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t',-. >« Z Ä, W - Ä -1 «TL »u, 28^ Taft! statt, an wrlcher sämmtl mationöfeier Gelad«« vierte» RachmittagSstnnd« b EW» H len^s reich-Nngarn» «r Berliver HoD 1 Marich, überreichte im Aufträge st t Eouverain» de« Kaiser Wllhchp de» genannte» hohe» Österreich aebst ein«» Handschreiben de» i Josef. Wie», 24. Mai. heute vormittag auf Schloß Hü» Budapest, 24. Mai. Ras heutigen Sitzung wurde auf der s Abgeordnetenhaus der klerikale Abgeordnete LepeStny», der iu dem Organ seiner Partei di« Versendung einer Schmähschrift gegeu Ludwig Kossuth angezeigt hatte, von mehreren Abgeord neten durchgeprügelt. LeprSSnyS uwßte unter polizeilichem Schutz nach seiner Wohnung ge führt werden. Wien, 21. Mai. Der EaotenstandSbericht vom 15. Mai lautet: Da» Wetter war im all gemeinen günstig; der Stand der Roggen- und Weizrnsaatrn ist im Allgemeinen recht gut. Der Frühjahrsanbau der Sommersaaten ist nahezu beendet; frühgrbaute Gerste steht besonder» gut; der Stand de» Hafer» ist befriedigend. Italien. Rom, 24. Mai. Der Marineminister Brin ist vormittags gestorben. Rom, 24. Mai. Der Tod de» Marine« Minister- Brin, der vollkommen unerwartet in folge eines Herzschlages eintrat, Hal in der Stadt einen schmerzlichen Eindruck hervorgerufrn. Gestern ließ nichts auf eine Katastrophe schließen. Der Minister blieb gestern, obwohl er sich unwohl fühlte, außer Bett und beschäftigte sich mit den Plänen zum Umbaue de» Panzerschiffe» „Duilio". Abends schien sich der Zustand zu verschlimmern; Brin verbrachte die Nacht sehr unruhig. Heute früh verschlechterte sich der Zustand sehr. Ministerpräsident di Rudini stattete Brin fast unmittelbar vor dessen Tode einen Besuch ab. Der König, der sofort von dem bedenklichen Zu stande in Kenntniß gesetzt war, begab sich als bald in die Wohnung Brin», wo er wenige Augenblicke nach dem Ableben de» Minister» eintraf. Der König küßte die Leiche tiefbewegt. Rom, 24. Mai. Anläßlich de». Todes de» Marineministers Brin wehen auf allen öffent lichen Gebäuden die Flaggen halbmast Die Familie hat zahlreiche Beileidstelegramme er halten, unter anderen vom Prinzen von Neapel und von den Herzögen von Genua, der Abruzzen vom Grafen von Turin und von den übrigen Ministern. DaS Leichenbegängniß, welches auf Staatskosten erfolgt, ist auf den 26. d. festgesetzt. Frankreich. Am Tage der belgischen Kammerwahlen sind in Frankreich die Stichwahlen zur Deputaten- kammer vollzogen worden. Bon den ca. 180 vor zunehmenden engeren Wahlen waren bi» Montag früh 1 Uhr an der amtlichen Centralstelle in Paris bereits 169 bekannt, und zwar gehören von diesen 169 Abgeordneten 66 der gemäßigt republikanischen Partei, 59 der radikalen Partei, 34 der radikal-sozialistischen oder auch der eigentlichen sozialistischen Gruppe und 10 den monarchistischen Parteien an; verhältnißmäßig am besten scheinen demnach die Radikalen bei den französischen Stichwahlen abgeschnitten zu haben. Der bekannte Sozialist GSrault-Richard und der radikale Führer Gablet sind unterlegen; die Nachricht hiervon führte in Paris zu einer kleinen sozialdemokratischen Demonstration, be stehend in den Rufen: „Nieder mit den Kapi- - talisten!" „ES lebe der Sozialismus!" Im Quartier Latin herrschte einige Aufregung, die großen Boulevards waren sehr belebt, doch wird über vorgekommene Ausschreitungen in Paris nichts gemeldet; in der Provinz scheint der Wahltag ruhig verlaufen zu sein. Die Meldung des „Figaro" von einem eng lisch-französischen Abkommen wegen des Niger- grbietS wird in der „Agenze HavaS" offiziös für unbegründet erklärt. Der französische Gesandte in Marokko über reichte dem Sultan eine Note, in der eine für Frankreich günstige „Berichtigung" der algerisch marokkanischen Grenze gefordert wird. Rußland. Die Petersburger „Nowosti" besprechen die , , Die Meiderstoff- eveberei und Wattefabrik der alten Firma Raumaun u. Cie. ist, infolge Selbstentzündung von Watte völlig niedergebrannt. Rossen, ?S. Mal. I» dem Kirchspiele Raußlitz hat sich der seltene Fall ereignet, daß von sechs Ehepaaren, die tm Mai und Juni 1848 in der dortigen Kirche getraut worden sind, nicht weniger al» vier da» goldene Ehejubiläum erreicht haben, während rin fünfte» i« vorige« Jahre durch den Tod getrennt worden ist. Rochlitz, 23. Mai. Die kürzlich durch die Presse gehende Notiz, von dem Thurme auf de« Rochlitzer Berge fei ein Sergeant herabgestkrzt, erweist sich al« irrthümlich, Allerdings ist ein mal dort ein Sergeant herabgestürzt, aber da war bereit» am 24. Dezember 1865. Ihm Wurde s. Z. an der Unglücksstelle ein Grabstein errichtet und dieser mag jetzt Anlaß zu dem oben erwähnten Jrrthum gegeben hab«. „Wie ist der Neubegründung von Militär vereinen, wvzu vielfach ein Bedürfniß nicht vor liegt, entgegenzuwirken?" Diese nicht unberech tigte Frage wurde am Sonntag in der Früh jahrsversammlung der Kgl. iächs. Militärvereine des Bezirkes Rochlitz erörtert. Bon der Bezirksversammlung wurde bezüglich dieser An gelegenheit beschlossen, zu beantragen, denjenigen Militarvereinrn, die nicht eine gewisse Reihe von Jahren genügende Erfolge in ihrer Thätigkeit erzielt haben, das königliche Fahnengeschenk zu versagen. Döbeln, 23. Mai. Wegen Wechselfälschung wurde hier der Kaufmann Herm. Hanke, Inhaber der Firma Schuh- und Schäftefabrik C. H. Hanke verhaftet. Leipzig, 23. Mai. In diesem Jqhre wird zum ersten Male in Sachsen die Prüfung weib licher Abiturienten mit Gymnasialbildung statt finden. Fräulein vr. Käthe Windscheid, die Leiterin der Gymnasialkurse de« allgemeinen deutschen Frauenvereins, hatte im Namen des Vorstandes in einer Eingabe an da« königlich sächsische Kultusministerium um die Zulassung der fünf Schülerinnen der Oberklafse zur Ma turitätsprüfung nachgesucht. Dem Gesuche ist jetzt durch ministerielle Verfügung entsprochen worden. Leipzig, 24. Mai. Jetzt ist man in beiden Leipziger Wahlkreisen glücklich aus je fünf Reichs tagskandidaten gekommen. In Leipzig-Stadt sind aufgestellt: Professor Hasse (Kartell), vr. Haedicke (deutsch-sozial), Munckel-Berlin (deutsch freisinnig), Lorenz (national-sozial) und vr^ Schmidt - Charlottenburg (Sozialdemokrat), in Leipzig-Land: Schlosserobermstr. Oehler (Kartell), Liebermann von Sonnenberg (deutsch-sozial), Zimmermeister Hübner (deutsch-freisinnig), Rechts- anwalt Martin (national-sozial) und Geyer (Sozialdemokrat). Eine Ortschaft, die sich durch eine ungewöhn liche Vorliebe ihrer Söhne für den Lehrerstand auSzeichnet, ist das im höchsten Theile des Erz gebirges gelegene Dorf Grumbach-Jöhstadt. Nicht weniger als 65 der gegenwärtig im Amte befindlichen Bolksschullehrer Sachsens sind au» diesem GebirgSdorse gebürtig. Konkurs wurde eröffnet: Ueber das Vermögen des Bäckers Max Otto Poley in Haselbrunn bei Plauen, über das des Sattler meisters Karl Adolf Behner in OberleuterSdorf bei Großschönau, sowie über das de« Cigarren- Fabrikanten Karl August Mann in LeiSnig. Ein bedeutsamer Akt hat sich an diese« Sonntag in der kaiserlichen Familie voll zogen, die Konfirmation der beiden ältesten Sühne unseres Kaiserpaares, deS Kronprinzen Wilhelm und des Prinzen Eitel Friedrich. Die feierliche Handlung ging in der Friedenskirche zu Potsdam vor sich, in welcher schon die Kon firmation de« jetzigen Kaisers erfolgte, und zwar am 1. September 1873. Außer dem Kaiser paare, der Kaiserin Friedrich und den Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hause« wohnten dem kirchlichen Aste noch der Reichskanzler, die preußischen Minister, die Generalität, die Spitzen verschiedener Behörden u. s. w. bei. General- superintendent vr. Dryander hielt die Konfir- mationSrede, in welcher er der verblichenen Kaiser Wilhelm und Friedrich als Vorbilder für chie beiden Prinzen gedachte. Rach einem Bor- trage de« Domchore« legte jeder der beiden . Prinzen sein selbstverfaßte« GlaubenSbrkenntniß ab, worauf der eigentliche EinsegnunaSakt nach folgte. Al» der Schlußgesang de» Domchore» -verklungen war, beglückwünschten die Majesis Falschmeldung der „Frkf.Zta." von dem angeb lichen österrrichisch-russischm Geheimvertrag wegen der Balkanangelegenhriten und führen sie auf englische Machenschaften zurück. Dann betonen „Nowosti", Rußland könne sich bezüglich der ' Balkanhalbinsel aus keinerlei Kompromisse «it ' eia« anderen Macht rinlaffen; di« russische ! zur Sn der , s sich die ge ¬ kämmten Herrschaft« nach Berlin gurück. Der vieepräfideat de« Staatsministeriums, Finanzminister vr. v. Miquel, welcher während seine» mit den Herren v. d. Recke u. s. w. au»- geführten gemeinschaftlich« Besuche» in Pos« erkrankte, ist von dort am Sonntag Abend wieder in Berlin eingetroffen. Der Minister hat seine Unpäßlichkeit wieder gänzlich überwunden und stehen ärztlicher Versicherung zufolge keinerlei Nachwehen derselben zu befürchten. Bor seiner Wiederabreise von Posen halt« Herr vr. von Miquel eine längere Unterredung mit dem Ober präsident« Freiherrn v. Willamowitz-Möllendorf. Ausländische Blätter hatten gemeldet, der englische Botschafter in Berlin, Sir Frank LaScelle«, werde abberufen, weil er nicht die geeignete Persönlichkeit zur Brrtretung der angeblichen neuen Richtung in der englischen Politik gegenüber Deutschland sei! Eine offen bar offiziöse Mitthrilung in der „K. Ztg." be zweifelt indessen entschieden, daß diese Meldung zutreffend sei und betont, e» handele sich hierbei augenscheinlich nur um grundlose Ausstreuungen; Sir Frank LaScelle« habe sich in seiner bis herigen dreijährigen Wirksamkeit am Berliner Hofe besten« bewährt. Die im Reichsversicherung«amt zu Berlin zusammengetretene Sachverständigen-Kon- ferenz zur Erörterung einer ganzen Reihe von meist technischen Fxagen, die mit dem sozial politischen Versicherungswesen und weiter mit dem geplanten ReichäversicherungSgesetz zusammen hängen, ist am Sonnabend nach zweitägigen Verhandlungen wieder geschlossen worden. In allen behandelten Punkten stellte sich schließlich Uebereinstimmung heraus. Auch die süddeutsche Volkspartei ist nunmehr mit ihrem Ausruf zu den Reichs tagswahlen hervorgetreten, etwas verspätet gegenüber den meisten anderen Parteien. Die Kundgebung stellt im Allgemeinen eine Um schreibung des bekannten Programmes der ge nannten Partei dar und wettert natürlich gegen „Reaction" und „Junkerthum". Inzwischen ist bereits der erste Wahlaufruf zu den preußischen Landtagswahlen erschienen, derselbe stammt vom Centrum, welche Partei eS demnach ziemlich eilig mit ihrer Stellungnahme zu den Landtags wahlen hat, da dieselben doch vermuthlich erst im Herbst stattfinden werden. Der Wahlaufruf des Centrums zeichnet sich durch eine ziemlich gemäßigte und sachliche Sprache aus, nur an der Stelle des Wahlaufrufes, der von den kirchen politischen Dingen handelt, finden sich Anklänge an die frühere Kampfesstimmung des CentrumS vor. Indessen sind diese lebhafteren Töne wohl nur angeschlagen worden, um nach außen die prinzipielle Stellung des CentrumS gegenüber der Kirchenpolitik der preußischen Regierung zu wahren. Die deutsche Kreuzerflotte erhält in nächster Zeit eine ansehnliche Verstärkung. In wenigen Wochen werden nämlich drei der großen, zur Zeit im Bau befindlichen Kreuzer unter die Flagge treten. Es sind dies die Kreuzer „Freya" auf der kaiserlichen Werft in Danzig, „Hertha" beim „Vulkan" in Stettin und „Viktoria Luise" auf der Weserwerft in Bremen. Die drei Schiffe, welche 1897 vom Stapel gelassen worden sind, haben eine Wasser- Verdrängung von 5630 Tonnen und Maschinen von 10,000 Pferdekräften, welche ven Schiffen eine Fahrgeschwindigkeit von 19 Seemeilen in der Stunde geben. Die Besatzung besteht au« je 447 Mann. Berlin, 24. Mai. Dem „ReichSanzriger" zufolge war der Saatrnstand im deutschen Reiche Mitte Mai: Wintrrweizen2,1, Sommerweizen 2,3, Winterspelz 2,0, Winterroggen 2,3, Sommer roggen 2,3, Sommergerste 2,3, Hafer 2,4, Klee 2,0, Wiesen 2,0. Oesterreich. Für die fortdauernde Intimität in den Be ziehungen zwischen dem deutschen und dem österreichischen Kaiserhause zeugt auch wieder die Theilnahme, welche man österreichischerseit» gegenüber der Konfirmation de» deutschen Kron prinzen bekundete. Auf speziellen Befehl de» Kaiser» Kranz Josef wohnte der österreichisch ungarische Milttärbevollmächtigte der Konfir- »»» mationSfeirr bei; überdie» verlieh der öfter- täten reichisch« Kaiser anläßlich der Konfirmation de» isch» Fra», Leopolds H «Guß her Straße vor d«, LepeStny», der iu dem Oraan seiner Partei di« Versendung einer Schmähschrift -eg« Ludwig