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k'reltnx, äeo 25 Slitk» » e, von Vvrwlttaxs S Ddr an, sollen in hiesiger Gemeindewaldung auf dem Holzschlage 129 Stück schöne Fichten- und Kiefern,Ohtzer von 1V—47 Zentimeter «ntfrfr Stärke, 42 Stück Stämme, Zaunrtegel und Stangen von 17—23 Erntimeter unterer Stärke, unter den vor der Äuctton bekannt zu Wachenden Bedingungen versteigert werden. G o l d b a ch , am 17. März 1881. Caspar. Viehmarkt in Kischofswer-a AlemtaK äv» 28. AlLrs 1881. Montag, den L. April 1881, VivklllLrlil io kuIsaitL. Die Ermordung des Kaisers Alexander. Ein entsetzliche» Geschick waltet über de« Hause Ver Romanow«. Blut und Meuchelmord zeigen zahl reiche Blätter der Geschichte ve» russischen Kaiserhauses. Auch Kaiser Alexander II., der edle Monarch, der mehr wie eia Anderer gethan, um sei» Reich auf die Bahn geordneten Fortschritt» zu bringen, der humane vom besten Willen beseelte Herrscher, war seit Jahren vom Meuchelmord bedroht. Da» Attentat auf der Mo«kauer Eisenbahn, die Explosion im Vinterpalai« sind noch in Aller Gedächtniß Aber Nachdem alle diese entsetzliche» Anschläge durch glück liche Fügungen vereitelt waren, nachdem Graf Loris- Melikoff umfassende Vorsichtsmaßregeln getroffen, der russischen Gesellschaft da« Gefühl der Sicherheit wiedergegeben halte und die Nihilisten anscheinend an Zuversichtlichkeit und Kühnheit de« Auftreten« erheblich eingebüßt hatten, durfte man sich der Hoff- vung hingeben, e« werde nun dem vielgeprüften Kaiser möglich sein, in Frieden seine« hohen Amte« zu warten und sein Reich den Reformen zuzuführen, zu welchen schon mancher vielverheißende Anfang gemacht war und auf welche auch manche« neuer ding« hervorgetretene Symptom hindeulete. Jene Hoffnung hat betrogen. Am Sonntag Nachmittag endete eia schrecklicher von Mörderhand bereiteter Tod da« Leben de« Kaiser«. E« liegt nahe, al« die Urheber diese« Attentate» die Nihilisten zu vermuthea, welche schon so viel Schrecken in Rußland verbreiteten und welche viel leicht absichtlich sich in der letzten Zeit still verhielte», um die Behörden wieder in Sicherheit einzuwiegen und um so leichter ihr verbrecherische« Treiben ent falten zu können. Wie e« aber möglich war, am Hellen lichten Tage dem von einer Parade zurück kehrenden, doch gewiß von einer zahlreichen Suite umgebenen Monarchen in solcher Weise beizukommen, da« gehört zu den Unbegreiflichkeiten, an welchen Mußland so reich ist. Ob die Verhaftung von zwei Individuen, welche der Telegraph meldet, den Schleier lüften wird, welcher über der Urheberschaft de« Ver brechen« liegt, bleibt abzuwarten; die vermuthung, daß sehr hohe Kreise in da« nihilistische Treiben hineingezogen sind, hat durch diese neue Tragödie jedenfalls viel Unterstützung gewonnen. Von dem grausigen Vorfälle hinweg wenden sich die Blicke dem neuen Kaiser zu, welcher al« Alexander III. den Thron bestiegen hat. Wie wird sich da« Derhältniß de« neuen Kaiser« zu Deutschland gestalten? Da« ist wohl die nächste Frage, welche -auf aller Lippen schwebt. Wir Alle wissen ja und imfen e« dem Verstorbenen«» dankbaren Herzen« in die Gruft nach, daß mit ihm der beste Freund unsere« greisen Kaiser» und Deutschland« überhaupt schlafen gegangen sist. Vorwiegend seiner edlen Gestu- uuug ist e« zu danken gewesen, wenn die russische Politik sich nicht durch Parteileidenschaft zu Abenteuern hin reißen ließ. Die Befürchtung, daß in dieser Hinsicht allmählich eine Wandelung rintreten könne, liegt uicht fern. Aber man wird sich vor übereilten Ur- «heilen zu hüten haben. Wie sich die Dinge all mählich gestaltet haben, muß jeder Regent Rußland« mit den Thatsachen mehr al« mit Gefühlen rechnen, und so wird sich denn 'auch für den Nachfolger Alexander« II. bald die Nothwrudigkett ergeben, die von seinem erlauchten Vater eiageschlagenen Wege Mckter zu wandeln. Ja, eß gilbt kaum eine eindringlichere Warnung dar gewagten Unternehmungen nach außen hin, al« d« Tod Alexander« II. Ein Reich, welche« so nach Amen zerwühlt ist, wie durch diese Eatastrophe von Reuen» dargethan wird, hat allen Anlaß, sich von Abenteuern fern z« halten und seine Kraft auf die Orcnung der inneren Verhältnisse zu beschränken. Wir vertrauen, daß Alexander III. diese Wahrheit beherzigen und die Erbschaft seine« Vater« auch in Bezug auf da« Berhältniß zu Deutschland antreten wird. Möge e« ihm gelingen, seinem Lande die Ruhe und Sicherheit wiederzugeben, welche« da« Glück der Völker begründet! Wir schließen hier einige Notizen über den ver ewigten Kaiser an. Kaiser Alexander Nikolajewitsch war geboren am 29. (17.) April 1818 und bestieg am 2. März (18. Februar) 1855 nach dem Tode seine« Vater« den Thron. Bon dem Geiste, welcher ihn beseelte, gaben die Reformen, welche er bald nach seinem Regierungs-Antritt in» Leben zu rufe» begann, Kunde. Die Aufhebung der Leibeigenschaft und der Ausbau de» russischen Eisenbahnnetze« waren sein Werk, Reformen im Justizwesen, eine Reorganisation der Armee, Hebung der Mariae, Besserungen in der Verwaltung, vor allem aber der Bruch mit dem System der „heiligen Allianz" othmeten den Geist einer neuen Zeit. Selten aber sind dem guten Willen eine» Monarchen größere Hindernisse bereitet worden, al« ihm ; überall stieß er auf Schwierigkeiten. Die Beendigung de« von seinem Vater begonnenen Krimkrirgr«, der polnische Aufstand, der jüngste orientalische Krieg bildeten schwere Prüfungen für den Monarchen und brachten ihm viele Enttäuschungen. Auch in seiner am 28. (16.) April 1841 geschloffene» Ehe mit Marie Alexandrowna fand er wohl nicht da« gehoffte Glück; am 24. April 1865 starb sein ältester Sohn, Cäsa- rewitsch Nikolaus, nach langem Leiden. Einen Sonaenblick in diese» trübe Dasein worf die nach dem im v. I. erfolgten Tode seiner Gemahlin ge schloffene Vermählung mit der Fürstin Dolgorucki. Er sollte diese« glückliche Familienleben nicht lange genießen. Schon nach wenigen Monaten erreichte ihn die Hand de« Mörder«. Alexander III. ist geboren am 10. März 1845, vermählt mit der Prinzessin Dagmar von Dänemark, der Schwager de« Prinzen von Wale«. — Die Bomben, welche den Tod de« Kaisers herbei führten, waren jevenfall« mit Nitro-Glycerin, dem gefährlichen Sprengstoff, gefüllt. Unwillkürlich wird man bei diesem Attentat an da« am 14. Januar 1858 von Orsini gegen Napoleon III. unternommene Attentat erinnert, bei welchem Bomben, mit Knall- Ouecksilber und Kugeln gefüllt, zur Verwendung kamen und 8 Menschen getödtet, 156 Menschen verwundet wurden. Vermuthlich hat auch da« gegen Alexander II. unternommene Attentat noch mehrere Opfer gefordert. Deutsches Reich. Im Auftrage Sr. Majestät de« König« hat sich der Geueraladjutant Herr Geaerallieuteoant v. Earlowitz am Mittwoch Abend nach Peter«burg begeben, um dem Kaiser Alexander III. dir Theil- nähme Sr. Majestät au-zusprechen und ihn gleich zeitig zu der erfolgten Thronbesteigung zu beglück- wünsche«, sowie auch den Beisetzung«.Feierlichkeiten betzuwohnen. Wie da« „Dre«dner Journal" ver nimmt, Hal die Allerhöchsten Ort« ursprünglich be standene Absicht, die Mission Sr. köaigl. Hoheit dem Prinzen Georg zu übertragen, mit Rücksicht auf den leider fortdauernd besorgnißerregeuden Gesundheit«- zustaad de« Prinzen Albert wieder aufgegrbea werden müssen. Bischofswerda, 16. März. Gestern Abend zwischen S und 10 Uhr ist der einzige Sohn de« Gut«hrytzer« Rähmfeld au« Pohla auf der Laad- strgße vaweit der Vchliefermühte do« seine« beladenen Wagen gefallen «ad so überfahren worden, daß fein Lod erfolgte. Er war im Begriff uach Drr«den zu fahren, hatte sich auf die Deichsel gesetzt upd mochte eingeschlafen sein. Die feierliche Beisetzung de« Grafen Heinrich vou Schönburg-Glauchau erfolgte am Dienstag st» Schlöffe zu Gla u ch au. Bereit« am Montag Nach- mittag hatte die Ausstellung der Leicht de« Ver ewigten in der Schloßkirche stattgefunden; Doppel posten der Glauchauer Schützen und de« Krieger verein« besetzten die Eingänge zum Schlofft und zur Schloßkirche, zwei Forstbeamte hielten die Wache a« Sarge. Während de» Begräbnisse« bildeten die Schützen und die Mitglieder de« Kriegerverrtu« Spalier vom SchloßauSgoug« bi« zur Kirche. Ein bedeutende« Zuarhmen der Sonaeofleckeu läßt sich jetzt tvahruehmrn; man konnte am 15. d. an acht verschiedenen Stelle» der Souneuschribe größere oder kleinere Flecken meisten» in Brame» erkennen. Im Nordwest - Quadranten der Sonnen scheibe, nicht fern vom Aequator der Sonne, zeigten sich zwei sehr große Flecken in Bramen und daneben mehrere kleine Flecken ; westlich davon stand eine Gruppe mit 2 großen Flecken und dazwischen in Bramen eine Reihe von kleinen Flecken. Zwischen diesen Gruppen, nördlich von ihnen, erblickte man «ine Gruppe mit 7 kleinen Flecken zum Theil in Bramen. Im Südwest - Quadranten erschiene» 2 sehr -roße Flecken und daneben mehrere klein« in Bramen; ein wenig östlich davon eine Gruppe, be stehend au« 5 kleinen Flecken und östlich von dieser Gruppe eine andere Gruppe mit 3 großen uu» 8 kleinen Flecken. Im Süvost - Quadranten waren 3 sehr große Flecken und daneben mehr al« 30 kleine Flecken sichtbar, e« bildeten diese Flecken zusammen eine sehr große Gruppe und Bramen durchzogen die selbe. Im Nordost-Quadranten traten ein großer und 7 kleine Flecken deutlich und mehrere sehr kleine Flecken (infolge der Sustwaüung) zeitweilig hervor. Ueber dieser Gruppe, östlich davon, »ar rin große« Sonnenfackeln-Gebiet, uuv auch an anderer Stelle der Sonnenscheibe ließen sich Sonnenfackeln bemerken. A Umschau in der Lausitz, 18. März. Vom 13. bi« 14. d. ist da» Wohnhaus mit Scheune de« Zimmermann« Friedrich in Schönbach bet Kamenz abgebrannt. — Der unverheirathet« R. Wünsche zu Ebersbach fiel in einen im Keller be findlichen Brunnen und ertrank. — Ja Schirgis walde wird Ostern eine Wedschule für solche Knaben, errichtet Verden, welche nach der gewöhnlichen Schulzeit bei der Weberei thätig sind. — Die Sparkasse zu Schirgiswalde hatte 1880 die Ein nahme und Ausgabe je mit 289,105 Mk. 66 Pf. beziffert. Da« Guthaben sämmtlicher Einleger b«. trug 598,791 Mk. 57 Pf., der Reservefond 19,92k Mark 12 Pf. — Die in Bautzen verstorbene Wittw« Reb»ke hat der Kirche, sowie der Armenkasse zu Ebersbach je 1500 Mk- testamentarisch au«gesetzt. — Joh. verw. Taubert feierte zu Zittau da« 25jährige Dienfljubiläum bei rin und derselben Herrschaft. — Johanne Lrdrich au» Stacha, 26 Jahr im Dlruft de« Herrn Pastor Jäckel, und Anna Saurich au« Jiedlitz, 20 Jahr im Dienst beim NahrungSbesitzer Herrn Heinrich in WeißnaUSlitz, erhielt« durch den landwirthschaftlichen Krei«vrrein da« für weibliche Dienstboten gestiftete Ehrenzeichen, welche« ihnen bet Gelegenheit de« Stiftungsfeste« de« Gaußiger land- »irthschaftlichea Verein« durch Herrn Kreisvereta«- vorsitzeadrn Pfauuevstiel auf Neudorf überreicht ward. Arhulich« Auszeichnungen erhielten 4 DstÄstbote» de« land». Verein« zu Zittau und dessen langjähriger Sekretär, Herr Gutsbesitzer Korsett au« Mittel herwigsdorf di« land», große Berdirostmrdallft in Broncr. — Die H«rber-e zur Hestuath zu LkttW,- hat sta Sah« 1880 4SSS Fremde dcheimPL