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iicheu ericht ^m. tolpen wrrdrn, sich über die Be- cheite, denen l auf allen. chlkreise Freitag entrum n Fest- Schäler auf den einhard, sozial- e» der 'S. für »hl zu ommen. trau- ig von chriebrn, zwifchea -wischen leringste regend« aKuad- önigS düngen aß die hohen in steht, aar be- > eine« jetzt in äckgang längere In der österreichischen Delegation zu Pest haben am Freitag die Verhandlungen über da» Budget de» Auswärtigen begonnen, die sich auch diesmal zu hochpolitischen Erörterungen gestalteten. In genannter Sitzung ergriff zu nächst der Czrche Kaftan da» Wort, der seine Mißbilligung der Berliner Reise de» Kaiser- Franz Josef au»sprach, die Zugehörigkeit Oester- reich-UngarnS zum Dreibund als für ersteres Land nur Schaden bringend bemängelte und dafür eine innige Annäherung Oesterreich-Un garn» an Rußland befürwortete. In ähnlicher Weise ließ stch dann der Czrche Stran-ly ver nehmen, wobei derselbe dem Minister Grafen GoluchowSki Unstetigkeit und Wankelmürhigkeit in der Leitung der auswärtigen Politik der Mo narchie und Einmischung en die innere Politik zu Ungunsten der Czechen. Der Deutsche Demel drückte da» vertrauen der Deutschen Oesterreich« io die Leitung der auswärtigen Politik deS Kaiserstaate» durch den Grafen GoluchowSki aus und forderte die Czechen auf, Versöhnlichkeit und Friedfertigkeit zu bekunden. Der letzte Redner vom Tage war wiederum ein Czrche, der Abg. Slama; derselbe kritistrte namentlich die Aus weisungen von österreichischen Polen und Czechen au« Preußisch-Schlrst« abfällig. In Wien wurden im zweiten Wahlkörper die Neuwahlen zumGemeinderathevor- genommen. Hierbei wurden in 17 Bezirken durchweg die christlich-sozialen Candidaten, in einem Bezirk lediglich die liberalen Candidaten gewählt, in einem anderen Bezirk wurde eben falls ein Christlich-Sozialer gewählt, außerdem hat daselbst eine Stichwahl stattzufinden. Im 9. Bezirk müssen vier Stichwahlen vorgenommen werden. In Frankreich ist die DreyfuSoffäre wieder einmal an'S politische Tageslicht gezerrt worden. Ein Offizier vom zweiten Bureau de» Generalstabes, Hauptmann Frisch, Hot auf die DreyfuSangelegenheit bezügliche Aktenstücke bei Seite geschafft und sie dann veröffentlicht, was am Freitag im Senat zu einer lebhaften Debatte führte. Hierbei gaben zuerst der Kriegsminister Gallifet und dann der Ministerpräsident Waldeck- Rousseau selber Erklärungen des Sachverhalts, womit der Zwischenfall seine Erledigung ge funden hat. Der Bulgaren fürst darf sich wieder im Wohlwollen deS Czaren sonnen. Fürst Ferdinand ist vom Kaiser Nicolaus zu den großen russischen Manövern, die im August stattfinden, eingeladen worden; der Fürst wird aus diesem Anlaß mehrere Wochen in Rußland verbringen. Der Schah von Persien ist auf seiner Auslandsreise in Eriwan ringetroffen. In Spanien dauert die „Obstruktion" der Steuerzahler des Handels- und Gewerbe standes fort. Die Regierung erließ daher eine Bekanntmachung, in welcher sie den Steuer verweigerern noch eine Frist bis zum 10. Juni behufs Zahlung der Steuern stellt; im fort gesetzten Weigerungsfälle soll dann die amtliche Sperrung der Kaufläden erfolgen. In New-Aork fand am 24. Mai das JohreSfe st essen deS Clubs der britischen Schulen und Universitäten statt. Hierbei ge langten ein Telegramm Chamberlain'« und eine Zuschrift Lord Rosrbery'S zur Verlesung. Ersterer drückte unter Hinweis auf die von England während de« spanisch-amerikanischen Krieges bekundeten Sympathien für Amerika sein Bedauern au«, daß die öffentliche Meinung Amerikas betreffs deS BurenkriegeS grtheilt sei. Lord Rosebery hob in seinem Schreiben hervor, daß der südafrikanische Krieg Amerika ebenso zum Nutzen gereichen werde, wie England, welches daher Wohlwollen von Amerika erwarten dürfe. Sachsen. Dresden, 2b. Mai. Nach heute aus Sibyllenort eingrgongenen Nachrichten schreitet die Besserung im Befinden Sr. Majestät de- KönigS regelmäßig fort. Der Monarch brachte' heute einige Stunden deS Tages außerhalb deS Bette« zu. Die Nacht verlief ohne Störungen. Dresden, 26. Mai. BonSibyllenort wird heute berichtet: Nach reichlichem, erquickenden Nachtschlaf ist da» Befinden Sr. Majestät deS König» durchaus zufriedenstellend, der Kräfte zustand ist andauernd günstig. Se. Maj. der Kömg hat dem Chef der Hof haltung Sr. königl. Hoheit de» Prinzen Friedrich August, Herzogs zu Sachsen, Rittmeister z. D. Wolf Ferdinand v. Tümpling unter Ernennung zum Kammrrherrn den Titel „Hofmarfchall" mit dem damit verbundenen Range beigrlegt. Bischofswerda, 28. Mai. Schont die Felder und Wiesen! Dies ist eine zeitgemäße Mahnung, welche Eltern und Erzieher den Kindern recht eindringlich in Erinnerung bringen sollten. Wir befinden un» augenblicklich in der Zeit, wo die Wiesen bald in ihrem schönsten Schmucke prangen werden. In diesem Jahre nun sind in Folge der trockenen und kalten Witterung die Klee- und Wiesenparzellen so spärlich mir Auf wuchs versehen, daß eine schlechte Heuernte bevorsteht. Die Landleute sehen mit Sorge der Zukunft entgegen, da ihnen die Heu- und Klee- Ernte den Unterhalt für ihr Vieh im Sommer sowohl, wie für den nächsten Winter bringen muß. Leider wird nun noch dm Landbewohnern von den Spaziergängern au» der Stadt vielfach dadurch großer Schaden zugefügt, daß Kinder und selbst Erwachsene die Felder und Wiesen betreten, um Blumen zu pflücken. In unbarm herziger Weise wird die GraS- und Halmsrucht niedergetreten, nm eine Hand voll Blum« zu er beuten, welche in den meisten Fällen in der nächsten Wirtschaft, in welcher man einkehrt, achtlos liegen bleiben. Sonntag» sieht man in den ver schiedenen Sommerwirthschasten ganze Bündel solcher Blumen verschmäht liegen, durch deren Erbeutung den Landleuten auf ihren Wirsen sehr empfindlicher Schaden zugefügt worden ist. Gerade in diesem Sommer, bei der bevorstehen den schlechten Heuernte, ergeht deshalb an alle Eltern und Lehrer die herzliche Bitte, den Kindern da» Betteten der Wiesen und Ländereien außer halb der Wege zu verbiet«, und mögen vor Allem Erwachsene den Kindern kein schlechte» Beispiel geben, indem sie die Wege verlassen und die Wiesen rc. betreten. — 28. Mai. Bei klarem Himmel konnte die heute stattgefundene Sonneafinsterniß recht gut beobachtet werden. — Pfing st maien! Um die Pfingstzeit da» Heim mit frischen Mai« zu schmück«, diese schön, Sitte macht stch auch diese» Jahr wieder geltend und tritt bereit» j Bei der dieömali spät« Wie besorgt die Kaiserin um den Studiengang ihrer Söhne ist, zeigt eine Aeußerung, die sie bei der Säkularseier der Berliner Akademie der Wissenschaften zu zwei auswärtigen Gelehrten that. Al» die Delegierten der auswärtigen Akademien zum Frühstück beim deutschen Kaiser paar eingeladen waren, sagte die Kaiserin im Verlauf de» Gespräch» zu den Vertretern der Wiener Akademie, den Professoren Eduard Sueß und Karabacrk: „Ich bin ganz glücklich, daß der Kronprinz die Reifeprüfung gut bestanden hat: r» ist mir rin Stein vom Herzen gefallen." Berlin, 2K. Mai. Dem „StaatSanzeiger" nach erhielt« im abgrlausenen EtatSjahr au» dm im Eisrnbahnetat zur Prämiirung nützlicher Erfindung« vorgesehen« Mitteln 8 Person«, tt und Arbeiter der Staat»- uagen für Erfindungen Der sächsisch« «rtt» » und Verbesserung«, dir für die Erhöhung der Betriebssicherheit oder in «irthschaltlicher Be- zirhung von Bedeutung sind: Nürn berg, 26. Mai. (Reichstagsersatzwahl.) Bi» 8*/, Uhr Abend» wurden gezählt für Fabrik besitzer Seiler (nat.-lib. und freis. Kartell) 13,383 Stimmen, für den Schriftsteller vr. Suedekum (Soc.) 19,2K6 Stimmen. Die Wahl Suedekum« erscheint gesichert. Wien, 26. Mai. Bei den heutigen Gemeinde rath»-Stichwahlen im 1. und 9. Bezirk wurden durchweg Antisemiten gewählt. Im letzteren Bezirke hatten die Liberalen Wahlrnthaltung al» Parole au»gegeben, weil sie die Gesetzlichkeit der gestrigen Houptwahl ansechten. Prag, 2S. Mai. Die Nachricht, Prinz Max von Sachsen beabsichtige in den Orden der Beuroner Mönche einzutrettn und sei zum künf tigen Bischof von Leitmeritz auSersrhen, ist nicht richtig. Die „Katol. L." schreiben: „Wir sind ermächtigt, zu erklären, daß alle diese Gerüchte vollständig unwahr sind. Prinz Max wollte seinerzeit in den Dominikanerorden eintreten, von welcher Absicht er aber infolge der Entscheidung seine» Vater» abließ. Dieselbe» Ursachen würden e» ihm verwehren, in^den Orden der Beuroner Mönche einzutreten. Wa» die BiSthumSsrage betrifft, so hat der Prinz da« Angebot entschieden abgelehnt. Wenn e» ihm möglich wäre, in Prag zu bleiben, so wäre er Administrator bei St. Johann untrrm Felsen geworden, aber sein ständiger Ausenthalt in Böhmen ist au» mannig fachen Gründen nicht möglich." Washington, 26. Mai. Die Buren- delegierten veröffentlichen eine Note, in der sie mittheilen, daß e» ihnen unmöglich ist, allen Einladungen amerikanischer Städte nachzukommrn. Sie beabsichtigen, so schnell al» rS die Umstände erlauben, nach Hause zurackzukehren. Nur auf Bitten mehrerer amerikanischer Persönlichkeiten haben sie stch entschlossen, einige Tage noch in den Vereinigten Staaten zu bleiben. Vom Burenkrieg. Wir schließen keinen Frieden, sondern nehmen da» Land einfach weg und in unser» Besitz, — so erklären die Engländer, wenn von FrirdeaSvorschlägen au» Pretoria die Rede ist. Auf diesem Wege würde stch ein Abschluß ergeben, der zu dem mißglückken Raubzug de» vr. Jameson, mit dem die Feindseligkeiten gegen die Buren eröffnet wurden, recht wohl paßt. Ein Raubkrieg vom Anfang bi» zum Ende! Der Londoner „Standard" erklärt geradezu und rund heraus, die Buren würden bei der Abfassung der Friedens bedingungen keine Stimme haben. Genau auS- gedrückt, sei überhaupt kein Friede abzuschlirßen. England werde rbensowenig mit Krüger unter handeln, wie eS mit Steijn unterhandelt habe. ES werde nicht einmal seine Bedingung« diktieren. ES könne leine Absicht vorliegen, den Krieg durch einen Vertrag wie zwischen ebenbürtigen Krieg führenden zu beenden. Der Krieg werde zu Ende gehen, aber nicht auf diese Weise. Wie Roberts vorrückr, werde er das Land einfach einverleiben. Die Einverleibung der Freistaaten werde ein Theil der militärischen Operationen sein. Zu dieser Maßregel fei weder die Mit wirkung der vollziehenden Gewalt in Pretoria nöthig, noch würde ihre Zustimmung oder Bei hilfe angenommen werden. Je mehr die Buren sich zurückzuziehen ge- nöthigt sind, desto mehr beschäftigt man sich natürlich in England mit der Frage des Friedens schlüsse» und beräth über da» Fell de» Bären, den man noch nicht hat. Der Birminghamer „Daily ArguS" erfährt, da» Kabinett habe sich für die unverzügliche Auflösung de» Parlament« entschieden und die Berufung an die Wähler in England werde erfolgen, sobald die britischen Truppen in Südafrika einen Erfolg errungen haben, der entscheidend genug sei, um al« Ende de» Kriege« betrachtet zu werden. Die Wähler würden angegangen wrrdrn, stch über die Be dingungen der künftigen Verwaltung der beiden Republik« zu äußern; Chamberlain solle diese» Verfahren vorgeschlagen haben. Die Auflösung würde sicher eintreten, wenn die Opposition nach dem Kriege den Jrrthuw begehen sollte, die Ein verleibung der holländischen Republiken zu be- anstand«. Die Regierung würde die« al» HerauSsordttung betrachten und die Genehmigung der Nation zu der Politik, die sie au«zuführen entschloss« sei, eiaholen. Al« letzte Zuflucht der Buren, wenn einmal Pretoria genommen sein würde, ist in den letzt« Wochen wiederholt der Distrikt Lydenburg ge nannt worden, und e» ist Thatsach«, daß Lyden burg in der letzten Zeit verproviantirt worden LK00 ist und daß jener Bezirk sich wie kein anderer in Trandvaal al« letzter Zufluchtsort eignen würde. > Die Vortrupp« der RobertS'sch« Armee trafen bei Eerstrgeluck rin, 26 (engl.) Meilen vom Baalflusse entfernt. Der Uebergang der Truppen Robert« über denselben wurde für Sonntag spätesten« erwartet. Auf dem west lichen Kriegsschauplatz ist die Kolonne de» General« Hunter am 23. Mai in vryburg an gekommen. Nach Erklärungen von burischer Seite »ollen die Buren vom Baalflusse an den vordringenden Engländern den äußersten Wider stand entgegensetzen, der indessen vergeblich sein dürfte, die Urbermacht und die Umgehung«- bewegung der Engländer werden eben die schwachen boerischen Streitkräfte auch fernerhin zum Rückzüge nöthigen; Ueberraschungrn einzelner englischer Abtheilungen, wie die Gefangennahme einer Schwadron von Bethune » berittener Infanterie feiten« der Buren, fall« da nicht sonderlich mehr in» Gewicht. Nach der Be stätigung bedarf die au« englischer Quelle stammende Nachricht, die Transvaal - Regierung «olle unter den Bürgern der Republik eine Art PlebiScit zur Entscheidung der Frage, ob der Krieg fortgesetzt oder ob Frieden geschlossen werden solle, veranstalt«. Jedenfalls stimmt diese Meldung nicht zu der Versicherung, die Buren seien zum äußersten Widerstand bereit. London, 26. Mai. „Reuters Bureau" meldet: Wie amtlich aus Pretoria gemeldet wird, haben die Engländer Bredefort besetzt und rücken nach SchoemannSdrift vor. — Christian de Wrt meldet: Die Freistaatburen hab« Heilbronn wieder besetzt.