten auf dessen Kosten durch einmalige Einrückung in den „Volksfreund" und den in Bischofswerda erscheinenden „Sächsischen Erzähler" öffentlich bekannt zu machen, dafern sie binnen einer Woche nach Zustellung des Urteils darauf antragen." »Dresden, den 20. Juni 1901. Königliches Amtsgericht, Abteilung II» industriellen Vertreter von vorn herein dazu sehr gleichgültig verhalten. Allein auch für die Land- wirthschast ist der Doppeltarif keineswegs von der Bedeutung, die man ihm andichtet, denn e» herrscht hinsichtlich der Werthschätzung de» Doppeltarifs in landwirthschastlichen Kreisen durchaus keine Ein- müthigkeit. WaS man von einem Mindesttarise sür landwirthschaftliche Erzeugnisse erwartet, ist lediglich die Gewähr dafür, daß in keinem zu künftigen Handelsverträge die für die PreiS- erhaltung dieser Erzeugnisse nöthige Zollgrenze unterschritten werden könne. Wird diese Gewähr aber in einer anderen Form gegeben, so ist eS auch für die Landwirthschaft gleichgültig, ob rin Doppeltarif eingesührt wird, oder ob man sich auf einen allgemeinen Tarif beschränkt. Dagegen ist nicht zu leugnen, daß die deutschen diplo matischen Unterhändler dem Auslande gegenüber größere Bewegungsfreiheit erhalten würden, wenn sie nicht grnöthigt wären, von vornherein mit den offeüen Karten eine» Mindesttatff» zu spielen. iBei Abschlüssen von Handelsverträgen aber, die für unsere nationale Wirthschast al» unumgäng lich nöthig sich erweisen würden, wäre e» gar nicht zu vermeiden, daß stellenweise unter die Minimalsätze herabgegangen werden müßte. Alle diest Gesichtspunkte werden zu berückstchtjgen sein, bevor eine Entscheidung über da» Tarissystem, auf welchen die in Vorbereitung befindliche Zollvorlage bchphen soll, za treffen möglich ist. Diese Ge- -stchtSpuMe werdea aber auch von dra aewerblichen, nackimlich von den landwirthschastlichen Interessenten kn Auge behalten und vorurtheiltfrri erwogen werden müssen. Die Uneinigkeit in den verschieden- Die Dampfftratzenwalze in Löbau wird voraussichtlich am 26. d. M. von Radeberg kommend auf die Großröhrsdorf—Bischofswerdaer Straß«. 29. d. M. auf dieser Straße in den Fluren Brettnig und Hauswalde in Betrieb gesetzt werden. Am 1. Juli Beförderung auf die Bischofswerda—Kamenzer Straße und Walzarbeit am 2. und 3. Juli in Flur Rauschwitz, am 4. Juli in Flur am 25. Juni 1901. * Königliche Amtshauptmannschaft. 477 L »e Hempel. H. Mit dem 1. October 1901 tritt das Reichsgesetz vom 24. Mai 1901, Reichsgesetzblatt No. 19, ausgegeben am 29. Mai 1901 in Berlin, über den Verkehr mit Wei«, weinhaltigen und weiuähnliche« Getränken in Kraft; danach dürfen Getränke, die den Bestimmungen dieses Gesetzes nicht entsprechen, aber bereits bei der Verkündung des Gesetzes hergestellt waren, nach dem 1. October 1901 nur dann bis zum 1. October 1902 verkauft werden, wenn innerhalb eines MonatS nach der Verkündung des Reichsgesetzes die Anmeldung beim unterzeichneten Stadtrathe erfolgt und dabei die Menge, Beschaffenheit, der Ort und die Art der Aufbewahrung der Getränke genau angegeben ist. Bischofswerda, den 25. Juni 1901. Der Stadtrath. Id». Lauge.