Volltext Seite (XML)
orf. n.: rvrt, ichen und Md wozu n. ienberg. Immek- Nie »berg , wozu deren ^reicher firmten. md. rein tNL Idr, im bert. stand '6^3. ! 8 Uhr, ««- des. xkursion. ersucht, »«I. ;r6». ' Uhr, UW »»«i. 1-6111 Ihr, INS kumitt^ NÄ lollu Uhr, v. Uhr, aus Lrße Anlage zu Ar. 57 des sächsischen Lrzählers. Bischofswerda, den 1V. Mai 1VVV. Sachsen. Bischofswerda, 18. Mai 1900. — (Zur Gemüsezubereitung.) DaS Waschen des Gemüses soll erst geschehen, wenn man e- für dir Küche oder Tafel zubereitet. Kartoffeln, weiße Rüben, Möhren, Sellerie rc. verlieren ihren rigenthümlichen, feinen Geschmack schnell durch das Wasser. Bringt man Blumen kohl und andere Kohlarten in Berührung mit Wasser, so verdirbt diese» die Pflanzen schnell und nimmt ihnen Frische und Wohlgeschmack. Noch schlimmer ist r» mi^ den Salatarten. Da» Waschen sollte nur unmittelbar vor der Zube reitung geschehen, alle» Wasser dann durch Aus schütteln und Schwingen in einem Bindfadennetz, Durchschlag oder einer Srvirtte entfernt und der Salat dann sogleich ongemocht werden. Je frischer au» dem Boden, desto feiner schmeckt der Salat. Nicht» verdirbt den Wohlgeschmack mehr und macht den Salat schneller schal, al» wenn Wasser daran hängt. Ist der Salat ganz rein, so bereite man ihn am besten ungewaschen zu; muß er aber gewaschen werden, so geschehe die» rasch und man trockene darnach die Blätter schnell mit einem weißen Tuche, niemals aber lasse man irgendwelchen Salat mehr als einige Minuten im Wasser. — D Die Seefische erlangen al» billige» BolkSnahrungsmittel immer mehr Bedeutung, sie find nicht allein billiger, sondern auch nahrhafter al» Fleisch. Im Interesse der die Hochsekfischerei betreibenden Küstenbewohner, sowohl al« auch der BolkSernährung sind seitens der Reichsregierung Anordnungen getroffen worden, daß man jetzt selbst im Binnenland zu jeder Zeit frischen See fisch haben kann, was früher nur als bevorzugte Delikatesse an der Ser galt. Der Versand er folgt in» Binnenland vom Hochseedampfer au» mit den Abrndschnellzügen in Eisverpackung zu ermäßigten Frachtsätzen, so daß sie am Be« - ÜimmungSorte frisch und wohlfeil zu haben find. In den Monaten Mai, Juni und Juli find die meisten Hochserfische vollflrischig und daher am schmackhaftesten, in dieser Zeit ist aber auch der Fang am reichsten und die Preise niedrig. Sorg fältig zubereitet bieten sie eine angenehme Ab wechslung auf dem Küchenzettel der Hausfrau auch in der wärmeren Jahreszeit. —* Da» Herannahrn de» VI. Deutschen Gobel»berger-StenographrntagrS, der in den Tagen vom 21.—25. Juli d. I. in Dresden abgehalten wird, macht sich in stenographischen Kreisen immer mehr und mehr bemerkbar. AuS allen Gegenden Deutschlands, namentlich auch aus dem AuSlande liegen bereits jetzt über 1000 Anmeldungen vor und dürste sich die Zahl bi» zum Juli noch bedeutend erhöhen. Aller Vor aussicht noch werden gegen 1500 Gabelsberger Stenographen in Dresden eintreffen. Schon jetzt ist mit Bestimmtheit zu erkennen, daß der Dresdner Stenographentag, sowohl durch die Bedeutung der zu fassenden wichtigen Beschlüsse, als auch durch die überaus rege Betheiligung, alle bisherigen Stenographentage in den Schatten stellen wird. Die in allen Kreisen sich geltend machenden Sympathiekundgebungen für die Gabel»- bergersche Stenographie dokumentiren recht deut lich, welche hohe Bedeutung man der Gabels- bergerschen Stenographie beimißt. Auch bei den Behörden findet diese» System immer mehr und mehr Eingang. So berichte» erst kürzlich da» Organ de» „Deutschen Babelsberger Stenozraphrn- bundeS" (Präsident Herr vr. pkil. E. Clemens, Wolfenbüttel), daß bereit» nahezu die Hälfte aller in Preußen bestehenden Eisenbahndirektionrn sich für da» System Babelsberger entschieden haben. — (IV. Sächsische» Bunde».Kegeln in Leipzig.) Bon größerem Interesse dürfte gegenwärtig ein kurzer Blick auf die bi» jetzt ge troffenen Vorbereitungen zu obengenanntem Feste sein. E» wird sich da» frische, fröhliche Wett kegeln unserer Sachsen auf den 11 neuerbautrn Kegelbahnen im Schützenhofe zu Leipzig ab spielen. ES sind die» 1 Ehrenbahn, 1 Meister- schaftSbahn, 2 Industriebahnen, 1 Silberbahn, 1 feststehende Geldbahn, 4 Geld-Punktbahnen und 1 Damrnbahn. Der Bau der großen Kegelhalle ist bereit» vergeben. In origineller und künstlerisch vollendeter Weise von der Firma R-sch L Winter in Leipzig ouSgefühtte Plakate laden zu» Feste rin. Da» reichhaltige Pro- gram« weist außer täglichen Wettkegeln nicht LW- Mst - Kammer« unter Mitwirkung erster Leipziger Künstler, Festtafel, Festball und tägliche Konzerte, sondern auch Unterhaltung aller Art auf, von denen wir an dieser Stelle namentlich auf die humoristischen SoirSrn der altbekannten Leipziger Quartettsänger und auf die Festwiese aufmerksam machen wollen, welch' letztere analog der Leipziger Schützenfeste sich gestalten wird. Die Festausschüsse sind straff an der Arbeit, um den Theilnrhmern da» Fest zu einem angenehmen und erinnerung-reichen zu gestalten. Nach der bedeutend gestiegenen Mitgliederzahl de» Sächsischen Keglrrbunde», sowie den täglich ein gehenden Anmeldungen zum Bunde zn urthrilen, ist großes Interesse feiten» unserer sächsischen Kegler für diese« Fest in Leipzig» Mauern vor handen. Der billige Mitgliederbeitrag von 1 Mk. pro Jahr macht e« einem jeden Kegler möglich, sich dem großen Ganzen anzugliedern. An- Meldungen nehmen außer dem Bundesvorstand in Dresden die Herren Paul Bauer und W. C. Döhler in Leipzig entgegen. Leipzig, 15. Mai. Die Einweihung de« deutschen Buchgewrrbehause» und de» Gutrnberg- DeokmalS hat wieder erkennen lassen, daß Leipzig der Mittelpunkt de» deutschen Buchgewerbe« und Buchhandels ist. Dir» tritt auch deutlich in folgenden Zahlen zu Tage. Dem Leipziger Buchdruckereigrwrrbe gehören 149 Betriebe mit 8588 Mann Buchdruckrreipersonal an. Die 1896 bezahlten JahreSlöhne betrugen 9,022,550 Mark. In Betrieb befinden sich 1269 Maschinen und Pressen und 1679 HilsSmaschinen. Den Antrieb besorgen 73 Dampfmaschinen, 42 Gas motoren und 124 Elektromotoren. Die JahreS löhne vertheilen sich in 54 Mittelbetrieben mit 2,441,650 Mk. auf 2663 Mann Personal und in 20 Großbetrieben mit 6,082,949 Mark auf 5673 Mann. Schriftgießereien girbt e» 15 mit circa 1000 Mann Personal, Stereotypien und .galvanoplastische Betriebe 27 mit 145 Mann, lithographische Anstalten und Steindruckereien 24 mit 802 Mann und 323 Maschinen. — Boa deutschen und außrrdeutschen Buchhändlern sind in Leipzig 8540 durch Kommissionäre ver treten. Bon ihnen gehören 6154 dem Sorti ment und 2882 dem Verlag-Handel, 504 den übrigen Zweigen de» Buchhandel» an. 7288 Firmen sind im Deutschen Reiche in 1382 Städten ansässig, 833 in Oestrrrrich-Ungarn in 253 Städten. Leipzig selbst zählt allein über 900 buchhändlrrische Firmen. Vermischtes. — (AuS dem Leben eines Unglück- lichenKönigS. Wieder ist von der Erkrankung de» Königs Otto von Baiern viel die Rede, und erneute, thrilnahmSvolle Aufmerksamkeit wendet sich dem unglücklichen König zu. Richl in der Jugend König Ottos schien auf da« LooSZHinzudeuten, dem der König verfallen sollte. Al» zweiter Sohn de» König« Max II. von Baiern und der Prinzessin Marie von Preußen mit seinem älteren Bruder Ludwig vortrefflich erzogen, wie» er in jungen Jahren wohl einzelne kleine Absonderlichkeiten auf, lernte indessen leicht und zeigte namentlich rin vortreffliche» Sedächt- niß. Er konnte al» Offizier Dienst thun, in- teresstrte sich für den militärischen Berus aber nur in geringem Grade. Al» der Krieg de» Jahre» 1870 begann, theilte sein Königlicher Bruder Ludwig II. ihn dem großen Hauptquartier König Wilhelm» zu, und hier, während de» Feldzuge», nahmen diese kleinen Absonderlichkeiten zuerst einen Grad an, der auf ein geistige» Leiden schließen ließ. So wird berichtet, er habe einst, al» ihm der König beauftragte, ein Cavallerie- Regiment herbeizuholen, sich an dessen Spitze ge setzt und eine Attacke gegen eine — Mauer com- mandirt. Die Stiefeln »og er wochenlang nicht von den Füßen, so daß sie heruntrrgeschnitte« werden mußten, und bei dem Diner, da» am Tage der Versailler Kaiserproklamation die deutschen Fürsten vereinte, that er so wenig zu der Be- deutung de» Tage» paffende «eußerungen, daß e» geboten schien, ihn in die Heimath zurückdr- rufen zu lassen. Eine längere, nach Italien und Spanien unternommene Reise konnte keine Beste- rung bringen, sondern nur die Nothwendiakeit ergeben, ihn von der übrigen Menschheit abzu trennen und unter fortwährend« ärztliche Aussicht »u stellen. Erst brachte »an ihn im Schlöffe Nymphenburg, dann in de» za Schleißheim unter, aber der Umstand, daß die Bevölkerung München» an den Sonn, und Festtagen diese beiden beliebten AuSflugSpunkte überfluthrt, ergab allerlei Unzu träglich leiten, und so wählte man schließlich da» stille Fürstenried, da» mit Sorgfalt den Bedürf nisten de« Kranken angrpaßt und dessen Barten durch eine hohe Mauer den Blicken de» vorüber gehenden entzogen wurde. — Ehrlo» ist da» Verfahren Solinger Fabrikanten, die sich erboten haben, ihr« Maaren mit englischem Stempel zu liefern, so daß sie dann im Handel al» englische gehen. Vor etlichen Monaten wurde die Solinger Handels kammer von zwei Sheffielder RrchtSanwältea davon in Kenntniß gesetzt, daß sich im Herbst 1899 Vertreter von zwei Solinger Firmen gegenüber einer Sheffielder Mrfferwaarenfabrik dazu er boten hätten, die Waare(Tischmeffer) gestempelt mit „varrüuäst 8dskllslä" zu liefern, unter der Voraussetzung, daß die Sendung in eine« anderen als einem englischen Hafen angeliefert würde. Diese Aufträge seien auch thatsächlich aüSgesührt worden. In einer Sitzung der Handelskammer wurde da» Gebühren der be schuldigten Firmen, da« nur geeignet sei, den festbegründetrn Ruf der Solinger Industrie schwer zu schädigen, auf» schärfste verurthrilt und be- schloffen, da» angekündigte gerichtliche Verfahren der Sheffielder Fabrikanten zu unterstützen. Die Handelskammer hat dann bei der Kgl. Staats anwaltschaft in Elberfeld den Antrag auf ge richtliche Verfolgung wegen Verletzung de» ß IS de» Gesetze» zum Schutze der Waareobezeichnungen gestellt und dem Minister für Handel und Ge werbe darüber Bericht erstattet. — Am Dienstag war — wie die Frankfurter Zeitung mittheilt — die gerichtliche Verhandlung in Elberfeld. Die beiden Firmen sind Eduard Bitting und Ernst Birkenfeld, der Agent heißt Rudolf Weck. Birkenfeld und Bitting wurden zu je 300 Mk., Weck zu 100 Mk. Geldstrafe verurthrilt. Die Veröffentlichung der Namen der Berurtheilten dürste aber eine strengere Strafe vorstellen, al» da» sehr milde Urtheil. In England wird man diese Deutschen, die ein so „ausgeprägte»" Nationalbewußtsein gezeigt haben, besonder» „hochachten". — Eine der furchtbarsten Strafen die je ersonnen worden sind, ist die folgende, gewöhnlich bei Diebstählen in Zentralafrika an- gewendete: Der Deliquent wird.bi« an da» Haupt ringegraben. Ring» um die Vrube find an kleine Pflöcke Ratten gebunden, die bi» zu dem Kopfe de« Berurtheilten gelangen können. Da man die Thiere zuvor ohne Nahrung ließ, so stürzen sie sich mit Heißhunger auf da» arme Opfer und beginnen r» abzunagen. Diejenigen Ratten, welche so unvorsichtig find, sich dem Munde de» Berurtheilten zu sehr zu nahen, büßen diesen Versuch mit dem Tode; denn der Berurtheilte beißt ihnen die Köpfe ab. Gelingt e» dem Unglücklichen, alle sechs Ratten (da» ist die für die Marter bestimmte Anzahl) zu tödten, so wird ihm da» Leben geschenkt. Eine« europäischen Reisenden wurde ein derart Ge retteter vorgrsührt, der «ine vollständig durch gefressene Backe hatte. Er hatte mehrere Ratten getödtrt, indem er sie mit dem Kinne zerquetschte; erst noch achtstündigem Kampfe mit den übrige« gelang e» ihm, sie alle zu tödten und so au» seinem Grabe hervorgrscharrt zu werden. — (Landwirthschaftliche Fürsorge der Bereinigten Staaten.) Der Senat der Bereinigten Staaten hat einen Gesetzentwurf angenommen, durch den die Summe von 4,120.000 Dollar zur Unterstützung der Land- wirthschoft bewilligt wird, davon 170,000 Dollar (etwa 700,000 Mk.) für den Ankauf von Saat zur vertheilung an bedürftige Landwirttze. „Hemberg-Ak" — nur ächt, wenn direkt von mir bezogen — sch»«», weiß und farbig von 7d kt. bi» Lb. 18.« per Met. — An Jedermann franko und verzollt in« Hau». Muster umgehend. 8. ttmmsdmH, 8»iö»n-f«chrUuutt, (d. i. t. Ick.)Lfrt«d. "Ansichtskarte»! km drrflßfrdrRrn WchAbSN ' IÄ«büod