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L*0» die auf eine Nnu-irmafchiae. Der Mb« tzcher »urd« erhchlich vertt^' — vier de» Schulau»sl! die hiesige Sck Eraeaauug bei! fchuliaspevor a Drahtnachrichten u. letzte Meldungen. Stettin, 10. September. Der Kaiser 6 Uhr 14 Min. in» Manövergelände. Darmstadt, 10. September Eine« heute in der „Darmstädter Zeitung- veröffentlichteu Bulletin zufolge, hat sich da» vefiudeu de» in München seit dem 4. September in Folge eine» Schlaganfalle» erkrankten Prinzen Heinrich von Hegen verschlimmert. St. Johann-Saarbrücken, S. Sevtbr. Der Schnell»»« Rr. 141 vatt«-K-anff--t Zwickau. Nm Donner»tag Abend ist hier in der Reichenbacherstraße die 30 Jahre alte vergarbeiter»ehesrau Baumann au» Marienthal von einem Straßenbahnwagen überfahren und sofort getüdtet worden. Den Wagenführer trifft dem vernehmen nach keine Schuld. Die Frau achtete nicht auf den kommenden Wagen und trat vom Plattenweg au» in» Fahrglei». Freiberg. Herr Stadtrath Paul Lohse, früher Bürgermeister in Falkensteiu, ist zu« Bürgermeister, der Stadt Torgau gewählt worden. Dübeln. Rittergutsbesitzer Dörsfling auf Ziegra hat dieser Tage ein weiße» Rebhuhn erlegt. Sogen. „Nepper- treiben seit einigen Tagen in der Umgegend von Dübeln ihr unsaubere» Handwerk. Unter irgend welchen Angaben suchen sie den Leuten ganz minderwerthige Herren anzugstoffe und Leinwandartikel zu verhältniß- mäßig noch sehr hohen Preisen aufzuschwatzen. E» sei dringend davor gewarnt, sich von den selben nicht übervortheilen und betrügen zu lassen, da die anscheinend niedrigen Preise immer noch viel zu hoch gegenüber der Schundwaare sind. Einen plötzlichen Tod hat am Dienstag in Döbeln der Hau-besttzer und Handarbeiter Ernst Prtzold gefunden. Beim Mittagessen blieb ihm ein Stück Fleisch in der Kehle stecken und e» trat infolge Ersticken» der Tod ein. Leipzig. In der Buchbindereibranche scheinen ernste Kämpfe nicht ausgeschlossen, wenn e» nicht noch gelingt, auf der Basis der ver längerten Gültigkeitsdauer de» derzeitigen Tarif» bi» zum 31. August 1901 und mit sofortigem Sprozentigen Lohnaufschlag vorläufigen Frieden zu machen. — Die höhere Fach- und weibliche Gewerbeschule von Auguste Bach, welche Tausende junger Mädchen praktisch ausgebildet hat und sich der besonderen Gunst der Königin Karola erfreut, besteht am 1. Oktober 25 Jahre. — Wieder treibt ein schlechter, schadenfroher Mensch sein Unwesen, Damen die Kleider mit ätzender Flüssigkeit zu begießen. Mehr al» 10 Fälle liegen seit einigen Tagen vor. — Verschmähte Liebe trieb am Mittwoch einen 28jährigen Kürschner zu dem Entschlüsse, seinem Jammer dasein in den kühlen Fluthen de» Kanal» ein Ende zu machen. Entschlossen sprang ihm jedoch der Fensterputzer Steudte nach und entriß ihn noch lebend dem Wasser. Leipzig. Die Tarisbewegung der Buch binder hat sich zu einem Ausstand und einer Aussperrung entwickelt. Derjenige Theil der Arbeiter, welchem Freitag Abend gekündigt worden ist, hat früh bereits die Arbeit niedergelegt. Dem Rest der Arbeiter ist Sonnabend früh gekündigt worden. In Betracht kommen 3500 bi» 4000 Beschäftigte. * Leipzig, 8. September. In einer stark besuchten Versammlung der Buchbinder gehilfen wurde beschlossen, in den Generalstreik einzutreten. Die Arbeitgeber hatten die ge stellten Forderungen abgelrhnt. Leipzig. In raschestem Tempo vollzieht sich der Ausbau der hiesigen elektrischen Straßenbahnen nach den entfernteren Vor orten. Binnen Kurzem wird auch Wahren und Probstheida an das Straßenbahnney an geschlossen sein. Für die Eisenbahn nach Gautzsch sind bereits die Geleise für den hiesigen Stand platz der Wagen auf dem Roßplatze eingelegt worden. — Eine aufregende und gefährliche Ver folgung nahmen am Donnerstag Abend mehrere Herren auf, welche den Kellner Georg Bulla auS Rosenberg i. Schl, zu ergreifen suchten, der beim Stehlen eines Fahrrades ertappt wurde. In der Geüertstraße sah sich der Dieb von seinen Verfolgern eingeholt, die er vergeblich durch Vor halten der Mündung eines Revolvers abzuschrrcken versuchte. Entschlossen schoß sich dann Bulla selbst eine Kugel durch den Kopf; sterbend brach der Dieb zusammen. Der verdienstvolle Vorsitzende der deutschen Turnerschaft, vr. Ferdinand Gütz in Leipzig, erhielt vou dem deutschen Kaiser den preußischen Rothen Adlerorden 4. Klasse. Meerane. Am Montag vergangener Woche ist der Geschäftsführer der lithographischen An stalt von Friedr. Heimer, Namens Leonhard, verschwunden. Wie sich jetzt herausstellt, hat derselbe mehrfache Wrchsrlsälschungrn begangen, deren Höhr noch nicht genau bekannt ist. Man vermuthet, daß sich Leonhard in'- Ausland ge« i flüHM hat. - ! begab sich ^mittelst ^SonderzugrS heute früh September Eine« heute Herren, und zwar drei im Amte stehend« Schul- dirrktoren und einen Seminaroberlehrer zur engeren Wahl gestellt. Die Maler und verwandten BerufSgenoffen Plauen» i. V. sucht man jetzt von sozialdemo kratischer Seite zu einer Organisation zu ver einigen. Dazu schreibt der „v. A.-: Eine ge- werkichaftliche Bereinigung ist gewiß auch für die Maler wümchrnSwerth; aber leider werden bekanntlich die Gewerkschaften und Organisationen, wie die Sache heute liegt, viel «ehr zu politischen Zwecken benutzt, al« daß sie zum Besten ihrer Mitglieder etwa» erreichten. Schon der jetzt unter den hiesigen Malern verbreitete Aufruf zeigt genügend, we» Geiste» Kinder die Herren „Führer- sind. So lange in der Leitung der Gewerkschaften keine Sendrrung eintritt, werden sie den Mitgliedern wohl viele Ausgaben ver- urfachen, aber keine Erfolge bringen. Die eng. tischen Gewerkschaften halten sich von dem rothrn Firlefanz der Republikmacher fern; daher ge deihen sie auch und sind in der Erreichung ihrer Ziele erfolgreich. Die deutschen Gewerkschaften dulden da» Joch de» Herrn Singer und Ge noffen, helfen ihnen dienstbeflissen bei den Wahlen, zahlen tapfer, führen aber für sich rin kümmer liche» Dasein und ihre Erfolge sind — gleich Null. Plauen i. B., 8. Sept. Gestern Mittag hat sich in der Nähe von Straßberg der Rath»- referendar R. A. Lange von dem von Wrichlitz kommenden Personenzug überfahren lassen. Der Lebensmüde, der über ein Feld hergesprungen kam und in den Zug hineinrannte, ist sofort ge« tödtet worden. Reichenbach. Die Kreuzottern legen ihre Jungen im Monat September bi» Mitte Oktober ab. Häufig findet man deshalb jetzt, so schreibt der bekannte Reptiliensänger Rindfleisch deu „Reichend. Nachr.-, alte todte weibliche Kreuz ottern. Die Ottern gehen nach dreimaliger Ab legung ihrer Jungen zu Grunde. Kürzlich habe ich wieder 8 Stück große Kreuzottern einge fangen; 2 weibliche Kreuzottern davon haben unterwegs in dem Sack, in den ich dieselben hineingesteckt, ihre Jungen abgelegt. E» sind muntere Thierchen in einer Anzahl von 32 Stück. Au» dem Vogtlande, 8. Sept. Einen argen Schreck hatte vorige Woche eine Frau au» Markneukirchen, welche vor Beginn de» Preise!« beerpflücken» am Waldrande ihre Strümpfe ab legte. Al» sie später dieselben wieder onzog, spürte sie in dem einen Strumpfe etwa» Leben dige» und gleichzeitig einen stechenden Schmerz an der Fußsohle. Schnell entledigte sich die Frau de» Strumpfe», in welchen eine Kreuzotter geschlüpft war. Die Frau umwickelte sodann die Wade fest mit dem abgetrennten Schürzenbrande. Dadurch vermochte da» Krruzottrrgift nicht zu weit im Blute vorzudringen und die Frau ist außer Lebensgefahr. — Wie der „Grenzbote- mittheilt, befindet sich unter den bei der Ber- theidigung der deutschen Gesandtschaft in Peking. Gefallenen auch rin Vogtländer, der Seesoldat Arthur Strauß auS Hohndorf. — Dem 3^/, jähr. Söhnchen des Steinsetzers Leucht in Schönberg, welches sich am DienStag an einer im Gange befindlichen Dreschmaschine zu schaffen machte, kam in das Getriebe der letzteren, wodurch dem Kleinen das rechte Bein bi» zum Knie zermalmt und der rechte Arm gebrochen wurde, bevor die Maschine still stand. — In LoS Angelo» (Nord amerika) ist kürzlich, 70 Jahre alt, ein gewisser Albert Tänzer gestorben und hat in Amerika keine Angehörigen, wohl aber mehr al» 125,000 Mart Geld hinterlassen. Derselbe dürfte, wie die Nachforschungen ergeben haben, rin geborener OelSnitzer fein, und e» hoffen dort wohnhafte Abkömmlinge der Familie Tänzer den Nachweis führen zu können, daß sie mit diesem amerika nischen Goldonkel verwandt und erbberechtigt sind. »VL Theil durch Feuer zerstörten Kreuzkirche fand heute vormittag V,10 Uhr statt. Der Eintritt zur Feier war nur gegen Karlen gestattet, deren 2000 au»gegeben waren. Die Festpredigt hielt Oberkonsistorialrath Superintendent v. Dibeliu». Die Orgel, der Altar, der Taufstein, sowie die Kanzel de» reich au-grstattetta Gotte-Haufe» sind Musterwrrke; vorzüglich erwie» sich auch die Akustik. Dresden. Dem io der Zeit vom S. bi» 8. Oktober diese» Jahre» stattfindenden Garderriter« tage wird Herr Major a. D. von Klenk, welcher in den Kriegsjahren 1870/71 die 1. Eskadron befehligte, al» Ehrenpräsident vorstehen. Die Anmeldungen zu dieser Zusammenkunft gehen von Seiten der ehemaligen Regiment-angehörigen recht zahlreich ein und r» verspricht der Sardereitertag eine sehr rege Betheiligung. Der festgrbende Verein ist bemüht, den Theilnrhmern in jeder Weise frohe und anregende Stunden zu bereiten und hat insbesondere zu diesem Zwecke ein Fest spiel au» der Geschichte de» Gardereiterregiment» verfassen lassen, welches Sonntag, den 7. Oktober, Abend» 7 Uhr, im VerrinShause erstmalig zur Aufsühruug gelangt. Alle diesbezüglichen An meldungen, Anfragen und dergl. bittet der Verein an Herrn R. Günther, Dresden, Rritbahnstraße 34, zu richten. Dresden. Die Turnlehrerbildungsanstalt in Dresden, die am 16. März 1849 von der Sächsischen Staatsregierung begründet und am 23. Oktober 1850 eröffnet wurde, blickt im Herbste diese» Jahres aus ein 50jährige» Be stehen zurück. Um dieses Errigniß gebührend auszuzeichnen, wird mit Genehmigung des König!. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unter richts am Donnerstage der Michaelisferien, den 27. September 1900, eine Gedenkfeier in den Anstaltsräumen, CaruSstraße 1, stattfinden. In Verbindung mit dieser Feier wird der Sächsische Turnlehrerverein, dessen Mitglieder zum größten Theile Schüler der Jubelanstalt sind, am 26. und 27. September seine 20. Hauptversammlung in Dresden abhalten. In den königl. Eisenbahnwerkstätten Dresden- Friedrich st adt wurden am vergangenen Frei tag sieben würdige Arbeiter: die Schmiede Troße und Bayer, der Schlosser Züllchner, die Stell macher Stein, Mohn und Trieb, sämmtlich in DreSden-Friedrichstadt, sowie der HilfS-Material- auSgeber Herrmann in DrrSden-Neustadt (Pieschen) durch Urberreichung der ihnen vom königl. Finanz ministerium verliehenen silbernen Medaille für Treue in der Arbeit ausgezeichnet. Herr Bau rath Degrnrr hielt an die 30 Jahre lang un unterbrochen in Arbeit stehenden wohlverdienten Leute eine beherzigende und sehr erfreuende An sprache, der die nächsten Vorgesetzten der Leute beiwohnten. In Plauen bei Dresden verstarb am 7. d. nach längerer Krankheit Herr Oekonomierath Ernst Steher, Direktor des landw. Kreditvereins im Königreiche Sachsen. Der Verstorbene war früher Besitzer de» Rittergutes Reinholdshain bei Dippoldiswalde und hat sich lebhaft im öffent lichen und politischen Leben bethätigt. Er war lange Jahre hindurch Mitglied der Zweiten Ständekammer, de» KreiSauSschusseS Dresden, de» Bezirksausschusses für die Amt-Hauptmann- fchast Dippoldiswalde, de» LandeSkulturratheS und einer Reihe anderer Körperschaften. Blasrwitz. Ein reizendes Intermezzo tonnten, wie die „Elbgauprrsse- erzählt, jüngst die Passanten des Elbuser» am Schiller-Garten beobachten. Mit dem fahrplanmäßigen Solon« schnelldampfer traf thalwärt» an der Blasewitzer Haltestelle auch Prinz Friedrich August mit feinen drei Sühnen ein, die alle vier, da der Dampfer tn Loschwitz nicht hält, wo der Wagen sie er wartete, zur Ueberfahrt den Schraubendampfer benutzen mußten. Al» dieser etwa in der Mitte de» Strome» angelangt war, bemerkten die kleinen Prinzen vom Wasser au» den Prinzen Georg, der zufällig in feiner Equipage über die Brücke fuhr. Sofort riefen die Kleinen mit freudigem Händ-klatschen „Großpapa! Großpapa!- Aber da» Wagengeräusch auf der Brücke übertönte leider die Hellen Kinderstimmen, so daß Großpapa zu ihrem Leidwesen die fröhlichen Zurufe der Enkel nicht vernahm. D Au» de« oberen Elbthale, 2. September. Der niedere Wafferstand de» Elbstrome» beeinträchtigt den Elbverkehr von Böhmen nach Deutschland seit Wochen ganz weseatlich, und stad daher bi» mit heute Abend taSgesammt 4932 befrachtete Schiff« «ad 1443 böhmisch« Prahmen in dies«» Jahre eingefahrrn, bi« sämmtlich vor Hirfchmühle, Krippen oder DchnichOP>1ur Abfertigung gelangten.