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Der sSchpsche Erzähler. Gelte ». LAVQ nung vorgrtragrn und dann über die Verwen dung der gesammelten Gelder Beschluß gefaßt. Hierbei steht e» Jedermann frei, seine Wünsche kund zu geben. Da» Direktorium und der AuS- schuß hat ausdrücklich den Wunsch ausgesprochen, daß hierüber eine lebhafte Aussprache erfolgen möge. Die Versammlung ist öffentlich. Mit glied de» KreiSverrinS wird, wer einen jährlichen Beitrag von 50 Pfg. zahlt. Die vor Kurzem in unserer Stadt gesammelte Kollekte für die Zwecke des KreiSverrinS hat den erfreulichen Be trag von genau 200 Mk. ergeben. Möchte sich die in dieser Sammlung ausgesprochene Theil- nahme an den Bestrebungen der inneren Mission auch in dem Besuch unserer Generalversammlung zeigen. Auch Damen sind herzlich willkommen. -r. Bischofswerda. (Postvergünstigungen bei Postsendungen an Militärpersonen.) Die in Reih und Glied stehenden Soldaten bis zum Feldwebel oder Wachtmeister einschl. auf wärts, ferner die im Dienste der Kaiserlichen Marine stehenden Personen des Soldatenstandes bis zum Range eines Feldwebels u. s. w. auf wärts genießen bei an sie gerichteten Post sendungen Portovergünstigungen. Diese sind: 1. Für gewöhnliche Briefe und Postkarten an die Soldaten usiv. kommt, insofern diese Briefe als „Soldatenbrief. Eigene Angelegenheit des Empfängers" bezeichnet sind, und daS Gewicht von 60 Gramm nicht übersteigen, Porto nicht in Ansatz. (Auf die unter Kreuzband an die Soldaten gerichteten Druck sachen erstreckt sich die Portofreiheit nicht. 2. Für die an Soldaten gerichteten Postan weisungen über Beträge bis 15 Mark ein- schießlich beträgt daS Porto 10 Pf. ohne Unterschied der Entfernung. Dieses Porto muß vorausbezahlt werden. 3. Für die an Soldaten gerichteten Packete ohne Werthangabe bis zum Gewicht von 3 Kilo gramm einschließlich kommt ein ermäßigtes Porto von 20 Pf. ohne Unterschied der Ent fernung zur Anwendung. DaS für un- irankirte Packete bis zum Gewicht von 5 Kilogramm festgesetzte Zuschlagporto von 10 Pf. wird für unfrankirte Soldatenpackete ohne Werthangabe bis zum Gewicht von 3 Kilogramm nicht erhoben. Für die Nach oder Rücksendung dieser Packete kommt Porto nicht in Ansatz. Die unter 2 bezeichneten Postanweisungen sowie die Begleitadressen zu den unter 3 er wähnten Packeten müssen ebenfalls mit dem Vermerke: „Soldatenbrief(oder Soldatensendung), eigne Angelegenheit der Empfängers" versehen sein, und zwar muß dieser Vermerk in den für die Aufschrift bestimmten Raum (entweder oben am Rande oder links vor dem Worte „in") geschrieben werden. Bei Packeten ist der Ver merk auch in der Packetaufschrift anzugeben. Die Portovergünstigungen kommen weder auf beurlaubte Soldaten u. s. w., noch aus Ein jährig-Freiwillige zur Anwendung. Sendungen, welche rein gewerbliche Angelegenheiten betreffen und Sendungen an Soldaten u. s. w. im Orts oder Landbestellbezirk des Aufgabe-PostorteS haben auf Portovergünstigung keinen Anspruch. Nach den Motiven zu dem Gesetz über die Portovergünstigungen sollen letztere hauptsächlich zur Erleichterung des Verkehrs zwischen den Soldaten und ihren Angehörigen dienen. tz Bischofswerda, 29. Juni. Wie wir hören, hat die rührige Bezirksverwaltung Dresden des Deutschen Technikerverbandes beschlossen, au» Anlaß der „Deutschen Bauausstellung zu Dresden 1900" eine Wanderversamm lung aller Techniker Deutschlands am 4., 5. und 6. August d. I. nach Dresden zu berufen. Der mit den Vorbereitungen zu dieser Festlichkeit eingesetzte Ausschuß ist schon mehrere Wochen eifrig an der Arbeit und glaubt in der Lage zu sein, auch bei dieser Gelegenheit feinen Gästen etwas in jeder Hinsicht Gutes bieten zu können. Heute nur dieser kurze Hinweis, wir werden Ge legenheit nehmen, auf diese Veranstaltung noch des öfteren zurückzukommen. — Nach der Meinung kundiger Landwirthe gehen wir einem heißen und andauernd trockenen Sommer entgegen. (?) Ein Anzeichen hierfür soll u. A. die Quatemberwitterung sein, welche diesmal (6. Juni) warm und trocken verlaufen ist. AuS östlichen und südlichen Theilen Europas, namentlich au» weiten Ländereien Rußland», kommen Meldungen über große Dürre und da durch hervorgerufene Schäden. — Der 27. Juni ist bekanntlich der Sieben schläfertag, ein sogenannter alter LooStag, und ihm ist von alter» her vom BolkSaberglauben allerlei Bedeutung unterschoben worden. Lm meisten ist der Volksglaube verbreitet, daß dann, wenn der Siebenschläfertag mit Regen gesegnet ist, e» sieben Wochen fortregnen sollte. Aber genaue meteorologische Tabellen sagen un», daß da» nicht wahr ist; auf einen verregneten Sieben schläfer sind ost die schönsten Sommertage gefolgt und in 25 Jahren (von 1868—1893) folgten durchschnittlich auf einen trockenen Siebenschläfer sogar 25,2 Regentage. Die ost rintretende Sommerregenperiode hängt von anderen Ein flüssen ab, nicht von LooStagen. — (Die Früchtezeit hat begonnen.) Die Erdbeere ist die erste, die un» mit ihrem verlockenden Roth anlacht und durch ihr Aroma erfreut. Leider sind die Ernteerträgnisse dieser Frucht Heuer geringer, als in den Vorjahren. Frost und Schneefall haben der Blüthe im Mai beträchtlichen Schaden zugesügt. Die Erdbeere, ausgezeichnet durch die köstliche Lieblichkeit ihre» Duftes und durch die würzige Frische des Ge schmackes, ist zum allgemeine» Liebling geworden. Von Jung und Alt wird sie gern genossen. Sie ist überaus gesund. Vor allen Dingen wirkt sie blutreinigend und fördert die Ver dauung. Zur Erzielung allgemeinen Wohlbe findens werden jetzt Erdbeerkuren ebenso häufig angeordnet, wie im Herbst die Traubenkuren und im Februar Apfclsinenkuren. Mannigfach ist die Verwendung der Erdbeeren. Zu Bowle be reitet, erquickt sie den Durstigen, als Marmelade, Gelöe und Pudding ist sie ein gesundes Dessert, selbst zu Wein läßt sie sich pressen. AuS der Geschichte der Erdbeere ist nur wenig bekannt. Lange Jahrhunderte hindurch kannte man nur die Walderdbeere. Erst nach der Mitte des 17. Jahrhunderts erfolgte die erste Veredelung der Erdbeere in Frankreich. Später wurden zwei amerikanische Sorten eingeführt, durch welche die Frucht quantitativ und qualitativ wesentlich verbessert wurde, bis dann das 19. Jahrhundert die verschiedenartigsten Zuchtprodukte in Bezug auf Größe und Geschmack hervor brachte. Gewaltige Erdbeerculturen sind seitdem erstanden, und unser Sachsen mit seiner Lößnitz bei Dresden, die Hamburger Vierlande, Werder bei Potsdam, verdienen von allen diesen Anlagen in Deutschland zuerst genannt zu werden. Erd beeranpflanzungen sind überall, wo e» der Boden gestattet, zu empfehlen, da auf eine Rente bei dieser Frucht mit viel größerer Sicherheit zn rechnen ist, als bei Aepfeln und Birnen. Und um den Absatz braucht sich erst recht Niemand zu sorgen. Hier gilt ohne jede Einschränkung das Wort, daß vermehrtes Angebot auch den Verbrauch vermehrt. —* „Wie schön blühen doch unsere Rosen wieder!" wird jetzt in der Rosenzeit mancher Gartenbesitzer erfreut auSrufen. Hier stehen die alten Lieblingssorten wie I-a I'rsaos, LlsrScdal Mol, Luigorin ^.uxusts Victoria u. A. in schönstem Blumenschmuck, dort leuchten lebhafte Buschrosen aus dem Grün hervor, die Garten- laube haben die Rankrosen in ein weißes Blüthen- kleid gehüllt, und selbst die wenig beachteten Wildrosen, die zwischen Epheu und hellgrünem Farnkraut über Steine und Felsen ranken, öffnen ihre einfachen Blüthen, überall Rosen: Die Königin unter den Blumen hat wieder ihren SiegeSzug durch die Gärten angetreten. Auch der praktische Rathgeber im Obst- und Garten bau bringt dem bevorzugten Liebling seine Huldigung dar: Er widmet ihr seine neueste Nummer. In Wort und Bild werden einige der bewährtesten Neuheiten der letzten Jahre vorgeführt, alte, unverdient in Vergessenheit ge- rathene Sorten werden hervorgehoben. Der Schnitt und die Grünveredlung finden eine ein gehende Besprechung, die besonders durch die zahlreichen Abbildungen an Werth gewinnt. Wer sich die Rosennummer beim Geschäftsamte in Frankfurt a. Oder bestellt — Jeder erhält sie umsonst und postfrei — wird sie sicher nicht unbefriedigt aus der Hand legen. —* DaS Jahresfest des Dresdner Haupt- Vereins der Gustav Adolf-Stiftung wird, wie bekannt, vom 2. bi» 4. Juli in Riesa gefeiert werden. Für die große Liebesgabe de» Vereins, die am Dienstag, den 3. Juli, zur Bertheilung kommt, sind, wie üblich 3 Gemeinden vorgeschlagen, und zwar diesmal: Karbitz in Böhmen, Kobylagora in Posen und Leobschütz in Schlesien. Außer Vertretern dieser Gemeinden werden noch andere Geistliche der Diaspora er scheinen. Ueberhaupt verspricht der Besuch de» Feste« wegen der außerordentlich günstigen Lage Riesa» ein recht reger zu werden. Die Fest predigt am Mittwoch, den 4. Juli, früh, in der prächtigen neuen TrinttattSkirche, wird Herr Superintendent Pache au» Großenhain halten. r Hot« findli welch diese, nom, wied, im < durch der sich > nom, ihre« Ober such« Kleid stohl laute st- ' sundi der 18M wurd Frstz 13. Von Altm Der Mar Ü finde grap außr v. d. hoch höre, Schii grapl Da» grüß, öffnu und Borr Saal liche! Gart Dam Soni sächst 2 Nach der wurd Mor, in C! Circu 2 Reda »Koü verge Schri Schil der 5 irgenl fehlt in de in S arbrii l bequr noch Eine« Stutl Ulm Moni urthei hinau Mebr Zeich' T V.12 in dl Zug Bahn in di« Lrrrzi Entgl Word« I Nirm, wrrth D I nahm I Kindt I Drr '. spänn Kirch« Tauf« I Drub, ö. Rammenau. Die Hochflut- turnerischer Ereignisse, wrlche da» Jahr 1S00 den Vorturnern de» Meißner Hochlandgaur» bringt, veranlaßte die Einberufung der 2. diesjährigen Gauvor turnerversammlung schon für den 24. Juni, an statt im Herbste und zwar war Rammenau der Treffpunkt. Die Zusammenkunft sollte rin Probeturnen für Meißen sein und dementsprechend wurden auch sowohl die Hantelübungen, die einzelnen Musterriegen, al» auch die Spiele und die Keulenübungen durchgeturnt. Nach der Probe zu urtheilrn, können wir dem Meißner Feste mit Ruhe entgegensetzen — bi» auf Kleinig keiten, die sich aber in den noch bleibenden drei Wochen leicht abstellen lassen, klappte Alle» gut — bi» auf die Keulenübungen. Hier muß noch tüchtig gepaukt werden, wenn unser „4. M. H." nicht sehr abfallen will. — Nach dem Turnen, da« aus einer frischgehauenen Wiese stattfindr« mußte, weil ein heftiger Platzregen den in Aussicht genommenen Turnplatz unwegsam ge macht hatte, fand in der Turnhalle (bei Herrn Gastwirth Wetzlich) gemeinschaftliches Mittags mahl und Berathung statt. In derselben wurden die gefundenen Mängel zur Sprache gebracht und deren Abstrllen den Betreffenden zur strengsten Pflicht gemacht. Weiter beschloß man nach Meißen den Zug zu benutzen, welcher 6,i„ vom Leipziger Bahnhof in Dresden abgeht. — Die Turner des „4. M. H." treffen sich zwischen 5 und 6 Uhr im Hotel „Stadt Metz." Weiterhin wurde noch empfohlen, möglichst in grauer Trikothose, weißem Trikothemde und rothen Hosenträgern zu erscheinen. Kreisvertreter Bier hatte auch diesmal seine Vorturner nicht vergessen und hatte einen Kartengruß gesandt. Dem bewährten Führer, welcher am 25. Juni den 60. Geburtstag feierte, wurde ein dreifaches Gut Heil gebracht. Als Ort der nächsten Zu sammenkunft wird Neustadt gewählt, der Tag wird noch vom TurnauSschuß bestimmt. Gegen 6 Uhr war die Tagesordnung erschöpft und die Tagung, die von 90 Vorturnern aus 26 Vereinen besucht war, wurde durch den Gau- turnwart, Herrn Bauriegel-Stolpen, geschlossen. Gut Heil! L. Rammenau. In Verbindung mit der Gauvorturnerstunde zu Rammenau fand auch eine Sitzung des GauturnratheS, sowie eine solche des TurnauSschusseS statt. In ersterer wurde über den Stand der Angelegenheit der beiden Königsteiner Turnvereine, sowie über die Anmeldung des „Sächsischen Schweizgaues" al» 5. Bezirk, berathen. Beide Punkte sollen einem außerordentlichen Gauturntag, der am Vor abend des Wilthener GauturnenS stattfinden soll, zur Erledigung überwiesen werden. — In der TurnauSschußsitzung dagegen wurden nun die volkSthümlichen Uebungen für da» Wilthener Fest bestimmt und zwar sind Tauhangeln, Stein stoßen und Freiweitspringen gewählt worden „Tut Heil!" Bautzen, 26. Juni. Zur 500jährigen Wiederkehr de« Geburtstages des Erfinders der Buchdruckerkunst Johannes Gutenbergs hatten die hiesigen Buchdrucker an Stelle de» alljährlich stattfindenden JohanneSfesteS eine größere Guten- bergfeier veranstaltet, die sich einer großen Be theiligung der Kollegenschaft von Dresden, Görlitz, Zittau rc. erfreute. Bei Gelegenheit dieser Feier hatte Herr Buchhändler Roeßgrr im Stiebermuseum eine Sonderausstellung der hervorragendsten Bautzner alten Drucke veranstaltet. AuS der reichen Fülle seien besonders hervorgehoben zwei Werke aus den ersten Jahren der Buchdrucker, kunst, rin Psalterrum (dies von Fust und Schösser 1459) und ein Missale in großem Format und in bester Erhaltung. Diese zwei kostbaren Bücher, die viele Tausend Mark werth sind, ge hören dem Domstifte zu St. Petri. Die Aus stellung war stark besucht. Nach der Festtafel fand Nachmittag» Festakt, Instrumental- und Bokalkonzert in den Sälen de» Hotel» zur Krone statt, bei welchem der Gauvorstrher Herr Wendsche-DreSden die Festrede übernommen hatte und die Gefangvereine „Gutenberg" von Görlitz und Zittau in hervorragendster Weise sich be- thriligten. Den Schluß der Darbietungen bildete ein Bühnenfestspiel. Zittau. Zum Bundeöschießen in Dresden und der Anfang Juli daselbst stattfindenden Bau-AuSstellung wird am Sonntag, den 8. Juli, auch von hier «in Extrazug mit ermäßigten Fahrpreise« abgehen. Zittau, 25. Juni. Etwa sechs Siebentel der Bezieher der „Lausitzer Neuesten Nachrichten haben für da» einmalige täglich« Erscheinen de» Blatte» gestimmt. E» wird infolgedessen vom 1. Juli ab wieder nur einmal täglich erscheinen.