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X n s ch a f t. 1833 L. I. M 390 360 320 und Brrmuthrn, da- Wünschen und Hoffen gegen über dem noch Unbekannten hervordrängt. Auch vom Völkrrleben gilt am Ende dieser Erfahrungssotz, auch die Völker schauen, wie die Individuen, einem neuen Jahre mit mancherlei Wünschen, Hoffnungen und Erwartungen entgegen. Und zuletzt concentriren sich diese Empfindungen wohl immer wieder in dem gewiß allen Cultur- Nationen gemeinsamen Wunsche, daß die Völker harmonie gewahrt blciben möge, da nur dann die eigentliche, wahre Bürgschaft für da» Gedeihen der Wohlfahrt der einzelnen Staaten, für die gesunde Entfaltung von Handel und Wandel, für weitere Fortschritte in allen großen Fragen der Menschheit gegeben ist. Dieser Wunsch besitzt auch jetzt wieder feine volle Berechtigung, denn inmitten bewegter politischer Zeitkäufe vollzieht sich der dies malige Jahreswechsel. Noch uabrrndigt dehnt sich das heiße Ringen, welches bereits im vorvorigen Herbst zwischen dem freiheitsliebenden Buren völkchen Südafrikas und der britischen Weltmacht anhob, in daS Jahr 1901 hinein, inzwischen ist aber das chinesische Problem aufgerollt worden, seine Lösung will der diplomatischen Kunst noch immer nicht gelingen, und währenddessen geht der «ficht» an den für die sie an» Nun ziehet aus dem Lrdenlande Das alte Jahr dahin, dahin, Mit vielem, was der Himmel sandte Bei seinem fröhlichen Beginn. Wohl bleibet in den Menschenherzen So manch' Erinnern stolz wie bang, Melodisch mischt sich in die Schmerzen Der Hoffnung fröhlicher Gesang. Bezirksanzeiger für Bischofswerda^Ttolpeu und Umgegend. Amtsblatt da Sgl. Amtshm-tMioGast, da Sgl. Schnliifttüim «. dcS Sgl. HaylzollmakS z» Vm-up ssloie drS Sgl. Amtsgerichts Md drS Stadtnahe- z» Btschissvada. „ „ weibliche „ jugendliche männliche „ „ weibliche Die vorstehenden Sätze treten mit dem 1. Januar 1901 in Kraft. Bautzen, am 28. Dezember 1900. Königliche AmtShauptma I. B.: Kehr, von Ver, RegierungSrath. aufreibende, entbehrungsreiche Feldzug der europäi schen Truppen in China weiter. Wohl erscheint die Gefahr, daß die südafrikanischen Wirren auf den europäischen Frieden bedenklich zurückwirkeu könnten, nunmehr al» beseitigt, dagegen kann das selbe Noch nicht so ganz bestimmt von der chinesisch« Angelegenheit gelten, in welcher die einander viel fach widerstreitenden Interessen der fremden Mächte nur schwer au-zugleichen sind. Immerhin darf die Tulturwelt erwarten, daß auch die Beilegung der chinesisch« Crisi« geling« wird, ohne daß vorher der allgemeine Friede erschüttert werd« wird, zu allererst aber sind hierbei die Hoffnung« aller Friedensfreunde auf Deutschland gerichtet/ da» nach wie vor al» der eigentliche Hort de» Welchmdoo» erscheint, mch welche» dmch seche Macht und sein« Einfluß dies« ebenso schön« wie verantwortnugSreich« Mission noch immer gerecht geworden sind. Möge e» darum dem ge liebten deutschrn Baterlande beschiedm sein, auch im neuen Jahre seine hohe Aufgabe im Rathe der Böller erfolgreich zu lös«, und möge eS auch . , fernerhin »ach innen wie »ach außen blühen, wachs« W und gedeihen! Abermals ist der hochbedeutsame Moment drS bürgerlichen Leben» gekommen, welchen der Echridrpunkt zweier Jahre darstellt. So fröhlich auch gemeiniglich daS Neujahrsfest ringrlritet wird, so ernst ist doch der Grundcharakter der Jahres wende. Nur ganz oberflächliche Naturen können ohne rin gewisse» Bangen in die unbekannten Ge schicke eine» neuen JahrrS hineintrrten, können ohne Ernst an da», was daS verflossene Jahr gebracht, zurückdenkrn. Jede» nur einigermaßen beschaulich angelegte Gewüth aber betrachtet und benutzt gewiß den Jahreswechsel als eine sehr geeignete Gelegenheit zur inneren Einkehr und, wenn nöthig, Umkehr, um da» Facit kür.sich au» dem soeben zurückgrlegten Zeitabschnitte zu ziehen und zugleich dem anhebenden neu« Jahre da» HoroScop zu stellen. Und wenn hierbei da» Interesse an dem, wa» uns die nächste Zukunft an heiteren wie an dunkeln Loosen in ihrem Schooße wohl bergen mag, schließlich daS Gedenken der Vergangenheit, die Erinnerungen de» alten Jahre» überwiegt, so entspricht die» lediglich der menschlichen Natur, bei welcher sich doch immer wieder da» Erwarten r Und wahrlich, eine hohe Sendung ! Ist jedes Jahr der Menschenbrust: ; Denn bei des alten Iahr's vollenoung j Hofft mancher Glück, hofft mancher tust. - Da will's auch jedem Menschen ziemen, i Zu Gott, der aus der Noch befreit, ; Zu Ihm, den tausend Hymnen rühmen, j Hinaufzuschau'n aus allem Streit. Da wird dem Henen Ruh' beschieden, j Da jauchzt es wieder auf getrost, Ls fühlt den wahren Gottesfrieden von tebenswellen rings umtost; Da schwindet Sorge, Angst und Zagen — Lin Helfer, ird'schem Äug' versteckt, Läßt uns vergessen alle Plagen, Uno frohe Hoffnung wird erweckt. I r. Jahresarbettsverdieust M Die Königliche Kreishauptmannschaft zu Bautzen hat gemäß 8 5 der Verordnung der Königlichen Ministerien deS Innern und der NM , zur Ausführung deS Reichsgesetzes, betreffend die Abänderung der Unfallversicherungsgesetze, vom 30. Juni 1900 und der damit im Zusamme stehenden Reichs- und Landesgesetze, vom 19. September 1900 (Gesetz- und Verordnungsblatt 1900, Seite 912 ff.), den JahreSarbrttsver! welchen land» und forftwirthschaftliche Arbeiter am Orte der Beschäftigung durch land- und forstwirthschastliche, sowie durch anderweite ErwerbS- thätigkeit durchschnittlich erzielen und welcher bei Berechnung der Unfallrente zu Grunde zu legen ist (8 10 des Unfallversicherungsgesetzes für Land- und Forstwirtschaft in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Juli 1900, Reichsgesetzblatt 1900, S. 641 ff.) anderweit festgesetzt Er beträgt für den amtshauptmannschaftlichen Bezirk für erwachsene männliche Arbeiter 500 Mark und Soukarsderfahre««. lieber da» vermög« de» Kaufmann» und Leinwandfabrikantm Jacob «uw, alleinigen Inhaber» der Finn«: Jacob Li« in Laus. Seit», wird heute am 28. Dezember 1900, Nachmittag» '/»3 Uhr, da» Konkursverfahren eröffnet. Der Baukdirektor Herr Fri^rich Gparfchrch in Bischofswerda wird zum Konkursverwalter «mannt. Konkur»forderuna« sind bi» zum 8. Februar llBGL bei dem Gericht« aazumeldea. - A E» wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung de» eraanat« oder die Wahl fine» ander« verwalt«», sowie über die Bestell«, eine» Gläubtgerau-schuffe» und «intretmd« Falle» über dir i» 8 132 der KonkurSordnung bezttchnetm Gegenständ« — auf den 25. Jmmar 1901, Vormittags 10 Uhr, — «ad zur Prüfung der augemeldet« Forderung« auf dm 22. Februar 1801, Vormittags 10 Uhr, inet« Gerichte Termin aabermemt. gar Konkursmasse etwa» , von dem Best», der G