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1W1 Reg. II. 40 /01 Cotta. Diese kostet eins tristis» smdm, »erd« früh » Uhr « Torpu-zetlr 10 Jnsrratenbrkag 2S Pf. nach dem Jahre 1866 die hohe Kommandostelle eines GeneralfeldzrugmeisterS und Generalinsprcteur» der baierischen Armee. Seit 1844 ist Prinz Luitpold mit der Prinzessin Augusta von Toskana vermählt. Aus seiner Ehe entsprossen drei Söhne, die Prinzen Ludwig, Leopold und Arnulf und eine Tochter, die Prinzessin Therese. Am achtzigsten Geburtstage des Prinzrrgentrn Luitpold sei auch schließlich daran erinnert, daß ihm im Jahre 1892 in Landau und im Jahre 1893 in Berchtesgaden bereits Denkmäler gesetzt wurden, die von der Liebe und Verehrung Zeugniß ablegen, die der Prinz allgemein genießt. Mag Gott geben, daß er zum Segen für fein Volk und zum Wohle für das deutsche Reich noch manches Jahr in Rüstigkeit und Frische walte und regiere! Politische Wcltschau. Die öffentliche Meinung in Deutschland steht noch immer vorwiegend unter dem Eindrücke des jüngsten Anschlages auf den Kaiser. Zunächst kommt in der Presse und in der Be völkerung bei den Erörterungen des Bremer Zwischenfalles die begreifliche Genugthuung darüber zum Ausdruck, daß der Anschlag keine schlimmeren Folgen für die erlauchte Person des Monarchen nach sich gezogen hat. Wohl stellt sich die Ver letzung, welche demselben durch das von den Attentäter Wryland geschleuderte Eisrnstück an der rechten Wange zugefügt worden ist, als nicht so ganz belanglos heraus, wie dies zuerst gemeldet wurde, aber die Wunde ist auch nicht derart, daß man irgendwelche ernstere Befürchtungen für den kaiserlichen Herrn hegen müßte; ein leicht mög licher schlimmerer AuSgang des Attentats aber ist durch eine gnädige Fügung der Vorsehung ver hütet worden. Auch gestaltet sich da» Befinden de» Kaisers bereit» so günstig, daß der Verband an der verletzten Wange am Abend de» 8. März nicht erneuert zu werden brauchte. Die hie und da umlaufenden Gerüchte, die Verwundung des Kaisers rühre von einem Schüsse her, müssen nach den angestellten Erhebungen al» unbegründet bezeichnet werden. Wa» den Charakter de» jüng sten Anfalle» auf unseren Kaiser anbelaagt, so erscheinen hierbei politische Beweggründe ebenso ausgeschlossen wie bei dem von der Schnapka auf den Kaiser in Breslau auSgeführtrn Attentat. Wenigsten» kann man auf Grund der angrstellten bisherigen amtlichen Erhebungen über den Vor gang in Bremen und über die Person de» Atten täter» annehmen, daß r» sich hierbei uw da» Unterfangen eine» geistig nicht zurechnungsfähigen Menschen handelt, der möglicherweise bei Aus führung seiner That überhaupt unter der Ein wirkung einer Wahnvorstellung gestanden hat, wie die» der p. P. Weyland ja selber bei seiner erst- maligen eigentlichen Vernehmung behauptete.. Auf Blatt 6 des hiesigen Genossenschaftsregisters, den DarlehvS- und Sparkaffen-Berein zu Uhyst a. Taucher, eingetragene Genossen schaft mit unbeschränkter Haftpflicht in Uhyst a. Taucher betr., ist heute eingetragen worden, daß " Arthur Max Lehmann in Uhyst a. T. als Vorstandsmitglied wiedergewählt worden, Ernst Heinrich RStze in Uhyst a. T. nicht mehr Mitglied des Vorstandes und OSkar Katzer in Uhyst a. T. zum Mitglieds des Vorstandes gewählt worden ist. Bischofswerda, am 7. März 1901. Königliches Amtsgericht. 0r. Krug, Ass gettschrift erscheint vIlcheEch drei «al, S, Doan-rStag« und «»«ead-nd», and »lteßlich der Emmabend« erscheinenden «bwle- «Bella«*" vierteljllhrltch 1 Mark vo Pf. kmnner der Zeitung-Preislist« 0070. Selbst wenn indessen bei dem Attentat von Bremen wirklich nicht einmal eine bewußte Absichtlichkeit seitens de» ThäterS festgestellt werden könnte, so zeigt dieser Vorgang doch erneut, wie vöthig e» ist, wirksamere polizeiliche Maßnahmen bei dem ferneren öffentlichen Auftreten de» Kaiser» zu seiner persönlichen Sicherheit zu treffen, soweit dies eben im Bereiche der Möglichkeit liegt.— Bon fast allen fremden Souveränen und Staats oberhäuptern — auch vom Präsidenten Loubet von Frankreich, — sowie von zahlreichen anderen Seiten sind dem Kaiser Slückwunschdepeschen an läßlich de» Mißlingens de» Anschlages in Bremen zugegangen; au» gleichem Anlaß wurden die amt lichen Vertreter de» Reiche» im Auslände von den verschiedensten Seiten beglückwünscht. Recht beschämend war der schwache Besuch de» Reichstag« am 7. März. Während die Kunde von dem Vorfall schon am frühen Morgen in Berlin verbreitet war, während überall daSVorkomm- niß erörtert wurde, schien der größte Theil der RrichStagSobgeordneten keine Ahnung von den Vorgängen zu haben. Andernfalls hätte sich doch eine größere Zahl von Abgeordneten im Reichs tage eingrfunden, um bei der Kundgebung zugegen zu sein. Die Sozialdemokraten waren wieder einmal früher aufgestanden, allerdings um in ihrer Weise eine Kundgebung zu erlassen. Al» Streik postensteher befand sich vor Beginn der Sitzung Herr Bebel im Saale, um ihn in dem Augenblicke demonstrativ zu verlassen, als der Präsident seine Ansprache begann. Ebenso demonstrativ rückte eine größere Zahl von Genossen unter Führung Bebels in den Saal, al» der Präsident seine Ansprache beendet hatte. Wir glauben «sicht, daß die deutsche Arbeiterschaft diese» Gebühren der Genossen im Reichstage gut heißen wird. Im Allgemeinen schweigt für jeden gesitteten Menschen der Streit der Parteien und Meinungen vor der Schwelle de» Unglück». Ein Unglück war die That jene» irrsinnigen Menschen, der für feine Handlungen nicht verantwortlich zu machen ist, ein Unglück, da» gar leicht entsetzliche Folgen hätte haben können. Angesicht» eine» solchen Falle» wird jeder gesittete Mensch,, in welchem Parteilager er auch stehen möge, mitfühlen und Dank gegen Gott empfinden, daß Schlimmere» verhütet worden ist. ES zeigt von einer Rohheit der Empfindung ohnegleichen, wenn sich die Sozialdemokraten einer solchen Kundgebung demonstrativ entziehen. Wir glauben nicht, daß diese» Betragen in den Krisen der Sozial demokraten außerhalb der sozialdemokratischen Reich»tag«frastion gut geheißen wird. Prinz Heinrich von Preußen traf am Freitag Abend au» Kiel in Berlin eia «ad be gab sich sofort in da» Königliche Schloß. Kaiser Wilhelm sollte de« Prinz- Regenten Luitpold sein«, Besuch in München für den 12. Mür, bestimmt in «uöficht gestellt Zum achtzigsten Geburtstage Sr. Kgl. Hoheit des Prinzregenten Luitpold von Baiern. Unter dem Jubel seine» vielgeliebten und in aller Treue dem Hause Wittelsbach ergebenen baierischen Volke» und unter herzlicher Theilnahme der gesammten deutschen Nation feiert der allver- rhrte Prinzregent Luitpold am 12. März seinen achtzigsten Geburtstag. In seinem langen, geseg neten Leben ist eS dem edeln Fürsten vergönnt, seinen achtzigsten Geburtstag, eine seltene Gnade Gottes, in wunderbarer Frische deS Geistes und Körper» und im Kreise seiner erlauchten Kinder und Enkel zu feiern. Bon Jugend auf mit Lust und Liebe tapferer Soldat und kühner Jäger, hat sich Prinz Luitpold durch Arbeit und Abhärtung die Elasticität de« Körpers und Geistes in einem Alter bewahrt, in welchem sonst die meisten Menschen schon längst dahin gesiecht sind. Aber nicht nur die Ehrwürdigkeit de» Alter» ziert den greisen Prinzregrnten, sondern Weisheit und Würde kennzeichneten auch sein Leben al» Prinz des königlich baierischen Hauses seit seinem Wirken im baierischen Heere und in staatsmännischen Ge schäften, und seitdem er in Folge deS Hinscheiden« seines brklagrnSwerthen Neffen, des hochherzigen Königs Ludwig II., am 13. Juni 1886 als ReichS- verwrsrr und Prinzregent die Regierung BaiernS für den kranken König Otto übernehmen mußte, offenbarte er in der obersten Leitung der Regie- rungSgeschäste alle diejenigen Tugenden, die man in Baiern und auch im weiten deutschen Vater- lande an Prinz Luitpold so oft zu schätzen und zu ehren Gelegenheit gehabt. Als der zweit mächtigste deutsche Bundesfürst steht er fest und treu zu Kaiser und Reich, dabei aber auch klar und sicher deS Königreiches BaiernS Stellung und Einfluß im deutschen BundeSrathe wahrend. Gern gedenken wir auch am seltenen Ehren- und Freuden tage deS Prinzen Luitpold, daß er an der Seite des Kaiser» und König« Wilhelm I. in den denk- würdigen Jahren 1870/71 den französischen Feld zug mitmachte und Mithelfer und Zeuge der Dieder aufrichtung de« deutschen Reiche» in großer Zeit gewesen ist. Auch ist durch den Prinzen Luitpold da» vorzügliche Freundschaft«- und Vertrauen«, verhältniß zwischen dem Hause Hohrnzollern und dem Hause Wittel-bach außerordentlich gefördert worden, wie auch der große Kaiser Wilhelm I. mit seiner ganzen Herzlichkeit und Freundschaft dem Prinzen Luitpold stet» zugethan war. Au» dem reich gesegneten Leben de» Prinz regenten Luitpold erwähnen wir noch, daß er am 12. März 1821 in Würzburg al» zweiter Sohn König Ludwig» I. von Baiern geboren wurde. Frühzeitig zeigte er große Vorliebe für den Soldatrnftand «ad diente zunächst bei der Artillerie, wurde bald Oberst «ud später General uad erlangte Das Einlagebuch unserer Sparcasse No. 14,326, aus den Fleischer Carl Stange in Harthau lautend, ist erstatteter Anzeige zufolge abhanden gekommen. Wir fordern den etwaigen Inhaber dieses Buches hiermit auf, seine Ansprüche daran bei deren Verlust innerhalb drei Monaten bei unserer Sparcasscngeschäftsstclle anzumelden. Bischofswerda, am 8. März 1901. Der Stadtrath. Lange. L E«rnfp»*qft»1l* «r. Bestellungen werden bei allen Pastanstaltm de« drntsch« «eiche«, für vtschof-werda und Umgwrnd bet nufer« Zrttungsbotrn, sowie in der Lxped. d. Ll. angenommen. 8ü»f»«dfSnf»t«ft*r Jahrgang. lrnommm und kostet di« virrarspaltme unter .Eingesandt" 20 Pf. «erinaster >e Sdtmmrr 10 Pf. Mr sächW LrMer, Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpe« uud Amgegeud. «mtSblatt da «gl. Amtrh-u-ImamWaft, da «gl. Schuliss-atim ». drsSgl. HaMzMimterzu vmchtn,