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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 11.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190902118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090211
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-11
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Monat
1909-02
-
Jahr
1909
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nächsten Monat in Devonport auf Stapel gelegt wird, wird eine Länge von 555» und eine Breite von 80 Fuß erhalten. Das Deplacement wird ungefähr 19000 Ton nen betragen. Die Maschinen arbeiten mit 45 000 Pfer delräften. Es sind drei Schornsteine vorgesehen. Der Panzergürtel wird '»ich um die ganze Länge des Schif fes herumzichen. Acht schwere, zwölfzöllige Geschütze werden zu Paaren in gepanzerten Geschütztürmen so gestellt sein, daß sie nach vorn feuern. Im Hinter schiff werden sechs und an der Breitseite acht Geschütze vorhanden sein. Außerdem wird das Schiff mit zwei unter Wasser befindlichen Torpedorohren versehen. Mau erwartet, daß das Schiff einen neuen Geschwindig keitsrekord für große Schiffe aufstellen wird. Amerika. Das Schlachtschiff „Delaware", das eine Wasserverdrängung von zwanzig Tausend Ton nen, eine Länge von fünfhundertzehn und eine Breite von fünsnndachtzig Fuß hat uud eines der vom Kon grcß bewilligten Schiffe der Dreadnoughtklasse ist, wur de in Newport News vom Stapel gelassen. Der von Taft gut geheißene Plan für die Be festigung des Panamakanals erfordert eine Ausgabe von 5>/„ Millionen Dollars. Der Chefinge nieur Goethals erwägt jetzt den Plan, den Kanalbau auch nachts weiterzuführen, um ihn in vier Jahren zn beendigen. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 10. Februar. Der Ruf „Feuer' durcheilte gestern in der 9. Abendstunde plötzlich unsere Stadt. Es brannte die dem Herrn Oekonomen Christian Bogel gehörige, an der Sosacrstraße gelegene, mit Futtervorrälen gefüllte Scheune. Dieselbe wurde vom Feuer bis auf die Grundmauern eingeäschcrt, sodaß mit den darin befindlichen Getreidevorräten, landwirtschaftlichen Maschinen und Uten silien ein Schaden von ca. 2000 Mk. entstanden ist. Die Scheune war nicht versichert. Es wird Brandstiftung ange nommen. — Eibenstock, 10. Februar. Heute nachmittag und folgende Tage werden auf Veranlassung der Kgl. Amtshaupt mannschaft durch die Kgl. Straßen- und Wasserbauinspektion Schwarzenberg gegenüber dem Gasthof Muldenhammer in den durch das Hochwasser der Mulde dort aufgestauten Eismassen Sprengungen vorgenommen. Dresden, 8. Februar. Die Hochwasser gefahr ist nunmehr für Dresden endgültig vorüber und der Elbstrom fällt seit gestern abend fortgesetzt. Heute mittag betrug der Pegelstand noch 340 Zenti meter über Null. Infolge des eingetretenen Frost wetters dürften auch die Zuflüsse in, Oberlaufe der Elbe wesentlich Nachlassen, so daß auch weiterer Fall des Elbspiegcls zu erw'arten steht. Erfreulicherweise hat die Jnterimsbrücke dem Anprall der Eisschollen und dem bedeutenden Drucke der Wassermassen in jeder Hinsicht Stand gehalten, wenigstens sind die Holzpfei ler, die durch gewaltige, in den Elbgrund eingerammte Balken gebildet worden sind, vollständig unbeschädigt, ein Beweis für die vorzügliche Anlage dieses interi mistischen Verkehrsweges. Leipzig. Vom hiesigen Schwurgericht wurde am Sonnabend das Urteil im Prozesse gegen das Ehepaar Lohmann und Genossen gesprochen. Frau Lohmann wurde wegen fahrlässiger Tötung, be gangen an dem Dienstmädchen Emma Heine, deren zerstückelte Leiche in der Pleiße gefunden wurde, Be seitigung eines Leichnams, Lohnabtreibung rc. zu 6 Jahrein Zuchthaus, 6 Wochen Haft und 8 Jahren Ehren rechtsverlust, ihr Ehemann, der Tischler Lohmann we gen Aufforderung zur Abtreibung und Beseitigung ei nes Leichnams zu 6 Monaten Gefängnis und 6 Wochen Haft, Frau Poser wegen Beihilfe zur Abtreibung zu 9 Monaten Gefängnis, Klara Heine wegen desselben Delikts zu .5 Monaten Gefängnis, die übrigen Ange klagten zu Gefängnis- und Haftstrasen verurteilt. Grim m a , 9. Februar. Der Stadtrat hat ei nen Aufruf erlassen zu Sammlungen für die vom Hoch wasser geschädigten bedürftigen Anwohner der Mulde. In den Wohnungen sah es nach dein Zurückgchen des Wassers wüst aus; zentimetertiefer Schlamm lag da rin, teilweise waren auch Hausflure und Fußböden aufgerissen. Der Schaden an Möbeln ist 'groß, da die überraschend schnell kommende Flut die Leute än ihren Bergungsarbeiten störte. Ungeheuere Schlammmassen haben die Wasser in den Straßen, in Gärten und in den Anlagen und Promenaden der Stadt zurückgelassen. In Straßen und auf Wegen hier und in der nächsten Umgebung gähnen meterticfe Löcher. Vielerorts in der Stadt ist die Feuerwehr seit zwei Tagen damit beschäftigt, aus Kellern das Wasser herauszupumpen und verschlämmte Fabrik- und Geschäftsräume mit Hil fe der Hochdruckwasserleitung auszuspülen. Auf den Wiesen liegt handtiefer Schlamm und von Den Aeckern ist die Saat und die ganze Ackerkrume wegge schwemmt. Viele Landwirte stehen ratlos vor ihren verwüsteten Grundstücken. Ungeheuer ist der Schaden, der dem Fischbestand der Mulde zugefügt worden ist; aus Tümpeln werden viele Fische bis zu den größten Exemplaren herausgeholt. Die Fischbrut dürfte so gut wie vernichtet sein. — Kleine Mitteilungen aus Sachsen. Zum Besten der Errichtung eines Soldatenheims in Dres den findet am 2l d. M. im dortigen Opernhause eine große Matinee statt. — In Dresden geriet ein mit dem Bergen von Holz beschäftigter Arbeiter über das Ufer der in die Elbe mündenden stark angeschwollenen Weißeritz und wurde in die freie Elbe getrieben. Er konnte jedoch noch im letzten Augenblick in höchster Gefahr von zwei an das Ufer geeilten Männern mit einem Kahne gerettet werden. — In dem Dorfe Wilthen starben in ein und derselben Nacht drei Hochbetagte, deren Alter zusammdn 252 Jahre beträgt; eS starben 74 Jahre alt Frau verw. Richter, ferner der Rentenempfänger Günzel im Alter von 88 Jahren und Frau verw. Lähner, 93 Jahre alt. — Ein eigenartiger Un fall ist der Lutherkirche in Chemnitz zugestoßen. Beim Abendläuten brach plötzlich der Klöppel der ^-Glocke ab und siel auf den Podest. Zum Glück ist dabei niemand zu Schaden gekommen. — Als Festgabe bei der Einweihung des neuen Dresdner Rathauses soll eine Geschichte der Stadt Dresden während der Jahre l903—1909 bearbeitet werben, welche nicht nur eine Darstellung der äußeren Um gestaltung der Stadt, sondern auch einen Ueberblick über die Entwickelung der Bevölkerung und der städtischen Verwaltung geben soll. — Der König von Sachsen, welcher Mon tag, den 15. dss. Mts, dem Altenburgischen Herzogspaar seinen offiziellen Besuch obstattet, trifft nachmittags 3 Uhr 15 Mi», m Altenburg ein. Dienstag vormittag kehrt der König nach Leipzig zurück. — Ein betrübender Unglücksfall hat sich in Pöhla ereignet. Als die 14jährige Tochter Helene des Herrn Gutsbesitzers Gustav Lauckner abends die brennende Stubenlampe herunternahm, um nachzusehen, ob ein Nachfüllen notwendig, explodierte die Lampe, so daß das Mädchen sofort in Flammen stand. An dem Aufkommen wird gezweifelt. — In Riesa rettete ein Unteroffizier der 3. Kompanie des 2. Pionierbataillons Nr. 22 einen auf einer Eisscholle in der Elbe treibenden Knaben, der von dieser heruntergesprungen und bereits unlergegangen war, mit eigener Lebensgefahr vor dem sicheren Tode des Ertrinkens. Die Tschechen in Sachsen. Nach der letz ten Volkszählung lebten in Sachsen 7l583 männliche und 65840 weibliche Personen österreichischer Nationali tät. Schwerlich ist es zu hoch gegriffen, wenn man voll diesen Oesterreichern, die des besseren Verdien stes wegen in das Reich kommen, den Anteil der Tsche chen mit 50 Prozent annimmt. Das würde etwa 70 000 Tschechen in Sachsen ergeben. Die meisten von ihnen befinden sich in der Kreishauptmannschaft Dresden. Tort wohnten nämlich 42524 und in der Stadt Dres den allein 22624 österreichische Untertanen (ohne die Ungarn und Kroaten). In einer so kleinen Stadt wie Pirna bei Dresden zählte man unter etwa 17000 Be wohnern, dem „Pirnaer Anz." zufolge, 978 Opster- reicher. In den letzten Jahren ist die tschechische In vasion nach dem Reiche noch bedeutender gewesen und dürfte jene Zahlen noch wesentlich übersteigen. Auch wenn 50 Prozent Tschechen zu hoch gegriffen sein sollte, so ergibt sich dennoch eine ganz erkleckliche Zahl, die gerade in der Zeit der niedergehenden Konjunktur sehr ins Gewicht fällt. Es dürften jetzt Arbeiter deutscher Nationalität genug vorhanden sein, nm allen Anforde rungcn zu genügen. Die im Reiche arbeitenden Tsche chen stärken die slawische Nationalität u. vor allem die Tschechen daheim, die gerade unsere deutschen Brüder bis aufs Messer bekämpfen. Unbestellbare Postsendungen. Es ist eine auffällige Erscheinung, daß die Zahl der im Reichs postgebiete unbestellbar bleibenden Postsendungen im Verhältnisse zur Gesamtzahl der aufgelieferten Sen dungen wieder im Steigen begriffen ist. Während, wie die Statistik der Reichs-Post und Telegraphenver waltung ausweist, im Jahre 1906 auf eine Million auf gelieferter Sendungen 347 endgültig unbestellbare ent fielen, ist deren Zahl im Jahre 1907 auf 398 gestie gen. Die Gesamtzahl der unbestellbaren Postsendungen ist von l 561000 im Jahre 1906 auf l 978 250 im Jahre 1907, d. h. um mehr als 26 v. H. angewachsen. Die Zunahme ist besonders stark bei den Postkarten her- vorgetreten; von diesen Sendungen sind im Jahre 1907 allein 1 480 400 Stück gegen 1 176 100 im Jahre 1906 endgültig unbestellbar geblieben, d. h. von einer Mil lion im Jahre 1907 aufgelieferter Postkarten fielen 1099 Stück wegen Unanbringlichkeit der Vernichtung anheim. Wie häufig werden seitens des Publikums über das Verlorengehen von Briefen und die daraus entstandenen Unannehmlichkeiten Klagen erhoben, im Anschluß daran wohl auch Verdächtigungen gegen die Postverwaltung und deren Personal ausgesprochen. Da lassen denn die angeführten statistischen Zahlen, die angeben, eine wie große Anzahl von Postsendungen wegen Mängel in der Aufschrift den Empfängern nicht hat zugestellt und wegen unterbliebener Angabe des Absenders diesem auch nicht hat zurückgegeben werden können, erkennen, daß die Klagen rc. in sehr vielen Fällen auf Verschulden der Absender zurückzuführen sind Das Publikum kann zur Verminderung der Zahl der unbestellbaren Sendungen, welche der Post eine ganz erhebliche Arbeit ünd Mühe verursachen, wesent lich beitragen, wenn es die Briefaufschriften stets recht sorgfältig und deutlich niederschreibt und in jedem Fal le den vollen Namen rc. und Wohnort des Absenders auf den Sendungen angibt. Empfänger und Bestim mungsort müssen in der Aufschrift deutlich und so bestimmt bezeichnet sein, daß kein Zweifel entstehen kann; dazu gehört auch, daß wenigstens bei größeren Orten die Wohnung Des Änpfängers nach Straße, Hausnummer, Gebäudeteil und Stockwerk angegeben wird. Ist der Bestimmungsort weniger bekannt, so ist es notwendig, seine Lage durch Angabe des Staats, der Provinz rc. zu bezeichnen, bei Orten ohne Post anstalt ist außer dem Bestimmungsorte stets noch die Bestell-Postanstalt anzugeben. Bei Postkarten empfiehlt es sich, stets zuerst die Adresse niederzuschreiben, denn die ohne Aufschrift in den Briefkasten vorgefundenen Postkarten sind unter den unbestellbaren Sendungen besonders zahlreich. Aus diese so wichtigen und trotz ihrer Selbstverständlichkeit so oft außer Acht gelas senen Punkte sei bas Publikum bei diesem Anlaß von neuem hingewiesen. ll. L. Nach einer der Handelskammer Plauen zu gegangenen Mitteilung sind in den am deutschen Ex porthandel beteiligten Kreisen häufig Klagen darüber laut geworden, daß die deutschen Fabrikanten auf die Verpackung von Ausfuhrgütern nicht das Maß von Sorgfalt verwenden, das erforderlich ist, um die Güter vor Beschädigung und Beraubung tunlichst zu schützen. So seien die an der Westküste von Süd amerika vorgekommenen Beraubungen deutscher Gü ter nach an Ort und Stelle gemachten Wahrnehmungen zum großen Teil auf die mangelhafte Verpackung zu rückzuführen. In der Regel sei es möglich, eine bei deutschen Ausfuhrgütern zur Verwendung gekommene Kiste durch einen leichten Fußtritt entzwei zu treten oder sie durch festes Ausstößen auf einer Ecke gus ihren Verbänden zu lösen. Nach Ansicht der Hamburger Asse- kuradeure sei dies ein Punkt, der für den Export deut scher Ware» von außerordentlicher Bedeutung sei, wie denn auch in der englischen Presse bereits seitens der dortigen Konkurrenz dieser Unterschied in der Verpackung deutscher und englischer Waren lebhaft zu oercu Gunsten ausgebeutet worden sei. Es liege da her im Interesse der deutschen Industrie, daß für den Export stärkere Kisten zur Verwendung gelangen; auch wird die Verpackung in mit kräftigen und gut befestig te» Eisenreifen versehenen Ballen, wie solche z. B. in England üblich sind, dringend empfohlen. — Wintersports «st in Aue i. Erzged. Immer mehr ist da» sächs Erzgebirge in den letzien Jahren dem Wintersport erschlossen worden, weil seine Lage und sein« günstigen Schneeverhültnisse e» hierzu in hervor ragender Weise geeignet machen In diesem Jahre tritt nun auch die Stadt Aue in die Reih« der erzgebirgischen Ortschaften ein, die durch Sportfestlich keilen die Ruschler und Skiläufer zum Wettbewerb aus diesem Gebiete zu- sammemufen. Von, ErzgebirgSuerei» emSgehend, ist da» erste Wintersports«- in Aue für nächsten Sonntag den l4. Februar, anberaumt worden. Schon jetzt liegen sür die Läuse und Fahrten so viele Anmeldungen namhafter SvoitSlcut« vor, daß die Veranstaltung außerordentlich beachtenswert zu werden verspricht An Konkurrenzen sind vorgesehen: I. Großer Dauerlauf und Sprung, offen sür alle Skiläufer über eine Länge von w Km. mit 4 Preisen. 2. Dauerlauf und Sprung offen für alle Skiläuferinnen über eine Länge von «'/, Km. mit 3 Preisen. 3 Ruschelfahrt bei glatter Bahn» offen sür alle Ruschler <auch in Kostümen und Masken» mit 4 Preisen. 4. Ruschelfahrt bei glatter Bahn, offen sür alle Ruschlerinnen mit 4 P eisen. K. Ruschelfahrt für Knaben von 14- I« Jahren bei glatter Bahn. n. Ruschel« fahrt für Mädchen von 10—14 Jahren bei glatter Bahn; beide Rennen mir verschiedenen Preisen. 7. Ruschelfahrt bei Hindernisbahn mit 3 Preisen und v. dasselbe für Ruschlerinnen mit 3 Preise»; ferner noch zwei Kinder rennen Wie auS Rennen 3 hervorgeht ist daS Sportfest mit einem Kostümfest verbunden außerdem werden veranstaltet große Lotterien in Sportgegenftänden, wie Rodelschlitten, Schneeschuhen, Sportkostüme, ShalS, Mutzen, Gamaschen usw., Schneeballschießen, Schnee- und Eishöhlen usw. Auch sür leibliche Genüsse ist durch Errichtung von UnterkunstShütten mit Verkauf von Speisen und Getränken besten» Sorge getragen. Allen Freunden des Wintersport» kann also aufs wärmste empfohlen werden, den 14 Februar in Aue zu verbringen, wozu günstige Zugsverbindungen jauch Exirazllge) au» dem ganzen Lande benutzt werden können. Die Schnecverhältnisse sind gegenwärtig außerordentlich günstig, so daß aus einen tadellosen Sport zu rechnen ist. — Heimatschutz. Seine I. Flugschrift übergibt der Sächsisch« Heimatswutz, LandeSvercin zur Pflege heimatlicher Natur, Kunst und Bau weise (Dresden A. Schießgasse 24) mit einem dem ländlichen Schulbau ge widmeten Aufsatz der O.ffcntlichkeit. Er behandelt ein zeitgemäße» Thema: „Die Formgebung der heimatlichen Bauweise in wirtschaftlicher Beleuchtung" mit einer am Schluß der mit zahlreichen Abbildungen versehenen Denkschrift hinauSgehenden Mahnung, unsere Heimat nicht nur in ihrer Schönheit und Eigenart nach Möglichkeit zu erhallen und N.uentstehendes im Sinn« dieser Eigenart zu beeinflussen, sondern ebenso sehr unser Bauwesen auch in wirt schaftlicher Beziehung wieder gesunden und zur Einfachheit und Sparsam keit unlerer Vorfahren zurückkehren zu lassen. Wie gegen diese Einfachheit und Sparsamkeit gerade bei den Bauten unserer Dorfbewohner gesündigt worden und die Schönheit und Eigenart mancher Dorsschaft dabei unwider bringlich verloren gegangen ist, ist eine viel betagte, leider auch anderwärts beobachtete Tatsache. Möchte die vom Vorsitzenden de» Sächsischen Heimat- schutzeS. Herrn Oberbaurat Schmidt, verfaßte, auf Grund reicher Erfahrungen ausgebaul« Denkschrift hierin Wandel schaffen und Veranlassung geben, wieder anzuknüpfen an die gesunde Überlieferung mit dem Ziel, auf dem Lande so zu bauen, wie es die frühere Zeit ebenso praktisch für die wirt schaftlichen Zwecke als eigenartig und ansprechend in der äußeren Erschei nung verstanden hat. D-r Text und die Abbildungen dec Flugschrift, di« zu 10 Ps. (auSschl. Porto) nur durch die Geschäftsstelle de» genannte« Vereins, Dresden A. Echießgasse 24 zu beziehen ist, sind dem 4. Hefte der Mitteilungen des Sächsischen Heimatschutzes entnommen. Die Denkschrift umfaßt It Seiten mit >2 Abbittungen — Die unentgeltliche Unterstützung kleiner ländlicher Volksbibliotheten im Königreich Sachsen ist durch einen Beitrag, den das Sächsische Ministerium des Kultus und ösfentl. Unterricht» der Deutschen Dichter-GedächtniS-Stistung in Hamburg-Großborstel vor kurzem gewährt hat, ermöglicht worden. Durch diese Spende wird die Stiftung, die unser ländliche» Volksbibliothekswesen seit Jahren durch Verteilung guter Bücher auszubauen versucht, in die Lage versetzt, eine Anzahl von Büchern an kleine, besonder bedürftige ländliche Volksbibliotheken in Sachsen zu verschenken. Bewer bungen sind zu richten an die Abteilung sür Volksbibliotheken der Deutschen Dichter-GedächlniS> Stiftung in Hamburg-Großborstel. Die Stiftung hat in den letzten Jahren über IKOOOo gute Bücher, sämtlich dauerhaft gebunden und luerarifch auf das sorgfältigste ausgewählt, an kleine ländliche VolkS- bibliotheken verteilt. Reichstag. Sitzung vom 8. Februar. Der Reichstag ist immer noch bei der zweiten Beratung de» Etat» de» ReichSamts des Innern. In der Montagssitzung richtete namentlich der Abg. Naumann (freis.) scharfe Angriffe gegen einzelne Großbetriebe, weil sie den Arbeitern und Angestellten die Ausübung des KoalitionLrechteS beeinträchtigt hätten. Abg. Gras Lärmer (kons.) bezeichnete die vom Bor rednererhobenen Angriffe als übertrieben und verlangte von der ReichSregierung «in praktisches Gesetz zum Schutz gegen die Arbeitswilligen. An der Debatte beteiligten sich noch die Abgg. v. Gamp (freikons.), Röseberg (wirtsch. Vereinig.), Pachnicke (freis.) Am Dienstag ward die Debatte fortgesetzt. Sitzung vom 3. Februar. Der Reichstag setzte am Dienstag di« zweite Lesung de» Etat» de» ReichiamlS des Innern fort. Abg. Hug (Zir.) betont die Notwendigkeit der Regulierung des Oberrheins Abg. von Brock Hausen (kons.) gedenkt des verstorbenen Abgeordneten Stöcker und bespricht Fragen der Theater zensur, die nicht zu lax sein dürfe. Abg. Arning (natlib) erörtert Kranken kaffenfragen und legt dar, wie schwierig die Lage der Aerzte infolge der Krankenversicherung geworden sei. Staatssekretär v. Bethmann- Holl weg erkennt die ungünstigen Wirkungen der Krankenversicherung»^, setzgebung sür den Aerztestand an und erklärt, daß der Handelsvertrag mit Portugal dem Warenaustausch dadurch stärker« Sicherheit biete, daß er di« Zölle aus die Dauer festlegt. Mit Kanada sind wir noch zu keiner Ver ständigung gelangt; da» ist jedoch nicht unsere Schuld. Abg. Horn (Soz) empfiehlt die sozialdemokratischen Resolutionen. Abg. Kämpf (freis. VollSp.) sprach eingehend über Handelstarife und Syndikate. Erst nach 7 Uhr wurde die Fortsetzung der Beratung auf Mittwoch vertagt. Z)er Kerr von Lorenzdorf. Roman von Maximilian Moegelin. (4. Fortsetzung.) Schou voll weitem sah er, wie dieser in seinem Kahne hockend mit bewunderungswürdiger Ruhe auf die ausgeworfenen Angeln blickte. Ihm gegenüber trat der Schulze auf das Ende einer Buhne, die weit in den Strom hineinging und pfiff dreimal kräftig auf dem krummgemachten Finger. Der so Gerufene er hob sich und winkte herüber zum Zeichen, daß er ihn wohl verstanden hatte. Langsam zog er die Angeln ein und ruderte den Strom hinauf, um dann in schrä ger Linie leichter nach jener Stelle zu gelangen, wo der Pfahl für seinen Kahn stand. Deckkähne und Zillen mit aufgeblähten Segeln, die ihm entgegenkamen, hin derten indes ein schnelles Hinüberkommen, ebenso ein Flößholz von ziemlicher Länge, das stromabwärts trieb. Aber hinterher steuerte er mit starkem Arme sein Fahrzeug. Zechow, der von derber Gestalt war, aber mit seinem Schifferbarte viel eher als Seemann, denn al- märkischer Bauer einem Maler zum Vorbild Hätte dienen können, gehörte zu jenen beneidenswerten Men schen, die in allen Lagen des Lebens einen gewissen zufriedenen Gleichmut zur Schau tragen, deren Ruhe so leicht nichts aufzuschrecken vermag, wenigstens präg te sich das offenkundig in seinen Zügen aus, - sein Gesicht schien stets zu lächeln und sah auch im Schlafe kaum ai waren t ser von zu besitz lem Em Sch und Ro dem Glt len, wo lich all« auswar' lich war unsers solchem versenkt sie < stand ui kartoffel reichere auf Ein Zechow dabei. „Zk seines 5 sie sich so!" un Sonder! te er dl „Al „dann j legte er sagen: Jeu verwuni „Ni überleg« erstaunt solls wi Zeö „Di höllisch Der Scl „Jc sich son! „Da mi er im B ,„die ne dem Kal die er i verkaufe und feu ber um. Dec verächtli wärts. In dem Gl seiner Z Zu Hau bedurfte von Da vorüber, Bahndai stehen; Berlin in den ! und ras war es le seine so Tag r artigen und die heit wai Sor nach mitt te es ni Begleite Reise w ihr gelu beide ar standen oder des ten Grü vom lBa Als — von steuerten zen" zu, I und rech I seinem Z I Gruß zu I wußte e Lan I ten spiel I besonder I dieser gc I schiedensi Ein I Abendbr I send«, gc I menden I derlich g In. I saß eine I und stöh
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