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Earnfpvachfta«, ». Nr. 1139 v. don. im Jahre 1890 belief sich die gesammte Aus fuhr au Hart- und Weichkohle und Koak» auf 1,93 Millionen Tonnen. Bi- 1898 war sie auf 4 Mill. Tonnen gestiegen. ZettmigSbotm, sowie in der Exped. d l. «ngenommea. VievnnvfünfHtOst«» Aah»»»««. Die Zuschauer beim Manöver werden auf Folgende« aufmerksam gemacht: Unbefugtes Gehe«, Fahren und Rette« auf Gärten, noch nicht abgeeruteten Feldern, Wiesen und Schonungen wird nach 8 368 Ziffer 9 drS RrichSstrafgesetzbuchS bestraft. Flurschäden, die durch Zuschauer verursacht werden, sind von diesen zu ersetzen. Beschädigungen der von den Truppen hergestellten Feldtelegraphenlettuugeu werden nach 88 317 und 318 des Reichsstrafgesetzbuchs Mit Tefängniß bestraft. .... , ,. Den Anweisungen der König!. Gendarme, der örtlichen Polizeiorgane, sowie der zur Ausübung drS PolizridienstrS befehligten Feld« gendamerie, welcher alle Befugnisse der Civilgeodarmerie zustehen, ist unweigerlich Folge zu geben. Bautzen, den 30. August 1900. Königliche AmtShauptmaanschaft. I. B.: Frhr. von Oer, Regierung»r-th. Die Versorgung Europas mit amerikanischer Kohle. Der Welthandel der Neuzeit scheint in Ver bindung mit dem btwundernSwerthen Unter nehmungsgeist der Nordamerikaner dazu berufen zu sein, der Kohlennoth ein Ende zu bereiten, an welcher die europäischen Jndustrieen, die Bergwerke, die Eisenbahnen, die städtischen Ge meinwesen und die ElektricitätSwerke kranken. Der Kohlenmangel in Europa hat bekanntlich vielfach für die KohlennothstandSpreise geschaffen. Diese hohen Kohlenprrise und der gewaltige Kohlenbrdarf in Europa haben nun die ameri kanischen Kohlenwerke in Pennsylvanien und Ohio in Verbindung mit den SchiffsahrtSge- sellschaften veranlaßt, amerikanisch« Kohlen nach Europa auszuführen. Natürlich hat dies nur dann einen geschäftlichen Werth, wenn Amerika die Kohlen etwas billiger liefern und in sehr großen Mengen nach Europa bringen kann. Thatsächlich ist dies der Fall, denn die ameri kanische Kohlengewinnung hat in den letzten Jahren diejenige der anderen großen Länder weit übertroffen, und infolgedessen ist die ameri kanische Kohle auch billiger wie die deutsche und die englische. Dazu kommt, daß in Amerika durch die Anwendung von mehr Maschinenkräften die Kohlenförderung au« den Bergwerken billiger ist als in Deutschland und England. Während in England und Deutschland, namentlich in Eng land die Förderung immer thruerer wird, sind in Nordamerika die Kosten in der Verminderung begriffen. In Europa muß man beim Abbau in immer größere Tiefen dringen, während in Nordamerika die Kohle noch an den meisten Orten nahe der Oberfläche liegt und die An wendung arbeitsparender Maschinen gestattet, die in Europa nicht oder doch nicht so vorthrilhaft zur Verwendung kommen können. In Prozenten au-gedrückt stellt sich die Zunahme der Kohlen gewinnung von 1868—1898 für Großbritannien auf 96 Proz., für Deutschland auf 300 Proz., für die Bereinigten Staaten aber auf 607 Proz. Die Kohlenproduktion dieser drei tzauptländer beträgt 82 Proz. der gesummten Weltproduktioa, obschon ihre Einwohnerzahl nur ungefähr 12 Prozent der Weltbevölkrrung auSmacht. Selcher Ausdehnung die Produktion der Bereinigten Staaten noch fähig ist, läßt sich nach einer Mittheilung de« österreichischen General-Konsulat» Chicago au« der Thatsach'e ermessen, daß di« kohleahaltigen Distrikte Großbritannien» nur ungefähr 9000 eugllsckn Ooadtt ' ' " die der Wräaigkn Staaten 1 Qugdratmrilrn. A> Folge der BUlttr die wrttrst« üterbnitMg g, MtttwoL und Freitag «id kostet die dreiaewaltme ÄqmSzeile 10 W., unter.«imesandt" 20 Pf. w« KsmUmbetrag 2» Pf. - LmMr Rümmer 10 Wtftisch-u vierirljiihrltch 1 Mark V0 Pf. Nummer der Leitung-Preisliste «S70. — (Volkszählung.) Am 1. Dezember diese» Jahre» findet bekanntlich wiederum eine allgemeine Volkszählung im Deutschen Reiche statt; die letzte wurde am 2. Dezbr. 1895 vor genommen. ES handelt sich dabei wiederum um die Ausfüllung von Zählkarten für jede einzelne Person. Die Angaben find diesmal umfangreicher al» bei früheren Erhebungen. Während der da» vorige Mal auszufüllende Vermerk beMlÄ-der LrbeitLlostgkit fortgefoüe» ist, ist diesmal neu die Frage, die sich auf da» Verhältnis de» Beschäftigung»»!«» zum Wohn orte bezieht. Hier soll der Zusammenhang der Arbeiterbevölkerung der Großstädte mit ihrer näheren Umgebung festqestellt werden. Ferner werden die GeburtSgemeinde und die Mutter sprache festgestellt, die auf der vorigen Zählkarte nicht verzeichnet waren. — Au» Rundschreiben böhmischer Kohlen werke an den Zwischenhandel geht hervor, daß die am 1. September in Kraft getretenen Preis erhöhungen 10—24 Kronen pro 10 Tonnen betragen. Die minderwerthigen Kohlensorten wurden besonder» gesteigert. — Die schon mehrfach erwähnte Einziehung der Nickel«Zwanzigpfennig - Stücke dürfte nicht mit so viel Mühen wie die der silb. Zwanzig pfennigstücke verbunden sein, da schon die Summe, di« dabei in Bettacht kommt, bei Weitem niedriger ist. Bon den Nickel-Zwanzigpfennig-Stücken sind im Ganzen für etwa» über 5 Millionen Mark ausgeprägt worden, «ährend von den silbernen . Zwanzigpfennig-Stücken für nicht weniger al» l 35,7 Millionen Mark seiner Zeit im Umlauf waren. Bon der letzteren Summe sind in zwischen allerdings bereit» für 28 Millionen Mark Stücke zur Einziehung gelangt, immerhin ist der übrig gebliebene Rest von 7,7 Millionen Mark noch größer al» der ganze Bettag, für welchen Nickel-Zwanzigpfennig-Stücke in Umlauf gesetzt worden waren. Durch die Einziehung der Nickel-Zwanzigpfennigstücke wird dem Berthe nach der dreizehnte Theil der Nickelmünzen über haupt au» dem Verkehr verschwinden, während die silbernen Zwanzigpfennig-Stücke dem Werth« nach den fünfzehnten Theil der grsammtea Silbermünzen auSmachten. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 5. September. Durch Feuer wurde veraichttt: . Ein Hau» in Zittau. -.Sa Stürza «ar vor einiger Zeit der Kuecht Rußig ,u» Altstadt von Mein Bau« gef-Lea und hatte sich au «iE» Beine Scheuen Heid« « , er sächWe Lrzähler, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe» uud Umgegend. AmtSblett der Kgl. AMSHmPtmmuschaft, da Sgl. SchulttlMiiu >. des Kgl.H«ftMimtkr z» vm-a, stwie de- Sgl. Amtsgerichts md des StMnHe- z» BifchisSverda. Deutsches Reich. Dresden, 4. September. Sr. Majestät der König begab sich heute früh in Begleitung einiger Kavaliere vo« Myst mit SonderzuK «ach Klinsenberg zur Hochwilojagd auf Specht»- hausener Revier. Die Rückkehr nach Pillnitz erfolgte in den Nachmittagsstunden. Bischofswerda, 5. Septbr. Am nächsten Sonntag soll in hiesiger Kirchgemeinde da» Ernte-Dankfest begangen werden. Unsere Kirche wird wie alljährlich reichlich mit Blumen, Kränzen und Pflanzen geschmückt sein. Der Festschmuck kann bi» spätesten» Sonnabend beim Herrn Kirchendiener Zimmermann abgegeben werden. O Bischofswerda. Die bisherigen Er fahrungen über die seit dem 1. Juni eiugeführte Schlachtviehversicherung ergeben, daß von den Ortsschätzungsausschüssen nicht immer genügend die Interessen berücksichtigt werden, zu deren Vertretung die Mitglieder derselben gerade au» den Kreisen der Virhbesitzer gewählt und berufen sind. Einerseits werden vielfach Entschädigungen für Thiere zugrbilligt, die, well bereit» längere Zeit krank und heruntergekommen oder im Ver enden abgrstochen worden sind- eigentlich gar nicht al« Schlachtthirre in Bettacht kommen dürften, da schon vor der Schlachtung sich vor- aussehen ließ, daß da» Fleisch derselben al» Nahrungsmittel nicht wird verwendet werden können. Andererseits werden bei der Abschätzung der Fleischqualitäten nicht selten die höheren Sätze in Anwendung gebracht, so daß die Berechnung de» Schlachtwrrthe» hoch auSsällt, während die Schätzung der dem Besitzer verbleibenden Theile sehr niedrig in Anwendung gebracht wird, oder der Verkauf derselben zu ungerechtfertigt niedrigen Preisen erfolgt. Unter diesen Umstanden steht zu befürchten, daß die auögezahlten Entschädig ungen nicht voll durch den gesetzmäßigen Staat«- zuschuß und die erhobenen Beiträge gedeckt werden wird. Eia« Erhöhung derselben würde daher die Folge sein. Eine derarttge Erhöhung liegt aber nicht i« Interesse der Biehbesitzer. Mit Recht »erdrn sich Diejenigen bedrückt fühlen, die nur aute» und baakwürdiae» Schlachtvieh zur Ab- schlachtung bringen. Weiterhin »erden ab» auch di« Fleischer leicht durch allzuhohe Beiträge dazu gedrängt wmchev. ihr achtvieh von auS- Ündisch«»t z» eutt H» dürfte am streu».