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»1 Ler sächsisch« Erzähler. Wett* ». LGOO. zu ä. die unter zu 1 bi» zu S Genannten bezw. deren Rechtsnachfolge», zu L die Erben der unter n und d Genannten hiermit ausgesordert, unter Beifügung ihrer Legitimation ihre Ansprüche und Rechte spätesten» im Aufgebotstermine anzumelden. widrigenfalls auf Antrag die zu genannten Gläubiger mit ihren Rechten ausgeschlossen werden und die unter v ». b. genannten Nachlässe an den StaatSfiScu» fallen. Al» Ausgebotstermin kür die unter ä. aufgesührten Hypotheken und für die unter v bezeichneten Nachlässe wird Mittwoch, der IS. Angnst 1900, Borwittogs 10 Uhr, anbrraumt. Al» AufgrbotStermin zum Zwecke der Todeserklärung Patsch'» und Kloppenbach'» wird Mittwoch, »er 12. Dezember »900, Bormittags 10 Uhr, bestimmt. Beide werden ausgefordert, sich spätesten» im Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. Desgleichen werden Alle, welche Auskunft über Leben und Tod der Verschollenen zu ertheilen vermögen, aufgefordert, spätesten» im AusgrbotStermine dem Gericht Anzeige zu machen. Bischofswerda, am 22. Mai 1900. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: 8. R. 89/00 Sekretär «la«S Dienstag, de« S. Joni »e., von vormittags S Uhr «a, kommen die in den Abthrilungen Nr. 19, 20 und 21 des HöllenreviereS aufbereitrten Brennholz-Sortimente, alS: 20 Raummeter weiche Brennscheite, 70 Raummeter weiche Brenntnüppel, 24 Raummeter weiche Stöcke und 25 Wellenhunderte weiches Abraumrrifig unter den vorher bekannt gegebenen Bedingungen zur öffentlichen Versteigerung. Interessenten wollen sich zu obengedachter Zeit auf dem Bahn-Aufhieb unterhalb de» ForsthauseS rinfinden. Bischofswerda, den 28. Mai 1900. DerStadtrath. Ide Lauge. Lhm. Freitag, »en 1. Juni 1000, Borm. 10 Uhr, sollen im Hofe des hies. König!. Amtsgerichts gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 28. Mai 1900. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht daselbst. Wachtmeister Taupe Freitag, »en 1. IM 1000, Rachm. 3 Uhr, kommt in der Sastwirthschaft von Filinzer in Lemitz - Lhumitz gegen sofortige Baarzahlung öffentlich zur Versteigerung. Bischofswerda, den 28. Mai 1900. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht daselbst. Wachtmeister Taupe. Sonnave«», »e« 2 IM 1900, Borm. 9 Uhr, sollen in Tchmöllu (Versammlungsort: Gastwirthschast von Steglich daselbst) 2VV Ntüek bwlltgw Mwwttwr gegen sofortige Baarzahluntz öffentlich versteigert werden. Bischof« Swerda, den 28. Mai 1900. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht daselbst. Wachtmeister Taupe. Der Zinsfuß für die Einlagen wird ab 1. Juli d. I. auf 3V- "/<> jährlich erhöht. Gemäß §10 Abs. 6 des rev. Regulativs für die Sparkasse zu Stolpen wird dies hierdurch bekannt gemacht. Stolpen, den 26. Mai 1900. Der Stadtgemeinderath. Barth, Bürgermeister. Politische Weltschau. Der Kaiser traf am Freitag Nachmittag 2 Uhr mit Gefolge aus Wiesbaden in der fest lich geschmückten Stadt Mainz ein, von der Bevölkerung stürmisch begrüßt, und ging alsbald an Bord des Torpedobootes „8 9", welches nebst den übrigen Torpedobooten am Quai ankerte. Die Torpedoflotille setzte sich unter Salutschieben von Castel und dem Geläute der Glocken der Mainzer Stadtkirche nun in Be wegung und nahm nach kurzer Fahrt rheinauf- wärtS Richtung rheinabwärts, gefolgt von zahl- reichen Festschiffen. Am Mainzer User bildete die gesammte Garnison Spalier; bei der Dor- brifahrt der Torpedoboote spielten die Militär kapellen den Präsrntirmarsch, während die Truppen Hurrah riesen. Die Fahrt der Flotill« ging unter Böllerschüssen und unter stürmischen Zu rufen der Bevölkerung von beiden Ufern her bi» Mittrlhrim unterhalb Oestrich, wo sich Se. Majestät wieder an Land verfügte. Segen 6 Uhr Abend» kehrte der Kaiser nach Wiesbaden zurück. Im besonderen Auftrag de» Kaiser« ist der Landrath v. Etzdorf-Elbing nach London bezw. Windsor abgereist, um von der Königin Victoria in Audienz empfangen zu werden. Wie e» heißt, handelt e» sich hierbei um eine vertrau liche Mission, mit welcher Herr v. Etzdorf vom Kaiser während de» Aufenthalte» drSselben in Urville betraut worden sein soll. Jedenfalls ist dieser Vorgang al» ein abermalige» Anzeichen für die wiederhergestellten intimen Beziehungen I zwischen den Höfen von Berlin und London zu I betrachten. Wie man erst nachträglich erfährt, hat der ' Kaiser an den Kronprinzen am 6. Mai, dem Tage der Großjährigkeit desselben, Morgens eine kurze Ansprache gerichtet, welche vom „Militär- Wochenbl." im Wortlaut mitgetheilt wird. In der Ansprache weist der Monarch auf den wichtigen Schritt in'S Leben hin, den der Kronprinz jetzt thue, und erinnert er weiter daran, daß Kaiser Friedrich III., der hochselige Großvater de« Kronprinzen, die längste und wichtigst« Zeit seine» Leben» die Stellung eine» Kronprinzen auSgesüllt und sie so hoch emporgehoben habe, daß e» für seinen Enkel, den jetzigen Kronprinzen, die Arbeit eine» ganzen Leben» und seiner vollen Manneskraft bedürfen werde, um die Stellung nächst dem Throne in dieser Höhe zu erhalten. Der Kaiser betonte dann, wie da» Bild de» damaligen Kronprinzen Friedrich Wilhelm in der Geschichte und im Herzen de» deutschen Volke» fortlebe und daß er die Stellung de» deutschen Kronprinzen in der Welt und bei seinem Bolle zu besonderem Ansehen gebracht habe. Er schloß mit der Mahnung an seinen Sohn, die» hohe Erbtheil ungefchädigt zu erhalten und zu wahren: um solcher bedeutsamen und schweren Aufgabe gerecht zu werden, bedürfe e» seiner ganzen Manneßkraft, und geleitet von diesem Gedanken, bringe er, der Kaiser, den Kronprinzen zum Tag« feiner Großjährigkeit in nähere persönlich« Be ziehungen zu« Regiment „Kronprinz". Die Besserung im Befinden des Königs von Sachsen schreitet nach Meldungen aus Sibyllenort erfreulich fort, so daß die baldige völlige Wiederherstellung des hohen Herrn von seinem jüngsten Leiden zu erwarten steht. Der Großherzog von Baden war be kanntlich ebenfalls erkrankt, und zwar an eine» heftigen Bronchialkatarrh. Derselbe ist jetzt in andauerndem, jedoch nur langsamem, Rückgang begriffen, so daß der Großherzog noch längere Zeit schonungsbedürftig bleiben wird. Bei der im badischen Reichstagswahlkreise Oberkirch-Kehl-Offenburg am Freitag vorgenommenen Stichwahl ist das Centrum Sieger geblieben. Nach einer vorläufigen Fest stellung wurde der CentrumScandidat Schäler mit 9534 Stimmen gewählt, während auf den Candidaten der Nationalliberalen, Reinhard, 9050 Stimmen fiele«. Offenbar sind die sozial demokratischen Wähler diele» Wahlkreise» der ihnen von Parteiwegen ertheilten Weisung, für den Nationalliberalen in der Stichwahl zu stimmen, nicht oder nur mangelhaft nachgekommen. Zu der noch immer vielerörterten Strau binger Rede de» Prinzen Ludwig von Baiern wird in der „Nat.-Ztg." geschrieben, nach sicheren Informationen sei weder zwischen den Höfen von Berlin und München, noch zwischen den beiderseitigen Regierungen da» Geringste vorgekommrn, wa» »u dm Ausiehm erregen»« Arußrrungen in dieser neuesten öffentlichen Kund gebung de» baierischea Thronfolger» hätte An laß geb« können. . - - -