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Schlachtvieh-Preise auf dem Biehhpfe zu Dresden am 6. März 18SS nach amtlicher Feststellung. S8-60 28—30 24—28 58-62 28-30 45-47 bei «lbem Tvulon bestätigen, daß Begräbniffes der Opfer der zusammen ss 3882 Der heutigen Auflage liegt ein Prospekt des bekannten Spezialisten Vlrvoil. in Stein, (Aargau, Schweiz) bei. »«schäft«,an,: Bei Ochsen, «alben und Kühen, Bullen, Schafen und Schweinen mittel, langsam. 43—44 43-44 41—42 38-40 Marktpreis für S0 bg Lebend» I Schlacht- Gewicht. sa-6» «i-«s 80-63 S8-80 schwarz, weiß und farbig, von 7S Pf-, bis Mk 18 SL p. Meter — in den modernsten Geweben, Farben und Dessins. An Jedermann franco und verzollt Ws Bans. Muller vmaebeud 6. Vsnnvdorg's8viävn-sssbriltvn(t.i.ll.m.) lürleti. ' geschossen worden. Den ganzen Winter über, der seiner Milde wegen für die Jagd allerdings sehr ungünstig war, wurden nur drei oder vier dieser Raubthiere zur Strecke gebracht, während in den siebziger Jahren noch der jährliche Ab schuß 40 Stück und darüber betrug. Es scheint, daß dieses Raubwild der Ausrottung entgegen- geht, seit die undurchdringlichen Niederholz waldungen durchforstet worden sind. — (Was bei der Seflügelzucht noch verdient werden kann.) In den letzten zehn Jahren haben wir an da- Ausland ca. 230 Millionen Mark für Geflügel und circa 580 Millionen Mark für Eier bezahlt. Diese Summen fließen zur Hälfte nach Rußland, zu drei Zehntel nach Oesterreich-Ungarn und zu zwei Zehntel nach Italien, den Niederlanden, Frankreich und Belgien. Wann werden die Deutschen anfangen, diese ungeheuren Summen selber zu verdienen? Die Geflügelzucht ist mit wenigen Mitteln zu betreiben. — (Vermischte Nachrichten.) In Frank furt a. M. hat das Schwurgericht den Metzger Anton Rupp, der auf den Namen einer erdich- trten Person Geschäfte gemacht, sogar Klagen angestrengt und sich selbst als Zeuge benannt hatte, wegen Meineids und Urkundenfälschung zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt. — Eine Prügelei, wobei einem Studenten ein Auge auS- geschlagen worden war, hat jüngst das Baseler Gericht beschäftigt. Dem Verletzten wurde eine Entschädigung von 26,280,50 Frc. zugesprochen, die gemeinsam von fünf Burschen aufzubringen ist. Außerdem erhielten diese RowdieS Gefängniß- strafen bis zu vier Monaten. — Am Dienstag ist das Personal des Aarauer Postamtes in nicht geringe Aufregung gerathen. Ein aus Lirstal angekommenes Packet enthielt scharfe Patronen, welche beim AuSpacken des Postsackes explodirten, wobei eine der Kugeln die Brust eines Beamten streifte, glücklicherweise ohne ihn zu verletzen. — Teplitz, 5. März. Im Bezirke Karbitz zeigt sich eine wachsende protestantische Bewegung, die eine starke Zunahme der Zahl der Protestanten bewirkt. Letztere ersuchten die evangelische Gemeinde Teplitz um Anstellung eines evangelischen Pfarrers in Karbitz. Die Stelle ist bereits ausgeschrieben. — Innsbruck, 7. März. Aufsehen erregt hier die wachsende Zahl der zum Protestantismus übertretenden Personen. Gestern erfolgte der Uebertritt von 8 Personen, nächsten Sonntag werden weitere UebertrittSerklärungen folgen. — Toulon, 7. März. Neuesten Meldungen zufolge stellt sich die Zahl der bei der Katastrophe in Lagoubran Verunglückten auf 58 Tobte und 130 Verwundete. Neuerdings ist das Gerücht verbreitet, die Explosion sei durch Verbrecherhand herbeigeführt worden. Im Schutt sei eine 1'/, m lange Lunte gefunden worden. Der Marine minister erklärte auf Befragen, die Annahme, die Explosion sei durch Selbstentzündung entstanden, sei unzulässig. Andererseits wird vermuthet, ein Stein habe sich vom Dache gelöst, sei auf eine Pulverkiste gestürzt und habe die Explosion herbeigeführt. Der Marineminister traf heute BorauSstchtliche Witterung. DonverSta-, 8 Mär- Wechselnd bewölktes Wetter mit Niederschlägen und etwas sinkender Temperamr. Freitag, 10. Marz. Abwechselnd heiteres und wolkiges, etwas kälteres Wetter, keine oder unbedeutende Niederschläge. 2) Jüngere Masthammel 3> Lrlterr Masthanmel 41 R»ßig «nährte Hammel und Schaf« (Merzschase) 1) ». Bollflrtschige der feineren Rassm und deren Kreuzungen im Alter di» zu 1'/. Jahrm . . d. Frttschwrtne 2> Fleischige 3) Gering entwickelte, sowie Saum 1) Feinste Mast- (Bollmilchmast) und beste Saugkälber 2) Mittlere Mast- und gute Saugkälber . 3) Geringe Saugkälber 1) Mastlämmer Bormittag hier ein und besuchte die bei der Pulverexplosion verwundeten Personen. — Triest, S. März. In der Bucht von Mugaia wurden gestern 6 junge Leute von einem, voralsturme überrascht. Fünf ertranken, einer konnte sich nach 5stündigem Kampfe mit den Wellen retten. — (Wie man zu Velde kommen kann.) Londoner Blätter berichten: Auf einem unge<- wöhnlichen Wege ist ein englischer Reisender zu einer schönen Summe Velde» gelangt. Der Reisende Mr. Charles Pfeiffer trug vor Kurzem bei einem Zusammenstöße auf der Great Western Railway einige Verletzungen davon. Die genannte Bahn mußte ihm vergangenen Mittwoch den Betrag von 62,500 Frank auSzahlen, welche Summe dem Verunglückten vor Gericht zuge sprochen wurde. Daran wäre nichts Auffälliges. Interessant ist aber, daß Mr. Pfeiffer vor einigen Jahren bei einem Zusammenstöße auf der Midland Railway ebenfalls verletzt wurde, wofür ihm da» Gericht ein Schmerzensgeld von 45,000 Frank zusprach. 45,000 -s- 62,500 giebt 107,500 Frank, ein ganz hübsches Sümmchen! — (Der junge Edison.) Der „New- Uork Herold" kündigt an, daß Thoma» A. Edison junior, der Sohn des Erfinder«, einen Stahlhärtungsprozeß entdeckt habe, der in dieser Industrie möglicher Weise eine Umwälzung herbei führen werde. Eine nach diesem Verfahren bereitete sechSzöllige Platte habe größeren Widerstand gehabt, als eine 15zöllige nach Harvcy'schem Prozeß hrrgestellte. Der Erfinder behauptet, daß die auf seine Weise fabricirten Schienen sich nicht dehnen und daß Werkzeuge durch das neue Verfahren unverwüstlich werden. Der Prozeß wird geheim gehalten, bis die Bundesregierung ihre Versuche mit den nach Edison'schem Verfahren hergestellten Panzerplatten vollendet hat. Der junge Edison ist erst 22 Jahre alt. Seine technische Ausbildung hat er im Laboratorium seines Vaters erhalten. Toulon, 7. März. Hier läuft das Gerücht um, daß 12 Dynamitpatronen hinter dem Arsenal gefunden wurden. Andererseits verlautet, ein Unbekannter feuerte 3 Revolverschüfse auf die Schildwache des Arsenals ab, ohne zu treffen. Die Gerüchte verursachen Erregung. Pari», 8. März. Privatdepeschen aus gestern während des xplosion ein Artillerist unmittelbär vordem sogenanntenMontöle^Pulver« magazin ein Packet mit 12 Dynamitpatronen gefunden hat. — Abends 7 Uhr wurden zwei Schüsse auf den Wachtposten de» Pulvermaga zin» oder auf da» Magazin selbst abgefeuert. Die Nachforschungen nach dem Urheber de« Attentat waren vergeblich. Die Aufregung in Toulon ist um so größer, al» da» Montsle-Magazin Ka der Stadt am nächsten gelegene ist. Vermischtes. — Ein Herr Albert Meyer, früher in Elbing, jetzt in Berlin, ist wegen Zollhinterziehung in Höhe von 63,000 Mk. zur Zahlung de» vier fachen Betrage» der defraudierten Summe, sowie zum Werthersatz des unrechtmäßig in den Jn- landverkehr gebrachten russischen Roggens ver urtheilt worden. Die Strafe beträgt inSgesammt iber eine halbe Million. Bei Meyers Verur- heilung wegen Nahrungsmittelverfälschung hatte ich heranSgestellt, daß Meyer russischem Tran- itroggen 12 Proz. entzogen und dafür Kehricht mehl zugesetzt hatte. — Durch da» Versehen eines Jägers ist in Lübben auf den Schießständen der Einjährig- Freiwillige Drohin erschossen worden. — Braunschweig,?. März. Wie die „Br. N. N." melden, sind heute Vormittag 11 Uhr auf dem Kohlenwerk „Eduard Kaiser" in Wolfenbüttel infolge KohlenoxidgaS - Vergiftung zwei Arbeiter erstickt. — Triebes, 6. März. Sestern Abend hielt Reichstagsabgeordneter Ahlwahrdt im Saale des „Thüringer HofrS" hier einen Vor trag über „Der Untergang de« deutschen Volkes durch das Judenthum". Mit großer Aufmerk samkeit folgten die zahlreich Erschienenen dem sachlich gehaltenen, zweistündigen Vortrag. — Ein rätselhafter Brieskastenfund beschäf tigt gegenwärtig die Polizei-Behörde in Darm stadt. Bei Leerung eines zum Bezirk des dortigen Bahnhof» - Postamts gehörigen Brief kastens wurde ein an „Die Gr. Ober-Post- Direktion, Darmstadt" gerichteter, unfrankierter Brief gefunden, der außer einigen Stücken Zei tungspapier zwei Tausendmarkscheine enthielt. Die Behörden, welche die anonyme Sendung mit einem Post-Diebstahl in Verbindung bringen, recherchieren zur Zeit eifrig nach dem Absender derselben, doch waren bisher alle Bemühungen dieserhalb ohne Erfolg. — Bei der Instandsetzung eines Personen wagens erster Klasse des V-Zuges Berlin-Hamburg wurde in der königlichen Hauptwerkstatt in Neumünster eine Brieftasche gefunden. Die Tasche lag zwischen Polstersitz und Rückwand versteckt und enthielt 5500 Mark in baarem deutschen Selbe und Werthpapieren. Der werth volle Fund wurde der Eisenbahnverwaltung über geben, von wo er reklamirt werden kann. — (Der Titel Schulmeister ist eine Beleidigung.) In einer »elfischen Versammlung in Dedensen wurde von einem Redner auS- geführt, daß die Schulmeister des Wahlkreises sich sehr für die Kompromiß-Kandidatur der Nationalliberalen und Bündler zu interessieren schienen. Der anwesende Lehrer Wöhler erstattete darauf Anzeige wegen Beleidigung und erzielte vor dem Schöffengericht die Berurtheilung de» »elfischen Redners zu 80 Mk. Geldstrafe. Die Berufung gegen das Urtheil wurde kürzlich vom Landgericht in Hannover zurückgewiesen, mit der Begründung, daß das Wort „Schulmeister", gleichviel in welchem Zusammenhänge, in öffent licher Versammlung gebraucht, eine Beleidigung fei, da e» verletzend auf den Lehrer wirken müsse, der gewohnt sei, „Herr Lehrer" und nicht „Herr Schulmeister" angeredet zu werden. — Ein schändliches Verbrechen wird aus Tiefenhöchstadt, Amtsgericht» Bamberg II gemeldet. Dort hat ein seit vier Wochen ver- heiratheter Bauer seine Frau im Walde an einen Baum angebunden und den Baum so rntlockert, daß er die Frau erschlagen sollte. Die arme Frau entschlüpfte nach schrecklichen Anstrengungen den Fesseln, hat sich dabei aber so verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. — (Wölfe in Lotbringen.) Aus Elsaß- Lothringen, 2. März, wird berichtet: Dieser Tage ist auf der Hochebene von Gravelotte ein Wolf « 1) ». Bollfleischige, auSgemästete höchsten SchlachtwertheS bis zu 6 Jahren b. Oesterreicher desgleichen 2) Junge fleischige, nicht auSgemästete, — ältere auSgemästete . 3) Mäßig genährte junge, — gut genährte ältere .... 4) Gering genährt« jeden Alters 1) Bollfleischige, auSgemästete Kalben höchsten SchlachtwertheS . 2) Bollfl., auSgemäst. Kühe höchsten SchlachtwertheS bis zu 7 Jahren 3) «eitere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 4) Mäßig genährte Kühl s) Gering genährte Kühl le und Kalben , , )e und Kalben 1) vollflrischtge höchsten Schlachtwerthe» . 2) Mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 3) Gering genährte Thier gattung Auf trieb Stück Ochsen 320 Kalben und Kühe i:,8 Bullen 17V Kälber 52V Schafe S21 Schweine 1770