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M«> SS. Gmmmmr 1V0L, LV VSr, kommen in Bischsfswerd« folgend« Gegenstände, al«: 2 Ingdwnae«, 1 «tmtewage«, 1 Gi-fchremk, 1 «elpschremk, 1 Mi-schr««», 2 Gophn», 1 Ko««O»e, 1 Lisch, 1 «chawrejstichl, 2 «ttk. He*rem»letde»ftoffe, 1 vrie^arke«-Estmm»<Umch, 4 Bande Briefmarken-Jonrnaä, 10 «xempl. Kaiser WUH-lm gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: König!. Amtsgericht. Bischofswerda, am 18. Januar 1901. Etlbermmm, Gerichtsvollzieher. lichea Bedeutung des erweiterten Lanalgesrtzes, , zufriedener Ehe gelebt und wenige Stunden rtach licht sich nicht üb«'» «nie brechen, sondern bedarf I de» Lode de» Forker verschied auch sie. Blasewitz, 17. Januar. Se. kal. Hoheit Prinz Friedrich August bereitete heute Nachmittag gelegentlich einer Ausfahrt den drei kleinen Prinzen und der Prinzessin ein Vergnügen. Der hohe Herr ließ den königlichen Wagen leer über dir Brücke fahren, während er selbst mit den Kindern die Eisdecke der Elbe überschritt. einer gewissenhaften Klarlegung und Bearbeitung, woran es die künftige Eanalcommission des Ab geordnetenhauses auch gewiß nicht fehlen lasten wird. So dürfte denn da« Haus erst in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten dazu kommen, d,e Canalvorlage der zweiten Lesung zu unter- ziehen, von welcher vielleicht schon eine klare Ent scheidung der Volksvertretung in Sachen des neuen „wasserwirthschaftlichen" Gesetzes erwartet werden kann. Der Kaiser empfing am Dienstag vor mittag im Berliner Residenzschlosse den aus einer Urlaubsreise in der deutschen Reichshauptstadt eingetroffenen rumänischen Ministerpräsidenten Earp. Ob diese Audienz des leitenden Staats mannes Rumäniens bei unserem Kaiser einen politische« Hintergrund besitzt, muß einstweilen dahingestellt bleiben, da die Meinungen über die jüngste Anwesenheit de» Herrn Carp in Berlin noch einigermaßen auseinandergehen. UebrigenS hat der rumänische Ministerpräsident Berlin inzwischen bereits wieder verlassen und sich nach Wien weiter begeben. wo er eine Audienz beim Kaiser Franz Josef haben wird. Berlin, 17. Jan. Bei prächtigem, kalten Wetter strömten schon in früher Morgenstunde festlich gestimmte Menschenmassen nach der mit Fahnen und Guirlanden reich geschmückten Straße „Unter den Linden", nach anderen dem Schlosse benachbarten Straßen und dem Lustgarten, um der Auffahrt Sr. Majestät des Kaisers und der Deutschen und fremden Fürstlichkeiten zu der Feier im Zrughause anläßlich des Kronjubiläums beizuwohnen. Um V,10 Uhr Vormittags, wurden im Schlosse die Fahnen des Gardekorp« und der übrigen Truppentheile von der Leibkompagnie de» 1. Garderegiments zu Fuß und der LeibrSkadron der GardeS du Korps abgeholt, die sodann vor dem Zeughause Aufstellung nahmen. Hier erschienen Ihre Majestät die Kaiserin sowie die Prinzen und Prinzessinnen. Um 10 Uhr trafen unter brausenden Hochrufen Se. Majestät der Kaiser ein, der in Begleitung des Kronprinzen und des Herzogs vonConnaught zu Fuß herüber kam. Sr. Majestät schritten die Front der Fahnenkompagnie und der Standarteneskadron ab, die unter den Klängen der Musik präsentierten, und begaben Sich alsdann nach dem Lichthofe des Zeughauses. Hier hatten sich bereits die Prinzen des Königlichen Hauses, die regierenden Häuser, die KabinettSchefS, die Generalität, die Admiralität, die Kommandeure der Berliner Regimenter, OsfizirrSdeputationen, Marineoffiziere rc. einge funden. Die Fahnen und Standarten wurden auf dem Treppenaufgänge aufgestellt. Die Leib kompagnie und die LeibrSkadron rückten ein und bildeten den äußeren Halbkreis. Der nun folgen den Feier wohnten Ihre Majestät die Kaiserin vom Balkon des Mittelfenster» de» Lichthofes aus bei. Der General der Infanterie von Lock und Polach sprach die Glückwünsche des Osfizierkorps au» und schloß mit einem dreifachen Hurrah aus Se. Majestät den Kaiser. Die Musik intoniert« die Hymne „Heil Dir im Siegerkranz", die Fahnen und Standarten senkten sich über die Brüstung der Treppe. Hierauf hielten Se. Maj. der Kaiser eine Ansprache. Nach der Frier im Lichthofe nahmen Se. Majestät draußen den Vorbeimarsch der Fahnenkompagnie und der Standarteneskadron mit den Feldzeichen ab und trafen um 11 Uhr wieder im Schlosse ein. Berlin, 17. Januar. Um 7 Uhr Abends fand bei den Majestäten in der Bildergalerie des königlichen Schlosse« Tafel von etwa 120 Gedecken statt. Dem Kaiser saß die Kaiserin gearnüber, der Kaiser zwischen dem Herzog von Aosta und dem Großfürsten Wladimir, die Kaiserin zwischen dem Erzherzog Franz Ferdinand und dem Herzog von Connaught. Es nahmen ferner die hier ein getroffenen Fürstlichkeiten theil, der Reichskanzler Graf Bülow, die Botschafter, die den Schwarzen Adlerorden besitzen, wie Graf Lanza, von Osten- Sacken und von Szögheny-Marich. Mittags wie Abend» fand für da» Gefolge der höchsten Herr schaften Marschalltafel statt. Abends waren be» reit» viele Gebäude illuminirt. Es herrscht Überall reges Leben auf den Straßen. Berlin, 16. Jannar. Der sächsische vber- -ofwarschall Graf Vitzthum von Eckstadt war gestern vom Kaiser , zur »bendtaftl geladen. Di« «ft der Zweihundertjahrfeier «u Berliner Hofe »usammenhänsende» Zur Canalfrage. Mit der erfolgten Einbringung de« ander- weitigrn Lanalgesrtzentwurfr« im preußischen Ab- geordnrtenhause ist die Eanalsrage nunmehr aber mals am innerpolitischen Horizonte aufgetaucht, und mit Interesse steht man allseitig dem Verlaufe der neuen Eanalaction entgegen. Wohl handelt es sich bei derselben zunächst nur um eine preu ßische Angelegenheit, ober schließlich greift sie in ihrer politischen Tragweite doch noch über die Sphäre de» leitenden Bundesstaate» hinaus und erhält da» Gepräge eine» interessanten Vorgänge» für Gesammtdeutschland, machen sich doch schon jetzt Anzeichen eine» eigenthümlichrn inneren Zusammen hanges der preußischen Canalfrage mit der künftigen Zoll- und Handelspolitik de» Reiche» bemerklich. Die Gerüchte von der angeblich zwischen dem Reichs kanzler, den Industriellen und den Agrariern bereit erzielten Abmachungen, wonach die Conservativen Rs preußischen Abgeordnetenhauses gegen eine Erhöhung de» Getreidezolles auf 5 Mark für die neue Canalvorlage stimmen würden, haben bi» jetzt freilich noch keine Bestätigung gefunden; auch d>e allgemeine Etatsdebatte im preußischen Abgeordneten hause, bei welcher die neue Canalvorlage bereit gestreift wurde, hat hinsichtlich der Authencität der erwähnten Gerüchte noch keine Aufklärung gebracht. ! Aber am Ende wird der Reichskanzler Graf Bülow nicht umhin können, der agrarisch - conservativen Partei bei der endgiltigen Festsetzung des neuen Zolltarifs gewisse Zugeständnisse zu machen, denn bereit» zeigt r» sich, daß auch die neue Canal vorlage trotz den in sie neben dem alten Rhein- Elbe-Project aufgenommenen anderen wasser- wirthschastlichen Projecten, die hauptsächlich der Landwirthschaft des Osten» zu Gute kommen solle», in den Reihen de» bisherigen Canalargnrr auf theilweise Opposition stößt. Bei den allge meinen Etatsverhandlungen des Abgeordnetenhauses ist es ja von den conservativen Wortführern un verhohlen ausgesprochen worden, daß die alten Bedenken in ihrer Partei gegen da» Canalproject auch jetzt noch nicht beseitigt seien, wobei aller dings zugleich erklärt wurde, man sei consrrvativer- seitS zu einer ruhigen und sachlichen Prüfung der Canalvorlage durchaus bereit. Nun, die letztere Zusicherung kann recht wohl al» Merkmal dasür betrachtet werden, daß die bisherige Canalopposttion keineswegs auf ihrem im Kampfe um die erste Canalvorlage eingenommenen Standpunkt deS „klon xo8sumus" schroff verharren, sondern unter Umständen ihre grundsätzlich ver neinende Haltung in der Canalfrage aufgeben will. Selbstverständlich könnte eine solche Sinnesänderung auf Seiten der früheren Canalgegner der Regierung nur höchst angenehm sein, und eS wäre daher nicht weiter überraschend, wenn Graf Bülow in der Behandlung deS EanalproblemS der conser vativen Partei innerhalb bestimmter Grenzen nach Möglichkeit entgegenkäme. In seiner Antrittsrede als preußischer Ministerpräsident hat ja der neue Reichskanzler durch die feierliche Verkündigung de« Grundsatzes eines thunlichsten Ausgleiches in den Wirlhschastlichen Interessengegensätzen zwischen den großen Gruppen unsere» Erwerbslebens bereit» die mittlere Linie angedeutet, an? welcher eine eventuelle Verständigung in der Canalangrlegenheit zu erzielen wäre. Jedenfalls dürften e» sich die Conser vativen ernstlich überlegen, ob sie es auch der vülow'schra Regierung gegenüber auf eine Kraft probe in der Canalfrage ankommen lassen sollen, da der jetzige leitend« Staatsmann de» Reiche» und Preußen» denn doch entschlossen zu sein scheint, die neue canalpolitischr Action bei allem Entgegen kommen gegenüber den Wünschen und Anschauungen der seitherigen Canalgegner energisch und zielbewußt durchzusühren. Nur wird freilich eine parlamentarische Ent scheidung bezüglich der neuen Canalvorlage heute und morgen noch nicht zu erwarten sein. Nach der in diesen Togen stattfindenden ersten Lesung der Vorlage im preußischen Abaeordnetrnhause wird sie natürlich an eine Commission gehen, um zweifellos aus letzterer nicht so bald an das Plenum zurückzugelangrn. Eine gesetzgeberische Materie von dem äußerlichen Umfange, wie der inner Deutsche- Reich. Dresden, 16. Jan. Ihre Majestäten der König und die Königin werden voraussichtlich auch in diesem Jahre, und zwar Ende Januar beziehentlich Anfang Februar Leipzig einen mehr tägigen Besuch abstatten. Dresden, 17. Jan. Se. Maj. der König und Ihre König!. Hoheiten Prinzessin Friedrich August und Prinz Johann Georg wohnten gestern dem Kammerball im Restdenzschlosse bei. Ihre Maj. die Königin blieb wegen eine« leichten Un wohlseins dem Ballfeste fern. Dresden, 17. Januar. Se. König!. Hoheit der Prinz Georg, Herzog zu Sachsen, ist gestern Abend 7 Uhr 6 Min. nach Berlin gereist. Dresden, 17. Januar. Se. König!. Hoheit der Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, ist heute Nachmittag 2 Uhr 14 Min. nach Berlin gereist. Dresden, 16. Januar. Den gegenwärtigen Bestimmungen gemäß finden die Hofbälle am 23. Januar und 19. Februar und der Kammerball am 6. Februar statt. Bischofswerda, 17. Januar. Ein Rohr bruch der städtischen Wasserleitung erfolgte in der Nacht vom Dienstag zur Mittwoch auf der Kamenzer Straße; da da» Wasser in eine Stroßenschleuse ahstoß, konnte der Bruch nicht gleich bemerkt werden, nur das schnelle Ent leeren des Hochbehälters stellte einen solchen fest. Der Rohrbruch dürfte infolge des Frostes ent standen sein. Die Kalamität des Wassermangel war in ganz kurzer Zeit wieder beseitigt. Ganz abge-^ sehen von einem Rohrbruch kann auch die Ent leerung eine» Hochbehälters eintreten, nur daß sie langsamer vor sich geht al» bei einem Rohrbruch, wenn die Hausbesitzer oder Miether das Wasser laufen lassen. Wir möchten auch hierdurch noch mals aus die Bekanntmachung des StadtrathS Hinweisen, daß man während der Zeit deS Frostes, um das Eingefricren in der Leitung zu verhüten, sich der kleinen Mühe unterziehe und das Wasser im Keller abstelle, und nicht, wie rS leider Biele thun, daß man das Wasser laufen lasse. ES genügt, wenn das Wasser während der Nächt abgestellt wird. Auch eine Wasserleitung ist wie jedes andere Menschenwerk von elementaren Er eignissen abhängig und wird auch jeder Einsichts volle eine Kalamität, wie sie nicht allein hier, sondern auch in anderen Orten vorkommt, von diesem Gesichtspunkte au» beurtheilen. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem MMner Hochland, 18. Januar. Der Bildhauer Miede, Sohn eines Schuhmacher in Sebnitz, wurde in Elterlicher Besitzung erschossen und der 7Sjährige AnSzügler Reißig bei Nieder- Helmsdorf todt in der Wesenitz aufgefunden. — Tödtlich verunglückt ist in einem Strinbruche bei Pirna der 29jährige Steinbrecher Fyrdrich aus Großenhain. Er hinterläßt eine Frau und drei Kinder. — In Geitendorf ist durch Sturz auf» Tenne der 62jährige Gartenbesitzer Hölscher tödt lich verunglückt. — Bei Oybin wurde der jugend liche Comtorist Liebe au» Dresden al» Leiche aufgefunden. Man glaubte, daß er erfroren sei, doch sind Anzeichen da, daß er sich vergiftet. — Der Tischlergeselle Fischer au» Schluckens», der in Wien von einem verfolgten Einbrecher gefährlich verwundet wurde, ist gestorben. — „Die Folkunger" von Kretzschmar, unserem Lausitzer Componistrn, sind zu Mainz mit großem Erfolge zur Aufführung gekommen. — Der landwirthschaftl. Verein zu Bautzen hat am 7. Jan. seine 316. Sitzung abgr- halten. — In Gaußig ist ein hochbetagte» Ehe paar, 80 und 70 Jahre alt, an einem Tage be erdigt worden. — Das Forkrr'schr Ehepaar in Dretschen hatte, ea. 40 Jahr« mit einander in