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In der sich fast unmittelbar anschließenden neuen Session werden beide Häuser des ungarischen Reichstages zunächst die Delegationswahlen vornehmen, da die schleunige Einberufung der Delegationen Wünschenswerth erscheint. Zur größten Befriedigung der italienischen Liberalen ist die Feier der Enthüllung des Giordano Bruno-Denkmals in Rom trotz des Zusammenströmens einer zahllosen Menge ohne die von klerikaler Seite vorausgesagten Ruhe störungen verlaufen. Die Feier, an der sich über 6000 Vereine mit 1970 Fahnen betheiligten, war eine glänzende und würdige, hat aber den noch im Vatikan die tiefste Mißstimmung erregt. Die italienische Königsfamilie hielt sich während der Errichtung des Standbildes für den im Jahre 1600 verbrannten Philosophen absichtlich von Rom fern, um jeder antiklerikalen Kundgebung auszuweichen. Bei dem Besuche der Stadttheile Neapels, welche jetzt zur Verbesserung der Ge sundheitsverhältnisse umgebaut werden, wurden der König und der Kronprinz von Italien am Donnerstag von der Bevölkerung und den bei den Bauten beschäftigten Arbeitern jubelnd be grüßt. In dem Schlosse Capodimonte, wo er als Gast König Humberts weilt, liegt jetzt der schwerleidende frühere italienische Minister Cairoli fast hoffnungslos darnieder. Von der französischen Regierung wird eine kräftige Unterstützung des Panama-Canal- Unternehmens geplant, welches durch den Beginn der von amerikanischer Seite eifrig betriebenen Arbeiten an dein Nicaragua-Canal auf's Aeußerste gefährdet erscheint. Die Regierung zeigt ferner das ernste Bestreben, dem wilden Treiben der Boulangisten Einhalt zu thun, wobei sie um so mehr auf die Billigung aller gemäßigten Elemente zählen darf, als die Vertreter von Handel und Industrie jede Störung der Pariser Weltaus stellung durchaus vermieden sehen wollen. In Angoulöme, wo die Boulangisten am vorletzten Sonntag infolge des Verbotes ihrer Zusammen kunft zu Ruhestörungen sich hinreißen ließen, erfolgten zahlreiche Verhaftungen. Die dabei mit festgenommenen Deputirten Laguerre und Laisant wurden zwar am Mittwoch wieder frei gelassen, haben aber mit Döroulöde am 20. d. vor dem Zuchtpolizeigerichte zu erscheinen. Der zeitweilig verhaftete Unter-Intendant Reichert wurde wieder in Freiheit gesetzt, nachdem er die vom Untersuchungsrichter Athalin verlangten, zur Anklage gegen Boulanger erforderlichen Schriftstücke ansaeliefert hatte. Nach Durchsicht der letzteren lietz der Staatsgerichtshof den Capitän Fleuchst, seinerzeit im Generalstab des Kriegsministeriums, festnehmen. Der Kaiser wird, wie mit ziemlicher Bestimmt heit geineldet werden kann, vor seiner Reise nach England einen mehrwöchentlichen Aufenthalt an der norwegischen Küste nehmen. PotsdaN, 15. Juni. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, die Prinzessin Friedrich Carl, der Prinz Friedrich Leopold, der Erbprinz und die Erbprinzessin von Meiningen und die übrigen in Berlin und Potsdam anwesenden Mitglieder fürstlicher Häuser wohnten um 10 Uhr der Gedächtnißfeler für weiland Kaiser Friedrich in der Friedenskirche bei, zu welcher von Berlin die gegenwärtig anwesenden Minister und zahlreiche Generäle, sowie von hier die Spitzen der Behörden und die gesammten Offizier corps der Garnison erschienen waren. Der Kaiser und die Kaiserin hatten vorher an dem Sarge des Kaisers prachtvolle Kränze niederlegen lassen; ebensolche waren von der Kaiserin Friedrich und deren Prinzessin Töchtern eingegangen. AIS der Kaiser, der die Uniform des 1. Garde-Regiment trug, mit der Kaiserin die Kirche betrat, stimmte der Chor der Zwölf-Apostelkirche au- Berlin den Psalm an „Herr, Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für". Nach einer kurzen Liturgie mit Schrift vorlesung hielt Hofprediger Windel die Gedächtniß- rede im Anschluß an da» Wort: „Sjehr, wir preisen Helig, die erduldet haben", von ergrei- feiwer WirkutF war der zum Schluß von» Chor au-aeführte Gesang de» Liebling-liede- Kaiser Friedrichs: „Wenn der Herr ein Kreuze schickt". Nach beendigter Feier begaben sich die aller höchsten und höchsten Herrschaften, unter ihnen auch die drei ältesten kaiserlichen Prinzen, zu stillem Gebet an den Sarg Kaiser Friedrich». Der Besuch des Kaisers von Oester reich in Berlin soll, einer Mittheilung der„K. Z." zufolge, vom 13. bi» 16. August dauern. Berlin, 1b. Juni. Die Nachricht, daß die gestern gezeichnete Samoa-Acte vorläufig noch geheim gehalten werden solle, wird mit der Ein schränkung bestätigt, daß gewisse Vorschriften derselben schon vor der Ratification in Kraft treten sollen. Desgleichen wird beabsichtigt, die samoanische Regierung binnen kürzester Frist durch Vermittelung der Consuln der Vertrags mächte in Apia zum Beitritt zu jener Acte ein zuladen. Berlin, 25. Juni. Die Samoa-Conferenz ist gestern geschlossen und das Protokoll unter zeichnet worden. Die Veröffentlichung de» Protokolls ist für die nächste Zeit noch nicht zu erwarten. Deutschland kann, wie von eingeweihten Kreisen versichert wird, mit dem AuSgang der Conferenz zufrieden sein. Berlin, 17. Juni. Zur Linderung der Wassersnoth in Johnstown trat heute ein Co- mitee zusammen, welches den Aufruf einstimmig annahm. Als Ehrenpräsidenten wurden die Präsidenten der gesetzgebenden Körperschaften, v. Levetzow, v. Ratibor und Koeller, ernannt. Vorsitzender ist Bürgermeister Duckner, als Stell vertreter wurde Comerzienrath Frcntzel gewählt, als Schatzmeister Siemens, als Beisitzer Barth, Mendelssohn, Chefredacteur KaySler, Landau, Oberregierungsrath Leyen, Legationsrath Kehser und Spinola. Der Aufruf erscheint morgen in den Zeitungen. Die deutsche Bank nimmt Bei träge entgegen. Mit dem Auslande soll Fühlung genommen werden. Dem deutschen Generalkon sul in Newyork werden die Gelder übermittelt. Würzburg, 13. Juni. Das hiesige Militär gericht verurtheilte den Secondelieutenant Ludwig Schmitt zu Metz wegen Mißhandlung eine- Soldaten zu zwei Monaten Gefängniß. Bremerhaven, 16. Juni. Von Tausenden erwartet, traf heute der Dampfer „Habsburg" mit Offizieren und Mannschaften S. M. Kreuzer „Adler" und Kanonenboots „Eber" von Samoa auf der hiesigen Rhede ein. Beim Passiren der Hafenschleuße begrüßte ein vieltausendstimmiges Hurrah, sowie Musik der hiesigen Matroien- Artillerie-Capelle die Heimkehrenden. Der Vor sitzende des Kampfgenossen - Vereins überreichte den Marinetruppen, welche auf dem Hinterdeck Aufstellung genommen hatten, einen prächtigen, mit den deutschen Landesfarben geschmückten Lorbeerkranz und schloß seine Ansprache mit einem Hoch auf den Kaiser. Lieutenant zur See, Alsner, dankte. Später fand Bewirth- schaftung der Mannschaften in der Lloydhalle statt. Der Proceß Boulanger hat jetzt eine Enthüllung herbeigeführt, welche auch für uns Deutsche von großem Interesse ist. Boulanger erklärte nämlich, wie Drahtberichte aus Paris melde»«, einem Mitarbeiter des „Figaro" bezüglich der gegen ihn erhobenen Anklage, er habe bei Vergebung von Militär-Lieferungen allerdings das Gesetz verletzt. Das beruhe aber darauf, daß er gelegentlich des Zwischenfalles Schnaebele insgeheim vom Präsidenten GrSvy ein Decret ausgewirkt habe, um sofort 600,000 Mann der Territorial-Armee zu uniformiren; nachher aber habe Kriegsminister Ferron die Sache verrathen, worauf Bismarck sofort die letzte Militärvorlage habe einbringen lassen, um die deutschen Streit kräfte entsprechend zu vermehren. Die Einnahme von Wechselstempelsteuer im deutschen Reiche hat in den Monaten April und Mai rund 1,250,000 Mk. betragen, oder 150,000 Mark mehr, als >m vorigen Jahre. Der Schweizer Bundesrath hat behuf» einer /strengeren Handhabung der Fremdenpolizei die Einsetzung eines permanenten eidgenössischen Staatsanwaltes beschlossen. Ein diesbezügliches Gesetz wird der Bundesversammlung im Laufe nächster Woche vorgelcgt werden. Die Einsetzung dieses eidgenössischen Staatsanwaltes soll bewirken, daß die Eidgenossenschaft bezüglich der Fremden polizei nicht mehr von den eantonalen Beamten abhängig lst, die. nur ihren Cantonen verant wortlich waren. — L» bestätigt sich, daß Oesterreich und Rußland, in gewisser Richtung ackch Italien, bessere Garantien für die Fremden polizei forderten. Rußland that es in nu-WH milderer Form al» Deutschland. In den aMd» Tagen wird vom Bunde-rach die WßWM wartet werden, j. Unsere Stadt ... .... ..Erdige Weise da» I Wettinfest begangen. Gott segne, schütze und schirme auch fernerhin unser geliebte- Königs- I hauS und sein getreues Sachsenvolk! k I Politische WeNjchau. Unter den Nachklängen eines schönen Pfingst festes und im freudigen Vorgefühl des Jubilä ums de» Fürstenhauses Wettin verfloß überaus schnell eine Woche, die für das deutsche Reich ziemlich arm an politischen Ereignissen war. Die Streiks in den verschiedenen Grubengebieten sind auf gütliche Weise beigelegt und wurden besonders in Rheinland-Westfalen die Bergarbeiter durch die Gewißheit beruhigt, daß ihre etwaigen Be schwerden von der Bergbehörde und der allge meinen Landverwaltungsbehörde in vorurtheils- freiester' Weise geprüft werden sollen. Die von dem Kaiser den Bergleuten in Aussicht gestellte Untersuchung der wegen ihres Arbeitsverhältnisses erhobenen Klagen ist bereits im Gange. Am Donnerstag sind auch die bisher im Dortmunder Kohlenrevier lagernden Truppen wieder in ihre Garnisonen zurückgekehrt. Die Befürchtung, daß die zwischen der deutschen Reichsregierung und der Schweiz infolge der „Wohlgemuth"-Angelegen- heit eingetretene Verstimmung zu einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen führen werde, scheint ungegründet. Zunächst ist nur von Berlin aus in einer Depesche an den deutschen Gesandten in Bern dem schweizerischen Bundesrathe das Bedauern darüber ausgedrückt worden, daß sich über die leidige Angelegenheit keine Verständigung erzielen ließ. Deutschland ist weit davon ent fernt, eineZurücknahme des Ausweisungsbeschlusses gegen den deutschen Polizeibeamten Wohlgemuth zu fordern, verlangt vielmehr nur Bürgschaften dafür, daß künftig nicht mehr staatsgesährliche Agitationen von der Schweiz aus nach Deutsch land getragen werden. Daß die Fremdenpolizei in der Schweiz nicht zum Ergötzen der dort lebenden Socialdemokraten und Nihilisten gehand habt werden darf, ist dem Bundesrath in den letzten Tagen noch von anderer, als deutscher Seite dargelegt worden, da der russische und der österreichisch-ungarische Gesandte in Bern sich darüber mit dem Vorsteher des Departement des Auswärtigen^ dem Bundesrath Droz, besprachen. Die Berliner „Nat.-Ztg." empfahl im Fall der Verweigerung jeder Genugthuung feiten der schweizerischen Behörden die Abberufung des deutschen Gesandten von Bern, warnte aber vor den angeblich angedrohten Erschwerungen des Grenzverkehrs, die für beide Theile belästigend wirken, die Schweizer aber kaum fügsamer machen würden, zumal die schweizerischen Blätter schon in« Voraus erklären, daß ihr Volk eine derartige Heimsuchung ruhig ertragen und sich keineswegs zu Gegeumaßrcgeln hinreißen lassen werde. Daß der Czaar in dem bekannten Trinkspruch den Fürsten von Montenegro als den einzigen auf richtigen Freund Rußlands hinstellte, hat in Berlin einen ebenso ungünstigen Eindruck wie in Wien gemacht. Die preußischen Regierungsblätter beschäftigen sich seitdem wieder eifrig mit dem Thema der russischen Rüstungen und sprechen sich höchst ungünstig über die Convertirungsmaß- regeln des russischen Finanzministers aus. Der überaus freundlichen Aufnahme, welche der Schah von Persien am Berliner Hofe fand, ist jede politische Bedeutung abgesprochen und dabei be tont worden, daß die deutsche Reichsregierung bei dem englisch-russischen Streite über den Ein fluß in Persien sich jeder Einmischung enthalten wolle. Der Schah traf am 9. d. M. in Berlin ein und fand solches Gefallen an der Gastfreund schaft des deutschen Kaiserpaares, sowie an der deutschen Reichshauptstadt, daß er seinen Aufent halt in der letzteren bis zum Donnerstag ver längerte. Am 11. d. M. Nachmittags war der Beherrscher Persiens in Berlin Zeuge einer dem Kaiser Wilhelm gewidmeten schönen Huldigung. Von einem Fenster des Kgl. Schlosses sah er dem farbenprächtigen Festzuge zu, den die Brauer dein Kaiser als Dank für die Uebernahme des ProtcctoratS der im Anfang nur von dem Brauereigewerbe geplanten Unfallverhütungsaus stellung brachten. Während das österreichische Cabinet Taaffe seinen ganzen Einfluß aufwendete, um einen Ausgleich zwischen den Deutschen und den Czechen in Böhmen zu ermöglichen und besonders den Ersteren von den österreichischen Regierungs blättern der Wiedereintritt der deutschen Abge ordneten in den böhmischen Landtag, sowie der Verzicht aus die Abstinenz-Politik anS Herz ge legt ward, waren zahlrnche Mitglieder der «-ethischen Turnvereine in Pari- Gegenstand der -