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aaschlagr vor drei Jahren sprach, wurden tragisch i Heidelbeeren sehr dünn, und gtübte Such« ewi . i > , < , daraufzu halten, tzsß dft Unterbeawteu mit de» Packet«« behutsam »Mgehea, dtrfelb« iudbrsondere nicht Wersen, gegrueinanderstoßen oder zu Boden falle« last«, soodern von Hand zu Hand gehn und vorsichtig ntederle-eu. I« Eisenbahn. Postbetrjebe ist zur Abkürzung der Uebergabe in möglichstem Umfange von Packet« körben oder Packttsäckrn Gebrauch zu machen, damit auch bei kurzem Aufenthalte der Eisen- bahnzüge genügende Zeit bleibt, um die Packet« ordnungsmäßig au». und einladen zu können, von den Vorstichern der Postanstalten und Bahn« Postämter wird enoartet, daß sie durch persön liche Einwirkung und dauernd« Aufsicht für eine schonende Behandlung der Packele sorgen. - — Nach eine« Beschlüsse de- Gekämmt« Ministeriums, den wir in verschiedenen Blättern mitgethrilt finden, wird für alle von Staat»- s. '7 ' " "7 in der „Leipziger Zeitung" u haben alle Hände voll zu thun, wenn sie i« Laufe de- Bormittag- einige Liter der frisch schmeckenden Frucht ernten »ollen. In Böhme«, da» al- Centrale für den Großvertrieb der Heidelbeere« sür die Ernteresultate am meist« in'- Gewicht fällt, soll weniasten- in einzelnen Bezirken die Aussicht auf ein leidliche- Lrträgniß vorhanden sein, wenn auch hier lange nicht da günstige Resultat erzielt zu werden verspricht, wie in früheren Jahren. — Bauernregel für de« Monat August. Nordwind im August s'an, daß aut Wetter hält noch an. — Thau ist für den August so noth, al» Jedermann da» täglich Brod. — Ist'» hell am St. Laurentiu-tag. viel Früchte man sich ver sprechen mag. — Gewitter am Bartholomä bringen bald Ei» und Schnee. — Mehlthau im August ist schr gesund, unreife- Obst nehmt nicht in den Mund. — WaS im Herbst soll gerathrn, da- mutz im August braten. — Sind St. Lorenz und Barthel schön, ist guter Herbst vorauözusehn. — Die Sichel vergiß nicht Barnaba», er sorget gern sür'S längste G,a». — Wenn der Kuckuck lange nach Johanni schreit, so rufet er nur theure Zeit. — Bringt Rosamunde SturmeSwind, so ist Sybille unS gelind. — Jetzt ist die Zeit, da verschiedene unserer gefährlichen Giftpflanzen, z. B. Bilsenkraut, Nachtschatten, Stechapfel, Eisenhut, gemeine Toll kirsche, Fingerhut, gefleckter Schierling, Wasser schierling, die HundSpeterstlie usw., zur Reife gelangen. Da naschhafte Kleine die Saamen« kapseln und Beeren dieser Pflanzen, besonder- die glänzenden schwarzen Beeren der Nachtschatten gewächse, gern in den Mund nehmen, so kann große- Unglück entstehen. Mütter sollten ihre Kleinen in Wald und Flur nie aus dem Auge lassen uud ihnen auf dLS Strengste einschärfen, nichts zu genießen, als was ihnen von Erwach senen gereicht wird. Schon eine einzige Beere dieser Giftgewächse kann den qualvollen Tod eines Kinde- Herbriführen. — Krankheitskeime im Eis gehören durchaus nicht zu den Seltenheiten, und mit Recht warnt man alljährlich zur Sommer zeit vor dem Genüsse rohen Eise». Diese» ist sehr häufig au« unreinem Wasser von schmutzigen Teichen oder Wasserläufen gewonnen und beher bergt dann in seinem starren Innern oft recht erhebliche Mengen von Bakterien aller Art, die beim Schmelzen des Eise» frei werden und ihr BernichtungSwerk im menschlichen Organismus beginnen, vr. Heyroth fand in einem Kubik meter rohen EiseS 14,400, vr. Fränkel 25,000 und vr. Bischof sogar 880,000 Keime. Man sollte deshalb den direkten Zusatz kleiner EiS- stückchen zu Erfrischungsgetränken bester ganz meiden oder, wo es angeht, nur solche- EiS ver wenden, welches au» reinem Master hrrgrstellt ist. —* In der neuesten Nummer de» praktischen Rathgeber» im Obst- und Gartenbau hat die bekannte Blumenmalerin Minna Laudien-Berlin deutsche Narcissenneuheiten abaebildet, die di; Firma Goos L Koenemann in Niederwalluf a. Rh. gezüchtet. Man muß staunen über den Reichthum der Formen, denen sich unsere alte Narcisse hat «»bequemen müssen! Blumen freunden wird die auch sonst interessante Nummer de» praktischen Rathgeber» auf verlangen vom Geschäftsamt in Frankfurt a. O. gern umsonst zugrschickt. —* Ameisen können zu einer unerträg lichen Plage werden, wenn ste in die Zimmer kommen und sich hier in Schränken und Möbeln, Speisekammern, Schubladen oder gar in den Betten einnisten. Der praktische Rathgeber im Obst- und Gartenbau empfiehlt al» Mittel, Ameisen zu vertreiben: Petroleum oder Pott asche mit Zucker gemischt und au-gestreut, oder auSgestreute», frische» Kerbelkraut. — (Aufklärung über dte Bahn- steigsperr«.) Es ist die Anschauung verbreitet, daß den mit Bahnsteigkarten versehenen Person« gestattet sei, sich beliebig lange auf den abge- sperrten VahnhofStheilen avfzuhalten. Diese Austastung ist nach einer Verfügung der könig lichen Teneraldirektioo irrig. Die vahnsteigkarttn berechtigen zum Eintritt auf dte abaefperrtrn Perron» — »egen Abhol«- oder Begleit«» von Reisend« oder wegen Einverfea von Post fach« in die Postwagen — tmr btt einem be stimmten Zuge. Ein längere» verweil« auf den Bahnsteigen vor Ankunft oder Abfahrt bitte» Zuge- ist unstatthafte — Da- Reich-Postamt hat «unding» fol gend« Verfügung erlast«: Den Pofiaastaltra wird erneut zur Pflicht gewacht, mit Nachdruck in da- höchste versönlich« Opfer de» Herrscher« i beruf» verwandelt. Mit unbeschreiblicher Freude empfing damals den au- Mörderhand erretteten König sein Volk in Rom. Jetzt muß e» in stillem Schmerz die Leiche dr» Fürst« «warten, der läng« al- 2 Jahrzehnte hindurch sein Beste» für da» Land gethan hat, der allezeit mit seinen Unterthanm durch die glühende Vaterlandsliebe eng verbunden gewesen ist! Dresden, S1. Juli. Se. Exeellmz der tznr Staat-Minister vr. Schurig hat eine mehr wöchige Urlaub-reise angetreten. Bischofswerda. Der vom Festausschuß für den am Sonntag, den 5. August, in Kamenz siattfindeodrn Feuerwehrtag bei der Königlichen Generaldirektion der Eächs. StaatSeisenbahnen nachgesuchte Sonderzug Kamenz-Arn-dorf ist, wie schon in Nr. 86 d. Bl. bttanat gegeben, von derselben bewilligt worden. Derselbe wird mit folgendem Fahrplane verkehr«: Ab Kamenz 10,15 Abend», in Bischheim 10,27, in Puls nitz 10,37, in Großröhrsdorf 10,45, in Arns dorf 10,56. — (Die Ernte ist in vollem Gange.) Goldgelb sieht der Schmuck der Felder au», die Roggenähren sind gebleicht von d« Sonnen strahlen. Boller Segen neigen sie sich dem Landmann entgegen, nur die hohlen Tröpfe heben ihr Haupt in die Höhe und suchen ihre körnertragendrn Gefährten zu überragen. DeS Landmann» Freude aber sind die schwer nach Unten hängenden. Hinaus zieht er am frühen Morgen und nach schwerer Arbeit stehen dann die reifen Halme in Garben, Mandela und Puppen inmitten des Felde-. „Tausend fleiß'ge Hande regen, helfen sich im müntern Bund." Die langen Reihen sind ein freudiger Anblick sür den Bauer, wenn auch die Stoppelfelder die ersten Vorboten des Herbste- sind. Unseren Bottahr« war die Erntezeit eine heilige Zeit, in der jegliche anderen Geschäfte ruhten, e» war eiye FeiertagSzeit und reich aw religiösen Ge bräuchen, die aber die Arbeit nicht hinderten. Ueberreste dieser Gebräuche finden sich heutigen Tag» noch in viele« Gegenden unsere- Vater landes. „Schwer herein schwankt der Wagen, kornbeladen; bum von Farben auf den Garben liegt der Kranz; und da- junge Volk der Schnitte!« fliegt zum Tanz." Fast überall trägt der Schluß der Ernte festlichen Charakter. In manchen Gegenden werden während der Erntezeit gegen Mittag die Glocken geläutet. Der Ur sprung diese» Brauches soll in der heidnischen Zeit zu suchen sein. Man glaubte, daß die bösen Geister namentlich um die schwüle Mittags stunde umgingen. Durch das Läuten suchte man sie zu vertreiben. Ja vielen Gegenden Deutsch land» ist auch ein anderer Brauch noch recht festgehalten worden, wahrscheinlich au» dem Grunde, well er dem Schnitter sofort klingenden Lohn bringt. Betritt nämlich der Tut-Herr, sein Freund oder sonst ein argloser Wanderer zum ersten Mal da» Erntefeld, so wird er „ge bunden", indem man ihm um den Arm oder den Oberkörper, mitunter auch um das Knie ein Kornseil bindet, manchmal einen BrrS dazu spricht, meist aber nur eine Gabe heischt. Durch diese Gabe „löst" er sich dann wieder. Jeden falls ist diese Sitte der Urberrest de» alten Donkopfer», da» in manchen Gegenden am ersten, in vielen auch am letzten Tage der Ernte den Göttern dargereicht wurde. Denn auch heutigen Tag» vergißt der deutsche Landmann nicht de» Spruche»: „Aller Segen kommt von oben!" — (Kirschen und Heidelbeeren.) Aus gezeichnet günstig läßt sich in diesem Jahre die Kirschenernte an, die nunmehr auch für die späteren Sorten in vollem Bange ist. Dank der außerordentlichen Hitze in den letzten Wochen bietet die diesjährige Kirsche durchgängig eine schöne ausgereifte Frucht mit bedeutendem Zuckergehalte, die dabei auffallend fest und halt bar ist. UebrigenS wären die Ernte-Ergebniffe in quantitativer Hinsicht noch bedeutend günstiger, wenn nicht di« Nachtfröste im Mai unter den Kirschenblüthen, wenigsten- an viel« Stellen in Mitteldeutschland, furchtbar aufgeräumt hätten. Daß die Kirschen eine au-aezttchaete Zukost bilden und außerdem sehr nahrhaft sind, ist zu bekannt, um noch besonder» erwähnt zu werden. Im Gegen satz zu d« günstig« Resultaten der Kirschen ernte steht da- mehr al- mittelmäßige Ergebniß der Heidelberrernte. Au- allen The»« unsere» engeren Vaterland«- lauf« ungünstige Rach- . richt« ein, welche eine seit Jahr« nicht da- gewesen« Mißernte in Aussicht stellen. Selbst ans sonnig«, de« rasch« Reifen der Beeren ftPe günstigen Stellen sieh« in den Wälde« die behürdm zu erlassenden Veröffentlichungen . 7 „" ' m „Dresdner Journal" von jetzt an ausnahms los und ohne jede Ermäßigung der Einrückung»« gebühr Zahlung geleistet. E» giebt also von setzt an irgendwelche Preisermäßigungen für die Behörden btt den beiden Regierungsblättern nicht mehr. _ AM- Brftellmeger» auf den „sächsischen Erzähler" für die Monate August uud September nehmen alle Postanstalten und Landbriesträger, unsere Zeitungsboten und Aus träger, sowie die Expedition ds«. Blatte» entgegen. Der „sächsische Erzähler" kostet monatlich nur 50 Psg. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 1. August. Durch Feuer wurden vernichtet: Wohnhaus, Stallgebäude und Scheune der Wittwe Krebs zu ZIchornSk bei Kreba (pr. L.) (Blitzschlag). Sm nämlichen Tage vor 10 Jahren waren die Gebäude dieser Wittwe ebenfalls durch Feuer vernichtet worden. — In Kirschau wurde die 16jähr. Tochter de- Gut-brs. Rurack umgeworfen und durch Zerbrechen eine- Gla-kruge- sehr ge fährlich im Gesichte verletzt. — In Vetschau er krankte ein Dienstmädchen nach Genuß von vielen Kirschen mit Kem« so gefährlich, daß e- sich einer schmerzlichen Operation unterwerfen mußte. — Der Wirthschast-bes. Böhme in Wehr-dott wurde beim Scheuen der Psech« übettahrmunlrge- tödtet. — Urbettahr« wurde in Löbau der 5jähr. Sohn de» Schuhmacher» Spiegelt und mehrfach nicht unerheblich verletzt. — In Meißen hat sich der 5jähr. GlttSberg beim Spielen mit Streichhölzchen ziemlich schwer ver brannt. (Die Familie hat erst vor Kurzem ein Kind durchUebersahren verloren.)—Herr Maler Schramm au» Zittau hat sich in Pari» die 3. Medaille errungen. — Die 4 obersten Elasten der Schule zu Steinigtwolmsdorf machten «ne Exkursion in die Schleuß« der Hinteren sächs. Schweiz, an der sich sämmtliche Lehrer und viele Erwachsene betheiligten. — Mit tzauptübung, CommerS und Ball beging am vergangenen Sonntag die freiw. Feuerwehr zu Rammenau ihr 24. Stiftung-fest. Den Commer«, den Konzertvorträge und Ansprachen verschönten, eröffnete Herr Gemrindevorstand undHauptinanu Hause mit einem begeistert aufgenommrnen Hoch auf Se. Majestät den König Albert. Bautzen. Der diesjährige Sommerjahr- markt wird in der Zeit vom 4. bi- mit 6. August abgehalten. Bautzen. Am 22. v. M. feierte ein treu verdienter Beamter der Stadtgemeinde Bautzen, der Revierförster des Forstrevier- Taucherwald, Herr OSkar Ringel in Uhyst a. T., sein 25jShrigeS AmtSjubiläum. Der genannte, auch in Bautzen noch in gutem Andenken stehend« Beamte, wurde am 22. Juli 1875 als Ver walter de» Postwitzer Revier» mit dem Wohnsitz« in Mehltheuer verpflichtet, uad am 1. März 18S4 mit der Verwaltung de» Taucherrevier» betraut. Au» Anlaß de» Jubeltagr» ging dem Her« Jubilar zunächst ein hochehrende» Schreiben seiner Aastellung-behörde zu, mit welchem ihm unter Anerkennung Kiner treuen und gewissenhaften Dknsfführung dte Glückwünsche der Stüdtgr- meiade Bautzen ausgesprochen wurden. Außer dem ließ« «» sich die übrigen Herr« Forst beamten durch Herr« Oberförster Bluhm in Wuischke und die gesammt« anderen Beamten der Stadtgemeinde Bautz« durch eine Deputation, geführt von Her« Huptbuchhalttr Hentschel, nicht nehm«, durch Wort uud Schrift «ater Ueberrttchung eine» kostbar« Lehnsessel» eia« Wauduhr ihre GlÜchnäysch« darzubrw Ucherdte» gia^- tzoa mch und ft« Ktt freudigst« AathttlaaM ttu. Möge P1