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Fl, ' s> 'MSW -Ä Bild de« der der 1»GG - k um so besser allein sein Iona:! aas diesen .faul«, Zauber* werden aber die üprig« Mächte iy ihrer Mehrzahl wenigstea» gewiß »»,. falle«. bislang. Alsdann schloß der Kaiser auch die bet her Parade betheiltgt giwefeaeq Trüschen de» 3. Armeecorp» und speziell sein Leib-Grenadier- Regim«t in d« Trinkfprnch «in. — Den ge- sammtrn Paradetag beschloß ein großartiger Zapfenstreich der veniuigk» kapell« dir» Garde- corp» vor dem Schlöffe. Der Kaiser empfing vergangene Woche den neuernannten spanische« Botschafter am Berliner Hofe, Ruata y Sichar, welcher de« Monarchen sein Beglaubigungsschreiben aberreichte. Der Audienz wohnte der Staatssekretär de» Aus wärtigen, Graf Bülow, bei. Die Ankunft de» Kaiser» in Stettin anläßlich der Kaisermanöver in Pommern ist nunmehr endgiltig auf nächsten Freitag, Mittag» 12 Uhr 40 Minuten, festgesetzt worden. Berlin, 2. September. Der Kronprinz ist unmittelbar nach der Parade de» Sardekorp» für die vollkommene und getreue Erfüllung der Dienstpflicht zum Oberleutnant befördert worden. Berlin, 3. Septbr. Alach telegraphischen Nachrichten au» Peking hat der spanische Ge schäftsträger Cologan al» Doyen de» dortigen diplomatischen Corps in einer bei der BeisetzungS- feier für den Frhrn. v. Kettelrr gehaltenen An sprache den LegationSsrcretär v. Below, dem Kaiser das Beileid de» gesammtrn diplomatischen Corp» zur Ermordung kettrlers zu übermitteln. Berlin, 4. September. Dir Panzerschiffe „Kurfürst Friedrich Wilhelm", „Brandenburg", „Weißenburg" und der Kreuzer „Hela" trafen am 3. September in Wusung rin. Da» Panzer schiff „Wörth" traf am 3. September in Tsingtau ein und geht am 5. nach Amoy. Berlin, 4. Septbr. Wie die „Berliner Politischen Nachrichten" hören, bildet die Frage der Kohlennoth den Gegenstand der Erörterung innerhalb der StaatSregierung. Da» Staats- Ministerium dürfte sich in einer für diese Woche in Aussicht genommenen Sitzung mit der Frage befassen. Noch im Laufe dieser Woche sollen wichtige Sitzungen des preußischen Staats- Ministeriums abgehalten werden. ES heißt, dasselbe würde sich hierbei mit wichtigen, zur Zeit im Vordergründe stehenden Fragen der all gemeinen Politik und weiter mit Fragen der nächsten parlamentarischen Tagung beschäftigen. Bermuthlich wird das StaatSministerium bei diesen Berathungen auch die Thunlichkeit einer baldigen Einberufung des Reichstages erörtern, zu deren Gunsten sich in der öffentlichen Meinung immer mehr Stimmen erheben. — Die von sozialdemokratischer Seite in die Oeffentlich- keit lancirte Nachricht, die Einzelstaaten seien seitens der Reichsregierung aufgesordert worden, alle zur Verrechnung mit dem Reiche bestimmten und in den Zollkaffen verfügbaren Gelder sofort nach Berlin abzuführen, wird von Berliner officiüser Seite als ganz unbegründet erklärt. Ueber den unerwarteten russischen Vor schlag der Räumung Peking« seitens der Truppen der Mächte wird zur Zeit eifrigst hinter den diplomatischen Couliffen hin und her verhandelt, doch bleibt da« Ergebniß dieser Verhandlungen noch abzuwarten. Wa» Deutsch land anbelangt, so hat eS seine ablehnende Stellungnahme gegenüber dem russischen Räum- ungSvorschlage bereits durch die in der „Köln. Ztg." veröffentlichte lange hochosficiöse Erklärung klar genug bekundet. Trotzdem ist eS, um die Einigkeit unter den Mächten aufrecht zu er halten, bereit in eine Zurückziehung der alliirten Truppen autz Peking einzuwilligen, wie aus einer vom deutschen Geschäftsträger in Washing ton dem dortigen Kabinett gemachten Eröffnung hervorgeht, falls dieser Rückzug nicht nur au« politischen, sondern auch aus militärischen Gründen geboten sein sollte. Die UnionS- regierung ihrerseits hat allerdings ihre Geneigt heit, auf den russischen Vorschlag einzugehen, zu erkennen gegeben, indessen nur einstweilen unter allerhand „Wenn" und „Aber". Bon Frankreich hieß e«, dasselbe habe dem Vorschläge Rußlands rückhaltlos bereit» zugestimmt; jetzt meldet aber da» „Journal de» Döbat»", Frank reich habe in dieser Angelegenheit noch keine positive Antwort erthrilt. Bon den Pariser Blättern spricht sich „La Presse" sehr scharf gegen eine Räumung Peking» feiten» der Ver bündeten au», die übrigen Blätter äußern sich noch ziemlich zurückhaltend über dies Thema. — In Petersburg selber dürste man sich schwerlich der Bedenklichkeit eine» Rückzuges der Ver bündeten au« Peking zum jetzigen Moment ver schließe«, offenbar möchte aber Rußland unge- achtet dessen all« seine Covcnrrrntrn an» Peking wieder entfernt wissen, damtt «» dann mit China r Ermßniffe der kLnpse ip der Gegend von Machadodorp an der Eisenbahn, die van Pretoria nach Lourenyo Marquez vud der Delagoa-Vai führt, läßt Ach auch heute noch nicht» Bestimmte» sag«. General Buller ist nach „Reuter" am Freitag 20 dm auf d«r Straße «ach Lydenburg vorgerückt und hat den Krokodilfluß überschritten. Die Burrn zieh« ihre Streitkäste in den Krokodilberge« zusammen, wo sich alle Kommando» mit Ausnahme der jenigen von Carolsna und Erwrlo befinden. Ein« Depesche von Lord Robert» au» Bel« fast vom Montag zeigt die Annexion van Transvaal an. Er scheint demnach durch die letzten Kämpfe die Ansicht gewonnen zp haben, daß die Buren zu schwach sind, um auf weitere durchschlagend« Erfolge rechnen zu können. Doch wird e« noch lange dauern, ehe di« auf dem Papiere so leicht zu bewerkstelligende Annexion zur Thatsache geworden ist. KOO Buren haben die im Gefängniß von Klipriver, nur acht englische Meilen südlich von Johannesburg, eingrschlossenen Gefangenen, meisten» Ausländer und Eingeborene, befreit und mit Waffen versehen. Ein Leser des „Dresdner Anzeiger»" schreibt zur Erschießung de» Leutnants Cordua: „E» ist gewiß vielen gleich un» ausgefallen, daß die Nachricht von der Hinrichtung des Leutnants Cordua nicht dazu geführt hat, diesen Strafakt öffentlich in vergleich zu setzen mit der Be gnadigung der Jameson, RhodeS und Genossen durch den Präsidenten Krüger: hier übergroße Milde gegenüber den Rädelsführern einer zur Zeit vollen Frieden» in ein fremde» Land ein gefallenen politischen Raubbande, dort die vollste Strenge gegen einen jungen Menschen, der in Kriegszeit sich durch englische Spitzel verleiten ließ, einen versuch zur Rettung seine- Adoptiv- vaterlandeS zu wagen und damit den Eroberern dm hochwillkommenen Borwand gab zu schär ferem Vorgehen im allgemeinen und insbesondere gegen die in Transvaal weilenden Fremden. ES scheint, daß die Briten für solche Milde, wie sie Krüger «alten ließ, in der That gar kin ver- ständniß besitzen, und daß somit rin in Johannes burg seit Jahrzehnten ansässiger deutscher Kauf mann vollkommen recht hatte, alS er im vorig« Juni uns gegenüber sich folgendermaßen äußerte: „Krüger handelte durchaus unklug, al« er de« Räuberhauptmann Jameson und seine Genossen der Todesstrafe entzog, denn die Engländer haben solche Nachsicht gar nicht verstanden und darin nur Schwäche gesehen; hätte er jene Flibustier erschießen oder hängen lassen, wie sie es verdienten, so hätten da« die Engländer recht verstanden, hätten ihn betreffs seiner Thatkaft und Klugheit höher eiagrschätzt und würden wohl nicht zum Kriege getrieben haben." Im letzten Punkte dürfte sich unser LandSmann wohl ge irrt, im übrige« aber vollauf recht gehabt haben." Der Krieg mit China. Die Verhandlungen zwischen den Mächten über den russischen Vorschlag, Peking zu räumen, dauern fort. Eine deutsche Feldpost nach China geht Freitag, den 7. September, über Brindisi mit englischen Dampfern ab." Sie trifft in Shanghai etwa am 10. Oktober ein. Bei all« Sendungen, die rechtzeitig befördert werden sollen, ist auf die genaue Aufschrift zu acht«. Sie . muß enthalten: Namen, Dienstgrad, Regiment, Kompagnie, Schwadron, Kolonne usw. Unge nügend adresstrte Sendungen müssen dem Ab sender zurückgegeben werden. Geplündert wird thatsächlich noch immer in Peking. Wie der Londoner „Standard" meldet, kampieren die englischen Truppen in Peking im kaiserlich« Wagenpark, in dem sie die Staats- wagen und Sänften und eine Quantität Silber beschlagnahmten. Der englische General Gaselee nahm da» verbot de» Plündern» zurück, gleich wie die anderen Generale, bestand aber auf der methodischen Ausführung de» Plündern» und Verwendung der Beute za aemeinsamm Zwecken. «u« Peking wird gemeldet: Die Zahl der hier anwesenden fremden Trupp« verthrilt sich wie folgt: Japaner 7240 Mann mit KS Ge- schütz«, Raff« S4S0 Mann mit 22 Geschütz«, Engländer 2232 Mann mit 3V Geschütze», Amerikaner 1600 Mann mit »Geschützen, Fran- zosen 400 Mann mit 18 Geschützrn. London, 4. September. Da» „Rentersche Bureau" erfährt: Man ist ernstlich besorgt über da» Ausbleiben von Nachricht« au» Peking und üb« die Unmöglichkeit, «st den Gesandt« in Verbindung g» tret«, wofür mau bt» jetzt Kia« Mä^t?i!! Bom Burenkrieg, üiche herein- ' Üeber die Ergchniffe der käm Bremerhaven, 4.SrpL Nachdem fämmt- lichr Truppentransporte gegen 4 Uhr ««getroffen waren, sammelten sich die Mannschaften vor den Llovdhall« und nahm« Parade-Aufstellung. Major Lidl verlas folgende» Telegramm de» Kaisers: „Ich sende den Offizieren und Mann schaften, die heute den vaterländischen vod« auf den Dampfe« „Hannover" und „Arcadia" ver lassen, Meine wärmsten Abschiedsgrüß« und be- dauere aufrichtig, Euch nichtpersönlich aussprechen zu können, wie Meine besten Dünsche Euch be gleiten. Ich weiß, Ihr werdet Alle» daran setzen, mach durch Tapferkit, Ausdauer und Mannes zucht auSzuzeichnen und dem Ruft der deutschen Armee Ehre zu machen. Gott schütze Euch! Adieu, Kameraden." Die Antwort, die Major Lidl an den Kaiser sandte, hatte folgenden Wort laut: .Geruh« Ew.Majestät unfern allerunter- thäni-strn Dank entgegen zu nehmen für die ehren vollen Abschied-Worte. Sie erfüllen un» Alle mit höchstem Stolz, höchster Freude und erhöhter Kraft, unsere Soldatenpflicht muthig zu erfüllen überall und immerdar, unverbrüchlich und heilig! Unser Herzblut dem Kaiser s Hurrah! Im Namen der Offiziere und Mannschaften der Dampfer „Hannover" und „Arcadia" Lidl, Major." — Um 6 Uhr gingen die beiden Dampfer unter begeisterten Ovationen de» Publikum» in See. Hamburg, 3. Sept. Als Entschädigung für da« Ausbringen und da« Durchsuchender deutschen Dampfer „VundeSrath", „Herzog" und „General" zahlt England an die Deutsch-Ost afrika Linie 1,750,000 Mk. München, 4. Septbr. Der Prinzregent von Baiern hat inhaltlich eine- Handschreiben» vom 30. August dem König von Italien da« IS. baierische Infanterie-Regiment verliehen und verfügt, daß das Regiment künftig die Benennung „König Viktor Emanuel III. von Italien" zu führen hat. Oesterreich. Gerüchte vom angeblich unmittelbar bevor stehend« Rücktritt de» Ministerium» Körber in Oesterreich und der zu gewärtigenden Einsetzung eine» clerical-slavischen Ministeriums unter Vorsitz des Fürsten Alfred Liechtenstein waren dieser Tage oufgrtaucht, dieselben werden jetzt aber von osficiöser Wiener Seite für unbegründet erklärt. Bei der Unberechenbarkeit der österreichischen Ver hältnisse wäre eS freilich immerhin nicht ganz unmöglich, daß man es dort zur Abwechslung wieder einmal mit einem clerical-slavischen Regime versuchte! Prag, 3. Sept. In einem hiesigen BariStö- theater demonstrirte am Sonnabend Abend ein czechischeS Publikum durch Zischen gegen ein de« Kinematographen, welches die Abreise Grasen Waldersre darstellte. Bereits in gestrigen Vorstellung war daS die Wuth Czechen reizende Bild auSgeschaltrt worden. Frankreich. Pari«, 3. September. Da« Handschreiben des Kaisers von Rußland, da« Fürst Urussoff am Montag mit dem AndreaS-Orden dem Präsidenten Loubet überreichte, besagt: „ES ist Mir ganz besonder« angenehm, Ihnen diesen Beweis Meiner Werthschätzung zu einer Zeit anzubieten, wo da« so glücklich zwischen Frank reich und Rußland erzielte Einvernehmen mehr al« je einen wohlthätigrn Einfluß nicht nur auf die direkten Interessen beider Länder, sondern auch auf die Aufrechterhaltung des allgemeinen Frieden» üben kann, der Uns in gleicher Weise am Herzen liegt." Das Schreiben drückt als dann da» Bedauern de« Kaiser« und der Kaiserin aus, gegenwärtig die Ausstellung nicht besuchen zu können. „Aber," fährt da» Schreiben fort, „ob fern oder nah, gewohnt, an alle« Antheil zu nehmen, wa» Frankreich betrifft, begrüßen Wir mit Befriedigung, wa« zu seinem Ruhm und seiner Wohlfahrt beiträgt." Türkei. Die Feier de» 25jährigen Regier«ng»jubi- läum» de» Sultan» Abdul Hamid am 1. Sept, ist in Konstantinopel ohne störende Zwischenfälle »orübergegangrn. Wie die meisten europäisch« Staatsoberhäupter, so richtete auch Kaiser Wilhelm ein Glückwunschtelegramm aii den Sultan, da» sehr herzlich gehakten war. Unter den fremd« Spezialabgesandtrn zu« Regierung»- jabilänm de» türkischen Herrscher» besaad sich auch ein solch« de» Papste».