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iM Dienstag, den 11. ^September. 'MM' Hpr. 201 r. Lhm. V - - Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche für Thumitz Blatt 21 und für Wölkau, Pickauer Antheil, Blatt 12 und 25 auf den Namen Adolph Theodor Richter eingetragenen Grundstücke, Gasthof „zum Sächsischen Reiter- mit Tanzsaal, WirthschaftSgebäuden, Feldern und Wiesen, die Gebäude an der Landstraße nach Bautzen gelegen, sollen am 29. Oktober 1900, Vormittags 10 Uhr, an Ort und Stelle in Demitz-Thumitz im Wege der Zwang-Vollstreckung versteigert werden. Die Grundstücke sind nach dem Flurbuche 12 Hektar 93,7 Ar groß und auf 48,200 M. — Pl. geschätzt. Die Einsicht der Mittheilungen de» Grundbuchamts, sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung deS am 8. Mai 1900 verlautbarten Versteigerung»« vermerke- aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im BerstrigerungStrrmine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumeldrn und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung de» geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Bertheilung des BerstrigerungSerlöse» dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendeS Recht haben, werden aufgrfordert, vor der Ertheilung deS Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbrizusühren, widrigenfalls für das Recht der VersteigrrungSerlöS an die Stelle de» versteigerten Gegenstandes treten würde. Bischofswerda, den 7. September 1900. " " Königliche» Amtsgericht. Aff. Scholze. »-»»fpeechP-IIe Bestellungen werd« bet all« «eiche«, für vischos-wrrd» und Zritung-boien, sowie in der Exped, d «genommen. " Mittwoch, a« IS. diese« Monats, von »Ve Uhr ab, Bautzen, am 10. September 1900. Königliche AmtShauptmannschaft. »w. Hempel. Die Politische Freundschaft Deutschlands und Rußlands. Da da» seltsame, da» Einvernehmen der Großmächte in der chinesischen Frage bedrohende Vorgehen Rußland» mit seinem Anträge, die chinesische Hauptstadt Peking zu räumen, ehe den geschädigten Nationen volle Genugthuung und Garantie«» geboten worden sind, allgemein al» rin Schachzug Rußland» gegen den wachsenden Einfluß Deutschlands in China und al» eine Bedrohung der guten Beziehungen zwischen Rußland und Deutschland angesehen wird, so ist e» wohl nothwendig, einmal auf die Natur der politischen Freundschaft zwischen Deutschland und Rußland etwa» näher einzugrhen. Der Grund zu dieser schon über hundert Jahre bestehenden Freundschaft wurde durch die Einsicht der russischen und preußischen Regierung gelegt, daß weder Rußland westwärts, noch Preußen ostwärts weitere GrbietSerobrrvvgeu mit Bortheil wachen könnte», und diele Erkuntniß wurde dann auch du«- die Anknüpfung verwandtschaftlicher Vaud« I'wwll»». 14. 1V0V, I« View, kommen in Bischofswerda folgende Gegenstände, al»: 1 Flügel (Instrument), L Waschtisch, i «i-schrank, L Ma-schrank, S Tische, » Spiegel, 1 Kronleuchter gegen Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: König!. Amtsgericht. Bischofswerda, am 10. September 1900. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht daselbst. I. B.: «ppolt, Sekr. I Immer ist e« aber ein klare» politische» Jnte- I resse gewesen, da» die deutsch-russische politische Freundschaft diktirt hat, Rußland kann im Weste« keinen Gegner brauchen, weil e» im Osten und Süden stark engagirt ist, und Deutschland will an seiner Ostgrenze keinen Feind haben, well er im Westen zu fürchten ist. Die Schöpfung de» Dreibunde» und da» sogenannte russisch-französische Bündniß haben an diesem Verhältniß Deutschland» mit Rußland nicht» geändert, da der Dreibund Deutschlands, Oester- reich-Ungarn» und Italien» nicht einen Angriff auf Rußland oder Frankreich beabsichtigt, und auch der Zweibund Rußland» und Frankreichs nur ein Schutzbündniß sein soll, »erden nun, und da» ist jetzt die brennende Frage, die drohen- den Differenzen der Mächte iu China diese» Verhältniß in Europa verändern? Wir glauben daraus mit „Rein" antworten zu dürfen, denn nicht jede dunkele Wolke bedeutet dm Ausbruch eine» Gewitter» und die guten Beziehungen der Großmächte, resp. Deutschlmd» und Rußlands i» Emopa, sstch hundertmal «ehr «erth al» die del^Oder-solltm di« BSangRmukte der Machtfrage in Europa nehmen wollen?! Wir halten diesen Riesenkampfplan bei dem FriedenSbrdürfniffe und dem Geldmangel Ruß lands und der Erkrnntniß der französischen Republik, daß ihr ein Krieg da» Leben kosten kann, für sehr unwahrscheinlich. Auch ist un» in der russischen Geschichte kein Fall bekannt, daß Rußland e» gewagt hat, über seine ver bündeten kriegsstark« Nachbarn Deutschland und Oesterreich-Ungarn herzufallen, auch können wir den französische» Republikanern nicht die Toll kühnheit zutrauea, gleichzeitig mit Deutschland und Italien anzubinden. Zudem ist da» soge nannte russisch-französische Bündniß strategisch nichts werth, denn die geehrten Bundesgenossen können sich gegenseitig weder den Rücktu noch die Flanken deckt». Diese verdrießliche Be obachtung werden die Strategen iu Paris und Petersburg wohl schon öfter» gemacht habe». Die Vernunft und die politischen Interessen v«r- layen also in allen Staaten Europa» dm Mm und über da, russisch« Ränkspiel in NM Dies« Zeitschrift erscheint »Schentlich drei Mal, LtmStagB, DmmmMaOS rmd Ewmeadmv», and kostet rblfchlichlich der Smmabend» erscheinenden „SMo- trttttsch« vierteljährlich 1 Mark vv Pf. Nummer der Zeitung-Preisliste SS70. 8? mrtionake«! Clav». Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß nach einer Mittheilung der 3. Division Nr. 32 möglicher Weise in der Stadt Bischofswerda vom 11 zum 1». September diese- Jahre- bi- zu 4818 Mam» und SVO Pferde irr eugerr Quartiere« rnrter- zrrbrirrgerr sind. Nach Artikel I § 2 Punkt a und d de» Gesetze» vom 21. Juni 1887 haben die Mannschaften vom Feldwebel abwärts in einem gegen die Witterung schützenden Obdache Anspruch auf eine Lagerstätte von frischem Stroh und auf eine Gelegenheit zur Aufbewahrung der Waffen und zum Niederlegrn der MontirungS- und Ausrüstungsstücke, sowie auf Mitbenutzung vorhandener Kocheinrichtungrn. Zur Erleuchtung der UntrrkunftSräume bi» Abend» 10 Uhr genügt Stalllicht. Für die Pferde kann UnterkunftSraum und Schutz gegen Wind und Wetter mit Vorrichtung zum Anbinden beansprucht werden. Bischofswerda, den 10. September 1900. Der Stadtrath. »r. Lauge. er sächWe Lrzähler, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe» »ud Umgegeud. Amtsblatt da »gl. AwtShmptwamschast, da Szl. SchilWatim L de» SglHoHiMamteS za vmche», sowie de- lftl. «mtsgaichts md de» Stadtt-qeS r- »ischosswada. LH 0 Uhr angenommen und kostet die drriaefpaltene brpuyrilr 10 K., unter „Eingesandt- 20 Pf. Jnseratenbetrag Sd Pf. — Luqeln« Nummer 10