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1 Ä Ei Sonnt zogen, Sühne Wilhel feierliv zu Po firmati am 1. paare, und Pi dem t Preußis vrrschi« superin mation Kaiser chie bei! trage . Pttnze ab, wo lokale, -verklun Kau, von! S Raus von! 1848 nicht «rreic Jahr S Press Roch! «rwei mal i war wurd «rrich erwä! vereir liegt, tigte jahrs des ! Bezir gelege Milit Jahn erziel! versax T wurd< der g verha L zum < licher finden Leiter deutiä Vorst sächsis der s turitä jetzt morde Ll Leipzi tagSko sind < Haedii freisin Schmi Leipzi« Lieber Zimm anwal <Sozic Ei liche ü auSzei gebirg, Nicht befind! diesem K, Bermi Hasrlb meister bei G> Fabrik Zum Schlüsse de» sächsischen Landtag» bemerkt die „L. Ztg.": Die Session war von -an- ungewöhnlicher Länge, die Zahl tiefein schneidender Vorlagen war größer al» fett vielen Jahren «ad steht jeden fall» nicht im Verhältnis zur Summe de» Erreichten. Man muß weit in den Annalen der sächsischen Landesvertretung zurückblättern, um auf einen Landtag zu stoßen, in dem die Meinungen so oft und so heftig auf- einanderpralltea. Trotzdem wird die übergroße Arbeit, wie auch wir hoffen, keine vergebliche gewesen sein. So tief einschneidende Reformen: sind in Sachsen selten auf den ersten Hieb ge lungen ; noch viel weniger ließ sich da» erwarten- in einer Zeit/in der die trübe Lage der Land- wirthschaft da» ganze öffentliche Leben beherrscht und die Vertreter de» platten Lande» in höherem Grade al» früher geneigt macht, alle Gesetz gebungsfragen vornehmlich au» diesem Gesichts winkel zu beurtheilen. Dem preußischen Land tag sagt die dortige Oppositionspresse nach, daß er so gut wie nicht» geleistet und unendliche Zeit auf agrarische Debatten verwendet habe. Da» läßt sich von dem sächsischen nicht sagend Er hat die landwirthschaftlichen Flogen nicht über die Gebühr in die Debatte gezogen und immerhin eine Anzahl nützlicher Reformen genehmigt. Trotzdem würde ein Theil der Vorlagen bei günstigerer Lage der Landwirthschaft wohl ein anderes Schicksal gehabt haben. Für ein Unglück betrachten wir das aber nicht. Die nicht ange nommenen Vorlagen haben nunmehr Zeit auS- zugreifen. Denn in dieser oder jener Gestalt kehren sie doch wieder. Dresden, 23. Mai. Gestern Sonntag starb in seiner Wohnung in Langebrück im Alter von 82 Jahren der bekannte Musikschriststellrr und Komponist Herr Professor Ferdinand Gleich. Ferdinand Gleich hat sich durch seine Lieder und sonstige Arbeiten einen geachteten Namen errungen. Dresden. Die neue Garnisonkirche an der Heerstraße in der Albertstadt ist bereits soweit im Bau vorgeschritten, daß diese Woche mit dem Aufsetzen des Dachstuhls begonnen werden konnte. Auch der Thurmbau ist bis zur zweiten Galerie über dem Glockenboden gediehen. Langebrück. Hier wurde dieser Tage von einem Einwohner auf freiem Felde ein starker Rrhbock unter eigenthümlichen Umständen lebend eingefangen. Als der Mann die Flur beging, sah er in der Nähe des Waldes einen Rehbock, der trotz mehrmaligem lauten Anrufens nicht die Flucht ergriff, sondern beim Näherkommen sich zum Angriff anschickte und ihm eine erhebliche Verletzung an der einen Hand beibrachte. Bei einem darauf folgenden zweiten Angriff jedoch gelang es dem Betreffenden, den Rehbock festzu halten und ihn unter Hilfe einer inzwischen hinzu gekommenen Person nach Langebrück zu schaffen. Auf geschehene Anzeige an den Jagdpächter Ritt meister L. hat letzterer den Rehbock dem Zoologischen Garten zu Dresden zum Geschenk gemacht. Schandau, 24. Mai. Eine wesentliche Erleichterung wird demnächst für die Zollab fertigung der stromabwärts fahrenden Kähne hier geschaffen werden. Während diese bisher auf dem rechten Elbufer stattgefunden hat, wo die An-, sowie Abfahrt vom Schwimmkrahn durch den regen Schiffs- und Dampferverkehr mit vielen Schwierigkeiten verknüpft war, soll in Zukunft der Zollkrahn seinen Platz gegenüber dem Haupt zollamte auf dem linken Ufer finden, wo die Abfertigung der Kähne durch keinen sonstigen Verkehr gehemmt wird. Gegenwärtig ist bereit» an dieser Stelle ein Dampsbagger beschäftigt» einen geeigneten Anlegeplatz auszubaggern. Die gehobenen Massen werden in Kähnen, welche später durch da» kleine Dampfboot „^Schandau" wieder an Ort und Stelle geschleppt werden, bi» zum Rittergute Prossen am rechten User der Elbe befördert, wo sie al» Füllmasse Verwendung finden. Meißen, 24. Mai. Auf dem Elbquai stieß am Mittwoch Abend ein in Gasern wohnender Mann in angetrunkenem Zustande den Kinder wagen mit seinem eigenen Kinde, den seine ihm begegnende Frau fuhr, in den Elbstrom hinab. Der erschrockenen Frau war e» nicht möglich, die Thal ihre» rohen Manne» zu verhindern. Einigen auf einem nahen Holzhofe beschäftigten Zengen dieser aufregenden Szene gelang eö». durch ihr schnelle» und thatkräftige» Eingreifen Kind und Wagen dem naffen Elemente zu ent reißen und da» junge Leben vor dem sicheren Tod« zu bewahren. ErdmannSdorf, 23. Mai. Am Sonnabend Nachmittag wurde da» 2 Jahr« alte bildhübsche-. Töchterchen de» Kaufmann» Uhlig hier YMMWM auch in diesem Jahre wieder mit je 50 Mk. zu bedenken. ' Auch die ev. Gemeinde in Schirgis walde soff wieder 50 Mk. erhalten. Hierauf be richtete in höchst ansprechender und fesselnder Rede Herr Pfarrer Brand über die evangelische Gemeinden in Pari», besonder« über die arm« Arbeitergemeinde 1» Vilstts daselbst. Es wurde beschlossen, der Ertrag der Kirchenkollekte von ' 116 Mark zur Hälfte dieser Gemeinde, zur Hälfte der evang. Filialgemeinde Trauten«« zu zuwenden. An Stelle de» verstorbenen Herrn Pfarrer v. tkool. Jmmisch wurde dessen Nach folger Herr Pfarrer Zieschana in Göda al« Vorstandsmitglied gewählt. Der Kirchenchor, der unter Leitung de» Herrn Kantor Dreßler bereit« in der Kirche die Hörer durch Vortrag einer Motette erfreut, brachte auch hier eine solch« zum Vortrag. Herr Pfarrer Zeißler dankte zum Schluß allen Denjenigen, die zum Gelingen de» Festes beigetragen und schloß die Versammlung mit Gebet und Segen. Die Mit glieder deS KirchrnvorstandeS, deS Lehrerkollegium» ' und des Vorstandes de» Gustav-Adolf-BereinS blieben zu einem einfachen Abendbrot, bei dem noch manche» gute Wort gesprochen wurde, bi» nach 8 Uhr beisammen. Allen Theilnehmern wird dieses Fest in lieber und gesegneter Er innerung bleiben. Da» nächste Jahresfest soll, so Gott will, im Jahre 1900 in Pohla gehalten werden. Bischofswerda, 23. Mai. Das Himmel- fahrtSfest ist vorüber, Pfingsten rückt in nächste Nähe, und der beste Freund aller wanderlustigen Gemüther — und wer zählt die Tausende — wird da Fahrplan und Eisenbahn-Kursbuch. An schönen Gegenden ist im deutschen Baterlande kein Mangel, — von den Alpen bis zum nor dischen Meere fehlt eS nirgends an köstlichen Fleckchen Erde, an welchen eS sich gut Hütten bauen ließe, wenn nicht der bekannte „nsrvus rsruin« sich hier störend geltend machte. Aber man soll doch auch über der Sehnsucht nach der Ferne nicht vergessen, was nahe liegt und auch recht hübsch ist. Es giebt eine ganze Menge Leute, die außerhalb der Reichsgrenzen und in allen möglichen Punkten in Deutschland vorzüglich Bescheid wissen, die aber ein paar Meilen von ihrem Wohnsitz fast nichts kennen.' Sie waren ja wer weiß wo, haben also keine Verpflichtung, sich um das Nahe zu bekümmern. Und doch würden sie wohl zugeben müssen beim Anblick einer schönen Waldpartie, eines romantisch oder idyllisch gelegenen Dörfchens, daß der liebe Gott schon dafür gesorgt hat, daß kein Erdenfleck zu kurz kommt. Eisenbahn und Stahlrad sind für den PfingstauSflügler heute vielfach das Be liebteste, weil Modernste, aber das Schönste für eine Pfingsttour sind sie nicht. Wer das lieb liche Fest und seinen ganzen Reiz völlig in sich aufnehmen und von Herzen genießen will, der marschire auf eigenen Füßen durch die lachenden Fluren und den grünen Wald, mit lustigem Lied und frohem Herzen, und kommt er gleich am Abend ermüdet heim, er wird doch sagen: „Ja, da» war ein rechtes, echtes Pfingsten!" Bischofswerda, 24. Mai. Aus Anlaß seiner heutigen SOjähr. Bürgerjubelfeier wurden dem PrivatuS Herrn Adolf Lehmann hier in Erinnerung an seine vieljährige Wirk samkeit als Stadtverordneter und Stadtrath die Glückwünsche der städt. Collegien zu theil. Möge dem Herrn Jubilar ein heiterer Lebensabend be- schieden sein. — DaS Ministerium des Innern steht sich veranlaßt, die in der Verordnung vom 9. Mai 1890 beim Vorkommen epidemischer Krankheiten angeordnete Anzeigepflicht der Aerzte dahin zu erweitern, daß fernerhin auch beim Vorkommen von Leprasällen, ebenso wie beim Auftreten lrpraverdächtiger Erkrankungen der zur Be handlung hinzugezogene Arzt geholten sein soll, dem für den Ott der Krankheit zuständigen Be- zirkSarzte in gleicher Weise Anzeige zu erstatten, wie dies bei Cholera, Diphtheritis, TyphuS und Scharlach vorgeschrieben ist. — Da» Glücksrad der sächsischen Lot terie steht wieder still. Wie verlautet, ist vom großen Loo«, das in die Kollektion von Paul . Burckhardt, in Firma Riqurt L Co. in Leipzig fiel, nicht» in Leipzig geblieben; der ganze Ge winn soll in» Lotterie - Au-land gekommen sein, und zwar zum größten Theile nach Rußland und zu einem Theil noch Chicago. — vom 300,000 Mark-Gewinn soll dagegen die Hälfte Leipziger Spielern zugefallen sein, und zwar Leuten, die nicht mit SlückSgütern gesegnet sind. ! An einem Zehntel partizipiren mehrere Mitspieler, die nun für ihre ganz geringen Beiträge einen namhafte« Betrag au»gezohlt erhalten. Die andere Hälfte de» 300,000 Mark-Gewinn»« haben LooSinhaber in anderen sächsischen SMteu erhalten. Zwei Zehntel sind nach Thum ge kommen. Hierüber wird von dort Folgend«» berichtet: „Wieder ist FortUna einigen Einwohnern besonder» günstig gewesen, da von dem am ver gangenen Mittwoch gezogenen und in die Kol lektion von Loui» Lösche in Leipzig auf die Nummer 48,233 entfallenen 300,000 Mark- Haupttreffer zwei Zehntel in unsere Stadt ae- kommen sind. Hiervon hat ein Strumpfwirker ein ganzes Zehntel für sich gespielt, während vier andere Personen, größtentheil» ebenfalls Strumpfwirker, da» andere Zehntel untereinander getheilt haben. — Die Prämie der Sächsischen Landeslotterie! Der letzte ZiehungStag 133. Kgl. Sächs. Landeslotterie brachte dem glücklichen Besitzer der Nr. 78,831 eine Ueberraschung, in dem auf sein LooS ein 3000-Gewinn, und zwar der letzte, der in der Urne befindliche höchste Gewinn, fiel, welchem gleichzeitig die zum ersten Male zu vergebende Prämie von 200,000 Mk. zugesprochen werden mußte. Die Nummer be findet sich in der Collektion des Herrn Hugo Nitzsche in Döbeln — Die sächsische kirchliche Konferenz wird erst am 8. Juni, Mittwoch nach dem Trinitatisfeste, zum ersten Male in Chemnitz zusammentreten. WW" Bestellungen auf den „sächsischen Erzähler" für den Monat Juni nimmt jede Postanstalt, unsere ZeitungSboten, sowie die Exp. d. Bl. zum Preise von SV Pfg entgegen. — Der Mond bot am Sonntag Abend in der neunten Stunde einen eigenartigen An blick. Der Planet Venus, der Abendstern, hatte sich ganz dicht an und scheinbar auf die schmale Sichel des neuen Mondes gestellt, so daß man ihn als einen Hellen Fleck in ihm zu sehen glaubte. Dabei konnte man genau beobachten, wie schnell sich die Himmelskörper bewegen. Schon nach ungefähr 8 Minuten hing der Stern wie ein Tröpfchen unten an der Mondsichel, und nach vierzig Minuten war er ungefähr zwei Spannen weit östlich vom Mond entfernt. Die Erscheinung ist von vielen Seiten beobachtet und bewundert worden. Zwei so Helle Himmelskörper hat man selten so eng beisammen gesehen. — Die Astro nomen hatten auf dieses schöne und nicht zu häufige Schauspiel, den Vorübergang des Mondes vor der Venus, schon vor längerer Zeit auf merksam gemacht. In ähnlicher Weise wird ein Vorübergang des Mondes vor dem MarS am 9. September erfolgen, aber freilich schon morgens zwischen 2 und 3 Uhr, was vielen derer, die am Sonntag das ausfallende Schau spiel am Himmel beobachtet haben, zu früh sein dürfte. — Der am Sonntag vielfach beobachtete Durchgang der Venus durch die Mondscheibe gehört zu den selteneren, astronomischen Er scheinungen und wird von den Fachmännern zur genaueren Bestimmung des Mondlaufes verwerthet. DaS die Venus vor der Mondscheibe vorbei gegangen wäre, wie eS den Anschein hatte, be ruht auf einer optischen Täuschung. Selbst verständlich muß die starkglänzende Venus hinter dem Monde Vorbeigehen; denn ihre geringste Ent fernung von der Erde beträgt 5*/, Millionen Meilen, während der Mond höchstens 51,000 Meilen, das ist noch nicht den 100. Theil so weit, von unserem Himmelskörper entfernt ist. x. Großharthau. Den 1. Pfingstfeiertag, Abends 8 Uhr, veranstalten der König!. Sächs. Militärverein und Gesangverein Concordia einen Unterhaltungsabend. Auf vielseitiges Verlangen sollen verschiedene Borträge von der Königs- Jubiläumsfeier her zu Gehör gebracht werden. Hoffentlich wird dieses Unternehmen von allen Gemeindegliedern, sowie auch von den Nachbar orten freundschaftlichst unterstützt durch recht zahlreichen Besuch. — Außer verschiedenen patrio tischen Liedern sind noch mehrere humoristische und komische Stücke angefügt worden. p Oberneukirch, 24. Mai. In letzter Nacht um 1 Uhr wurde die hiesige Bewohner schaft durch Feuerlärm der Nebelhörner, Fabrik pfeifen und der Sturmglocke aufgeschreckt. E» brannte da» dem WirthschastSauSzüglrr Karl Heinke gehörige Wohnhaus mit mächtiger Flamme total nieder, und dem Besitzer sowohl, als auch den «ingemiethrten Lehmann'schen Eheleuten, welche schon hochbetagt sind, ist fast Alle» ver brannt. Ob wieder böswillige Brandstiftung vorlirgt, werden die einaeleireten Erörterungen ergeben. Den anwesenden Spritzen- und Rettung»- Mannschaften kann im vollsten Sinn« de» Worte» da» beste Lob für ihre Thätigkeit gezollt werden. - ' * L ü W WH NW