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Bischofswerda, de« »7. Oktober 1VVV Anzeige« finden im Amts: Schlachtvieh-Preise auf dem Biehhofe z« Dresden am 25. Oktober lvvv nach amtlicher Feststellung. Ochsen 1) ». Bollfleischige, au-grmSstete höchsten Schlachtwrrthe» bi» zu 6 Jahren t eia 58-82 Bullen 47—50 Kälber 1087 Schafe 33—SS tm.Alter Schwein« 1824 2787 flachtwerthe» . und gut genährte ältere für die Monate ZsovSmkvi« und Vsssinbsr auf den wöchentlich drei Mal erscheinenden „sächsischen Erzähler" mit belletristischer Beilage, welchem auch dieses Jahr ein gut ausgestatteter Ll»«o- «»ck »«« als Prämie für die Abonnenten beigelegt wird, werden von sämmtlichen Postanstalten, Briefträgem, unseren Zeitungsboten, sowie von der Expedition dieses Blattes für den Preis von 1 Mark entgegengenommen.— Anzeige« finden im Amts gerichtsbezirke die weiteste und wirksamste Verbreitung. sstven ihren Hinweis in vielen Blättern auf eine mögliche ernste Verwickelung Rußlands mit diesen zwei Mächten infolge des deutsch-englischen Abkommens als durch die Umstände nicht gerechtfertigt zu erachten. Im Gegentheil, man darf annehmen, daß die russische Diplomatie ihre Mithilfe zur Ausführung des deutsch-englischen Vertrages leihen wird, der ja auch den wachsenden und schon jetzt bedeutenden wirthschastlichen Interessen des CzarenreicheS in China mit dienen soll; dabei ist ja keineswegs ausgeschlossen, daß mau Ruß- landS wirthschaftlicher und politischer Einfluß sphäre im nördlichen China irgend welche Concessionen macht. Weitere Befürchtungen infolge deS deutsch- englstchen Chinaabkommens, zu deren Trägern sich anscheinend nickt wenige Zeitungen in Deutsch land machen, werden dahin geäußert, daß das Abkommen eine Schwenkung der deutschen Politik nach der Seite Englands bedeute, die Deutschland naturgemäß im Gegensatz zu Rußland bringen müsse. Ganz sicherlich hat aber der neue Reichs kanzler Graf Bülow, auf dessen Initiative der Londoner Vertrag vom 16. Oktober vermuthlich bereits zurückzusühren ist, mit demselben durchaus nicht beabsichtigt, eine intime Annäherung Deutsch. landS an England zu bewirken. Vielmehr sind für die Abmachungen vom 16. Oktober lediglich die wichtigen wirthschastlichen und sonstigen Interessen Deutschlands in China maßgebend gewesen, diese decken sich jedoch vielfach mit jenen Englands, und so ergiebt sich denn die deutsch, englische Abmachung als eine Folge ganz natür licher Verhältnisse, wobei indessen Deutschland die Linie seines bisherigen allgemeinen Verhaltens in der internationalen Politik keineswegs verläßt. Staatssekretär zugrgangenen Telegramm de» Gouverneurs von Bombay sind in der mit dem 13. Ostober abgrlaufenen Woche 183 Cholera fälle, darunter 106 Todesfälle, vorgekommen. In den Eingeborenenstaaten sind nur wenige vereinzelte Cholrrafälle vorgekommen. In allen Distrikten ist Regen sehr nöthig. Von einigen leichten Schauern in Karnatak abgesehen, ist überhaupt kein Regen gefallen. Chinas zu verwerthen, so ließe sich auch ohne dies nicht recht an eine drohende Verwickelung zwischen den genannten Mächten anläßlich der chinesischen Dinge glauben. Schon mit der ganzen fast geflissentlich hrrvorgekehrten fried- lichen Haltung Rußlands in den Fragen der internationalen Politik würde ein scharfes Auf treten der russischen Politik in Ostasien gegen über Deutschland und England nicht zu verein baren sein, daß aber die russische Politik nun plötzlich aus einem Extrem ins andere fallen sollte, das ist bei dem gesammten bisherigen bedächtigen Gange derselben kaum anzunehmen. Außerdem jedoch würde man eS sich'S in Peters burg reiflich überlegen, zugleich mit der grüßten Seemacht der Welt und einer Rußland militärisch ebenbürtigen Landmacht, hierdurch aber weiter mit de« Dreibund überhaupt aozubindrn, auch wenn hierbei das Petersburger Eabiuett di« Unterstützung des französischen VuadeSgenossen mit in seine politische Rechnung einsügte. Ganz zweifellos ist Rußland zu einem Weltkrieg, wie «in solcher durch ein« kriegerische Auseinander- setzung mit England und Deutschland hiervor- grruf« werden würde, in keiuer a«-7s 88—88 dS-84 87—70 83-88 59-82 «>-47 47—48 42—44 »0-41 59-80 54-48 40--.SS Thier- gatttmg Auf- trieb Stück V e r m i s ch^t e s. — Salzburg, 22. Oktbr. Heute Nacht wurde der schwergeprüfte Markt Oberndorf a. Salzach von einem großen Brandunglück heimgesucht. 13 Häuser fielen dem gefräßigen Elemente zum Opfer. Viele Personen konnten nur mehr ihr nacktes Leben retten. Eine 80- jährige Frau wird vermißt, sie ist jedenfalls in den Flammen umgrkommen. — Pisek (Böhmen), 25. Oktober. Heute früh begann der zweite SchwurgerichtSprozrß gegen Leopold HülSner vor dem hiesigen Kalben und Kühe vot» enden von Kreisgerichte, nachdem der Kassationshof das Urtheil deS KreiSgerichtS in Kuttenberg, das HülSner wegen Ermordung der Agnes Hruza zum Tode durch den Strang verurthrilt hatte, aufgehoben und den Fall an das hiesige Kreis« grricht zur neuerlichen Verhandlung verwiesen hatte. HülSner steht jetzt unter der Anklage, am 29. März 1899 in dem Walde Brzina b. Polna die Agnes Hruza und in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli 1898 in der Nähe von Polna die Marie Klima aus Ober-Wezniz ermordet zu haben. - Vom Weltausstellungskrach wird der „Voss.Ztg." auS Paris geschrieben: Sieben größere Betriebe sind bankbrüchig, eine größere Zahl wird bald nachfolgen. ES wird ein all gemeiner Krach vorauSgesehen, au« dem sich nur eine steine Minderheit retten kann, eins kann nicht fehlen, daß daraus bittere Rechtshändel mit der Oberleitung der Ausstellung entstehen. Der Ingenieur Picard verfaßte, bevor er zum Oberleiter berufen wurde, einen Bericht über die 1899er Ausstellung. Danach zählte jene Aus stellung 37 Bier- und Speisehäuser, die sämmt« lich bedeutende Gewinne eingeheimst haben sollen. Eine» der Bierhäuser soll 2 Millionen Frank» abgrworfen und der bescheidenste Betrieb noch immer 40,000 Fr. aufgewiesen haben. Picard verpachtete deshalb diesmal 28 Plätze für Gast häuser. Aber nach dieser Verpachtung bewilligte die Verwaltung der Weltausstellung, aus freier Hand, allmählich gegen 200 Speisehäuser und ebenso viele Schankbuden. Natürlich konnte da nur die kleinere Zahl gute Geschäfte machen. Die Verwaltung sorgte vielfach auch nicht für die Feste, die sie angesagt hatte und welche 60 Millionen Besucher anlocken und zum GeldauS- geben veranlassen sollte. Die enttäuschten Wirthe rc. haben also übergenug Gründe zur Klage. — London, 25. Oktbr. Nach einem dem d. Örstrrrricher desgleichen . . ! . Jwige fleischig«, nicht auSgemästete, — ältere auSgemästete 'mige, — gut genShrte ältere . leben Alter» deutsch-englischen China-Abkommen. Die chinesische Frage hat in ihrer diploma tischen Weiterentwickelung eine neue überraschende Wendung durch das am 16. Oktober in London vereinbarte deutsch-englische Abkommen über China gezeitigt. Dasselbe hat in der gesammten euro päischen Presse wie auch vielfach in den außer europäischen Blättern eine wahre Hochfluth von Commentaren, Betrachtungen und Combinationen hervorgerusen, in denen nach dem eigentlichen Zweck diese» allerdings unerwartet gekommenen jüngsten deutsch-englischen Vertrages geforscht und dessen Bedeutung und mögliche Brageweite noch immer lebhaft erörtert wird. Bekanntlich zielt derselbe aus die wirthschastliche Erschließung der Fluß- und Seehäfen Chinas sür alle Nationen und auf Erhaltung deS gegenwärtigen territorialen Besitzstandes des chinesische» Reiches, und man sollte meinen, daß dies die denkbar geeignetste und günstigste Grundlage für die weiteren Be mühungen der hohen Diplomatie zur Lösung de» chinesischen Problems wäre. Wenn trotzdem bei den Preßerörterungen über daS deutsch-englische Abkommen vielfach die Besorgniß geäußert wird, eS könne zu Verstimmungen und Complicationen zwischen den Mächten führen, so hat man hier bei Punkt 3 der Vereinbarung im Auge, in welchem beide Contrahenten sich sür den Fall, daß eine dritte Macht die chinesischen Wirren zur Erlangung eigener territorialer Vortheile auf chinesischem Gebiete ausnutzen sollte, Schritte zur Wahrung ihrer Interessen in China Vorbehalten. Wenn man will, kann man hieraus allerdings «ine Drohung gegen Rußland herauSlesen, in Hinblick darauf, daß letztere Macht die Mandschurei jetzt erobert hat, und angesichts der Proclamirung der Erhaltung deS gegenwärtigen territorialen Besitzstandes Chinas in dem deutsch-englischen Vertrag würde eine dauernde Festsetzung der Russen in der Mandschurei freilich den Ausblick auf bedrohliche internationale Verwickelungen in Ostasien eröffnen. Indessen sind wohl die Befürchtungen, e» könne sich au» dem erwähnten Punkte der deutsch englischen Abmachungen eine ernste internationale CrisiS speziell in der Ausbildung eines scharfen Gegensatzes zwischen Deutschland und England einerseits, Rußland anderseits entwickeln, über trieben. Selbst wenn von offizieller russischer Seite nicht wiederholt schon die feierliche Er klärung abgegeben worden wäre, Rußland beab sichtige keineswegs, seinen siegreichen Feldzug in der Mandschurei zu Landeroberungen auf Kosten Chinas zu verwerthen, so ließe Marktpreis für ->0 dg Lebend- s Schlacht- Gewicht. süngrre Maftbammel Irltere Mafthauunrl .... fläßta genährte Hammel und Schafe (Merzschase) . Bollfleischt^e dn früieren «affe» und deren -reu, Mäßig genährte Kilbe und Kalben Gering genShrte Kühe und Kalben v-llfleis, "" " Mäßig, G«ing , Feinste Ma^> (vollmüchmast) und befte Saugkälber Mittler« Mast- und gut« Saugkälber . 4) Gering „ . . 1) vollfleischige, tmi^emästetr Kalben höchsten Schlachtwrrthe« . 2) vollst., au»grmäst. Kühe höchsten Schlachtwrrthe» bi» »u 7 Jahren N Aelterr au»grmäst«t, Kühe und wenig gut entwickelte jüngere KÜH« und Kalben