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in ander«- «na« «MM zureichend. Die Epidemie beeinträchtigt bereit» da- Geschäft. Die schlimmsten Anstifter der chinesischen Metzeleien, die Kaiserin and Prinz Tua«, find nunmehr gänzlich ungestört und planen vermuth« lich eine neue und sicherere Erhebung. Die Ent schädigung soll innerhalb 30 Jahren bezahlt «erden, «in wahrer Hohn fär die ruinierten Missionare. Mittlerweile laufen au» Honaa, Pryhaog, Kinokan und anderen Orten bedealliche Mrlduagen em. lleberall schicke der Pöbel unter den Lugen der Mandarinen sich zu neuen Ge waltstrrichen an, und die im Wiederaufbau be griffenen Kirchen und Mission-Häuser seien mit neuer Zerstörung bedroht. iarr ttdr vai «nst un» rich- aus rben dir kni les. »lzr die Denk- über- de« ind»- voa I der der de» »lrr» ine« und ickge- »nter de» age» »ck» da» d im läße, anze k ein «e- der tsche bilde »iser, rath bhut >grn, man den- ich»- von enge ifall iolke die ler» und inge !und sird, auf lwpf ver- dah. »gen er ster- »iser La der stbe- und des ge- die den vor. der Er ihn- !olk. ern, ische und cdrn ml- ob 1m- lirbt chen Irin daß üm- da haft igen sein littt S a ch se n. Dresden. Prinz und Prinzessin Johann Georg, die von Danzig eine Reise nach Frankreich antraten, befinden sich jetzt in Pari». Dresden, 15. Juni. Se. Majestät der König hat abermals einen seiner treuesten Beamten und Staat-Würdenträger durch den Tod ver loren, Se. Excellrnz den Staat»« und Justiz minister vr. Heinrich Rudolf Schurig. Heute starb der seit längerer Zeit sehr leidende Staats beamte, nachdem er vorübergehend in Kipsdorf Aufenthalt genommm hatte, um, wenn auch nicht völlige Genesung so doch Verminderung seiner Leiden zu finden. Aber ihm sollte keine Befferuag beschieden sein, eine unheilbare Magenerkraakong schritt unaufhaltsam vorwärts und führte schließlich die Auflösung herbei. Schurig wurde am 4. März 1835 in Radeberg als Sohn de- früheren Musik direktor» Schurig in DreSden-Friedrichstadt ge boren, studirte 1854—1857 die Rechte, trat ia den StaatSjustizdirnst, wurde 1872 Rath bei« Bezirksgericht und Borstand de- Handelsgericht» in Chemnitz, 1876 Rath beim AppellotionSgericht (jetzt Oberlande-gericht) in Dresden, 1884 Landes gerichtspräsident und königlicher Kommissar bei den juristischen Prüfungen der Universität ia Leipzig, welche ihn zum Ehrendoktor ernannte. 1888 wurde Schurig zum Geheimrath und Ab- theilungSdirektor im Justizministerium und 1890 nach dem Tode de» Justizministers Abrken zum Justizminister berufen. Se. Majestät übertrug ihm bald darauf den Borsitz im Gesammtministerium und die Funktion de» Ordenskanzler. Se. Excellenz Staats- und Justizminister Schurig, ein überaus einfacher, schlichter Herr, den seine Beamten sehr hoch schätzten und der sich allgemeiner Hochachtung und Beliebtheit erfreute, hat um da» RechtSwesen mancherlei Verdienste erworben und namentlich al» Minister eine außerordentliche Wirk samkeit entfaltet, nicht zum mindesten auch in seiner Eigenschaft al- ein in ovaoxsliois beauf tragter Staat-Minister, deren wir noch zu ge denken haben werden. Große Verdienste erwarb er sich bei der Einführung der neuen Justizgesrtze, insbesondere um da- Zwangsversteigerung-- und ZwangSverwaltungSgesrtz, zu dem er den Kommentar bearbeitete. König Albert hat die Verdienste de» nun dahingeschiedenen hohen Beamten durch be sondere Auszeichnungen anerkannt, wir nennen nur die Verleihung de- HausordenS der Rautenkrone im Jahre 1898 und de- GroßkreuzrS vom Ver dienstorden. Die Beerdigung findet am Dienstag Mittag- 12 Uhr auf dem St. Paulifrirdhofe statt. Dresden, 16. Juni. Die feierliche Be stattung de» Justizminister- vr. Schurig findet Dienstag Mittag 12 Uhr auf de« Neustädter (St. Pauli) Friedhöfe in Gegenwart de- Prinzen Friedrich August statt. Oberhofprediger vr. Ackermann hält die Ärdächtnißrede. Bischofswerda, 17. Juni. Wie von un- bereit- mitgrtheilt , wird in den Tagen vom 24. bi- 26. Juni d. I. der Dresdner Hauptverein der Gustav Adolf-Stiftung in unserer Stadt sein Jahre-fest begehen. Die Vorbereitung de» Feste» ist in danken-werther Weife von einer An zahl hochangesehener Herren in die Hand ge nommen wyrden. Der in der ersten Zusammen kunft gebildet« Festausschuß setzt sich zusammen au» den Herren Bürgermeister vr. Lange, Ober pfarrer vr. Wetzel und den Vorsitzenden der fünf Unterausschüsse. In der am 10. Mat ab gehaltenen 2. Sitzung wurden die einzelnen Punkte der Festordnoag einer Besprechung unt-zzggm und die Räüatlichkeiten für die stattfindendzn Tver« samntlaNgea rc. bestimmt. Die Feier wird, wie alljährlich, drei Tage umfassen und voraussichtlich gegen 200 Festgäste au» allen Gegenden de» deutschen Vaterlandes in unsere Stadt führen. Such feiten der Evangelischen in Böhmen steht eine rege Betheiligung zu erwarten. Ebenso werden sich auch noch au» anderen Ländern eine Reihe Vertreter der dortigen evangelischen Ge- Genie de» Manne», dessen Bild sich jetzt vor un» «ttthällen soll, seiner Ausdauer, seinem heldenhaften Muth, seiner Klugheit, seiner Arbeit für die Dynastie, die au» dem Süden Deutschland» zu un» kau», um von hier au» Nord und Süd für immer zu verbinden. In der Mitte Europa gelegen, find wir darauf angewiesen, immer «a vväottv zu sein; aber wir sind stark genug, um unsere Unabhängigkeit nach jeder Seit« zu behaupten, von Gegensätzen durchzogen in politischer, wirth- schaftlicher und konfessioneller Beziehung wird r» aie an inneren Kämpfen fehlen ; aber sie werden nicht mehr im Stande sein, den Reif zu sprengen, der vor 30 Jahren geschmiedet wurde. Lxozit mourullontum aoro xororwius! So möge denn de» großen Manne» Name al» Feuersäule vor unserem Volke hinziehen in guten und schweren Tagen! Möge unser deutsche» Volk seiner großen Zukunft in Freuden Und Freiheit, in Wohlfahrt und Stärke entgegengehrn unter Führung de» glorreichen Hohrnzollernhouse», auf dessen Schultern die Zukunft der Nation ruht.- Der Reichskanzler schloß mit einem Hoch auf den Kaiser, die deutschen Fürsten und das deutsche Vaterland, in da- die vieltausendköpfige Menge brausend einstimmte, begleitet von den Kapellen, vom Klange der Studentrnschläger, gesungen von 8000 Festtheilnehmern, worin auch die Menge vor dem Festplatze einstimmte. Hierauf erbat v. Levrtzow die Erlaubniß de- Kaiser- zur Enthüllung de- Denkmals. Ein Wink des Kaisers, die Hülle sinkt, und gewaltig steht die Riesengestalt da, vor aller Augen auf dem hohen Sockel das eine Wort Bismarck.- Gleichzeitig schießen die Fontaine« der Wasserbassins empor. Der Kaiser schritt allein zum Denkmal empor und legte unter brausenden Hochrufen den ersten Kranz nieder. Laut ertönte Deutschland, Deutschland über alles-. Der Kaiser ging auf Herbert Bismarck zu, reichte ihm die Hand und sprach, einige Augenblicke mit ihm, ebenso die Kaiseritz. ES folgte ein Rundgang, wobei BegaS die Kaiserin begleitete und der Kaiser mit Bismarck, sowie die Fürstlichkeiten und die Umgebungen folgten. Während die Majestäten dann unter den Pavillon zurücktehrten und Biele in Gespräche zogen, legten die Deputationen am Fuße des Denkmals Kränze nieder, die sich zu Bergen aufthürmtrn. Nachdem hierauf die Ehren- tompognie defiliert hatte, brachte Graf Bayrstrem mit lauter Stimme ein Hoch auf deti Kaiser au», daS donnernden Wiederhall fand und da» Kaiser paar bei der Abfahrt begleitete. Bon den Mit gliedern deS Reichstages waren etwa 200 erschienen; auch daS Bureau deS Reichstages mit dem Direktor deS BureauS nahmen an der Feier theil. Mülheim a. d. Ruhr, 14. Juni. Die Reichstagsersatzwahl für den zum Handelsminister ernannten Herrn Möller findet am 25. Juli statt. Da bekanntlich nicht weniger als sechs Kandidaten aufgestellt sind, erwartet man eine bedeutende Stimmenzersplitterung. Prag, 15. Juni. Heute Abend brachten Sängervereine beider Nationalitäten dem Kaiser vor der Hofburg eine Serenade. Der Kaiser hörte dieselbe mit dem Ministerpräsidenten v. Körber und den Ministern v. Härtel und Rezek und mehreren Würdenträgern auf dem Balkon an und sprach seinen Dank und seine Anerkennung für diese Huldigung aus. Sodann begab er sich zur SoirSc bet dem Oberstlandmarschall Fürsten Lobkowitz. Aussig, 15. Juni. AuS Anlaß de» Kaiser besuche» haben die hiesigen Fabrikanten beschlossen, eine Million Kronen zu einer WohlthätigkeitS- stiftung zu spenden. Vom Burenkrieg. DaS Brennen und Sengen ist ein Hauptmittel der Engländer , um die Buren zum Nirderlegen der Waffen zu zwingen, die sie ihnen nicht abzunehmrn vermögen. Die Londoner „Daily New»- veröffentlicht ein paar Soldaten briefe au» Südafrika, au» denen unzweifelhaft hrrvorgeht, daß noch bi» Mitte Mai von den Engländern Farmen nirdergebraant worden sind. So schreibt rin Soldat in der Division de» General- Rundle au» FickSburg vom 10. Mai: „Seit wir Harrishmith verlassen haben, sind wir auf dem Marsche, Farmen und Häuser und Alle» wa- «n» vorkommt, verbrennend.- Ein Scharf schütze der Ueomanry schreibt seiner Schwester: „Am 5. Mai verließen wir Standerton ... ia Verfolgung eine» Kommando» unter Grobler . . Wir sind heute und gestern sehr fleißig im Nieder brennen von Farmen gewesen. Wir nehmen alle» Geflügel usw. heran» und zünden dann die Häuser an. E» ist ein etwa» bestialische» Werk, Kritiker datea der Aeotnanry Namen» To« Milloy au» Senekal vom 5. Mat, und da heißt e»: „Der Muter kommt und e» wird kalt. Da fürchten wir am «eisten, da wir den letzten kalten Winter nicht vergessen können, der un» fast alle tödtete. Wir sind wiederum in der Umgebung von Reitz und Bethlehem gewesen. Ja Reitz hatten wir einigen guten Spaß — wir brannten den Platz so nieder, daß Sie ihn nicht wieder erkennen würden. Wir zerbrachen alle Gitter, Feaster usw. und die Möbel. Ich glaube, die Piano» kamen am schlechtesten weg. Wir drehten sie um, zerrissen die Noten in Stücke und warfen sie dann zu den Fenstern hinauS.- tzaag, 15. Juni. Frau Botha hatte eine 2i/,stündige Unterredung mit dem Präsidenten Krüger und reiste darauf nach Brüssel zurück. Brüssel, 15. Juni. „Petit bleu- verbreitet da» Gerücht au» dem Haag, Englands Vorbedingung für neue Unterhandlungen sei die Demission Krüger». England sei bereit, die Unabhängigkeit der Repu bliken anzuerkennrn, wenn Botha, Dewet, Steijn und Delarey Transvaal und den Oranjestaat unter einer Regierung vereinigten und die Trubenbezirke in Transvaal an England abträten. London, 15. Juni. In Parlamentskreisen wird behauptet, die Londoner Regierung erwarte al» sicher bevorstehend eine Kundgebung Krüger», betreffs der Einstellung der Feindseligkeiten in Südafrika, um sodann bezüglich der zukünftigen Selbständigkeit der Regierung der Burenstaaten, sowie der Amnestie der Rebellen in der Capcolonie ein weitgehendes Entgegenkommen anzubirten. London, 15. Juni. Die heutigen Blätter berichten auf Grund eine» hier eingetroffenen Privatbriefes, daß am 10. Mai ein großes Ge fecht bei Warmbad stattgefunden hat. Ein eng lischer Proviantzug mit 240 Wagen fiel den Buren in die Hände. Infolge dieses erheblichen Verlustes mußten die Engländer PieterSburg räumen. — Die englische Verlustliste aus Afrika für gestern kantet: 8 Mann todt, 13 verwundet, 10 gefangen, 4 vermißt, 8 an Krankheiten verstorben. London, 16. Juni. Lord Kitchener meldet vom gestrigen Tage auS Pretoria: Auf dem Marsche von Wrede hatte ElliotS Kolonne in der Nähe von Reitz am 6. Juni rin Gefecht mit dem Feinde unter Führung DewetS. Nach heftigem Kampfe wurden 71 beladene Wagen, 10,000 Ge wehrpatronen und 4000 Stück Vieh erbeutet und 45 Gefangene gemacht. Die Buren ließen 17 Todte und 3 Verwundete zurück. Die englischen Verluste betrugen 20 Todte, darunter 3 Offiziere und 24 Verwundete. ElliotS Kolonne erreichte Kronstadt. Die Vorgänge in China. An EselSfußtritten für Waldersee hat eS die englische Presse gelegentlich der Auf lösung deS Oberkommandos in China nicht ganz fehlen lassen. Jetzt hat auch der englische Admiral Seymour bei einem Festessen in Shanghai Deutsch lands in einer Weise gedacht, die nicht ganz mit seiner Dankesschuld an die Deutschen, die ihn bei seinem bekannten voreiligen und verunglückten Zuge herauSgehauen haben, übereinstimmt. Indem er nämlich als Hauptkonkurrenten Englands in China Rußland, die Vereinigten Staaten und Deutschland bezeichnete, macht er eine« sehr charakteristischen Unterschied zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten. Letztere seien zwar gefährliche HandelSrivalen, aber diese Nebenbuhler schaft stünde nicht im Konflikt mit Englands Politik der offenen Thür: Deutschland aber stünde in scharfem Wettbewerb mit Englands Handel, und mit seiner Seemacht werde Großbritannien einst zu rechnen haben. Graf Waldersee ist in Tokio vom Kaiser von Japan empfangen worden, der den Schwarzen Adlrrorden angelegt hatte. Beim Talafrühstück berührte der Kaiser im Gespräch mehrfach militärische Fragen, die Kaiserin die Pflege der Verwundeten im Kriege und die Thätigkeit des Rothen Kreuze». Gras Waldersee legte auf dem Trabe des bei den TakufortS ge fallenen japanischen Schiff-kapitänS Hattore einen Lorbeerkranz nieder, was von der Flotte und der Armee enthusiastisch ausgenommen wurde. Der Feldmarschall hat auch das Kadettenkorps und die Kriegsschule besucht und lobte da» Gesehene. Bet einem Gartenfeste in der Deutschen Gesandt- schäft feierte Graf Waldersee die japanische Armee, deren Trefflichkeit er in China kennen gelernt habe. Die Pest in Hongkong nimmt erschreckenden Umfang an. Bon 1202 von der Seuche Be-. aber sehr nothweadig, wa» auch unsere heimischen j fallen«« stad 1131 gestorben. Tine statistisch« " " ' " "in andere» eng- Kontrolle ist unmöglich, da viele Chinesen Hang ¬ es eine» Sol- I kong verlaffen. Die ärztliche Hilfe ist absolut un-