Volltext Seite (XML)
iso». M SS Sonnabend, dek 9. Juni. -oonfprechft«»!« Lhm. DKL kostet einschließlich der Goimabrnd» erscheinenden ästest «Esch« »<««»*" vtrrteljlihrlich 1 Mark dv Ps. Nummer der ZeitungSpreiSliste SÜ70. begeb». Vresde». 7. Juni. Die ynrWlmy sm Blatt, di« »ettrstr verbrriirmst »tag, Mittwoch md »reit», im und kostet di, drÄgespalMe r. Eingesandt' 20 Ps. Beringst» s. — Lmzeln« Nummer 10 Ps. Freitag, den 15. Juni ao., von Vormittags 9 Uhr an, kommen die in den Abheilungen 30 bis mit 33 des Butterberg-Rrvierr» aufberriteten Brennholz-Sortimente, als: 6 im birkene Brennschrite, 20 rm birkene und 70 rm kieferne Brennknüppel, 15 rm birkene Aeste, 40 rm kieferne Stöcke und 14 Wellenhunderre kiefernes Brennreisig unter den vorher bekannt gegebenen Bedingungen zur öffentlichen Versteigerung. Interessenten wollen sich zu öbengedachter Zeit in der Butterberg-Restauration rinfinden. Bischofswerda, am 8. Juni 1900. Der Stadtrath. »r Lange. Jnsemtmbetrag 2» -MMWWWMWWMMW Die Engländer in Pretoria. Nach Johannesburg ist nun auch Pretoria selbst in die Hände der siegreichen Engländer gefallen, am DienStag hat Feldmarschall Roberts seinen feierlichen Einzug in die Hauptstadt t Tran-vaalS gehalten, die trotz der sie schützenden I ''arten und gut armirten Werke von ihren Ver teidigern kampflos dem britischen Generalissi- I nuS überlassen wurde. Allerdings haben am I Juni in der Umgegend von Pretoria an- I heinrnd lebhafte Kämpfe zwischen den Buren I nd Engländern stattgefunden, wie sich einer I Nrldung Roberts vom Six MileS Spruit ent« I rrhmen läßt/ dieselben endigten indessen mit dem I Rückzüge der Buren, die Hauptstadt selbst ist von ihnen offenbar garnicht vertheidigt worden. Mit der Besetzung Pretorias durch die englische ! Hauptarmee ist die rndgiltige Niederlage der Buren, an der schon seit dem unheilvollen Tage von Paardeberg, welcher die Kapitulation Eronje'S und seiner 4000 Mann brachte, eigentlich kaum I noch gezweifelt werden konnte, besiegelt worden, l und darf nunmehr der südafrikanische Krieg al» I im Wesentlichen beendigt bewachtet werden, ß Wohl ist e» möglich, daß die Reste der burifchrn I Streitmacht, angrfeuert von dem greisen Präst- I drnten Krüger, in dem wilden BrbirgSdistrikt I von Lydenburg noch einen moaatelangen I Guerillatampf gegen die Engländer führen, in I welchem sie denselben noch einen erheblichen I Abbruch zu thun vermöchten, aber an de« fest« I stehendeu AuSgangr de« Kriege» würde hierdurch I nicht» mehr geändert werden, da» Schicksal der I Burenrepublikn hat sich erfüllt! Vena etwa» eigenthümlich, ja befremdend I an y«a schließlich«, AuSganae de» Burenkriege» I wirst, so ist e» wohl dir Haltung der Buna Jim letzt«, Theile be» Feldzüge« Während sie vom IBeginardeH-Krtrge» au di» zu der für st« MLWMtzWchz« d«»stlbea bei Paardeberg MMMLWckkrtt und mst wildem mnq«,, für MchosSwerd« «nd llmgeoeud bei uns«« sru, » ° ZettungSbotrn, sowie in der Lxped. d. vl. «mzenommen. ^o^mszellelv vr«r»»dfü»f»t»ft«, Aad»««»». nische Truppen verfügten, während sie in ihrer Krieg»führung selbst unleugbar schwere Fehler begangen haben, die gleichfalls mit zu der schließlichen Niederlage der Buren beitrugen. Aber die» Alle» vermag die Befühle der Hochachtung und Bewunderung nicht zu be- einträchtigen, die man fast in der gesammten ge bildeten Welt dem einfachen und armen Farmer und Jägervolke de» Burenvolke« wegen seine» heldenmüthigen Widerstande» gegen die erdrückende Uebermacht de» britischen RiesenrrichrS entgegen bringt, dessen Hunderttausenden von Streitern sich die an Zahl weit schwächeren Kämpfer für die Freiheit und Unabhängigkeit der Buren republiken monatelang in erfolgreichster Weise entgegenstellten. Jetzt sind sie nunmehr unter legen, und auch der geplante letzte verzweifelte Kampf der Buren gegen die Engländer in den Bergen und Schluchten de« nördlichen Trans vaal» wird ein vergeblicher sein; die Flagge Old-England« wird hinfort auf den Mauern Bloemfontein'« und Pretoria« wehen, die vurenrrpubliken sind gewesen. Aber sie sind mit Ehren gewesen, und ihre tapferen Söhne und deren Thaten haben dafür gesorgt, daß der Name de« Burengeschlecht» fortglänzen wird, mag auch längst schon der Brite über die grasigen Ebenen de» früheren Oraojesrristaate» und Transvaal» herrschen! H Deutsche« Reich. Dresden, 7. Juni. Sr. König!. Hoheit der Prinz und Ihre Kaiser!, uad König!. Hoheit dir Frau Prinzessin Fried^ch August haben Sich Sibyllen ort Sr.«ais. Ker sächsische Lr>iUer, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt brr Sgl. AmtS-lm-tmomschaft, da Agl. Schulinsprüiou m »es Sgl.H<mptsl«aamter zu BlM-cu Isvie des Kzl. Amtsgerichts und de- StidtratheS M WschosSUaw. - Areiteg, den IS. «nd Sonnabend, de« IS. Juni vfS. IS., werden die Geschäftsräume de» unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts gereinigt und daher nur dringliche, unaufschiebbare Geschäfte erledigt. Bischofswerda, am 29. Mai 1900. — Königliches Amtsgericht. Hecker. Für die Einlagen bei der Spanaffe zu Bischofswerda wird der Zinsfuß vom 1. Juli dieses Jahres ab auf 3,3 "l« erhöht. Bischofswerda, den 29. Mai 1900. DerStadtrath. Nr. L««««. - — ' Dienstag, de« IS. Jnni 1SSS, wach». S «hr, sollen in Großharthau (Versammlungsort: Tastwirthschast von Lehmann daselbst) 2 gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 8. Juni 1900. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht daselbst. Wachtmeister Eaupe. TodeSmuth gegen den auf allen Punkten mit großer Uebermacht auftretenden Feind schlugen und einen glänzenden Sieg nach dem andern über ihn errangen, haben sie nach der Kapitu lation Eronje'S den Engländern nur noch hie und da mannhaften Widerstand geleistet. Im Allgemeinen überließen sie ihre starken Ber- theidigungSstellungen bei Kroonstadt, an den Fürthen des BaalflusseS, bei Potchefstrom usw. ohne Kampf den vor dringenden Heeressäulen der Engländer, sich immer weiter nach Nordosten zurückziehend. Anscheinend sind die militärischen Führer der Buren zu dieser fortgesetzten Rück- wärtSkonzrntration in erster Linie durch die freilich nicht unbegründet« Furcht veranlaßt worden, sonst von den rasch vorwärt- eilenden Kolonnen der RobertS'schrn Armee überflügelt und in ihren Stellungen eingeschloffen zu werden, und solche Erwägungen sind vermuthlich auch für die schließliche Preisgabe Pretoria» von entscheidendem Einflüsse gewesen. Aber daneben haben auf da» fast kampflose Zurück weichen der Burentruppen von Kroonstadt au« Pretoria noch andere Umstände eiugewirkt, die mehr und mehr sich kundgrbrnde Disziplinlosig keit im Bureaheere, der Mangel «ne» einheit lichen ZusammenwirtznS zwischen den einzelnen Kommando«, da» Unvermögen der neuen Heere«- oberleitung unter General Loui» Botha, ihren An ordnungen und Plänen rücksichtslose Geltung zu verschaffen, die beginnende Entmuthigung unter einem Ächeile der vureastreiter. Endlich hat e» sich «ehr und «ehr gezeigt, daß de« einzelnen Bur trotz seiner sonstigen kriegerischen Befähig- ung und Tüchtigkeit doch die fachgemäß« Durch bildung de« Soldaten, wie solch« allein io den stehenden Heeren Europa» betrieb«» und erzickt wird, fehlt, welcher Mangel schon in den früheren Phasen de« südafrikanischen Kriege» bedenklich hervorgetreten ist. Auch machte sich für die