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Bezirksanzeiger für Bischofswerdn, Stolpe« ««d Umgegend Lhm. 8E»«L, Brandmeister. Viehmarkt in Pulsnitz Sonnabend, den 12. Mai Aernfpoochftoll« ft». - _ Postcmstall« de» deutsch« Neiche», für Bischostwerda und U«g«eud Lei unser« Zeitung-botm, sowie in der ftzped. d. Bl. angenommen. »«Ger Satz»,,««. Freitag, de« 11. Mai 1S00, vor». 10 Uhr, sollen in Bischofswerda (Versammlungsort: König!. Amtsgericht daselbst) 1 L 1 »»tt ^Iww«, 1 L Mlwmtweemftwm, 1 SwI»w»-I»»»«E«1Nw, I StI»»»I»w»m>r mwck 1 8oI»Ia» gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 7. Mai 1900. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgericht daselbst. Wachtmeister Gmrp«. Freitag, den 11. Mai 1900, von Vormittags 1L Uhr an, kommen die auf dem Holzschlage in der Parzelle Hunger an der Putzkau—WeickerSdorfrr Grenze ausbereiteten Brennholz-Sortimente, als: 6 rin kieferne Brrnnschrite, 60 rm kieferne Brrnnknüppel, 120 rm kieferne Stöcke und 39 Wellrnhunderte kiefernrS Brennreistg unter den vorher bekannt gegebenen Bedingungen zur öffentlichen Versteigerung. Interessenten wollen sich zu obgedachter Zeit auf dem vorbezeichneten Holzschlage einfinden. Bischofswerda, den 3. Mai 1900. Der Stadtrath. »». Lauge. Die Kostendeckung der Flottenvorlage. Wenn der Reichstag die vereinigten Anträge der Centrumspartei und der Nationalliberalen in Sachen der Kostendeckung der Flottenvorlage auch noch nicht angenommen hat, und diese Anträge dem Brauche gemäß erst der Budget kommission de« Reichstages zur Spezial- berathung überwiesen worden sind, so darf man doch schon jetzt behaupten, daß die Frage der Kostendeckung der Flottenvermrhrung in befrie digender Weile gelöst wird, denn die Mehrheit de- Reichstage- stimmt den Anirägen der Ab geordneten Müller-Fulda (Erntrum) und Baffer- mann (Nationalliberale Partei) zu und diese Anträge decken sich auch in den wichtigsten Punkten mit den Steuerplänrn der Regierung, werden also schwerlich vom BundeSrathe verworfen werden. Neue Steuern und Steuererhöhungen finden bekanntlich niemals allgemeinen Beifall, aber soviel kann man von den jetzt zur Berathung stehenden Deckung-Vorschlägen schon sagen, daß sie die wirthschaftlich schwächeren Steuerzahler gar nicht belasten, sondern haupt sächlich Einnahmen verlangen, die von den Kapi talisten und größeren Geschäftsleuten getragen werden müssen, und endlich stellen diese Deckung-- Vorschläge auch keinen Eingriff in das direkte Steuerweseo der deutschen Bundesstaaten dar, und schließlich können sie auch nicht als eine wesentliche Schädigung einzelner Erwerbszweige angesehen werden. Im Großen und Ganzen kann daher die aus beiden Anträgen zu bildende KostendecknngSvorlage als «ine befriedigende bezeichnet werden, wenn sie auch de« freisinnigen Anhängern einer Reform der RetchSfinaozea im Politische Welhchw. Kaiser Franz Josef hat bei seiner am S. Mai, Vormittag« 10 Uhr, erfolgten Ankunft in Berlin einen ebenso großartigen wie be geisterten und herzlichen Empfang gefunden. Kaiser Wilhelm empfing, umgeben von den Prinzen de» Königlichen Hauses und den sonst zur Zeit in Berlin, resp. Potsdam anwesenden Fürstlichkeiten, seine» erlauchten Freund und Verbündeten auf dem festlich geschmückten PMS- damrr Bahnhof; di« gegenseitige Begrüßung der beiden Monarchen trüg einen außerordentlich herzlichm Hharakter, sie umarmten und küßten sich wiederholt. Dann schritten sie die Front der ausgestellten Ehrencompagnie oh bei welcher auch die kaiserliche« Hk »getreten waren; mit he« Kronprinzen nnterhielt sich Pflichtfeuerwehr! Mittwoch, de« V. Mai, Abends 8 Uhr, Aufstellung der Arbetterfchaae in der Turnhalle, (Geschirrführer find nach der neuen Feuerlöschordnungvom Dienst nicht dispensirt.) Dormer-tag, de« 10. Mai,^AbendS ^8 Uhr, Aufstellung der RettvngSschaar in der Turnhalle. Alle Diejenigen, welche obenbezeichneten Abtheilungen angehören, haben sich mit ihren Abzeichen und Ausrüstungs stücken daselbst pünktlich einzufinden. Bischofswerda, den 7. Mai 1900. Steuern nicht gefällt. Der Antrag Müller. Fulda will eine jährliche Mrhrrinnahme zu Gunsten der Flottenvorlage von 50 Millionen Mark für die ReichSkasse erzielen durch Er höhung der Aktien - Steuer von 1 Prozent auf I V, Prozent für inländische Aktien und von IV, Prozent auf 2 Prozent für aus ländische Aktien, ferner soll bei ausländischen Renten und Schuldverschreibungen die Steuer von 6 auf 8 Mark vom Tausend erhöht werden. Neu eingeführt soll werden eine Abgabe von Kuxen (Bergwerk-antheilen) und zwar von 30 Mark pro Stück, wenn dir Gewerkschaften Tausend und mehr Anthrile haben, und von 300 Mark pro Kux, wenn die Kuxe in weniger al» Tausend Autheil« gethrilt stad. Für schon vor- handene Kuxe hat da» Gesetz keine rückwirkende Kraft. Ferner wird für Genußscheiae, wenn fie al» Ersatz für erloschene Aktien gelten, eine Stempeladgabe von SO Pfennigen und für alle übrigen Fälle bei inländischen Genußscheinen eine Stempelabgabe von 1V Mark, bei ausländischen eine solche von 20 Mark festgesetzt. Bei Kauf und fonstigen AnschaffungSgeschästrn, in Bezug auf Werthpapiere, beträgt der Steuersatz zwei Zehntel vom Tausend bei inländischen und fünf Zehntel vom Tausend bei ausländischen Papieren. Ferner soll der Stempel für Lotterirloose bei inländischen künftig 20 Mark und bei aus ländischen SV Mark betragen. Ferner sollen die Schiffsfrachturkunden einer Abgabe von einem halben Prozent von der Seefracht unterliegen, im Auslände ausgestellte SchiffSfrachturknndea solle« mindesten« 10 Pfennige Abgabe pro Tonne ----- SO Centner zahlen. Für Sendungen au» Nord- und Ostseehäfni soll aber diese Abt gab« auf die Hälft« ermäßigt werde«. Schiffs- fahrkartra nach de« , Ausland« habest für 2. Kajüte 2 Mark SO Pfg., für 1. Kajüte 10 Mark Stempel. Der Antrag Bafsermann will den Zoll für seine Liköre von 180 Mart auf 240 Mark, von anderen Spirituose« von 12S Mark auf 160 Mars, bez. von 180 auf 240 Mark pro Tonne, ebenso von Schaumweinen von 80 auf 120 Mark pro Tonne erhöht haben. — Man steht daraus, daß die gesammten neuen Zölle und Steuern den begüterten Klaffen in der Hauptsache auferlegt werden und von diesen auch ohne schwere Beeinträchtigung getragen werden können. Da» Beste bei der Frage der Kosten deckung für die Flottenvermrhrung besteht aber darin, daß der ReichSschatzamtSsrkretär die Kosten schon durch die Vermehrung der lausenden Zolleinnahmen zu decken hofft, also diese be sondere Deckung nur eine Rückdeckung und Vor sorge ist. UNö EOUUMDPUIO, Wld VkÜkÜUNÜkN ött MN»« Hz kkiEt-tzWMch-b« Sonnabend» erscheinend« „»Mo. «eiche», für Bischostverda und trftttfch«, PewM«« virrtelslihrlich 1 Mark so Pf. - - - - Nummer der Lrttung»prri»ltstr «S70. AwtSblatt der «gl. «MSHoifimmmschaft, der «gl. Sch-liasprctim >. de» HP.H»iMammtk» zi Butzer, sowie de» »gl. Amtsgericht» md de» SIMM» W «schch-mrrw. zmwmM, welch« in diele« Blatte di« wettest« «rrbrrtNmg M«»«d«bw Montag, Mittwoch mid strritag früh 0 Uhr angenommen und kostet die dreiarspaltm» Lorpu-zeile 10 Pf-, »"ter .Eingesarwt" 20 M- ' Attatmbetrag 2» Pf. -