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die ganze Stadt mit Ausnahme der höheren Straßen in den neuen Stadtteilen war wieder überschwemmt. Daß der Schaden diesmal nicht so groß und allgemein wurde, war einzig dem glücklichen Umstand zu ver danken, daß sich die Brücken nicht wieder verstopften und der Damm nicht wieder brach. Alle Geschäfts und Privatkeller sind überschwemmt, am Niedermarkt flutete das Wasser auch in zahlreiche Geschäftsläden und in das Hotel „Stadt Altenburg". Heute früh 4 Uhr waren die Straßen wieder wasserfrei. Grimma, 5. Februar. Seit 1897 hat man hier ein solches Hochwasser nicht wieder gesehen, wie es seit gestern eingetreten ist. Die Mulde ist am gestrigen Nachmittag und in der heutigen Nacht fortgesetzt rapid gestiegen. Das Wasser steht in zahlreichen Straßen der Stadt. Die Muldenaue bildet eine einzige große Wasserfläche. Die Anwohner waren die ganze Nacht mit dem Ausrüumen ihrer Parterreräumlichkeiten be schäftigt. In diesen steht das Wasser jetzt vielfach 1 Meter tief. Borna bei Leipzig, 5. Februar. Das Hochwasser hat die gesamten Niederungen überschwemmt und über all eine Höhe erreicht, wie sie seit 1886 nicht wieder beobachtet wurde. In Lobstädt wurde heute morgen am Pegel der Pleiße 2,40 Meter Höhe gemessen. Jetzt geht der Wasserspiegel langsam zurück. Chemnitz, 5. Februar. Das Hochwasser hat die Vorstädte und andere Straßen der Stadt überschwemmt. Der Verkehr nach verschiedenen Vororten ist abgeschnit ten. Die Straßenbahn hat den Betrieb auf den unter Wasser stehenden Strecken eingestellt. Die Parterre wohnungen der gefährdeten Häuser werden unter Mit Wirkung der Feuerwehr geräumt. Plauen. In Roßwitz bei Elster wurde der 10- jährige Knabe Rahmig von der hochgehenden Elster fortgerissen. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Geiersdorf, 6. Februar. Infolge des Hoch wassers hat die reißende Pöhla alle im Tale liegen den Ortschaften überschwemmt. Den ungeheuren Eis schollen fielen mehrere Brücken zum Opfer. In Geiers dorf ging mittags 12 Uhr eine Wasserhose nieder. Das Wasser spritzte bis zu zehn Metern wieder in die Höhe, um dann alles, was in der Nähe stand, hinweg zu fegen. Ein Gutsbesitzer wurde von den Wellen mit fortgeführt und konnte nur durch die Geistesgegenwart zweier Männer, allerdings 'schwer verletzt, gerettet werden. Daß sich die Verhältnisse inzwischen gebessert ha ben, besagt folgende von zuständiger Stelle stammen de Nachricht: Auf den sämtlichen durch Hochwasser gesperrten sächsischen Eisenbahnstrecken ist nunmehr der volle Betrieb wieder ausgenom men worden. Sonstige Meldungen vom 5. Februar: Die Mulde bei Eilenburg hat einen Wasserstand von 4,50 Meter erreicht. Sämtliche am Wasser liegen den Fabriken und Ziegeleien mußten den Betrieb ein stellen. — Der durch das Hochwasser in Heiligen stadt angerichtete Schaden wird sich auf ungefähr 100000 Mark belaufen. Der Schaden an den Forsten und Feldfluren im Leinetal wird auf mehrere hun derttausend Mark geschätzt. Der Bahndamm Uder- Arenshausen ist an mehreren Stellen derartig unter spült, daß er einzustürzen droht. Im unteren Eichs- feld ist der Schaden durch die Rhume am größten in dem Flecken Gieboldshausen. Das Werratal gleicht ei nem großen See. Im nördlichen und südlichen Teil der Stadt Coburg steht das Wasser 1 Meter hoch. Der Verkehr von der Stadt Coburg nach dem Bahnhof ist abgeschnitten. — Die Strecke Nordhausen -Kleinfurra und Sondershausen- Erfurt ist wieder fahrbar. — Die Umgebung von Nordhausen ist durch furchtbare Ueberschwemmungen heimgesucht, mehrere Ortschaften sind völlig vom Verkehr abgeschlossen. Zahlreiche Brücken sind eingestürzt. — Das Hochwasser der Fulda bei Kassel hat in gefahrdrohender Weise weiter zu genommen. Die niedrigen Stadtteile sind bis auf 1 Meter unter Wasser gesetzt. — In Hannoversch- Münden steigt das Wasser noch immer. Einzelne Stadtteile sind meterhoch überflutet, so daß der Zu sammensturz zahlreicher Häuser befürchtet wird und verschiedene Fabrikbetriebe gestört sind. Es ist viel Vieh in den Fluten umgekommen. — Aus ganz Nord- bayern wird Hochwasser gemeldet. In Nürnberg sind die meisten Zeitungen nicht erschienen, ebenso in Amberg. In Lauf sind mehrere Brücken weggerissen worden. Die Stadt Vilseck ist zu Dreiviertel über schwemmt. In Bamberg betrug der Wasserstand vor mittags 9 Uhr bereits 6 Meter. Der Direktor der Far benfabrik in Sinzing bei Regensburg, der die Si cherungsarbeiten bei der durch das Hochwasser der La ber stark gefährdeten Fabrik leitete, stürzte in die hoch gehenden Wellen und wurde bis in die Donau hinaus getrieben, wo man ihn bewußtlos auffischte. Er starb einige Stunden darauf. In Marktbreit a. M. sind zwei Kinder ertrunken. — In Altbach bei Plochingen in Württemberg ist Sonnabend nachmittag in dem hoch gehenden Neckar ein Nachen mit drei Männern von den Fluten umgerissen worden. Die Insassen sind ertrun ken. - Aus derRheingegend wird gemeldet: Durch Einsturz der Wiedbach-Brücke zwischen Neuwied und Fahr und der Faynbrücke zwischen Engers und Bendorf infolge Hochwassers ist der durchgehende Zug verkehr auf der rechten Rheinseite für mehrere Wochen unterbrochen. Die Züge von Köln fahren nur bis Fahr und solche von Frankfurt bis Bendorf. Die durch- ährenden Schnellzüge werden über die linke Rhein- eite geleitet. Die Strecke Köln-Gießen ist zwi- chen den Bahnhöfen Au und Herchen durch Einsturz einer Brücke in Kilometer 50,2 und Beschädigung der Eulenbruchbrücke in Kilometer 61,3 für den gesamten Verkehr gesperrt. — Eine ähnliche Nachricht kommt aus Westfalen: Donnerstag um 3 Uhr 30 Minuten vormittags sind infolge Hochwassers 3 Pfeiler des bei Ottbergen befindlichen Netheviadukts fortgerissen und der Viadukt eingestürzt. Strecke Ottbergen Wehr den (Weser) auf unbestimmte Zeit gesperrt. Durch den inzwischen eingetretenen Frost ist dem verheerenden Element nunmehr ein Halt geboten. Der Zerr von Lorenzdorf. Noinan von Maximilian Moegrltn. (S. Fortsetzung.) Frühzeitig am andern Morgen fuhr der Schulze, der merkwürdig guter Laune war, fort, von Wilhelm und seinen Wünschen wurde nicht mehr gesprochen. Line und Mine gaben bis zum Hoftor ihrem Vater das Geleit und blickten noch so lange über den Garten zaun, bis der Wagen ihren Blicken entschwunden war. An der Ecke der Landstraße ließ er indes halten — Stabenow, der mit einer Fuhre Ziegel angefahren kam und eben in seinen Hof einbiegen wollte, versperrte ihm den Weg. „Jul, hast die Ziegel ball ranner?" begrüßte er den Krugwirt, der inmitten seines Hoftores anhielt. „Woll, Schulze, fährst nach Modderwies?" fragte dieser und sah den gutgelaunten Freund verschmitzt an. „Na ja", erwiderte jener, nickte ihm vielsagend zu und wies mit dem Daumen über die Schulter dahin, wo er eben hergekommen, was ungefähr heißen sollte: Laß.dich einmal so ganz unauffällig auf meinem Hofe blicken. Na, Julius Stabenow verstand den Wink. Er nickte beifällig und sagte: „Na, denn reis' glücklich, Schulze, grüß deinen Bruder — nimmst Zechow mit?" Der Schulze blinzelte ihm zu, dann sagte er: „Na, adjes ooch, Jul", und dann ging die Fahrt weiter. Es war ein herrlicher Tag Anfang Juni. Alles grünte, reifte und jubelte in der Natur, und in der Seele dieses Mannes sah es heute nicht viel anders aus. Verschmitzt lächelte er vor sich hin, als stände ihm für seinen Plan eine Anzahl guter Trümpfe zur Verfügung, mit denen er allen, vor allem aber seiner Mine zu imponieren gedachte. Er sah in seiner ge hobenen Stimmung auch so aus wie etwa ein Mann, ver ledig aller Last nach einem Jahre reichlichen Schaffens nun einige Tage im Urlaub der wohlver dienten Ruhe oder richtiger des Vergnügens sich er freuen wollte. In dem Plane, den er jetzt auszuführen gedachte, mußte unbedingt etwas Erheiterndes liegen, wenn nicht anders die vermeinte Fahrt mit Zechow, den er in Zantoch sich mitzunehmen gedachte, nur eine Art Strohwitwerfahrt, froh und ungezwungen, sein sollte, denn die häuslichen Augen und Ohren und viel mehr noch jene der getreuen Nachbarn, 'die gewissenhaft alles wahrnahmen und getreulich, aber stark vergrößert Wei tergaben, kamen hier nicht in Frage. „Karl", sagte der Schulze nach einer Weile zu seinem Knechte, der vor ihm auf einem Bunde Stroh saß, über dem eine Pferdedecke lag, „Karl, de Roggen steht hie gut!" „Ja, ja, Herr", war die Entgegnung dieses Ge treuen, der im Lorenzdorfer Schulzenhof eine Art Haus- inventarium ausmachte. „Und de Weizen drüben ooch!" „Ja, ja, Herr", klang abermals die Erwiderung, ohne daß der Antwortgeber, der, nach vorn gebeugt, lässig seine Peitsche hielt, sich mit seiner Wahrnehmung sonderlich beeilte. „Karl", sagte der Schulze nach einer Pause, wäh rend der sich seine Stirn Plötzlich in Falten legte, die indes bald wieder schwanden, „Karl, uff zurück nimmst de Ottilie mit — hörst, Karl?" „Ja, ja, Herr", klang abermals die stereotype Ant wort. Und mit solchen welterschütternden Fragen u. Ant worten ging die Fahrt vor sich durch Jahnsfelde und Gralow, bis der Wagen über das Bahngeleise von Zantoch rollte und bald darauf vor Zechows Hause hielt. Als das Gerassel der Räder auf dem wundervollen Pflaster verstummt war, vernahm Lorenz Klavierspiel, — es war Ottilie Zechow, die bei ihrer liebsten Be schäftigung war. „Guten Morgen, Onkel Lorenz!" rief das Mäd chen, das von mittlerer, schlanker Figur war, dem Kom menden entgegen. „Fährst du zum Onkel ins Bruch und nimmst den Vater mit?" fragte es in seiner Art etwas hastig. - Es war viel Freundliches, Anheimelndes im Ge sicht und Wesen dieses Mädchens, auf dessen Haupt wohlgepflegt ein Kranz rabenschwarzen Haares lag, das mit seinen blauen Augen seltsam genug zusammen paßte. Es war keineswegs eine Schönheit, aber sein anmutiges Wesen und das Seelenleben, das offen aus seinem Auge sprach, stempelte es dennoch zu einer solchen. „Woll, Ottilie, so ist et, und du fährst na Lorenz dors, wirst erwartet", entgegnete der Schulze mit brei tem Lachen. Das Mädchen war mit dem Vorschläge des On kels Lorenz sehr einverstanden, der im Leben nicht sein Onkel war, obschon es seit Jahr und Tag ihn nicht anders nannte. In der Töchterschule hatte es Wilhelmine Lorenz kennen und verstehen gelernt, und als sie sich dann gegenseitig besuchten, da entstand ein wirklich inniges Verhältnis, das sich alsbald auch auf die Väter übertrug, denn der frühere Bauer und jetzige Rentner Zechow, der ebenfalls Witwer war, fühlte sich zu seinem neuen Bekannten, dem Schulzen, sehr hinge zogen, und überdies imponierte ihm jener mit seinem etwas weiteren Horizonte. Lorenz seinerseits fand Ze chow äußerst verständig, da er ihm sehr zu Willen redete, fast immer seiner Meinung war und so recht eigent lich als sein getreues Echo galt. Dabei war er von etwas derbem Humor, gegen den der Schulze nicht auf- znkommen vermochte, und so wurden sie recht gute Freunde. Während nun Ottilie für ein reichliches Mittags mahl sorgte — für ihre Fahrt zu ihrer Freundin be durfte es nicht sonderlicher Vorbereitung , ging der Schulze die Netze hinab bis an jene Stelle, wo an der anderen Seite sich dieser Fluß mit der Warthe ver eint. Dort war gewöhnlich Christian Zechows Angel stelle. (Fortsetzung folgt.) Vermischte Vachrichten. Panama, 2. Febr. Das im Stillen Ozean gelegene Endstück des Panamakanals, der sogenannte Labocakanal ist für die Schiffahrt eröffnet wor den. Als erster durchfuhr der amerikanische Dampfer „Newport" den Kanal. — In dem Berliner Prozeß wegen der Kata strophe auf der dortigen elektrischen Hochbahn im letzten September, der am Mittwoch begonnen und am Donners tag fortgeführt wurde, hatten die beiden Angeklagten be hauptet, die Signale hätten vor dem Zusammenstoß auf „bahnfrei' gestanden. Von den Sachverständigen und auch von verschiedenen Zeugen wurde hervorgehoben, das sei un möglich gewesen, das Signal sei eben vom angeklagten Zugführer übersehen. Es fehlte aber auch nicht an Zeugen, die aussagten, das Signal könne nicht immer gesehen oder man könne irre geführt werden. Ueberhaupt soll das Signal system auf der ganzen Hochbahn viel zu wünschen übrig ge lassen haben. Von anderen Zeugen und Sachverständigen wird das wieder bestritten. Das am Sonnabend gesprochene Urteil lautet für Schreiber auf 1 Jahr 9 Monate Gefäng nis; Wende wurde freigesprochen. KirLlicke Flachrichten aus der H>arochie Libeuüoch Mittwoch */«9 Uhr: Bibelstunde in der Kirche. Gal. 2, 8 ff. Jeder mann herzlich eingeladen. Pastor Rudolph. Kirchennachsichten aus Schönheide. Mittwoch, den 10. Februar 1809, adends 8 Uhr: Gottesdienst für Aeußere Mission, Pastor Böttger. Standesamtliche Flachrichten von Schönheide vom 81. Januar bis mit 6. Februar 1908. Geburtsfälle: 28) Dem Maschinenstickcr Friedrich August Schädlich hier I S. 29) Dem Papierfabritarbeiter Friedrich Emil Müblig hier I T. 80) Dem Bürstenfabrikarbeiter Gustav Robert Lenk hier 1 T. 31) Dem Zimmermann Fritz William Heinz hier 1 S. 32) Dem Maurer Wenzl Zimmer hier IT. 33 > Dem Bürstensabrikarbeiter OSkar Paul Flechsig in Schönheidcrhammer I T Aufgebote: ») hiesige: keine. I>) auswärtige: keine. Eheschließungen: keine. Sterdrfälle: !6) Johannes Walter Seidel in Schönheiderhammer, OrtSt. WilzschhauS, S. des Eifenbahnstreckenardeiter» Richard Bruno Seidel in Jägersgrün, n M 24 T. 17) Pinselmacher Gotthardt Ludwig Männel hier, 1 Ehemann, 68 I. 10 M. 9 T. 18) Fritz Albert, S des Landwirt- Theodor Eduin Badstübner hier, 6 M. 23 T. 19) Malermeister Heinrich Oskar Hieke hier, I Ehemann, 46 I. 4 M. 19 T. Wettervorhersage für den 9. Februar 1909. Ruhig, heiter, kälter, kein erheblicher Niederschlag. Neueste Nachrichten. — Dresden, 7. Februar. Se. Maj. der König besuchte heute Vormittag den Gottesdienst in der ka tholischen Hofkirche und nahm um V?1 Uhr an deu Familientafel bei der Prinzessin Mathilde teil. Nach .mittags unternahm der Monarch mit seinen Kindern eine Spazierfahrt. Dresden, 8. Februar. Nächsten Mittwoch fin det im Residenzschlosse ein Kammerball statt, an welchem Erzherzogin Maria Josepha teilnimmt. — Berlin,?. Februar. In der Nacht zum Sonn tag verübte eine Einbrecherbande in dem Hause Oranienstraße 185 elf Einbrüche in Bureaus und er beutete baares Geld, Jnvalidenmarken rc. In vier Kontoren wurden auch die Geldschränke erbrochen und ihres Inhaltes beraubt. Bisher konnten die Diebe noch nicht ermittelt werden. - Schroda, 7. Febr. Bei der gestrigen Reichs tagsersatzwahl für den Wahlkreis Schrimm- Schroda wurden im Ganzen 17 936 Stimmen abge geben. Hiervon erhielten von Niegolewski (Pole) 13 919, von Günther (Reichspartei) 4009 Stimmen, zer splittert waren 8 Stimmen. Ersterer ist somit gewählt. — Weißenfels,?. Februar. Das ganze Saale tal ist meterhoch überschwemmt. Mehrere Ort schaften und die Straßen von Weißenfels stehen teil weise derart unter Wasser, daß Keller und Erdgeschosse überflutet sind. Fünfhundert Mitglieder eines Eisen bahnbeamtenvereins wurden, während sie nachts jn einem Hotel ein Vergnügen feierten, vom Hochwasser abgeschnitten und heute früh mit Fischerkähnen gerettet. Der Schaden an den Gebäuden und auf den Feldern ist ungeheuer. Das Wasser steigt langsam. — Meininge n, 7. Februar. Das Hochwasser der Werra riß bei Wanfried die Flutbrücke fort. Dabei sind drei Knaben ertrunken. — Brünn, 7. Februar. AuS verschiedenen Städten Mährens kommen Nachrichten von Ueberschwemmun gen und Hochwassergefahr. Sieben Personen sind ertrunken. — Paris, 7. Februar. Aus Nancy wird ge meldet, daß in dem Svrengstoffmagazin der Bergwerke von Tucquegnieux bei Brieh eine große Menge Pul ver und Dynamit sowie mehrere tausend Zünder explodierten. 6 Arbeiter wurden getötet, das Ge bäude wurde vollständig zerstört. Die Fensterscheiben sämtlicher Baulichkeiten der Umgebung wurden zer trümmert. — Konstantinopel, 7. Februar. Die Pforte sandte ihren Gegenvorschlag am Sonnabend an die türkische Botschaft in Petersburg und eine Kopie davon an 'die hiesige russische Botschaft. Die Pforte führt darin aus, daß das, was Bulgarien ihr zu zah len hätte ünd was die Türkei an kapitalisierter Kriegs entschädigung Rußland fchulde, sich beinahe ausgleiche. — Washington, 7. Februar. Der kalifornische Gouverneur Gillett ist vom Kriegsdepartement auf gefordert worden, 16 Kompanien Miliz für Küsten- verteidigungsreserven zu organisieren. Nach einer Erklärung des Gehilfen des Kriegssekretärs be deutet der an Gillet ergangene Auftrag lediglich die Ausführung eines Teiles des nationalen Küstenver teidigungsplanes.