Volltext Seite (XML)
bi st ir bi r k w N' f- 'lo S' ei dr w die wi« Ka den al» nick litä eini dav Hin sa-h im hab Fr- rag ung an bari stim Jap mär! land alle« stsch Frir soga sei. Pri> Hau künn neue N h' L A fei w m B U> en «l N hil L ei, no S B Hi ru st" m, Si au dei wr de, vei wil Br CH bei chi bri die leg W, au« a 0! »' C is MIL ,>!t! > wurde». Weder au» Petersburg noch au» Vari» liegt bi» jetzt eine Nachricht über diesen Zwischenfall vor. Der Schah von Persien ist nach Be endigung seiner Begegnung mit dem Sultan in Sofia zu eine« Besuch« am fürstlichen Hofe eingetroffea. — Die amtliche „Sgence Roumaine- in Bukarest dementirt da» Gerücht, die Abreise der Königin von Rumänien au» Neuwied sei wegen eine» gegen sie angeblich geplanten An schläge» erfolgt. Der Londoner Telegraph fährt noch immer in seiner einförmigen Berichterstattung über di« Ergebnisse der englischen Parlamentswahlen fort. Bi» 5. Oktober Nacht» 11V, Uhr waren »33 Wahlen bekannt geworden, die sich auf 295 Ministerielle, 79 Liberale und 59 irische Nationalisten vrrtheilten. * Berlin, 7. Ostober. Die „Post- meldet: Der Kaiser von Japan hat dem Kapitän de» „Iltis-, Land, eine hohe Auszeichnung, die 3. Klasse de» „Orden» der ausgehenden Sonne-, verliehen. Auch einige andere deutsche Marine offiziere wurden vom Kaiser von Japan dekorirt. Eger. Wie nicht ander» zu erwarten stand, ist au» Anlaß der bevorstehenden RrichSrathS- Neuwahlen von den deutsch-nationalen Ver trauensmännern in Vertretung der deutsch gesinnten Wähler der Landgemeinden der Bezirke Eger, Asch, Wildstein, SraSlitz. Neudrk, Falkenau, Elbogen und Petschau beschlossen worden, an den bisherigen Abgeordneten und Führer der Deutschen in der Ostmark, Herrn Georg Schönerer, mit dem Ersuchen heranzutretrn, bei den bevorstehen den ReichSrathSneuwahlen daS Mandat der Egerländer Landgemeinden wiederum anzunehmen und den Kampf gegen die nationalen und Wirth- schaftlichen Schädlinge des deutschen Volkes in Oesterreich so muthig und entschlossen wie bisher weiter zu führen. Ferner wurde erklärt, daß, da man von dem deutschvolksfreundlichen, fast 30jährigen Wirken drS bisherigen Abgeordneten Schönerer vollkommen überzeugt ist, eS selbst verständlich sei, daß sich Herr Schönerer nicht erst in Wählerversammlungen neuerdings den Wählern vorstelle und in solchen Versammlungen mit verdiensUosen Schwachköpsen oder inter nationalen sozialistischen Schreiern Herumstreite. Man ist vielmehr der Ansicht, daß die Wieder wahl Schönerer- eine vollständig unbeeinflußte, deutliche Kundgebung des urdeutschrn EgerlandeS gegen die durch die freche Ueberhebung der Czechen hrrbeigesührte Auflösung deS öster reichischen ReichSrathrS sein muß. Die Wieder wahl Schönerer- ist sogut wie gesichert. * Madrid, 6. Oktober. Einundzwanzig Mitglieder deS GeneralrathS von Madrid wurden suspendirt und den Gerichten übergeben. Sie werden ersetzt durch Angehörige deS Adels, der Künstlerschast, der Gewerbekreise, der Bankwelt und der Presse. — Der Ausstand der Arbeiter in Olot und derjenige der Kesselschmiede in Barcelona sind beendet. Brüssel, 6. Ost. Die Fahrt dr» Prinzen und der Prinzessin Albert vom Nordbahnhofe zum prinzlichen Palais verlief ohne Zwischenfall. Auf dem Wege bildete die Bürgergarde Spalier, hinter welcher eine große Menschenmenge Auf stellung genommen hatte, die da« prinzliche Paar stürmisch begrüßte. Einzelne Ruse: „ES lebe die Amnestie!- wurden laut. Aus dem Bahn hofe zu Bervier« hatte sich ein Zwischenfall er eignet. Ein socialistischrr Gemeinderath wollte dem Prinzen eine Bittschrift überreichen, in der Amnestie gefordert wird. Die Ueberreichung wurde jedoch unter Protest des Bittstellers ver hindert. Als darauf der Prinz eine Revue über die Bürgergarde von Bervier» abnahm, demon- strirte eine Gruppe sozialistischer Gemeinderäthe wiederholt für die Amnestie. Brüssel, 6. Ott. Infolge der Anzeige über ein'Complott wurden fünf Verhaftungen vorgenommen. Unter den Verhafteten befindet sich einer der Mitangeklagten SipidoS. E» ver lautet, von den Verhaftungen feien drei aufrecht erhalten worden. Weitere Verhaftungen sollen bevorstehen. London, S. Ost. Bis Nachmittag« 6 Uhr waren gewählt: 318 Ministerielle, 89 Liberale, darunter der frühere Minister SSquith, und 63 irische Nationalisten. * London, 6. Ostober. Bi- 11 Uhr Abends waren 322 Ministerielle, 90 Liberal« und 6V irisch« Nationalisten gewählt. * London, 7. Ostober. Herbert Gladstone siwte in einer Rede, die er in Aceriagton hielt, aller Wahrscheinlichkeit nach würde Laich Sali»- veröffentlichten Veränderungen in der Besetzung der kaiserlichen Konsularämter ergirbt, ist Frhr. von Rechenberg allerding» von seinem Zanzibar« Posten abbrrufen worden, aber nur, um da» erledigte deutsche Generalkonsulat «Moskau zu übernehmen. Dem Telegramm de« Kaiser« Wilhelm an den Kaiser von China ist eine weitere Rundnote d«S Staatssekretär» de» Auswärtigen, Grafen Bülow, an die Mächte nachgefolgt, welche geeignet erscheint, eine gemeinsame Grundlage zur endlichen Lösung dr« chinesische« Problem« zu bilden. Denn ebensowenig wie in der Ant- wortSdepesche Kaiser Wilhelm« an Kaiser Kwangsü ist in dieser zweiten Rundnote de» Grasen Bülow noch von der vorherigen Aus lieferung der Hauptschuldigen an der Fremden hetze in China die Rede, und da mehrere Mächte Bedenken gegen diese ursprüngliche Forderung Deutschlands hegten, so kann ihr stillschweigende« Wiedersallenlaffen da» Einverständnis unter den Mächten allerdings nur fördern. Bereit« hat denn auch die russische Regierungihre Zustimmung zu den in dieser jüngsten Bülomschen Note formulirtrn neuen Vorschlägen in der chinesischen Angelegenheit dem Berliner Kabinett zu erkennen gegeben, und den russischen Gesandten in China mit entsprechender Weisung versehen. Wie be kannt, stellen die Bülow'fchen Vorschläge drei Punkte auf: 1. Prüfung der in dem kaiserlich chinesischen Edikt enthaltenen Liste strafbarer Personen auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit hin; 2. Prüfung der Frage, ob die in dem Edikt in Aussicht gestellten Strafen angemessen seien; 3. Kontrolle der Ausführung der Bestrafung. Hiervon ist namentlich der dritte Punkt von Wichtigkeit, da eine europäische Kontrolle der Bestrafung der Schuldigen seitens der chinesischen Regierung durchaus nothwrndig ist, soll dieser Strafost nicht zur Farce werden. Namentlich gerade in Hinblick auf die deutscherseits vor geschlagene Kontrolle scheint die Bülow'sche Note im Wesentlichen die Zustimmung auch der Ber einigten Staaten gefunden zu haben, wenigstens sollen die Bülow'fchen Vorschläge wegen der an geregten Kontrolle sich einer günstigen Ausnahme in Washington erfreuen. WaS die französische Note anbrlangt, welche den Kabinetten ebenfalls in diesen Tagen wegen der chinesischen Krisis überreicht worden ist, so ist über ihren Inhalt noch nichts authentisches bekannt, doch heißt e», sie decke sich im Allgemeinen mit den Vor schlägen der zweiten Bülow'fchen Note. (Siehe unter Frankreich.) Tagebuchblätter des Grafen Wal der fee, die der Generalfeldmarschall an Bord der „Sachsen- während der Ueberfahrt nach Ostasien verfaßt hat, veröffentlicht die „Tägl. Rundschau". Unterm 31. August schreibt Graf Walders« nach der Ankunft vor Aden: „Der gestrige Tag war für die „Sachsen- doch noch schlimmer gewesen, al» ich dachte. Ein so großes Schiff ist in seinen Einzelheiten nicht so leicht zu übersehen. Wir haben in Summa 16 Fälle von Hitzschlag gehabt. Geradezu verheerend würde die Hitze gewirkt haben, wenn wir Deutsche als Heizer gehabt hätten. ES sind in deren Raum bis zu 70 Gr. 0. gewesen. An den Chinesen und Singalesen, die den Dienst als Heizer und Kohlenzieher ausschließlich versehen, sind stets diese Hitzegrade spurlos vorüber- gegangen.- Prosefsor Sohm-Leipzig erklärte sich auf dem national-sozialrn „Bertretertage" gegen die in dem Landprogramm verlangte Beseitigung de» Großgrundbesitzes. Er hob hervor, daß dem Großgrundbesitze Bismarck, Moltke und viele andere große Männer entsprossen seien, daß der Großgrundbesitz au« nationalen Gründen «in wichtiges Glied de« Staate« sei und der deutschen Armee seine Offiziere liefere, durch die da« deutsche Heer seinen Weltruf erworben habe. Der Leipziger Professor sprach natürlich auf der national-sozialen Versammlung in den Wind. Ein jüdischer Anwalt tritt in den „Preußischen Jahrbüchern- für Diejenigen seiner StammeSgrnossen auf, die e- müde sind, als Fremdkörper im deutschen Volke sich hinzu schleppen. „Auf, macht Euch ähnlich dem Deutschthum, dem Christenthum!- Da« ist die Hoffnung, die er hegt, der Wunsch, den er für die Erziehung der Kinder ausspricht. Doch wie denkt er sich da»? Wa» in 1900 Jahren nicht möglich gewesen ist, wie sollt« r» jetzt geschehen? Er sagt: „Wir sind müde, ach so müde unsere» Judenthum», da» uni» von unserem Volke trennt, ohne un« dafür religiöse Erhebung zu gewähren. Da» kostbar, Befltzthum, daß dem Geringsten di« Natur in die Wiege legt, ein BolkSthum, un» bleibt e» versagt. In'» Deutschthum hinein können wir nicht, in'» Judenthum zurück wollen wir nicht. Wir müssen unseren trostlosen Weg einsam «eiter »andern. Der große Rechtsbruch der Kreuzigung wird heimgesucht am tausendsten Glied. Furchtbar erfüllt sich an un» der frevel hafte Ruf unserer vorfahren: „Sein Blut komme über un» und unsere Kinder!- Unsere Kinder? Da seh ich sie froh mit geschwellten Segeln hinauStreiben in da» Meer der Welt, sich ahnungslos gesellen zu ihren Kameraden, mit ihnen die Spiel« d«r Jugrnd zu spielen. Und ich sehe sie hart zurückgrstoßen: „Du ge. hörst nicht zu un«, Du bist un« fremd.- Ich sehe die erschrockenen Augen vorwurfsvoll auf mich gerichtet: warum hast Du «ir da« gethan? Da Du mich nicht zum Juden erzogen, warum hast Du den Fluch de« Judenthum» auf mich vererbt? Warum muß ich für eine Sache leiden, die mir nicht« ist? Und da blitzt e» mir durch» Semüth: sie haben recht. Sind wir nicht mehr Juden, so haben wir kein Recht, unsere Kinder zu Juden zu erziehen. Haben wir im Christenthum die rechte Religion erkannt, so müssen wir unsere Kinder in dieser erziehen. Da» gelobte Land, da« wir nur von ferne schauen durften, unsere Kinder sollen ei» erben. Der ewige Jude stirbt. Unsere Kinder werden Christen.- Für den Acht-Uhr-Ladenschluß haben sich ausgesprochen der Verein der Kolonial- waarenhändler in Halberstadt einstimmig, in Hildesheim 176 Ladenbesitzer (80 Prozent), in Nordhausen 405 von 575 Geschäftsinhabern, in Rostock auf polizeiliche Umfrage 784 von 1050 Ladeninhabern, in Wiesbaden rund 700 von 1600 Ladenbesitzern, in Darmstadt 600 von 750 befragten Geschäftsinhabern, ferner eine von der Handelskammer in Braunschweig einberufene Versammlung der dortigen Kaufmannschaft. Eine Versammlung von Ladcninhabern der be nachbarten vberschlestschen Städte Kattowitz, Tarnowitz, Zabrze einigte sich auf einen allge meinen Ladenschluß um 8V, Uhr. Der ehemalige ungarische Kultusminister Graf Csaky, unter welchem die kirchenpolitischen Gesetze in Ungarn zu Stande kamen, ist zum Präsidenten de« Oberhauses ernannt worden. Diese Ernennung gilt ql» eine Be kräftigung der wiederholten Erklärungen dr« Ministerpräsidenten v. Szell, er werde an den kirchenpolitischen Gesetzen nicht rütteln lassen; jedenfalls hat die Berufung de- Trafen Csaky in das Präsidium de« Oberhauses große Be friedigung in der liberalen Partei Ungarn» hervorgerufen. Der französische Minister des Aus wärtigen, DelcassS, hat den Mächten in seiner obenerwähnten Note ein förmliches Pro gramm für die Friedensunterhandlungen mit China unterbreitet. Dasselbe umfaßt folgende Punkte: 1. Bestrafung der von den Vertretern der Mächte in Peking zu bezeichnenden Schuldigen. 2. Aufrechterhaltung de« Waffeneinfuhrverbotes. 3. Angemessene Entschädigungen für die Staaten, Gesellschaften und einzelne Personen. 4. Er richtung einer ständigen Wache in Peking für die Gesandtschaften. 5. Schleifung der Be festigungen von Taku. 6. Besetzung von zwei oder drei geeigneten Punkten der Route Tientsin- Peking durch die internationalen Truppen. Die Note schließt mit der Erklärung, daß cS die französische Regierung für unmöglich halte, daß diese Forderungen nicht bald von der chinesischen Regierung angenommen werden würden, wenn dieselben von den Vertretern der Mächte gemeinsam gestellt und durch die Anwesenheit der verbündeten Truppen unter stützt werden würden. — Auffällig ist an diesen französischen Vorschlägen, daß sie die Frage einer Kontrolle der Bestrafung der Schuldigen nicht weiter in- Auge fassen, wie die» doch die Bülow'sche Note thut — sollte Herr Delcassö diesen wichtigen Punkt geflissentlich übersehen haben? Jedenfalls bleibt abzuwarten, wa« die übrigen Mächte zu diesem französischen China programm zu sagen haben werden. Die rumänische „Tribuna- veröffent licht eine Depesche au» Taku vom 4. Oktober, welche die tapfere Haltung der italienischen Bersaglieri beim Angriff auf Shan - Hai - kwan rühmend hrrvorhebt. Ferner macht die Depesche Mittheilung von einem bedauerlichen Zwischen fall, der sich bei einem Gefecht dadurch ereignete, daß die Franzosen von den Ruffen für Borer gehalten und beschaffen wurden, worauf die Franzosen wieder feuerten. Der verhängaißvolle Jrrthum hatte zur Folge, daß auf beiden Seiten etwa 12 Mana gelüstet und mehrere verwundet